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Archiv "Niereninsuffiziente Kinder: Wachstumshormon bekämpft den Kleinwuchs" (11.06.1993)

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Academic year: 2022

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menhänge zwischen Kolon- karzinom, Ernährung und mi- krobiologischen Veränderun- gen existieren noch keine schlüssigen path ogenetischen Vorstellungen, ob etwa kurz- lebige toxische bakterielle Stoffwechselprodukte entste- hen. Bei anaerob-aeroben Mischinfektionen im Abdo- men werden unter gewöhnli- chen Bedingungen Bacteroi- des fragilis, Escherichia coli, Enterococcus faecalis oder auch Pseudomonas aerugino- sa nachgewiesen. Unter Stu- dienbedingungen ist bei schleimhautnahen Infektio- nen pro infektiösem Prozeß in der Regel mit über zehn verschiedenen Spezies zu rechnen. Interaktionen zwi- schen diesen Bakterien spie- len dabei in der Pathogenese eine wichtige Rolle. Die Bak- terien stützen sich wahr- scheinlich gegenseitig in ihren Virulenzfaktoren, zum Bei- spiel durch die Betalaktama- seproduktion, den Sauerstoff- verbrauch oder den Abbau von Metronidazol durch En- terokokken. Dies läßt vermu- ten, daß das Vorkommen be- stimmter Spezies nicht dem Zufallsprinzip unterliegt, son- dern einem prädeterminier- ten, möglicherweise zeitab- hängigen Muster folgt. Neben der chirurgischen Interventi- on muß daher eine antibakte- rielle Therapie gegen ein breites Spektrum anaerober und aerober Erreger gerich- tet sein.

Dr. med. C. Herberhold

Mit der Einführung der Nierenersatztherapie (Dialy- severfahren, Transplantati- on) für Kinder hat sich zwar die langfristige Überlebens- prognose niereninsuffizienter Kinder entscheidend verbes- sert, jedoch nur unwesentlich das mit dieser Erkrankung as- soziierte, psychosozial sehr belastende Problem der Kleinwüchsigkeit, konstatier- te Dr. Franz Schaefer, Hei- delberg, auf einem von Kabi Pharmacia, Erlangen, veran- stalteten Fachpresseseminar im April 1993 in Frankfurt.

Ein pathologischer Klein- wuchs ist bei 30 bis 50 Pro- zent der niereninsuffizienten Kinder zu beobachten, das heißt, nach Abschluß des kör- perlichen Wachstums bleibt die Erwachsenengröße unter der dritten Perzentile. Je frü- her sich die Niereninsuffi- zienz manifestiert (zum Bei- spiel infolge kongenitaler Nephropathien), desto gra- vierender ist in der Regel der Wachstumsrückstand.

Der renale Kleinwuchs bei CNI stellt ein multifaktoriell bedingtes, noch nicht voll- ständig geklärtes, in der Re- gel durch das Zusammentref-

fen mehrerer Faktoren ausge- löstes Problem dar. Als Ursa- chen diskutiert man laut Dr.

E. Kuwertz-Bröking, Mün- ster, unter anderem Eiweiß- und Energiemangel, Störun- gen des Wasser- und Elektro- lythaushalts, Azidose, renale Osteopathie, renale Anämie und hormonelle Störungen.

Die Erfahrung habe ge- zeigt, so Prof. 0. Mehls, Hei- delberg, daß weder eine um- fassende intensive konservati- ve Therapie (diätetisch/medi- kamentös) noch die (Perito- neal-)Dialyse das Problem des renalen Kleinwuchses entscheidend bessern könne.

Auch nach einer Nierentrans- plantation sei aus unter- schiedlichen, zum Teil noch unbekannten Gründen nur bei einigen der Kinder ein Aufholwachstum zu beobach- ten, unter anderem infolge nachlassender Qualität und Funktion des Transplantats und der nach einer Trans- plantation erforderlichen im- munsuppressiven Therapie mit wachstumshemmenden Kortikosteroiden.

