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Schulprogramm des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Lüdenscheid

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Academic year: 2022

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58511 Lüdenscheid Hochstraße 27 www.gsg-mk.de Tel. (0 23 51) 36 54 90 Fax: 36 54 98

Letzte Aktualisierung:

19.11.2018 Leitbild

1. Bildung, Erziehung und individuelle Förderung 1.1. Bildungsverständnis der Schule

1.2. Leitgedanken der individuellen Förderung

1.3. Organisationsstrukturen der individuellen Förderung 1.4. Bausteine der individuellen Förderung

1.4.1. Förderung auf der Ebene des Unterrichts 1.4.1.1 Unterrichtsgestaltung

1.4.1.2 Förderpläne für versetzungsgefährdete Schüler(innen) 1.4.1.3 Drehtürmodelle, Akzeleration

1.4.2. Förderung außerhalb des Unterrichts

1.4.2.1. Stärkung von Begabungen, Leistung und Verantwortung 1.4.2.2. Hochbegabtenförderung

1.4.2.3. Diversitäts- und differenzsensibles Lernen 1.4.2.4. Umgang mit Heterogenität

1.4.2.5. Entfaltung von Interessen, Neigungen und Begabungen 1.4.3. Individuelle Förderkonzeptionen und Begleitung für Einzelfälle 2. Schulinterne Lehrpläne

2.1. Stoffverteilungspläne

2.2. Vereinbarungen zur Leistungsbewertung

2.3. Diagnose und Förderung unterschiedlichr Leistungsstände 2.4 Zusätzliche Veranstaltungen und Angebote

2.5 Weitere Vereinbarungen

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3. Qualitätssichernde Maßnahmen 3.1. Zentrale Prüfungen

3.1.1. Lernstandserhebungen VERA 8 3.1.2. Zentrale Prüfungen SII

3.2. Schulinspektion und externe Evaluation 3.3. Wettbewerbe und Zertifikate

3.4. Netzwerkarbeit

3.4.1. Netzwerk der Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises 3.4.2. Netzwerk Zukunftsschulen NRW

3.4.3. Netzwerk Zentren für Begabtenförderung NRW 3.4.4. Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“

3.4.5. Partner der KARG-Stiftung

3.4.6. Erasmus+-Projekt mit dem Landesschulrat der Steiermark 4. Digitale Bildung

4.1. Medienkonzept 4.1.1. Medienbildung 4.1.2. Mediencurriculum 4.1.3. Medienscouts 4.2. Entwicklungsvorhaben 5. Außerunterrichtliche Projekte

5.1. Projektarbeit 5.1.1. Projektstunden 5.1.2. Projekttage 5.1.3. Projektwoche

5.2. Gedenkkultur

5.3. Darstellen und Gestalten 5.3.1. Literatur und Theaterarbeit 5.3.2. Kunst

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5.3.3. Musik 5.3.4. Tanz

5.3.5. Licht- und Tontechnik

5.4. Pädagogische Übermittagbetreuung 5.5. Arbeitsgemeinschaften

5.6. DFB-Stützpunktschule

5.7. Schulfahrten, Austausche, Sprachreisen 5.7.1. Fahrtenprogramm

5.7.2. Wandertage, Exkursionen 5.7.3. Austausche

5.7.4. Sprach- und Kulturreisen 6. Studien- und Berufsorientierung

6.1. Gesellschaftlich verantwortungsvolles Handeln in Beruf und Ehrenamt 6.2. Studien- und Berufsorientierung in der Sek. II

6.2.1. Schülerbetriebspraktikum in der Einführungsphase 6.2.2. Informationstage in der Qualifikationsphase

6.2.2.1. Ausbildungsinformationstag 6.2.2.2. Studieninformationstag 6.2.3 Weitere Angebote

6.3. Arbeitsgemeinschaften, Projekte und Wettbewerbe 6.3.1. Management-AG

6.3.2. Bienen-AG als Schülerfirma im Aufbau

6.4. Außerschulische Partner, Kooperationsvereinbarungen 6.4.1. Außerschulische Partner

6.4.2. Kooperationsvereinbarungen

6.4.2.1. Universität Siegen und SWFH Iserlohn 6.4.2.2. Bundesagentur für Arbeit

6.4.2.3. Technikförderung Südwestfalen e.V.

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7. Führungs- und Schulmanagement 7.1. Unterrichtsentwicklung

7.1.1. Entwicklungsbereiche

7.1.1.1. Aktuelle Entwicklungsschwerpunkte

7.1.1.2. Selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen 7.1.1.3. Systemische Verankerung flexibler Förderbausteine 7.1.1.4. Fächerübergreifendes Lernen im Wahlpflichtbereich 8/9 7.1.1.5. Außerschulische Lernorte

7.1.2. Organisationsstrukturen

7.1.2.1. Steuergruppe Unterrichtsentwicklung 7.1.2.2. Fachbereichskoordinator(inn)en 7.1.2.3. Fachkonferenzarbeit

7.2. Schulentwicklung

7.2.1. Weiterentwicklung pädagogischer Konzepte 7.2.2. Systemische Weiterentwicklung

7.3. Personalentwicklung

7.4. Organisations-, Geschäftsverteilungsplan 7.4.1. Organisationsplan

7.4.2. Geschäftsverteilungsplan 7.5. Öffentlichkeitsarbeit

7.5.1. Website 7.5.2. Elternbriefe 7.5.3. Schulbroschüren 7.5.4. Jahrbücher 7.5.5. Festschriften 7.6. Mitwirkungsorgane 7.6.1. Schulkonferenz 7.6.2. Fachkonferenzen 7.6.3. Lehrerkonferenz 7.6.4. Lehrerrat

7.6.5. Schulpflegschaft 7.6.6. Schülervertretung

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8. Schüler- und Elternarbeit 8.1. Schülerarbeit

8.1.1. Selbsttätigkeit und Verantwortung als Erziehungsziele 8.1.1.1. Mitgestaltung des Schullebens durch die SV 8.1.1.2. Schülercoaching

8.1.2. Lern-, Leistungs- und Kooperationsbereitschaft 8.1.3. Auslandsaufenthalte

8.1.4. Gastschüler(innen) 8.2. Elternarbeit

8.2.1. Beratung und Zusammenarbeit 8.2.2. Förderverein

8.2.3. Cafeteria-Verein

8.2.4. Staberger Verein zur Förderung außerunterrichtlicher Aktivitäten 9. Gesundheits- und Arbeitsschutz

9.1. Prävention und Gesundheitsförderung 9.1.1. Schulklima und Partizipation 9.1.2. Bewegungsangebote

9.1.3. Gesunde Ernährung

9.1.4. Krisen- und Konfliktbewältigung 9.1.5. Präventionsmaßnahmen

9.1.6. Lehrergesundheit 9.2. Arbeitsschutzmaßnahmen 9.2.1. Erste-Hilfe-Maßnahmen 9.2.2. Infektionsschutz und Hygiene

9.2.3. Gefährdungsbeurteilungen, Unfallprävention 9.2.4. Umgang mit Gefahrstoffen, Strahlenschutz 9.2.5. Brandschutz

9.2.6. Krisenintervention und Notfallmanagement

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9.3. Schulgebäude

9.3.1. Unterrichts- und Fachräume, Flure und Treppenhäuser 9.3.2. Lehrerzimmer, Verwaltungszentrum

9.3.3. Lern- und Arbeitszentrum

9.3.4. Aula, Cafeteria, Pausenhalle, Mensa 9.3.5. Außenbereich

9.3.6. Sauberkeit und Instandhaltung 10. Kooperationspartner

10.1. Schulen

10.1.1. Zeppelin-Gymnasium 10.1.2. Bergstadt-Gymnasium

10.1.3. Schulen anderer Schulformen 10.2. Regionale Kultureinrichtungen 10.3. Beratungs- und Pflegeeinrichtungen 10.4. Industrie und Wissenschaft

11. Entwicklungsvorhaben und Arbeitspläne Entwicklungsplan 2018/19

01 Bildung, Erziehung und individuelle Förderung 02 Schulinterne Lehrpläne

03 Qualitätssichernde Maßnahmen 04 Digitale Bildung

05 Außerunterrichtliche Projekte 06 Studien- und Berufsorientierung 07 Führungs- und Schulmanagement 08 Schüler- und Elternarbeit

09 Gesundheits- und Arbeitsschutz 10 Kooperationspartner

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Leitbild

Schulgemeinschaft

Wir verstehen uns als Schulgemeinschaft, in der alle am Schulleben beteiligten Gruppen konstruktiv und engagiert, wertschätzend und vertrauensvoll miteinander lernen und arbeiten.

Erziehungsziele

Unser Leitbild ist unseren Namensgebern Sophie und Hans Scholl verpflichtet, zwei jugendlichen Widerstandskämpfern, die als Einzelne den Mut und die Kraft hatten, sich gegen das Unrechtssystem des Nationalsozialsozialismus zu stellen. Ihr Denken orientierte sich an Aufrichtigkeit und Freiheit, Vernunft und Glauben.

Hans und Sophie Scholl verkörpern den Wunsch nach einer gerechten Welt, in der sich jeder Mensch frei und würdevoll entfalten kann. Sie sind für uns das mahnende Gewissen, erkanntes Unrecht zu bekämpfen und Verantwortung zur stärksten Kraft des eigenen Tuns zu machen.

Unsere wichtigste Aufgabe ist die Entwicklung offener und kritikfähiger Persönlichkeiten zu unter- stützen, die in persönlicher Zufriedenheit ihre Begabungen und Fähigkeiten in den Dienst der Gesell- schaft stellen und Verantwortung für sich und andere übernehmen können und wollen. Hierfür sind Leistungszuversicht und persönliche Anstrengungs- und Durchhaltebereitschaft sowie die Befähigung zu analytischem Denken, konstruktiv-kritischem Urteilsvermögen, musisch-künstlerischer Gestal- tungsfähigkeit, Kreativität und Gemeinsinn sowie Weltoffenheit unentbehrlich.

