Pharmazeutische Biologie – Genetik –
Prof. Dr. Theo Dingermann
N230-Raum 306 Tel. (069) 798-29650
dingermann@em.uni-frankfurt.de
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Das Hardy-Weinberg-Gleichgewicht (HWG) ist ein Begriff der Populationsgenetik
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Das Hardy-Weinberg-Gleichgewicht (HWG) ist ein Begriff der Populationsgenetik
• Zur Berechnung dieses mathematischen Modells geht man von einer in der Realität nicht vorzufindenden idealen Population aus, in der sich weder die Häufigkeiten der Allele noch die Häufigkeiten der Genotypen verändern, da diese sich im modellierten Gleichgewicht befinden. Dies bedeutet, dass in einer idealen Population keine Evolution stattfindet, da keine Evolutionsfaktoren greifen und diese den hier konstanten Genpool verändern.
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Das Hardy-Weinberg-Gleichgewicht (HWG) ist ein Begriff der Populationsgenetik
• Zur Berechnung dieses mathematischen Modells geht man von einer in der Realität nicht vorzufindenden idealen Population aus, in der sich weder die Häufigkeiten der Allele noch die Häufigkeiten der Genotypen verändern, da diese sich im modellierten Gleichgewicht befinden. Dies bedeutet, dass in einer idealen Population keine Evolution stattfindet, da keine Evolutionsfaktoren greifen und diese den hier konstanten Genpool verändern.
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Die beiden Formeln für das Hardy-Weinberg Gleichgewicht lauten:
p2 + 2pq + q2 = 1 p + q = 1
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Die beiden Formeln für das Hardy-Weinberg Gleichgewicht lauten:
p2 + 2pq + q2 = 1 p + q = 1
weiblich weiblich
A(p) a(q)
männlich A(p) AA(p2) Aa(pq)
männlich
a(q) Aa(pq) aa(q2)
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Die beiden Formeln für das Hardy-Weinberg Gleichgewicht lauten:
p2 + 2pq + q2 = 1 p + q = 1
weiblich weiblich
A(p) a(q)
männlich A(p) AA(p2) Aa(pq)
männlich
a(q) Aa(pq) aa(q2) Allelfrequenzen
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Die beiden Formeln für das Hardy-Weinberg Gleichgewicht lauten:
p2 + 2pq + q2 = 1 p + q = 1
weiblich weiblich
A(p) a(q)
männlich A(p) AA(p2) Aa(pq)
männlich
a(q) Aa(pq) aa(q2) Allelfrequenzen
• Die Allelfrequenz eines Genpools ist in einer Idealpopulation konstant.
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Die beiden Formeln für das Hardy-Weinberg Gleichgewicht lauten:
p2 + 2pq + q2 = 1 p + q = 1
weiblich weiblich
A(p) a(q)
männlich A(p) AA(p2) Aa(pq)
männlich
a(q) Aa(pq) aa(q2) Allelfrequenzen
• Die Allelfrequenz eines Genpools ist in einer Idealpopulation konstant.
• Die relativen Häufigkeiten der betrachteten Allele sind zueinander komplementär.
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Die beiden Formeln für das Hardy-Weinberg Gleichgewicht lauten:
p2 + 2pq + q2 = 1 p + q = 1
weiblich weiblich
A(p) a(q)
männlich A(p) AA(p2) Aa(pq)
männlich
a(q) Aa(pq) aa(q2) Allelfrequenzen
• Die Allelfrequenz eines Genpools ist in einer Idealpopulation konstant.
• Die relativen Häufigkeiten der betrachteten Allele sind zueinander komplementär.
• p + q = 1
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Die beiden Formeln für das Hardy-Weinberg Gleichgewicht lauten:
p2 + 2pq + q2 = 1 p + q = 1
weiblich weiblich
A(p) a(q)
männlich A(p) AA(p2) Aa(pq)
männlich
a(q) Aa(pq) aa(q2) Allelfrequenzen
• Die Allelfrequenz eines Genpools ist in einer Idealpopulation konstant.
• Die relativen Häufigkeiten der betrachteten Allele sind zueinander komplementär.
• p + q = 1
• p: relative Häufigkeit des Auftretens des Allels A
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Die beiden Formeln für das Hardy-Weinberg Gleichgewicht lauten:
p2 + 2pq + q2 = 1 p + q = 1
weiblich weiblich
A(p) a(q)
männlich A(p) AA(p2) Aa(pq)
männlich
a(q) Aa(pq) aa(q2) Allelfrequenzen
• Die Allelfrequenz eines Genpools ist in einer Idealpopulation konstant.
• Die relativen Häufigkeiten der betrachteten Allele sind zueinander komplementär.