Inzwischen hat man er- kannt, daß Wachstumsstörun- gen niereninsuffizienter Kin-

der vor allem Folge eines ge- störten Wachstumsmetabolis- mus sind. Erhöhte Plasma- spiegel des Wachstumshor- mons (WH) bei gleichzeitig reduziertem Wachstum deu- ten laut Mehls auf eine End- organresistenz gegenüber WH und verminderte Clea- rance des WH infolge der Urämie hin. In mehreren von Professor Mehls zitierten eu- ropäischen placebokontrol- lierten klinischen Studien konnte durch hohe Dosen (4 IE/m2/Tag s.c.) von exogen zugeführtem rekombinanten humanen Wachstumshormon Somatropin (Genotropin®) das Wachstum niereninsuffi- zienter Kinder vor und unter Dialysebehandlung sowie nach Nierentransplantation signifikant gesteigert werden.

Bei transplantierten Kindern erklärt sich der wachstumssti- mulierende Effekt unter WH- Gabe aus der Kompensation sowohl der steroidinduzierten WH-Hyposekretion als auch der katabolen Effekte der Glukokortikoidtherapie. Im ersten Behandlungsjahr war der wachstumssteigernde Ef- fekt am größten und hielt laut Mehls in abgeschwächter Form über einen Beobach- tungszeitraum bis zu fünf Jah- ren an. Nach den bisherigen klinischen Erfahrungen ist bei rund 80 Prozent der ur- ämischen Kinder mit einem Aufholwachstum zu rechnen.

Ein vorzeitiges Absetzen der Therapie vor Abschluß des Wachstums kann jedoch ein

Niereninsuffiziente Kinder

Wachstumshormon bekämpft

den Kleinwuchs

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Absinken der Wachstumsge- schwindigkeit und erneute Entwicklung eines Klein- wuchses nach sich ziehen, warnte Mehls.

Ein abschließendes Urteil über den Therapieerfolg ist, wie Prof. Mehls einräumte, erst nach Erreichen der end- gültigen Erwachsenengröße möglich, ebenso die Beant- wortung der Frage, welche Dosis in welchem Stadium der Niereninsuffizienz und in welchem Alter ein optimales Wachstum erzielt, da Lang- zeitergebnisse noch ausste- hen. Grundsätzlich empfiehlt Mehls jedoch, diese Therapie - nach Ausschöpfen der kon- servativen Maßnahmen - bei Kindern über zwei Jahren möglichst frühzeitig und vor der Pubertät einzuleiten, da pubertäre Jugendliche, ver- mutlich infolge ihres niedri- geren Wachstumspotentials, geringer auf die WH-Thera- pie ansprechen.

Die tägliche abendliche subkutane Injektion hat sich als die verträglichste (ausge-

Kurz

informiert

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Sanaven® - Das Unter- nehmen Luitpold, München, hat ein topisches Venenprä- parat eingeführt: das erstat- tungsfähige Arzneimittel Sa- naven®, das die beiden Wirk-

glichenere Glukosehomöosta- se) und effektivste (am mei- sten wachstumssteigernde) Applikationsform erwiesen, wobei das Genotropin®-Con- venience-System Eltern und Kindern eine complianceför- dernde einfache Handha- bung, zum Beispiel mittels KabiPen, und flexible Anpas- sung an die individuellen Pa- tientenerfordernisse gewähr- leistet.

Von den Langzeiterfah- rungen wird auch die endgül- tige Beurteilung eventueller Nebenwirkungen abhängen.

Spekulationen über eine Ak- kumulation von exogenem WH in der Urämie, eine Ver- schlechterung der oralen Glu- kosetoleranz (wegen des deutlichen Anstiegs der Se- ruminsulinspiegel) sowie eine beschleunigte Progression der Niereninsuffizienz unter WH-Therapie oder eine Pro- vokation von akuten Absto- ßungsreaktionen nach Trans- plantation haben sich bis jetzt nicht bestätigt.

Jutta Themann

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