Entwicklungsangebote

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium bietet seinen Schülerinnen und Schülern vielfältige unterrichtli- che und außerunterrichtliche Angebote, in denen sie persönliche und soziale Verantwortung erfahren und individuelle Begabungen und Fähigkeiten, Anlagen und Neigungen entwickeln können.

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Unser besonderes Augenmerk gilt der Stärkung

• ... der geistigen Entwicklung durch die Vermittlung von sicheren fachlichen Kenntnissen und Fähigkeiten sowie fachwissenschaftlichen Methoden und Fertigkeiten.

Zu den Grundvoraussetzungen guten Unterrichts gehören die Ermutigung zu verschiedenartigen Problemlösungsstrategien und die Bereitstellung von forschungs- und alltagsrelevanten Aufga- benstellungen. Diese verlangen eine selbstständige und teamgerechte Auseinandersetzung mit Lösungswegen und genügen den komplexen Anforderungen der modernen Technik und Kommu- nikation. Die fachsystematische Vermittlung erfolgt kontextgebunden und exemplarisch. Dabei knüpfen wir an die Lernerfahrungen unserer Schülerinnen und Schüler an und streben eine lerntypgerechte und mehrkanalige Informationsverarbeitung an.

• ... der Selbstorganisation durch ein positives Lernklima, in dem Einsatzfreude, Anstrengungsbe- reitschaft, Motivation, Selbstvertrauen und Ausdauer gefördert werden. Fähigkeiten der Selbst- motivation, Kenntnisse von Lerngesetzen und elementaren Denkstrategien sowie Konzentrati- onstechniken werden in allen Fächern eingeübt und nachhaltig gefestigt.

• ... der sozial-emotionalen Entwicklung in einem Klima der gegenseitigen Anerkennung, das eine körperliche oder seelische Verletzung oder Beeinträchtigung von Personen und eine Beschädi- gung von Sachen nicht zulässt. Dazu gehören eine stärkenorientierte Erziehungsarbeit mit Un- terstützungsangeboten außerschulischer Partner, gemeinschafts- und verantwortungsfördernde Projekte in allen Klassen- und Jahrgangsstufen, Vermittlung von Konfliktbewältigungsstrategien, die Förderung von Teamkompetenzen und eine positive Identifikation mit der Schule. Bei Ver- stößen gegen eine geordnete Unterrichts- und Erziehungsarbeit werden Maßnahmen mit dem Ziel der Wiedergutmachung des angerichteten Schadens ergriffen und Aufgaben auferlegt, die geeignet sind, das Fehlverhalten zu verdeutlichen und neue Verhaltensweisen aufzubauen.

• ... der musisch-ästhetischen Entwicklung durch vielfältige kulturelle Unternehmungen in und außerhalb des Unterrichts, bei denen neben analytischen Fähigkeiten darstellerische und gestal- terische Kompetenzen geschult werden.

• ... der sportlichen Entwicklung durch ein umfassendes Angebot unterrichtlicher und außerunter- richtlicher Bewegungsanlässe unter besonderer Berücksichtigung der Förderung eines gesund- heitlichen Bewusstseins.

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Individuelle Förderung

Um die Neigungen, Fähigkeiten und Begabungen aller Kinder zur Entfaltung zu bringen, bedarf es in- dividueller Förderung. Individuelle Förderung umfasst am Geschwister-Scholl-Gymnasium alle Maß- nahmen zur aktiven Mitarbeit und Mitgestaltung des Unterrichts, zur Anleitung zum selbstständigen Arbeiten und Denken und zur kompetenten, kreativen und kritischen Schülermitwirkung in allen den Unterricht und das Schulleben betreffenden Fragen. Projekt- und anwendungsorientierter Unterricht in Einzelstunden und während Projekttagen oder –wochen sowie ein vielfältiges Angebot außerun- terrichtlicher Aktivitäten in Arbeitsgemeinschaften, an außerschulischen Lernorten und fächerver- bindender Unterricht sind unverzichtbare Bestandteile der individuellen Förderung am Geschwister- Scholl-Gymnasium.

Am Geschwister-Scholl-Gymnasium werden Fördermaßnahmen fortwährend weiterentwickelt. Sie erstrecken sich auf individualisierte Lernformen sowie Unterstützungs- und Förderangebote auf der Basis diagnostizierter individueller Lernstände sowie Angebote in schulischen und außerschulischen Lernorten.

Förderkonzept

Zu den Unterstützungsmaßnahmen, die die Schülerinnen und Schüler zum selbstständigen Lernen befähigen, gehört die Vermittlung von Arbeits- und Lernstrategien durch den verbindlichen Einsatz eines Lernplaners in den Klassen 5 bis 9. Fachliche Lernunterstützung außerhalb des Unterrichts wird durch die tägliche Hausaufgabenbetreuung, eine fachspezifische Lernbetreuung und Lerntutorien für versetzungsgefährdete Schülerinnen und Schüler, in denen individuelle Förderpläne auf der Basis einer fachbezogenen Lerndiagnostik umgesetzt werden, gewährleistet.

Im Bereich der Begabtenförderung werden Maßnahmen wie Drehtürmodell, Akzeleration, Enrichment (Arbeitsgemeinschaften, Wettbewerbe, Sprachzertifikate, Schülerakademie, Schüler-Uni) in allen Jahrgangsstufen umgesetzt.

In unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Lernfeldern leiten wir Schülerinnen und Schüler dazu an, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Bei ihrem Einsatz als Sporthelfer(-innen), Lernbetreuer(innen), Leiter(innen) von Arbeitsgemeinschaften, Klassenpat(inn)en, Medienscouts u.ä.

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sammeln sie Erfahrungen im Projektmanagement und in der Verwaltung, setzen sich Ziele, planen Wege, motivieren andere, lernen sich durchzusetzen und zurückzunehmen sowie Rat einzuholen.

Durch die Übernahme von Verantwortung werden Leistungsbereitschaft, Kompetenz, Kooperationssi- cherheit, Einfühlvermögen, Toleranz und Durchsetzungsfähigkeit geschult.

Die Zukunftschancen unserer Schülerinnen und Schüler werden in besonderer Weise durch ein in allen Jahrgangsstufen realisiertes Berufsinformations- und vorbereitungsangebot verstärkt. Hierbei kommen der Kooperation mit der Universität Siegen sowie der Fachhochschule Südwestfalen und der Zusammenarbeit mit Lüdenscheider Unternehmen und Einrichtungen eine besondere Bedeutung zu.

In der Sekundarstufe I führen wir die Schülerinnen und Schüler zudem an ein gesellschaftlich ver- antwortungsvolles Handeln in Beruf und Ehrenamt heran.

Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern Austausche mit Frankreich an und betreuen jährliche Sprach- und Kulturreisen. Wir beraten bei Auslandsaufenthalten, nehmen Austauschschülerinnen und -schüler aus der ganzen Welt auf, um eine lebendige internationale Kommunikation zu pflegen.

Vielfältige Förderkonzepte im Bereich Darstellen und Gestalten haben am Geschwister-Scholl-Gym- nasium eine lange Tradition. Wir vermitteln unseren Schülerinnen und Schülern eine umfassen- de musisch-ästhetische Bildung in Musik (Orchester und Chöre; Konzerte und Musicals), Literatur (Theateraufführungen, Kabarett, Lesungen, Videoproduktionen) und Kunst (Ausstellungen in und außerhalb der Schule, Kooperationen mit Museen).

Zu den Förderbausteinen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums gehört ein facettenreiches Sport- konzept, das Fitness- und Sporttage, Sportfeste, Sporthelfer-Ausbildung, zahlreiche Sport-Arbeits- gemeinschaften, Teilnahme an Wettbewerben, kompensatorischen Schulsport, Sportabzeichen sowie Klassenfahrten mit sportspezifischem Schwerpunkt umfasst. Die Schule ist darüber hinaus DFB-Stützpunktschule.

Partner

Die Eltern unserer Schülerinnen und Schüler sind unsere wichtigsten Partner. Sie unterstützen un- sere Ziele durch ihre Erziehungsarbeit zu Hause und ihre Mitarbeit in der Klasse, in der Schulpfleg- schaft, im Förderverein und im Cafeteria-Verein. Ihr Einsatz und ihr Engagement sind für das Gelin- gen unserer schulischen Arbeit unentbehrlich.

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Die Zusammenarbeit mit dem Zeppelin-Gymnasium und dem Bergstadt-Gymnasium sichert ein viel- fältiges unterrichtliches Angebot im Wahlpflichtbereich und in der Oberstufe sowie eine kritisch-kons- truktive Zusammenarbeit in den Fachschaften und Kollegien.

Wir suchen darüber hinaus den Austausch mit allen Lüdenscheider Schulen, um die Durchlässigkeit der einzelnen schulischen Laufbahnen zu erhöhen und um das regionale Schulnetzwerk zu stärken.

Neben Partnerschaften mit Lüdenscheider Einrichtungen und Unternehmen arbeiten wir in der Ein- zelfallbetreuung eng mit Beratungsstellen zusammen.

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1. Bildung, Erziehung und individuelle Förderung

1.1. Das Bildungsverständnis der Schule

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium Lüdenscheid verfolgt das Ziel, Vielfalt zu ermöglichen und indi- viduelle Wege im Umfeld einer Leistungs- und Verantwortungskultur zu gehen. Jedes Kind wird dabei begleitet, die ihm möglichen Entwicklungsziele gemäß unserem Leitbild zu erreichen.

