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Archiv "Rund 35 Millionen Amerikaner ohne Krankenversicherung" (04.12.1992)

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Aus Bund und Ländern

Ein Arzt für 731 Einwohner in Bremen

BREMEN. Mit der „medi- zinischen Versorgung der Bremer Bevölkerung durch niedergelassene Ärzte", The- ma einer Kleinen Anfrage der

„Grünen", hat sich die Bremi- sche Bürgerschaft beschäftigt.

Dabei ging es besonders um die Feststellung des Anteils der nichtbremischen Kassen- patienten und um die Mög- lichkeit der Bedarfsermitt- lung der „fachärztlichen"

Versorgung, „die sich aus Entwicklungen in der Volks- gesundheit (zum Beispiel Drogenkranke, Hausbesuche, Versorgung der Bettlägeri- gen) ergeben". Vor allem wurde danach gefragt, welche Möglichkeiten es gibt, die Versorgung zu steuern, bezie-

Caritas:

Behindertenurteil ist ein Skandal

FREIBURG. Als eine Diskriminierung behinderter Menschen, wie sie heute nicht mehr für möglich gehalten worden wäre, bewertet der Deutsche Caritasverband ein vor kurzem ergangenes Urteil des Amtsgerichts Flensburg.

Das Gericht sprach einem Ehepaar eine Preisminderung zu, weil in dem Hotel, in dem es mit seinen zwei Kindern die Ferien verbrachte, auch zehn Rollstuhlfahrer als Ur- laubsgäste waren. Nach der Urteilsbegründung war der Familienurlaub „mit Mängeln behaftet, da die Familie ihre Mahlzeiten im Speiseraum des Hotels nicht unbeschwert genießen konnte. Der unaus- weichliche Anblick der behin- derten Feriengäste verursach- te Ekel und erinnerte ständig in einem ungewöhnlich ein- dringlichen Maße an die Möglichkeiten menschlichen Leidens." Solche Erlebnisse, so das ausschlaggebende Ar- gument zugunsten der Klä-

hungsweise welche gesetzli- chen Regelungen für eine Optimierung geschaffen wer- den müssen. Der Senat hat dazu in seiner Antwort — und ohne die beabsichtigten Änderungen im vorgesehe- nen Gesundheitsstruktur-Ge- setz 1993 zu berücksichtigen

— per 31. Dezember 1990 ein Verhältnis von einem Arzt für 731 Einwohner festge- stellt. Die Streubreite der fachärztlichen Versorgung liegt zwischen 3 855 (Interni- sten) und 23 398 (Urologen) Einwohner je Arzt.

Abschließend wird festge- stellt, daß „die allgemeinärzt- liche Versorgung, die in eini- gen Planungsbereichen zwar nicht ausreicht, von Fachärz- ten mit abgedeckt wird, die hausärztliche Versorgung je- doch nach Auffassung der Krankenkassen verstärkt wer- den könnte. Fachärztliche Bedarfe werden aber nicht gesehen." WA

ger, gehörten nicht zu einem typischerweise erwarteten Ur- laubsverlauf.

Nach Auffassung der Cari- tas ist dieses Urteil ein Skan-

dal. Es trete die Menschen- würde mit Füßen und miß- achte alle Bemühungen, be- hinderten Menschen die Teil- habe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. An Reiseveranstalter appelliert die Caritas, sich von diesem Urteil nicht abschrecken zu lassen und ihre Angebote weiterhin behinderten Men- schen zur Verfügung zu stel- len. WZ

Ausland

Frankreich: Eine Zentralbehörde für Blutspenden geplant

PARIS. In Frankreich soll ab Januar eine staatliche Zentralstelle die Kontrolle über sämtliche Blutspenden übernehmen. Einen entspre- chenden Gesetzesvorschlag machte der französische Ge- sundheitsminister Bernard Kouchner. Die neue Behörde soll eine lückenlose Kontrolle des Blutspende- und Trans- fusionswesens gewährleisten, dessen gravierende Mängel im Hintergrund des Skandals

um Transfusionen mit HIV- verseuchtem Blut stehen. Als Hauptverantwortliche für die Transfusionen waren bisher drei Ärzte und hohe Beamte verurteilt worden.

Zweck der von Kouchner vorgeschlagenen Zentral- agentur ist es, den gesamten Weg des Blutes vom Spender über die weiterverarbeiten- den Laboratorien bis zum Empfänger zu kontrollieren.

Die Agentur wird für 163 Transfusionszentren verant- wortlich sein. Das entspre- chende Gesetz soll bis Jah- resende verabschiedet wer- den. Außerdem werden Blut- und Plasmakonserven künftig denselben Kontrollbestim- mungen wie Medikamente unterworfen sein. Ungeklärt ist noch, ob den Sammel- und Transfusionszentren genug Spenderblut zur Verfügung stehen wird, da man auf Im- porte verzichten will und in Frankreich auch weiterhin das Prinzip der freiwilligen und unentgeltlichen Spende gelten soll. afp

Rund 35 Millionen Amerikaner ohne Krankenversicherung

WASHINGTON. Mehr als 35 Millionen Bürger der Vereinigten Staaten haben keine Krankenversicherung.

Das geht aus einer Studie des Haushaltsbüros im Kongreß (CBO) hervor. Die Ausgaben der Amerikaner für die Ge- sundheitsversorgung werden demzufolge in den kommen- den acht Jahren erheblich an- steigen. Während 1992 schät- zungsweise 808 Milliarden Dollar für die medizinische Versorgung aufgebracht wur- den, werden es im Jahre 2000 der Studie zufolge 1,7 Billi- onen Dollar sein. Dabei wer- den weiterhin nur knapp über die Hälfte der US-Bürger über ihre Arbeitgeber kran- kenversichert sein. Für das Problem der Krankenversi- cherung in den USA gebe es keine „Wunderlösung", sagte CBO-Direktor Robert Rei- schauer in Washington. afp

Spendenbitten

Für Projekte wie die Errichtung eines mobilen ambu- lanten und stationären Hospitals in Enebe, Nigeria, er- bittet die Hedwig und Robert Samuel-Stiftung Spenden.

Kontaktadresse: Hedwig und Robert Samuel-Stiftung, Königsallee 12, W-4000 Düsseldorf. Bankverbindung:

Deutsche Bank Düsseldorf, Konto 390 80 50, BLZ 300 700 10. Kennwort: Nigeria.

Die Aktion Familienplanung International e.V unter- stützt die Entwicklungsländer bei ihren Bemühungen um die Senkung der Sterblichkeit von Müttern und Kin- dern. Dazu benötigt sie finanzielle Unterstützung. Infor- mationen: Aktion Familienplanung International e.V., Postfach 11 04 27, W-8900 Augsburg 11. Bankverbin- dung: Kreissparkasse Augsburg, Konto 22 77 2, BLZ 720 501 01.

Die Kurdistan-Hilfe e.V. benötigt Spenden unter an- derem für die Beschaffung eines mobilen Notarzt- und Notoperationswagens, der in dem unwegsamen Gelände im türkischen Teil Kurdistans eingesetzt werden soll.

Anschrift: Kurdistan-Hilfe e.V., Bergiusstraße 12, W-2000 Hamburg 50, Bankverbindung: HaSpa, Konto 1211/121759, BLZ 200 505 50. EB

Die Redaktion des Deutschen Ärzteblattes kann keine Verantwortung für die Angaben übernehmen, da sie auf Informationen der genannten Organi- sationen beruhen.

A1 -4174 (22) Dt. Ärztebl. 89, Heft 49, 4. Dezember 1992

Referenzen

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