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nde des Jahres 2004 waren rund 8,26 Millionen Per- sonen in der Krankheits- kostenversicherung der pri- vaten Krankenversicherung (PKV), der Hauptversiche- rungsart der PKV, versichert.Gegenüber dem Vorjahr ent- spricht dies einem Nettozu- wachs in Höhe von 149 100 Versicherten (+1,8 Prozent).
297 500 Personen sind aus der Gesetzlichen Krankenversiche- rung (GKV) in die PKV über- gewechselt und rund 126 700 Personen wegen Eintritt der Versicherungspflicht wieder von der PKV in die GKV zurückgekehrt. Daraus resul- tiert ein Plus von 170 800.
In der privaten Pflege- pflichtversicherung waren bei den 44 Versicherungsgesell- schaften, die dem PKV-Ver- band als Mitglieder angehö- ren, per Jahresultimo 2004 rund neun Millionen Per- sonen pflegepflichtversichert.
Es wurde ein Bestandszu- wachs von 30 600 Versicher- ten verzeichnet.
Im so genannten Stan- dardtarif, einem Tarif mit so- zialen Komponenten und ab einem bestimmten Lebensal- ter wählbar, waren Ende 2004 rund 15 110 Personen versichert. Hiervon wa- ren 4 214 Personen als Beihilfeberechtigte im Standardtarif versichert.
Dies geht aus dem jüng- sten Rechenschaftsbe- richt des PKV-Verbandes hervor, der anlässlich der Mitgliederversammlung am 15. Juni veröffentlicht wurde.
Eine Sonderbewegung gab es im Bereich der pri- vaten Krankheitszusatz- versicherung. Hier be- trug der Neuzugang 1,547 Millionen Personen (+11 Prozent). Diese Entwick- lung resultierte vor allem aus Kooperationsabkom- men von privaten Kran- kenversicherungen mit gesetzlichen Kassen, die nach dem GKV-Moder- nisierungsgesetz seit dem 1. Januar 2004 möglich wurden.
Den Rückgang in der Sparte Krankheitskosten-
versicherung um 20 Prozent führt die Branche auf die ge- stiegene Versicherungspflicht- grenze in der GKV zurück.
Eine Krankentagegeldver- sicherung hatten 3,24 Millio- nen Personen abgeschlossen.
Der Bestand stieg um 111 300 versicherte Personen (+3,6 Prozent). Von den 3,24 Mil- lionen Versicherten hatten fast zwei Millionen auch eine Vollversicherung in der PKV.
1,3 Millionen Personen hat- ten eine Krankentagegeld- versicherung zusätzlich zu an- deren Versicherungen abge- schlossen. Von den Vollversi- cherten waren 35,6 Prozent Freiberufler und Selbststän- dige. Etwa 64,4 Prozent wa- ren Angestellte, deren Verträ-
ge in rund 90,3 Prozent aller Fälle Leistungen von der sieb- ten Woche der krankheits- bedingten Arbeitsunfähigkeit vorsehen.
Prämieneinnahmen:
26,4 Milliarden Euro
Das Beitragsaufkommen stell- te sich auf rund 24,6 Milliar- den Euro in der Krankenver- sicherung und weitere 1,9 Millionen Euro in der priva- ten Pflegepflichtversicherung, insgesamt also rund 26,42 Milliarden Euro. Gewachsen sind die Prämieneinnahmen um rund 1,66 Milliarden Euro (+7,2 Prozent; Vorjahr +8,51 Prozent). Die erhöhten Ein- nahmen resultieren einerseits aus dem erhöhten Versi- chertenbestand in der Krankheitsvollversiche- rung, andererseits aus dem außerordentlichen Zugang bei den Zusatz- versicherungen. Außer- dem wirkten sich die Beitragserhöhungen aus.
Diese betrugen zusam- men mit der Pflege- pflichtversicherung rund 6,8 Prozent.
Die ausgezahlten Ver- sicherungsleistungen – einschließlich Schadenre- gulierungskosten – stie- gen in der Krankenversi- cherung um 660 Millio- nen Euro (+4,3 Prozent) auf 15,95 Milliarden Eu- ro. Dieser Anstieg ist fast zur Hälfte auf den Be- standszuwachs zurück- zuführen. Der andere Teil resultierte aus Er- höhung der Erstattungs- leistungen und der er- höhten Betriebskosten (vor allem Verwaltungs-
und Abschlusskosten). Der Anstieg der Versicherungslei- stungen für Krankheitskosten (ohne Tagegelder) betrug 4,4 Prozent, bestandsbereinigt 2,4 Prozent.
Die höchsten Ausgaben- steigerungsraten im ambulan- ten Bereich entfielen auf die Kieferorthopädie mit +9,9 Prozent, gefolgt von der Heil- praktikerbehandlung mit +8,5 Prozent und den Heilmitteln mit +4,1 Prozent. Die ambu- lanten Leistungen für pri- vatärztliche Behandlung stie- gen um 3,1 Prozent, die Ko- sten für Arznei- und Verband- mittel verringerten sich um 0,7 Prozent. Die Zahnleistun- gen ambulant stiegen um insgesamt 2,6 Prozent. Die stationären Leistungen er- höhten sich um 2,9 Pro- zent, davon allein allgemeine Krankenhausleistungen: +5,6 Prozent, Wahlleistung Unter- kunft: –2,5 Prozent, Wahllei- stung Arzt: +0,2 Prozent und Ersatz-Krankenhaustagegeld:
–3,4 Prozent (alle Prozentzah- len bestandsbereinigt).
Die Leistungsausgaben in der Pflegepflichtversicherung betrugen rund 530 Millionen Euro (+15 Millionen Euro be- ziehungsweise +3 Prozent).
Hohe Abschlusskosten in der Branche
Außerordentlich hoch sind die Verwaltungs- und Abschluss- kosten in der Branche. Die Aufwendungen für den Ver- sicherungsbetrieb betrugen rund 800 Millionen Euro be- ziehungsweise drei Prozent der Gesamtbeitragseinnah- men. Im Vorjahr betrug die Verwaltungskostenquote 3,06 Prozent.
Für den Abschluss und die Umstellung der Verträge (Um- deckungen) sind 2,27 Milliar- den Euro ausgegeben wor- den (Vorjahr: 2,2953 Mil- liarden Euro). Die Verwal- tungs- und Abschlusskosten in Höhe von 3,07 Milliarden Euro, gemessen an den Aus- gaben für die ambulanten pri- vatärztlichen Leistungen in Höhe von 3,93 Milliarden Eu- ro – das sind rund 77,9 Pro- zent. Dr. rer. pol. Harald Clade V E R S I C H E R U N G E N
Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 26⏐⏐1. Juli 2005 [67]
Private Krankenversicherung
Hoher Zugang bei den Zusatzversicherten
Die Diskussion über Rationierungstendenzen in der Gesetzlichen Krankenversicherung belebt weiterhin das Geschäft in der privaten Krankenversicherung.
Versicherte Personen
Insgesamt in Millionen
17 15
10
5
14,161 22,084
22,794
24,491
14,684
16,231
8,260 8,110
7,923
2002 2003 2004
Zusatzversicherte Die Zahlen der Zusatzversicherten enthalten Doppelzählungen.
Vollversicherte