Als Gymnasium haben wir uns seit 1980 sukzessive auf individuelle Förderung in den Bereichen Aus- bildung von Schülercoaches (ab 1980), Binnendifferenzierung im Unterricht (ab 1987), Integration von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern (ab 1990), Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie zur Wiedereingliederung psychisch kranker Schülerinnen und Schüler (ab 2004), Enrichment und Akzeleration für Hochbegabte (seit 1999), erfolgreiche Schullaufbahnen für Under- achiever (Modellversuch d. Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW 2002-2008) und die Be- schulung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Förderbedarfen (u.a. selektiver Mutismus, Stottern, spastische Lähmungen, Epidermolysis bullosa, Asperger, Autismus) spezialisiert.

Diese Orientierung am Einzelfall mit Lern- und Entwicklungsplänen und vielfältigen Fördermodulen innerhalb und außerhalb des Unterrichts hat uns ermöglicht, individuelle Wege zu gehen und vielfäl- tige Netzwerke mit externen Partnern zu knüpfen sowie vor allem von der Expertise und Unterstüt- zung aus Förderschulen, medizinischen Einrichtungen, Jugendämtern, Autismuszentren oder wis- senschaftlichen Einrichtungen zum Wohl der Schülerinnen und Schüler zu profitieren. Im Laufe der Jahre konnte so ein fruchtbarer Boden im Kollegium für vielfältige Schülerlaufbahnen entstehen, auf dem „Anders Sein“ der Normalfall geworden ist. Klassenlehrkräfte, Stufenleitungen und Fachlehr- kräfte sind befähigt, selbstständig divergente Laufbahnen zu gestalten, um Schülerinnen und Schü- ler zu höchstmöglichen Abschlüssen zu führen.

Eine inklusive Bildung beruht in unserem Verständnis konzeptuell auf einer Unterrichtskultur der in- dividuellen Förderung, einem ganzheitlichen Leitbild der Persönlichkeitsentwicklung und einer Leistungs- und Verantwortungskultur für alle Kinder sowie einem sensiblen und kreativen Blick auf die Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten jedes einzelnen Kindes.

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1.2. Leitgedanken der individuellen Förderung

Das Konzept der individuellen Förderung orientiert sich am Leitbild der Schule und ist einer Leistungs- und Verantwortungskultur verpflichtet. Alle Schülerinnen und Schüler werden dabei begleitet, ihre Entwicklungspotentiale gemäß diesem Leitbild zu erreichen. Die Orientierung am Einzelfall innerhalb und außerhalb des Unterrichts mit vielfältigen Fördermodulen soll erfolgreiche Schullaufbahnen in einer Lernkultur ermöglichen, die durch Kompetenzerleben und Anstrengungsbereitschaft gekenn- zeichnet ist.

Im Geschwister-Scholl-Gymnasium steht eine vertiefte gymnasiale Allgemeinbildung mit dem Ziel der Studierfähigkeit, der kognitiven Fachlichkeit und des selbstständigen und wissenschaftspropä- deutischen Arbeitens im Vordergrund. An der Schule ist der Umgang mit Heterogenität selbstver- ständlich, weil die einzelne Schülerpersönlichkeit im Mittelpunkt des Fördergedankens steht. Dies wird erreicht durch die systematische Entwicklung von Leistungsvertrauen, Leistungsbereitschaft und Leistungskompetenz.

Die Schule soll für die einzelnen Schülerinnen und Schüler eine Welt voller kognitiver, emotionaler, sozialer, motivationaler, sportlicher und musisch-ästhetischer Erfahrungsfelder sein, in denen Kom- petenzzuwachs erreicht wird, die Schülerinnen und Schüler sich immer mehr zu Hause fühlen und für sich selber, für Mitschülerinnen und Mitschüler sowie die Schulgemeinschaft Verantwortung übernehmen.

Es ist für uns wichtig, dass Schülerinnen und Schüler im Unterricht und außerhalb des Unterrichts zu persönlichen Anstrengungen und Durchhaltebereitschaft ermutigt werden, weil wir glauben, dass Leistungszuversicht nur auf Kompetenzerleben gebaut sein kann. Dies setzt voraus, dass wir erken- nen, mit welchen Kompetenz- und Leistungsprofilen die Schülerinnen und Schüler zu uns kommen, wie sich diese Kompetenzen weiterentwickeln und wie wir diese Kompetenzen nach dem Prinzip ‚For- dern und Fördern‘ unterstützen können.

Wir erwarten von unseren Schülerinnen und Schülern, dass sie gemäß ihrer individuellen Lern- und Entwicklungsvoraussetzungen Leistungen erbringen und sich verantwortlich in unsere Schulgemein- schaft einbringen. Neben den kognitiven Fähigkeiten sind es die Motivations- und Interessenlagen in einer Lerngruppe sowie die sozialen Kompetenzen, moralischen Werte und die emotionale Stabilität, die wir zu stärken versuchen, um jedem einzelnen Kind in seiner Lerngruppe gerecht zu werden.

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Abhängig von ihren Entwicklungsprofilen bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern ein umfang- reiches Angebot an individuellen Fördermöglichkeiten an, die ihnen helfen sollen, ihre persönlichen Stärken auszubauen und ihre Schwächen zu minimieren. Dabei stehen die Persönlichkeitsentwick- lung, die soziale Verantwortung und eine breite gymnasiale Bildung im Mittelpunkt.

Für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarfen - z.B. für hochbegabte Under- und Overachiever oder Schülerinnen und Schüler mit spezifischen Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten werden indivi- duelle Fördermaßnahmen nach Absprache mit dem Klassenkollegium und den Eltern erstellt. Ziel- different zu beschulende Schülerinnen und Schüler mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf werden gemäß der „Verordnung über die sonderpädagogische Förderung, den Hausunterricht und die Schule für Kranke“ (AO-SF) unterrichtet.

1.3. Organisationsstrukturen der individuellen Förderung 1.3.1. Schulische Organisation

Eine individuelle Förderung, die die einzelne Schülerin, den einzelnen Schüler in den Mittelpunkt stellt, bedarf einer komplexen Organisationsstruktur, in der die Ressourcen der Lehrkräfte achtsam eingesetzt werden. Durch diese Organisationsstruktur schaffen wir ein Netz, in dem individuelle Förderung auf allen Ebenen und mit klaren Verantwortlichkeiten transparent wird und mit dem wir die Förderung des einzelnen Schülers, der einzelnen Schülerin flexibel und individuell organisieren können.

Auf der Unterrichtsebene zeigt sich die individuelle Förderung durch den zunehmenden Einsatz dia- gnostischer Aufgaben, Fördermaterialien und Lernhilfen sowie differenzierender Angebote im Sinne des Forderns und Förderns. Dabei bleibt den Lehrpersonen viel Spielraum für die Unterrichtsgestal- tung und Orientierung an ihrer Lerngruppe.

Die Fachbereichskoordinatorinnen und -koordinatoren aus der Steuergruppe „Unterrichtsentwicklung“

beraten die Fachgruppen bei der Umsetzung und Verankerung aller Beschlüsse zur individuellen Förderung im Unterricht. In dieser Steuergruppe wird regelmäßig der Arbeitsplan zur individuellen Förderung vorgestellt und evaluiert. Sie verabschiedet auf dieser Basis jährlich Schwerpunkte zur Weiterentwicklung des Konzepts der individuellen Förderung.

7.1.2. Organisationsstruktu- ren der Unterrichtsentwick- lung

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Über diese Ebenen hinaus gibt es für jeden Förderkonzeptbaustein verbindliche Ansprechpartnerin- nen und -partner, die sowohl für die Entwicklung der Förderstruktur, die Organisation als auch die Dokumentation verantwortlich sind. Das Förderkonzept der Schule enthält für alle Förderkonzept- bausteine neben einer Beschreibung der Fördermaßnahme detaillierte Angaben zu Zielen, Voraus- setzungen und Zeiträumen der Förderung sowie zur Diagnostik und Dokumentation. Die Aufgaben- bereiche der zuständigen Koordinatorinnen und Koordinatoren sind im Geschäftsverteilungsplan der Schule ausgewiesen.

Durch die eindeutige und transparente Zuweisung von Beratungsaufgaben stellt die Schule sicher, dass die Schülerinnen und Schüler sowie Erziehungsberechtigten bei Bedarf systematisch in Lernan- gelegenheiten beraten werden. Dies umfasst verschiedene Verfahren und Strategien, um Schülerin- nen und Schüler ausgehend von ihrer Lern- und Leistungsentwicklung gezielt auf geeignete Förder- angebote aufmerksam zu machen oder im Ausnahmefall zur Teilnahme zu verpflichten.

Alle Förderkonzeptbausteine werden auf der Homepage der Schule dargestellt. Darüber hinaus werden Eltern regelmäßig in Elternbriefen und bei Klassenpflegschaftssitzungen auf die schulischen Förderangebote und die zuständigen Ansprechpartnerinnen und -partner hingewiesen.

1.3.2. Regionale Partnerschaften

Mit dem Blick auf die einzelne Schülerin und den einzelnen Schüler wurden vielfältige Netzwerke mit regionalen Partnern geknüpft. Vor allem profitieren wir zum Wohle der Schülerinnen und Schüler von der Expertise und Unterstützung aus Förderschulen, medizinischen Einrichtungen, Jugendämtern, Autismuszentren oder wissenschaftlichen Einrichtungen.

1.3.3. Überregionale Netzwerke

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium nutzt verschiedene überregionale Netzwerke (u. a. Bund-Län- der-Initiative Leistung macht Schule, Netzwerk Zentren für Begabtenförderung, Netzwerk Zukunfts- schulen NRW – Lernkultur individuelle Förderung, Netzwerk der Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises) zur systemischen Weiterentwicklung.

10. Kooperationspartner

3.4 Netzwerkarbeit

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Im Austausch mit anderen Schulen und Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft und Forschung nehmen wir die Lernausgangslagen, den Lernstand und Lernbedarf unserer Schülerinnen und Schü- ler in den Blick und entwickeln geeignete Förder- und Forderangebote für unterschiedliche Bega- bungsprofile. Die externe Sicht auf unsere Konzeptionen ermöglicht uns zudem eine kritische Über- prüfung bestehender Module.