• p + q = 1
• p: relative Häufigkeit des Auftretens des Allels A
• q: Allelfrequenz des (zu A komplementären) Allels a
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Die beiden Formeln für das Hardy-Weinberg Gleichgewicht lauten:
p2 + 2pq + q2 = 1 p + q = 1
weiblich weiblich
A(p) a(q)
männlich A(p) AA(p2) Aa(pq)
männlich
a(q) Aa(pq) aa(q2) Genotypfrequenzen
• Die Genotypenfrequenz eines Genpools ist in einer Idealpopulation konstant.
• p2 + 2pq + q2 = 1
• p2 = h(AA)
• 2pq = h(Aa)
• q2 = h(aa)
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Die Mukoviszidose (Phänotyp A) ist autosomal-rezessiv (Erkrankung nur bei Genotyp AA) und betrifft in Deutschland eins von 2500 Kindern.
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Die Mukoviszidose (Phänotyp A) ist autosomal-rezessiv (Erkrankung nur bei Genotyp AA) und betrifft in Deutschland eins von 2500 Kindern.
• Die Häufigkeit des Genotyps AA beträgt daher F(AA)= 1 : 2500 = 0,0004.
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Die Mukoviszidose (Phänotyp A) ist autosomal-rezessiv (Erkrankung nur bei Genotyp AA) und betrifft in Deutschland eins von 2500 Kindern.
• Die Häufigkeit des Genotyps AA beträgt daher F(AA)= 1 : 2500 = 0,0004.
• Berechnung von p: p2 = F(AA) = 0,0004 <=> Wurzel aus p2 = p = 0,02 (d.h. 2 % der Allele in der Bevölkerung sind defekt)
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Die Mukoviszidose (Phänotyp A) ist autosomal-rezessiv (Erkrankung nur bei Genotyp AA) und betrifft in Deutschland eins von 2500 Kindern.
• Die Häufigkeit des Genotyps AA beträgt daher F(AA)= 1 : 2500 = 0,0004.
• Berechnung von p: p2 = F(AA) = 0,0004 <=> Wurzel aus p2 = p = 0,02 (d.h. 2 % der Allele in der Bevölkerung sind defekt)
• Berechnung von q: q = 1 - p = 1 - 0,02 = 0,98 (d.h. 98 % der Allele sind gesund)
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Die Mukoviszidose (Phänotyp A) ist autosomal-rezessiv (Erkrankung nur bei Genotyp AA) und betrifft in Deutschland eins von 2500 Kindern.
• Die Häufigkeit des Genotyps AA beträgt daher F(AA)= 1 : 2500 = 0,0004.
• Berechnung von p: p2 = F(AA) = 0,0004 <=> Wurzel aus p2 = p = 0,02 (d.h. 2 % der Allele in der Bevölkerung sind defekt)
• Berechnung von q: q = 1 - p = 1 - 0,02 = 0,98 (d.h. 98 % der Allele sind gesund)
• Berechnung der Heterozygotenfequenz: F(Aa) = 2 pq = 2 x 0,02 x 0,98
= 0,0392 (d.h. ca. 4 % der Bevölkerung sind gesunde Träger des defekten Gens).
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
4. Erbkrankheiten des Menschen
• Die Mukoviszidose (Phänotyp A) ist autosomal-rezessiv (Erkrankung nur bei Genotyp AA) und betrifft in Deutschland eins von 2500 Kindern.
• Die Häufigkeit des Genotyps AA beträgt daher F(AA)= 1 : 2500 = 0,0004.
• Berechnung von p: p2 = F(AA) = 0,0004 <=> Wurzel aus p2 = p = 0,02 (d.h. 2 % der Allele in der Bevölkerung sind defekt)
• Berechnung von q: q = 1 - p = 1 - 0,02 = 0,98 (d.h. 98 % der Allele sind gesund)
• Berechnung der Heterozygotenfequenz: F(Aa) = 2 pq = 2 x 0,02 x 0,98
= 0,0392 (d.h. ca. 4 % der Bevölkerung sind gesunde Träger des defekten Gens).
• Häufigkeit homozygot Gesunder F(aa): F(aa) = q2 = 0,982 = 0,9604
huntington
16.02.2001
ca. 3,2 Milliarden Buchstaben ca. 25.000 Gene
Paradigmenwechsel in der Diagnostik
5. Genetik für Pharmazeuten
Der Mensch?
5. Genetik für Pharmazeuten
Die Menschen!
5. Genetik für Pharmazeuten
Individualität
Gene Umwelt
… das man
entweder mit in die Wiege gelegt bekommen hat …
… oder das man erworben hat
Jede Krankheit hat ein genetisches Korrelat…,
5. Genetik für Pharmazeuten
Individualität
Gene Umwelt
… das immer mit in die Wiege
gelegt wurde …
… das aber auch beeinflusst
werden kann