1.4. Bausteine der individuellen Förderung

Durch breitgefächerte inner- und außerunterrichtliche Bausteine, einen Beratungsansatz zur indi- viduellen Förderung und die Möglichkeit zur Konzeption von individuellen Fördermodulen für Schü- lerinnen und Schüler mit spezifischen Förderbedarfen stehen unseren Schülerinnen und Schülern Zugänge offen, die ihre unterschiedlichen Lern- und Bildungsvoraussetzungen berücksichtigen und die individuelle Unterstützungsmöglichkeiten auslotbar machen.

1.4.1. Förderung auf der Ebene des Unterrichts 1.4.1.1. Unterrichtsgestaltung

Es besteht schulischer Konsens darüber, dass eine stärkenorientierte individuelle Förderung den Kriterien guten Unterrichts entsprechen muss, um erfolgreich zu sein. Das Kollegium hat sich 2014 auf folgende Kriterien verständigt und diese im Förderkonzept der Schule verankert:

• Beachtung der stärkengemäßen Kompetenzorientierung bei der Reihenplanung,

• kontinuierlicher Abgleich zwischen Sachanalyse und Diagnostik der individuellen Lernvorausset- zungen,

• Einsatz fachspezifischer Lerntechniken und fachspezifischer Fördermaßnahmen,

• Berücksichtigung von Methoden und Formen der inneren Differenzierung, insbesondere Einsatz von gestuften und anforderungsbereichsdifferenzierten Lernaufgaben,

• Anleitung zum selbstständigen Lernen,

• Einsatz individueller und kooperativer Arbeitsformen sowie eines Wechsels von instruktiven und konstruktiven Lehr- und Lernverfahren,

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• Ermöglichung vielfältiger Formen der Leistungserbringung und der Leistungsrückmeldung,

• Etablierung einer Feedbackkultur (Lerngespräche, Evaluationen u.a.),

• Schaffen eines Klimas der gegenseitigen Wertschätzung,

• Berücksichtigung von Lern- und Entwicklungsstörungen,

• Berücksichtigung körperlicher Lernbeeinträchtigungen (z.B. Rollstuhlfahrer, Schreib-, Seh- und Hörhandicaps),

• Unterstützung durch Lern- und Förderempfehlungen sowie Förderplanung bei drohender Nicht- versetzung,

• Einrichtung von Ergänzungsstunden.

Schriftlich fixierte Konzepte im Kontext von Unterricht, wie u. a. Konzepte für

• Individuelle Förderung,

• Leistungsbewertung,

• Hausaufgaben,

• Vertretungsunterricht,

• Medienkultur/Digitale Bildung,

• Fortbildung oder

• gesellschaftliches Handeln in Beruf und Ehrenamt

schaffen Verbindlichkeit und Transparenz und tragen zur Qualitätssicherung bei.

Steuerungsinstrument für die Weiterentwicklung des Unterrichts als ständiges Entwicklungsvorhaben ist die Steuergruppe Unterrichtsentwicklung.

1.4.1.2. Förderpläne für versetzungsgefährdete Schülerinnen und Schüler

Gemäß § 7 (5) APO-SI erhält eine Schülerin oder ein Schüler eine individuelle Lern- und Förderemp- fehlung neben dem Halbjahreszeugnis, wenn die Versetzung, der angestrebte Abschluss oder der Verbleib an der bisherigen Schulform gefährdet ist. Die Klassenlehrkraft erstellt nach Entscheidung der Versetzungskonferenz unter Mithilfe der Fachlehrkräfte einen individuellen Förderplanentwurf und bietet den Eltern ein Beratungsgespräch an. Der Schülerin oder dem Schüler ist in der Regel die Gelegenheit zur Teilnahme an dem Beratungsgespräch zu geben. Bei diesem Förderplangespräch,

7.1.2. Organisationsstruktu- ren der Unterrichtsentwick- lung

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das in einem Zeitraum von zwei Wochen nach der Zeugnisausgabe stattfindet, werden die vorge- schlagenen Fördermaßnahmen verbindlich mit den Eltern und den betroffenen Schülerinnen oder Schülern besprochen. Der individuelle Förderplan wird im Stammblatt hinterlegt und nach einem festgelegten Zeitraum bilanziert.

Der Förderplan

• enthält kompetenzorientierte Aussagen zu fachbezogenen und fachübergreifenden Förderberei- chen,

• weist konkrete unterrichtliche und außerunterrichtliche Fördermaßnahmen aus,

• legt die Pflichten der Schülerin/des Schülers im Kontext dieser Förderung fest,

• regelt verbindlich, wie, wann und durch wen die Bilanzierung erfolgt und

• dokumentiert ggf., dass die Schülerin/der Schüler sowie die Erziehungsberechtigten eine von der Schule empfohlene Fördermaßnahme nicht wahrnehmen möchten.

Die Mittelstufenkoordinatorin stellt die Verfahrenshinweise für die Erstellung der Förderpläne per Mail und per Aushang im Lehrerzimmer zur Verfügung. Auf Wunsch nehmen die Stufenleitungen für die Erprobungs- und Mittelstufe beratend an den Förderplangesprächen teil.

Unabhängig von einer möglichen Versetzungsgefährdung erhalten alle Schülerinnen und Schüler mit dem Halbjahres- oder Versetzungszeugnis eine kompetenzorientierte Lern- und Förderempfehlung, wenn die erteilte Note in einem Fach schwach ausreichend oder schlechter ist.

1.4.1.3. Drehtürmodelle, Akzeleration

Verschiedene Drehtürmodelle nach oben (z. B. doppeltes Sprachenlernen, Teilnahme am Unterricht in einer höheren Klasse in einem Fach oder mehreren Fächern) und nach unten (vorübergehende Teilnahme am Unterricht in einer niedrigeren Klasse zur Aufarbeitung von Defiziten) sind fest im Regelunterricht verankert.

Darüber hinaus werden verschiedene Akzelerationsmaßnahmen (z. B. Überspringen einer Jahrgangs- stufe, sanftes Springen, Teilspringen) in allen Jahrgangsstufen umgesetzt.

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Die Verfahrensschritte (insbesondere im Hinblick auf die Einhaltung der rechtlichen Grundlagen), Ziele, Voraussetzungen, Zuständigkeiten und mit der Förderung einhergehenden Verpflichtungen für die Schülerinnen und Schüler sind im Förderkonzept der Schule verbindlich geregelt.

1.4.2. Förderung außerhalb des Unterrichts

Über den Unterricht hinaus bieten wir systemisch verankerte Fördermaßnahmen mit festen Organi- sationsstrukturen und Verantwortlichkeiten an. Unsere außerunterrichtlichen Förderangebote sind so gestaltet, dass sie den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, persönliche und soziale Verantwor- tung zu erfahren und individuelle Begabungen und Fähigkeiten, Anlagen und Neigungen zu entwi- ckeln.

1.4.2.1. Stärkung von Begabungen, Leistung und Verantwortung

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium hat den Gedanken des Schülercoachings seit 1980 beständig weiterentwickelt, um individuelle Begabungsprofile zu stärken und zum Wohle anderer Schülerinnen und Schüler einzusetzen. Die Ausbildung zu Schülercoaches und die anschließende praktische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verbinden in idealer Weise Begabtenförderung mit Leistungs- und Ver- antwortungsschulung.

Die Schule bietet jährliche Schülerausbildungen zu

• Lernbetreuerinnen und Lernbetreuern in Englisch, Deutsch, Französisch, Latein und Mathematik,

• Klassenpatinnen und Klassenpaten,

• Patinnen und Paten für Hochbegabte,

• Sporthelferinnen und Sporthelfern,

• Medienscouts,

• Fußball-, Golf-, Tanz-, Reit-, Ski-Coaches, DLRG-Junior-Retter(inne)n an und ermutigt den

• Einsatz als Leiterinnen und Leiter von Arbeitsgemeinschaften.

8.1.1.2. Schülercoaching

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Die drei- bis zwölfmonatige Ausbildung der Schülerinnen und Schüler erfolgt sowohl durch qualifi- zierte Lehrkräfte als auch durch externe Partner (u. a. Landesanstalt für Medien NRW, Landessport- bund, DFB, DLRG, Tanzschule). Während der Tätigkeit wird die schulische Betreuung der Schülercoa- ches durch feste Ansprechpartnerinnen und -partner und regelmäßige Absprachen gewährleistet.

Als aktuelles Entwicklungsvorhaben soll das Coaching-Konzept mittelfristig um „Digital Learning Scouts“ ergänzt werden, die Unterstützung bei der praktischen Arbeit mit digitalen Medien leisten.

Derzeit werden Möglichkeiten der Ausbildung durch Kooperationen mit externen Partnern ausgelotet.

Seit dem Schuljahr 2018/19 werden Schülerinnen und Schüler während der großen Pausen als Cafe- teria-Helfer(innen) eingesetzt, wobei die Ausbildung und Betreuung durch den Cafeteria-Verein der Schule erfolgt.

In Kooperation mit dem Kreissportbund Märkischer Kreis e.V. plant die Schule, ab September 2019 das Pilotprojekt „Selbst gestalten und Mitverantworten“ zur Weiterqualifizierung der Sporthelferinnen und Sporthelfer durchzuführen. Ziel ist es, die sozialen und sportlichen Kompetenzen der Schülerin- nen und Schüler dahingehend zu erweitern, dass die Sporthelferinnen und Sporthelfer nicht nur in der Schule tätig sein, sondern ihr Ehrenamt auch in verschiedenen Sportvereinen einbringen kön- nen.

1.4.2.2. Hochbegabtenförderung

Maßnahmen der Hochbegabtenförderung für Over- und Underachiever, die divergente Schullaufbah- nen ermöglichen, sind seit vielen Jahren in der Schule verankert:

• Drehtürmodell (u. a. Querdenker-Projekt, doppeltes Sprachenlernen, Vorbereitung des sanften Springens),

• Akzelerationsmaßnahmen (u. a. Überspringen einer Jahrgangsstufe, sanftes Springen, Teilsprin- gen, Begleitung von hochbegabten Grundschulkindern beim Springen in Absprache mit den Grundschulen),

• Enrichmentangebote (u.a. Wettbewerbe, Sprachzertifikate, Austausche/Auslandsaufenthalte, Aus- bildung zu Schülercoaches, Arbeitsgemeinschaften in Darstellen und Gestalten, Sprachen, Natur- wissenschaften und Technik, Gesellschaftswissenschaften, Sport, Universität u. Management),

(21)

• Schülerakademie,

• Schüler-Uni,

• Lernferien NRW,

• Lernpatenschaften,

• DFB-Stützpunktschule zur Begabtenförderung (DFB Junior-Coaches).

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium arbeitet daran, seine Expertise und die Angebote im Bereich der Begabtenförderung unter wissenschaftlicher Begleitung weiterzuentwickeln. Die geschieht zum einen im Netzwerk „Zentren für Begabtenförderung“, zum anderen in der Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“.

1.4.2.3. Diversitäts- und differenzsensibles Lernen

Im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ nimmt das Geschwister-Scholl-Gym- nasium ab dem Schuljahr 2018/19 in Kooperation mit dem Internationalen Centrum für Begabungs- forschung (ICBF) der Universität Münster am Teilprojekt „Adaptive Formate diversitäts- & differenz- sensiblen Lernens“ teil.

Ziel ist die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten und Projektansätzen zur Förderung von po- tenziell leistungsfähigen Schülerinnen und Schülern mit Lern- und Leistungsschwierigkeiten, sodass Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf Formate des selbstregulierten forschenden Ler- nens sinnvoll nutzen können. Am Ende des Projekts stehen ein Strategie- und ein Materialpool zum diversitätssensiblen Lernen.

Gemeinsam mit anderen Projektschulen werden in der Vorbereitungsphase des auf fünf Jahre an- gelegten Projekts Bedarfe und Erfordernisse der Zielgruppe analysiert. Darauf aufbauend werden zielgruppenspezifische adaptive Förderangebote in einer Pilotphase erprobt. Daraus ermittelte Er- kenntnisse fließen in einen diversitäts- und differenzsensiblen Strategie- und Materialpool (Recht- schreibstrategien, Motivations- & Selbststeuerungsstrategien) zum Fordern und Fördern in der Implementationsphase im Klassenunterricht ein.

3.4. Netzwerkarbeit

(22)

1.4.2.4. Umgang mit Heterogenität

Um einer zunehmend heterogenen Schülerschaft gerecht zu werden und Entwicklungspotentiale herauszufinden und zu stärken, haben wir im Nachmittagsbereich zahlreiche Fördermodule für die Klassen 5 bis 9 eingerichtet:

• Unterstützungsangebote für allgemeine Lernbetreuung,

• Unterstützungsangebote für fachspezifische Lernbetreuung,

• Lerntutorien für versetzungsgefährdete Schülerinnen und Schüler,

• Konzentrationsförderung durch Bewegung (u. a. im Pausensport),

• Verhaltens- und Impulskontrolle,

• Lerncoaching,

• Lernplanung,

• Sprachförderung durch Theaterspielen,

• Vorlesetraining mit Hund,

• Motivationstraining (durch die Schulpsychologische Beratungsstelle).

Die Koordination geeigneter Maßnahmen im Nachmittagsbereich und die Zuordnung der Schülerin- nen und Schüler zu den Fördermodulen obliegt der Koordinatorin für Förderplanung. Sie nimmt an allen Erprobungsstufen- und Kritische-Fälle-Konferenzen teil, wertet die Diagnostik bei Lern-, Verhal- tens- und Entwicklungsstörungen aus, informiert die Eltern betroffener Kinder über das Förderange- bot der Schule und stellt eine gelingende Kooperation aller beteiligten Lehrkräfte sicher.

Mittelfristiges Entwicklungsziel ist die Überführung der Angebote in den Bildungsgang G9 sowie die Erweiterung des bestehenden Förderangebots um Module zur Schreibmotorik und Konzentrationsförde- rung.

1.4.2.5. Entfaltung von Interessen, Neigungen und Begabungen

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium bietet ein vielfältiges Schulleben, das unterschiedliche Interes- sen, Neigungen und Begabungen anregt und vertieft. Dies umfasst u. a.

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• Arbeitsgemeinschaften,

• musisch-ästhetische Angebote in Musik, Kunst, Theater, Tanz,

• Studien- und Berufsorientierung,

• Projektstunden, Projekttage und Projektwochen,

• außerschulische Lernorte,

• Schüler- und Individualaustausche sowie

• Sprach- und Kulturreisen.

1.4.3. Individuelle Förderkonzeptionen und Begleitung für Einzelfälle

Beratungsangebote zählen zu den wichtigsten Bausteinen der individuellen Förderung. Zeitnahe Ge- spräche zu individuellen Anliegen im und nach dem Unterricht sind selbstverständlich geworden und werden im Kollegium als situationsbezogene vorbeugende Unterstützungsmaßnahme geschätzt, um möglichst schnell reagieren zu können. Zu stärker ins Gewicht fallenden Anliegen wie Lernschwie- rigkeiten, mangelnden Lern- und Arbeitstechniken, emotionalen oder sozialen Problemen, Teil-Be- gabungen, Hochbegabung, Erkrankungen usw. wird ein Beratungsgespräch mit Klassen-, Fach-, Beratungslehrkräften oder auch der Schulleitung angeboten. Dadurch wird frühzeitig versucht, die Ausweitung der Probleme zu verhindern und durch die Beratung zu individuellen Lösungen zu kom- men.

Schülerinnen und Schülern, die trotz der Förderung im Unterricht und in entsprechenden Förderkon- zepten schulische Probleme aufweisen, bieten wir eine intensivere individuelle Beratung auf der Ba- sis des lösungsorientierten Beratungsansatzes und eine längerfristige Begleitung an, die in der Regel von einer Lehrperson als verlässlicher Ansprechpartnerin/verlässlichem Ansprechpartner koordiniert wird. Diese richtet sich an den spezifischen Förderbedarfen aus. So entstanden u. a. individuelle För- derkonzeptionen für hochbegabte Under- und Overachiever, für Schulverweigerer, Asperger-Autisten, Schülerinnen und Schüler mit weiteren spezifischen emotionalen und sozialen Auffälligkeiten oder körperlichen Beeinträchtigungen.

Eine Beratungslehrkraft, die mit der Konzeption des individuellen Fördermodells betraut ist, ver- schafft sich eine breite Informationsbasis, indem sie Fachlehrkräfte um Einschätzungen bittet und ein Beratungsgespräch mit Schülerinnen und Schülern sowie Eltern führt. Daraus wird unter Be-

(24)

rücksichtigung von in der Schule angebotenen Förderkonzepten, Entwicklung neuer Fördermaßnah- men und ggf. externen Partnern ein individuelles Fördermodell konzipiert und anschließend allen Beteiligten als Vorschlag erläutert, um dann daraus einen individuellen Förderplan zu erstellen. Das Förderkonzept umfasst meist mehrere Ebenen: Fördermaßnahmen im Unterricht, Teilnahme an ausgewählten bestehenden Förderkonzepten, Teilnahme an Kleingruppen- und Einzel-Förderstunden, regelmäßige situationsbezogene Entwicklungsgespräche, eine Entwicklungsdokumentation und evtl.

auch Förderplankonferenzen mit dem Klassenteam.

(25)

2. Schulinterne Lehrpläne

Alle schulinternen Lehrpläne sind online auf der Homepage der Schule abrufbar. Die Weiterentwick- lung der schulinternen Curricula im Rahmen der Schulprogrammfortschreibung wird jährlich im Rah- men der Fachkonferenzarbeit angepasst.

Ab dem Schuljahr 2018/19 stehen die Aktualisierung der schulinternen Lehrpläne im Hinblick auf die Rückkehr zum Bildungsgang G9 sowie eine stärkere Implementierung der digitalen Bildung als Ent- wicklungsziele im Mittelpunkt der curricularen Arbeit.

2.1. Stoffverteilungspläne

Die schulinternen Curricula geben Auskunft darüber,

• welche Inhalte (Angaben zum systematisch vernetzten Lernen im Sinne eines Spiralcurriculums;

fachübergreifende Aspekte)

• in welchem Zeitraum

• mit welchen Bezügen zur Obligatorik (Kernlehrpläne G8 für SI und SII, Vorgaben für das Zent- ralabitur)

• unter welchen konkreten schulischen Bedingungen (z.B. Anforderungen an Fachräume, Ausstat- tung, Sammlungen) vermittelt werden und

• wie das zieldifferente Lernen fachbezogen umgesetzt wird.

Ferner geben sie Empfehlungen darüber,

• mit welchen Methoden, Materialien, Sozialformen, Arbeits- und Präsentationstechniken (Anga- ben zu Prozess- und Kompetenzorientierung) dies erreicht werden kann.

Die didaktisch-methodische Entscheidung der Fachlehrkraft soll dabei nicht eingeschränkt werden.

2.2. Vereinbarungen zur Leistungsbewertung

Zentrale Leistungskriterien werden in den schulinternen Curricula fachbezogen dargestellt, u. a.

• Klassenarbeiten und Klausuren,

• Sonstige Mitarbeit ,

• weitere Angaben und ggf. Konkretisierungen zur Facharbeit, zur besonderen Lernleistung, zu Vertiefungskursen und Projektkursen.

4.2. Entwicklungsvorhaben zur Digitalen Bildung

(26)

2.3. Diagnose und Förderung unterschiedlicher Leistungsstände

Die schulinternen Curricula enthalten Angaben zur Diagnose und Förderung von

• Mindeststandards,

• mittlerem Niveau,

• Exzellenzniveau.

Darüber hinaus finden fachspezifische Maßnahmen zur Sicherung von

• Motivation,

• positiven Leistungserwartungen,

• Lernfreude und

• Leistungsbereitschaft

sowie zur Gestaltung des Vertretungsunterrichts Berücksichtigung.

2.4. Zusätzliche Veranstaltungen und Angebote

Die schulinternen Curricula enthalten Angaben zu vorhandenen und möglichen fachspezifischen

• Projekten,

• Arbeitsgemeinschaften,

• Exkursionen,

• außerschulischen Kooperationen,

• Schüleraustauschprogrammen,

• außerunterrichtlichen Fördermaßnahmen.

2.5. Weitere Vereinbarungen

Die schulinternen Curricula enthalten Angaben zu weiteren in der Fachschaft vereinbarten Maßnah- men, z. B.

• Kooperationen,

• Materialpools,

• Möglichkeit zu Hospitationen.

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3.1. Zentrale Prüfungen

Das Schulministerium NRW sieht drei zentrale Prüfungen im verkürzten gymnasialen Bildungsgang vor:• Lernstandserhebungen in Klasse 8 (Englisch, Deutsch, Mathematik),

• Zentrale Prüfungen in Mathematik und Deutsch in der Einführungsphase (Einführungsphase),

• Zentralabitur in der Qualifikationsphase II.

Alle beteiligten Fachlehrkräfte informieren sich frühzeitig – in der Regel zu Beginn der Klasse 8 (Lernstandserhebungen), Einführungsphase (Zentrale Prüfungen), Q1/Q2 (Zentralabitur) und fort- laufend - über alle gesetzlichen Vorgaben (Erlasse, Themen usw.) und geben diese Informationen an die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern weiter. Die Koordinatorinnen der Mittel- und Oberstu- fe stehen den beteiligten Lehrkräften beratend und unterstützend zur Seite.

3.1.1. Lernstandserhebungen VERA 8

Die Gesamtverantwortung für die Durchführung und Auswertung der Lernstandserhebungen für die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik in den drei 8. Klassen obliegt der Mittelstufenkoordinato- rin.

Im Anschluss an die Korrektur und Eingabe der Ergebnisse durch die Fachlehrkräfte werden in allen drei Klassen Feedbackstunden durchgeführt, um frühzeitig Kompetenzbereiche aufzuzeigen, an denen die Schülerinnen und Schüler zur Vorbereitung auf die Oberstufe verstärkt arbeiten müssen.

Nach Eingang der offiziellen Auswertung werden die individuellen Ergebnisrückmeldungen für Eltern ausgehändigt.

Die Mittelstufenkoordinatorin stellt die Ergebnisse der Lernstandserhebungen in den Schulmitwir- kungsgremien (Schulkonferenz, Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft, Klassenpflegschaften) vor und fordert eine detaillierte Analyse der Fachkonferenzen ein. Diese umfasst

• die Analyse der Ergebnisse der Schule im Vergleich zu den Ergebnissen der Schulform und des Standorttyps,

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• die Analyse der Kompetenzverteilung in den einzelnen Klassen im Fach,

• Absprachen über fachspezifische Maßnahmen,

• Absprachen über klassenbezogene Maßnahmen im Fach sowie

• Absprachen zur individuellen Förderung im Fach.

Die verbindlichen Absprachen sind im Protokoll der Fachkonferenzsitzung zu dokumentieren.

Ergänzend werden alle Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs hinsichtlich ihres Abschneidens bei den Lernstandserhebungen in allen drei Fächern in den Fokus genommen, um individuelle, fachübergreifende Konsequenzen zu ziehen und gemäß dem schulinternen Förderkonzept geeignete Maßnahmen hinsichtlich der Begabungsförderung (u. a. Schüler-Uni, Lernferien NRW für Hochbe- gabte, Ausbildung zu Lernbetreuer(inne)n, Wettbewerbe, Drehtürmodell nach oben) und Unterstüt- zungsangebote (u. a. Lernbetreuung, Lerntutorium, Lernferien NRW für Lernschwache, Drehtürmo- dell nach unten) vorzuschlagen.

Abschließend geht ein Bericht mit den Ergebnissen der Lernstandserhebungen und den in den Fach- gruppen beschlossenen Konsequenzen für die fachliche Arbeit an die Obere Schulaufsicht.

3.1.2. Zentrale Prüfungen SII

Die Gesamtverantwortung für die Durchführung und Auswertung der Vergleichsklausuren in der Ein- führungsphase (Mathematik, Deutsch) und des Zentralabiturs obliegt der Oberstufenkoordinatorin.

Diese arbeitet eng mit der Oberstufenkoordinatorin des Zeppelin-Gymnasiums zusammen, da alle Kurse, Klausuren, Prüfungen und Daten gemeinsam organisiert werden.

Die Oberstufenkoordinatorin stellt sicher, dass die Ergebnisse der zentralen Prüfungen in den Schul- mitwirkungsgremien (Schulkonferenz, Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft, Fachkonferenzen) vor- gestellt werden und fordert eine Analyse der Fachkonferenzen ein, auf deren Grundlage geeignete qualitätssichernde Maßnahmen eingeleitet werden. Diese sind im Protokoll der Fachkonferenzen zu dokumentieren.

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3.2. Schulinspektion und externe Evaluation

Die Schule wurde im Oktober 2008 einer Qualitätsanalyse seitens der Bezirksregierung Arnsberg un- terzogen. Das Geschwister-Scholl- Gymnasium Lüdenscheid wurde dabei als weit überdurchschnitt- lich entwickelte Schule bezeichnet.

Stärken

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Lüdenscheid versteht sich als eine Schule, die in der Tradition ihrer Namensgeber für Toleranz, Verantwortung und Demokratie eintritt. Der sich daraus ergebende Anspruch und die im Schulprogramm aufgegriffenen Erziehungsziele kennzeichnen die beobachtete Unterrichtsarbeit und das Schulleben:

• hohes Engagement und spürbare Einsatzbereitschaft beim Kollegium und bei der Schulleitung,

• große Zufriedenheit in der Schule mit der Arbeitssituation und den Zielvorhaben der Schule,

• wertschätzender Umgang zwischen den Mitgliedern der Schulgemeinde, der sich insbesondere auch durch eine beeindruckende Lernatmosphäre im Unterricht zeigte,

• umfangreiche Maßnahmen zur individuellen Förderung, zur aktiven Mitarbeit und Mitgestaltung des Unterrichts, zur Anleitung zum selbständigen Arbeiten und zur kompetenten Schülermitwir- kung,

• fachspezifische und weitere Förderkonzepte, u. a. in den Bereichen Begabtenförderung, Unter- stützungsangebote, Fremdsprachen, Darstellen, Gestalten, Sport, Beruf,

• vielfältige unterrichtliche und außerunterrichtliche Angebote, in denen die Schülerinnen und Schüler persönliche und soziale Verantwortung erfahren und individuelle Begabungen und Fä- higkeiten entfalten können,

• gemeinsam getragene Erziehungsverantwortung und ein vernetztes, auf individuelle Beratung und Betreuung sowie Berufsorientierung ausgelegtes Beratungskonzept,

• eine facettenreiche Schulkultur, die durch ein gutes soziales Klima, ein lebendiges Schulleben und umfangreiche außerschulische Kooperationen begünstigt wird,

• gelingende fachlich-emotionale Unterstützung neuer Lehrkräfte und Referendare mit hoher In- formationstransparenz,

• erfolgreiche Zusammenarbeit in der Schulleitung sowie deren Zusammenarbeit mit dem Kollegi- um und den Eltern.

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Steuerungsinstrumente, die Schulleitung und Kollegium helfen, Schulentwicklungsprozesse mit Hilfen von Daten zu evaluieren und zu planen, sollen langfristig weiter ausgebaut und umgesetzt werden, um den Qualitätsentwicklungsprozess nachhaltig, systemisch und effizient zu verankern.

3.3. Wettbewerbe und Zertifikate

Die Schule beteiligt sich auf Schulebene an systemischen Wettbewerben und auf individueller und Gruppenebene an fachspezifischen und fachübergreifenden Wettbewerben. Wettbewerbe bieten der Schule und den Jugendlichen mehr Möglichkeiten, ihre Ideen zu verwirklichen und Fähigkeiten zu messen als dies im Alltag der Fall ist. Insbesondere werden die Experimentierfähigkeit von Jugendli- chen und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Wissenschaft gefördert.

Beispiele für individuelle und Gruppen-Wettbewerbe der letzten Jahre, an denen sich die Schule be- teiligt hat, sind u.a.

• Bundeswettbewerb Fremdsprachen,

• Bundeswettbewerb Informatik,

• bio-logisch,

• Felix-Burda-Award („Schule trifft Chirurgie“),

• Certamen Carolinum,

• Englischwettbewerb The Big Challenge,

• Känguru der Mathematik, Mathematik-Olympiade,

• Formel 1 in der Schule,

• Informatik-Biber,

• Physik aktiv,

• Lese-Wettbewerbe,

• Schülerwettbewerb zur politischen Bildung,

• Europäischer Wettbewerb,

• Wettbewerb Philosophischer Essay,

• Kunst-Wettbewerbe,

• Sport-Wettbewerbe (Badminton, Basketball, Fechten, Fußball, Golf, Handball, Leichtathletik, Ultimate Frisbee, Schach, Ski, Tanz, Tennis, Tischtennis).

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Daneben führen wir regelmäßig schulinterne Wettbewerbe durch und vermitteln Sprachzertifikate in den Fächern Englisch, Französisch und Italienisch.

Die Beteiligung an systemischen Wettbewerben wirkt sich wertschätzend und motivierend auf die beteiligten Lehrkräfte aus, da sie einen tieferen Einblick in die Arbeit des Kollegiums bekommen und ihre Arbeit aus einem komplexeren Blick und einer divergenten Perspektive heraus beurteilen. Die Schule nutzt die kritische Überprüfung der eigenen Arbeit ebenso wie die Außenperspektive und den Vergleich mit anderen Schulen konsequent für die systemische Weiterentwicklung.

Beispiele für systemische Wettbewerbe der letzten Jahre, an denen sich die Schule beteiligt hat, sind u.a.

• Jakob Muth Preis der Bertelsmann Stiftung,

• Deutscher Schulpreis der Robert Bosch Stiftung,

• Schulpreis der Landeselternschaft,

• Gütesiegel Individuelle Förderung,

• Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses (ZDI),

• SIEGEL Berufswahlorientierte Schule,

• Wettbewerb „Qualität schulischer Arbeit“ des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS).

3.4. Netzwerkarbeit

Die Schule fördert den fachlichen Austausch der Lehrkräfte untereinander und ermutigt einzelne Lehrkräfte und Teams, ihre Materialien zur individuellen Förderung, ihre unterrichtlichen Ideen zur Fachdidaktik und Schulentwicklungskonzepte auch anderen zur Verfügung zu stellen und sich kritisch in Frage stellen zu lassen, sich zugleich aber auch selbst kritisch mit der fachdidaktischen Literatur und alternativen Konzepten auseinanderzusetzen.

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium bietet regelmäßig Hospitationstage zu Strukturen und Konzept- bausteinen der individuellen Förderung an.

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3.4.1. Netzwerk der Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises

Als Preisträgerschule des Deutschen Schulpreises ist die Schule den Qualitätsstandards „Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulklima und Schulleben sowie außer- schulische Partner und Schule als lernende Institution“ verpflichtet und hat den Anspruch, die eigene Schulentwicklung in den genannten Bereichen kritisch zu überprüfen, von anderen Preisträgerschu- len zu lernen und eigene Entwicklungsvorhaben voranzubringen. Durch regelmäßige Hospitations- und Fortbildungsangebote findet der Austausch mit anderen Schulen statt.

Das Netzwerk der Preisträgerschulen ist Impulsgeber und Resonanzboden für die Arbeit der Deut- schen Schulakademie, die die Schulen in diesem Prozess (u. a. durch Fortbildungsmaßnahmen, Mentoringprogramme, Forschungsvorhaben, Materialpools) unterstützt. Alle drei Jahre treffen sich die Preisträgerschulen eines Jahrgangs zur Reflexion und kollegialen Beratung der eigenen Schulent- wicklung in einem Qualitätszirkel. Dieses Format zur Qualitätsentwicklung wird von der Deutschen Schulakademie organisiert und begleitet.

3.4.2. Netzwerk Zukunftsschulen NRW – Lernkultur Individuelle Förderung

Als Mitglied und Referenzschule im „Netzwerk Zukunftsschulen NRW – Lernkultur Individuelle Förde- rung“ entwickelt sich die Schule in verbindlichen Netzwerken im Austausch mit anderen Schulen und auf Fortbildungen inhaltlich und konzeptionell weiter und nutzt die externe Sicht auf die schulischen Konzeptionen zu deren kritischen Überprüfung.

Dabei hat sich die Schule in den Schuljahren 2016/17 und 2017/18 thematisch mit Maßnahmen der individuellen Förderung auseinandergesetzt. Seit dem Schuljahr 2018/19 liegt der Schwerpunkt der Netzwerkarbeit auf der Digitalisierung von Unterricht.

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3.4.3. Netzwerk Zentren für Begabtenförderung

Als Schule im Netzwerk „Zentren für Begabtenförderung“ verpflichtet sich das Geschwister-Scholl-Gym- nasium, seine Expertise im Hinblick auf Begabungsförderung unter wissenschaftlicher Begleitung auszubauen und anderen Schulen als qualifiziertes Beratungszentrum zur Verfügung zu stellen.

Das Projekt schließt insbesondere auch die Begabungsförderung von Kindern und Jugendlichen ein, deren Begabungen wegen verschiedener Beeinträchtigungen und Benachteiligungen nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind.

3.4.4. Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“

Die gemeinsame Förderinitiative von Bund und Ländern verfolgt die Zielsetzung, die Entwicklungs- möglichkeiten von leistungsstarken und potenziell besonders leistungsfähigen Schülerinnen und Schülern zu optimieren und hierzu einen breit angelegten Schulentwicklungsprozess mit einer pra- xisnahen Forschung zu spezifischen Fragestellungen zu verbinden.

Als Mitglied der Initiative „Leistung macht Schule“ verpflichtet sich die Schule, die Potenziale aller Kinder und Jugendlichen frühzeitig in den Blick zu nehmen, Kindern und Jugendlichen geeignete For- men des Lernens zu ermöglichen und eine individuelle Beratung und Begleitung der Schullaufbahn anzubieten.

Ab dem Schuljahr 2018/19 nimmt das Geschwister-Scholl-Gymnasium am Teilprojekt „Adaptive For- mate diversitäts- & differenzsensiblen Lernens“ teil.

3.4.5. Partner der KARG-Stiftung

Als Partner der KARG-Stiftung entwickelt die Schule eigene Konzepte der Begabten- und Hochbegab- tenförderung weiter, stellt diese für andere Schulen zur Verfügung und bietet überregionale Hospita- tionen und Fortbildungen an.

1.4.2.2. Hochbegabtenför- derung

1.4.2.3. Diversitäts- und differenzsensibles Lernen

1.4.2.2. Hochbegabtenför- derung

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3.4.6. Erasmus+-Projekt mit dem Landesschulrat der Steiermark

Ab September 2017 ist das Geschwister-Scholl-Gymnasium an einem zweijährigen Erasmus+-Pro- jekt des Landesschulrats der Steiermark (Österreich) beteiligt. Im Rahmen eines Personalmobili- tätsprojekts für die Schulaufsicht sowie für Schulleiterinnen und Schulleiter der Steiermark zu den Themen „Leadership“, „Begabungsförderung“, „Schule der Zukunft“ und „Inklusion“ tritt die Schule im Rahmen eines Hospitationstags mit der Besuchergruppe in einen gegenseitigen Austausch über Möglichkeiten der Umsetzung der genannten Aspekte.

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4. Digitale Bildung

4.1. Medienkonzept 4.1.1. Medienbildung

Um Schülerinnen und Schüler auf das Leben, Lernen und Arbeiten in der digitalen Welt vorzube- reiten, vermittelt die Schule in allen Fächern und Jahrgangsstufen digitale Schlüsselkompetenzen.

Dabei beinhaltet digitale Bildung zum einen die Herausbildung der Fähigkeit zur fachkundigen und verantwortungsvollen Nutzung digitaler Medien (digitale Bildung als Lehr- und Lerninhalt), zum an- deren aber auch das Lernen mit digitalen Medien (digitale Bildung als Instrument).

Schülerinnen und Schüler werden exemplarisch dazu angeleitet, die Möglichkeiten digitaler Medien für den eigenen Lernprozess auszuschöpfen und gewinnbringend zu nutzen. Dies geschieht durch den selbstverständlichen, zugleich aber auch kritischen Umgang mit diesen Werkzeugen in unter- schiedlichen Lernsituationen, durch die begründete Auswahl geeigneter Medien und Programme sowie die Nutzung fachspezifischer Anwendungen und des Internets. Dabei dient das multimediale Arbeiten zum einen der Unterstützung der Lehr- und Lernprozesse, zum anderen sind die Medien selbst und der Erwerb von Medienkompetenz Gegenstand des Unterrichts. Die Lernenden werden in der Auswahl und Nutzung unterschiedlicher Medienangebote geschult und erwerben darüber hinaus die Fähigkeit, eigene Medienbeiträge zu gestalten, Medien sachgerecht zu bedienen, die Sprache und Botschaften der Medien kritisch zu entschlüsseln und Wirkungen zu reflektieren.

Insbesondere werden die Schülerinnen und Schüler dazu angeleitet, Informationen, die nicht didak- tisch aufbereitet sind, im Internet zu recherchieren, differenziert zu bewerten und weiterzuverar- beiten. Sie entwickeln Suchstrategien, üben sich im Umgang mit digitalen Nachschlagewerken und kommunizieren mit verschiedenen Partnern. Wichtige Aspekte unserer Arbeit mit dem Internet sind die Entwicklung von Beurteilungskriterien bezüglich der Qualität von Internetangeboten und die Her- ausbildung eines sozial-verantwortlichen Umgangs mit dem Medium.

Darüber hinaus werden digitale Medien eingesetzt, um Sachverhalte und fachliche Zusammenhänge zu veranschaulichen und zu visualisieren. Interaktive Lernprogramme, Anwendungen und Anima- tionen ermöglichen experimentelles Arbeiten und unterstützen die Vermittlung komplexerer Inhal-

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te. Im Unterricht entlasten digitale Medien von Routinetätigkeiten und legen den Schwerpunkt auf anwendungsorientiertes Arbeiten. Durch die mediengestützte Präsentation von Unterrichtsergebnis- sen lernen die Schülerinnen und Schüler, Sachverhalte anschaulich darzustellen und Vorträge so zu illustrieren, dass sie leicht verständlich sind und zum Mit- und Weiterdenken anregen.

Im Rahmen einer Ergänzungsstunde zur IT-Grundbildung in Klasse 5 werden die Schülerinnen und Schüler systematisch an die Arbeit mit dem Computer herangeführt. Sie lernen die Grundfunktionen eines PCs kennen und erweitern durch die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten dieses Medi- ums ihr Repertoire an Lern- und Arbeitstechniken für selbstständiges und kooperatives Lernen. Zu den Bausteinen der IT-Grundbildung zählen die Einführung in die Arbeit mit Textverarbeitungs- und Präsentationsprogrammen, die Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken der Internetnutzung sowie die Erarbeitung von Verhaltensregeln für soziale Netzwerke.

Im Wahlpflichtbereich Mathematik/Informatik für die Klassen 8 und 9 setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit Anwendungen von Standard- und Mathematikprogrammen sowie mit einfachen Pro- grammiersprachen und der Programmierung von Lego-Robotern auseinander. Letzteres hat auch im Wahlpflichtbereich Physik/Technik seinen Platz.

4.1.2. Mediencurriculum

Medienbildung findet integrativ in allen Fächern und Jahrgangsstufen statt. Das Mediencurriculum des Geschwister-Scholl-Gymnasiums orientiert sich am Medienkompetenzrahmen NRW, der die Kom- petenzen, die Kinder und Jugendliche im Umgang mit Medien erwerben sollen, in den sechs Kompe- tenzbereichen

• Bedienen und Anwenden,

• Informieren und Recherchieren,

• Kommunizieren und Kooperieren,

• Produzieren und Präsentieren,

• Analysieren und Reflektieren sowie

• Problemlösen und Modellieren

bündelt. Es weist Schwerpunktsetzungen der schulischen Medienarbeit nach Fächern und Jahrgangs- stufen aus und enthält verbindliche fachspezifische und kompetenzorientierte Konkretisierungen zu den schulinternen Lehrplänen. Darüber hinaus sind Fortbildungs- und Ausstattungsbedarfe erfasst.

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4.1.3. Medienscouts

Seit dem Schuljahr 2016/17 werden am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Kooperation mit der Lan- desanstalt für Medien NRW Schülerinnen und Schüler zu Medienscouts ausgebildet. Dabei sollen die Medienscouts insbesondere

• ihre eigene Medienkompetenz erweitern,

• Wissen um den sicheren Medienumgang erwerben und im Rahmen einer präventiven und medi- ativen Funktion dazu befähigt werden, dieses Wissen Mitschülerinnen und Mitschülern zu ver- mitteln und sie bei Fragen zu unterstützen,

• nach der Qualifizierungsmaßnahme mit den anderen Scouts im Austausch bleiben und

• ihre Kenntnisse und Erfahrungen an nachfolgende Medienscouts an der Schule weitergeben.

Die Ausbildung umfasst die Themengebiete Internet und Sicherheit, Social Communities, Handy und Computerspiele sowie ein Kommunikationstraining und die Schulung der Beratungskompetenz.

Im Zuge der Medienscout-Ausbildung sind schulinterne sowie externe Beratungsstrukturen geschaf- fen worden. Vier Beratungslehrkräfte wurden insbesondere mit Blick auf Medieninhalte, rechtliche Grundlagen u. ä. qualifiziert und stehen den Medienscouts bei ihrer Beratungstätigkeit als Ansprech- partnerinnen und -partner zur Verfügung. Die Arbeit der Medienscouts wird im Rahmen einer wö- chentlich stattfindenden Arbeitsgemeinschaft koordiniert.

Im Sinne der Präventionsschulung hat sich ein von den Medienscouts geplanter und durchgeführter Projekttag „Medien“ für die Klassen der Erprobungsstufe etabliert, bei dem diese für Chancen und Risiken digitaler Medien sensibilisiert werden. Weitere Projekte werden anlassbezogen durchgeführt.

Ein mittelfristiges Entwicklungsziel ist die Durchführung von Projekttagen zur Medienerziehung für interessierte Grundschulen im Sinne der Verantwortungsschulung.

4.2. Entwicklungsvorhaben

Das bestehende Medienkonzept soll in ein umfassendes Konzept zur digitalen Bildung überführt wer- den. Folgende Zielsetzungen sind dabei zentral:

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• Medienbildung ist integraler Bestandteil des Unterrichts in allen Fächern. Die Potentiale und Möglichkeiten digitaler Endgeräte und webbasierter Anwendungen werden am pädagogischen Mehrwert orientiert gezielt eingesetzt. Der Unterricht zeichnet sich durch eine abwechslungsrei- che Gestaltung sowohl analoger als auch digitaler Methoden aus. Hierbei kommt den Lehrkräf- ten eine zentrale Rolle im Rahmen der Gestaltung der Lehr-Lern-Arrangements sowie als Lern- begleiterinnen und Lernbegleiter zu.

• Eigenverantwortliches und selbstgesteuertes Lernen wird durch analoge sowie digitale Lernum- gebungen unterstützt. Die Lernenden erhalten für ihren Lernprozess mehr Eigenverantwortung und Selbstständigkeit.

• Unser Verständnis einer lernenden Einheit umfasst auch die kontinuierliche Kompetenzerweite- rung aller Lehrkräfte sowie der Schulleitung.

• Ein System aus Peer-to-Peer-Learning sowie Peer-to-Peer-Coaching ermöglicht es allen Akteurin- nen und Akteuren sich individuell und kompetenzorientiert einzubringen und Verantwortung im Rahmen des Transformationsprozesses zu übernehmen. Wertschätzung, Vertrauen und konstrukti- ve Zusammenarbeit in jeglichen schulischen Beziehungsgefügen bilden hierbei die Grundlage.

Der daraus resultierende Entwicklungsprozess wird von allen Akteurinnen und Akteuren der Schulge- meinschaft getragen und umfasst folgende Entwicklungsschritte:

• Erarbeitung eines gemeinsamen Schulentwicklungsziels und Verständigung über grundlegende Vorstellungen zur digitalen Bildung,

• Überarbeitung des bestehenden Medienkonzepts und Entwicklung konkreter fachlicher und über- fachlicher Ziele unter Berücksichtigung der rechtlichen und curricularen Vorgaben,

• Erstellung eines Fortbildungskonzepts als integrativer Bestandteil des Medienkonzepts,

• Ausstattungsplanung mit Sicherstellung einer geeigneten Infrastruktur und eines tragfähigen Supports durch den Schulträger,

• Verankerung von Zuständigkeiten im Geschäftsverteilungsplan der Schule,

• Durchführung und Evaluation der vereinbarten Maßnahmen.

Nach einem intensiven Austausch der schulischen Gruppen über eine stärkere Integration digitaler Medien mit ihren webbasierten Möglichkeiten für den Unterricht wurde die Arbeitsgruppe Digitale Bil- dung ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Arbeitsgruppe arbeiten Vertreterinnen und Vertreter von Lehrkräften, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern gemeinsam an

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• der Formulierung zentraler Leitgedanken zur digitalen Bildung, u. a.

o Begleitung und Gestaltung des Entwicklungsprozesses,

o Zusammenarbeit mit der Steuergruppe Schulprogramm sowie der Fachkonferenzen,

• der Weiterentwicklung des Medienkonzepts, u. a.

o Fortschreibung des Mediencurriculums unter Berücksichtigung des Medienkompetenzrah- mens NRW,

o Erstellung eines Fortbildungskonzepts zur Medienbildung, o Ausstattungsplanung,

o Planung und Durchführung von Evaluierungsaufgaben,

• der Unterstützung von aktuellen Vorhaben im Bereich der digitalen Bildung, u. a.

o Pilotprojekt ipad-Klasse in einer 8. Klasse, o Ausbildung von Digital Learning Scouts.

Seit Beginn des Schuljahres 2018/19 liegt der Entwurf eines Fortbildungskonzepts vor, das u. a.

folgende Bausteine vorsieht:

a) Peer Learning und Coaching als Unterstützungs- und Beratungssysteme (Peer-to-Peer unter Lehrkräften, unter Schüler(innen), unter Lehrkräften und Schüler(innen)),

b) Bildung professioneller Lerngemeinschaften, c) individuelle externe Fortbildungen,

d) wöchentliche kollegiumsinterne Speed-Fortbildungen, e) Schulung für das Pilotprojekt iPad-Klasse.

Ab dem 2. Halbjahr 2018/19 soll in einer 8. Klasse ein Pilotprojekt zur Einrichtung einer iPad-Klasse durchgeführt werden, wobei die Schülerinnen und Schüler maßgeblich an der Konzepterstellung und an der Akquirierung von Sponsoren für die technische Ausstattung beteiligt sind.

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5. Außerunterrichtliche Projekte

5.1. Projektarbeit

5.1.1. Projektstunden

Projektstunden werden thematisch nach Bedarf stundenweise sowohl von Lehrkräften als auch von Schülerinnen und Schülern, in der Regel der Schülervertretung, für einzelne Jahrgangsstufen durch- geführt. Projektstunden sind praxisorientiert mit hoher Aktualität unter Einbindung von Experten und der Betonung von Eigentätigkeit und ergänzen so in akzentuierter Weise den Fachunterricht.

Neben Projektstunden, die in den Fachunterricht integriert sind, bietet die Schule weitere Stunden zu pädagogischen, gesundheitlichen, politischen, sportlichen, beruflichen und musisch-ästhetischen Themenbereichen an. So führte die Schülervertretung bereits Projektstunden zu den Themen Rech- te Gewalt, Terrorismus, Menschenrechte, Burnout, Auslandsaufenthalte, Mobbing, Bundestags- und Europawahlen durch.

Die Schulgemeinschaft gedenkt der Geschwister Scholl anlässlich ihres Todestages. Außerdem wer- den Geschichte und Tradition der Schule aufgearbeitet und im Bewusstsein gehalten.

5.1.2. Projekttage

Zu zahlreichen Themen aus den Bereichen Verkehrssicherheit, Berufs- und Studienorientierung, Ehrenamt, Sport und Gesundheit, Politik sowie zur Förderung der Klassengemeinschaft u. ä. werden regelmäßig Projekttage eingerichtet.

5.1.3. Projektwoche

In der letzten Schuljahreswoche findet am Geschwister-Scholl-Gymnasium eine Projektwoche statt.

Unter Anleitung von Lehrkräften, älteren Schülerinnen und Schülern sowie außerschulischen Part- nerinnen und Partnern haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, in jahrgangsgleichen oder

8.1.1.1. Mitgestaltung des Schullebens durch die SV

5.2. Gedenkkultur

Referenzen

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