A 1488 Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 111|
Heft 37|
12. September 2014 Die Kassenärztliche Bundesverei-nigung (KBV) und der GKV-Spit- zenverband haben sich am 27. Au- gust auf den Honorarzuwachs für das Jahr 2015 geeinigt. Um rund 800 Millionen Euro wird die Vergü- tung der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten im kom- menden Jahr mindestens steigen.
Der Orientierungswert steigt zum 1. Januar 2015 auf 10,27 Cent (+ 1,4 Prozent), was 426 Millionen Euro entspricht. Morbiditäts- und Demografieveränderungen führen zu einem weiteren Plus von rund 100 Millionen Euro bundesweit. Die ge- nauen Steigerungsraten verhandeln die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Landesverbände der Kran- kenkassen. Ausgewirkt haben sich auf die bundesweiten Anpassungs- empfehlungen eine gewisse Ab- schwächung des Alterungsprozes- ses sowie ein Rückgang der Präva- lenzen für Grippe, akute Bronchitis und ähnliche Erkrankungen im Ver- gleich zu 2012.
Haus- und fachärztliche Grund- versorgung werden zusätzlich mit 264 Millionen Euro gefördert. Der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. med.
Andreas Gassen erklärte hierzu:
„Wichtig ist für uns vor allem die Förderung außerhalb der morbi - ditätsbedingten Gesamtvergütung, HONORARZUWACHS FÜR 2015
Rasche Einigung auf rund 800 Millionen Euro
was den Einstieg in feste Preise dar- stellt.“ 132 Millionen stehen extra- budgetär als Zuschlag zur Pau - schale für die fachärztliche Grund- versorgung zur Verfügung, weitere 132 Millionen Euro für die Förde- rung von Hausarztpraxen, die Ver-
sorgungsassistentinnen beschäfti- gen. Mit dem Geld sollen unter an- derem deren Hausbesuche finan- ziert werden. Details zu den Eck- punkten der Honorarverhandlung wollen KBV und Kassen am 24.
September beschließen. Rie
Der Marburger Bund (MB) hat ein Online-Bewertungsportal freige- schaltet, auf dem Ärzte ihre Klinik- arbeitgeber bewerten können. Unter MARBURGER BUND
Online-Bewertungsportal gestartet
www.mbz-bewertungsportal.de ha- ben die Teilnehmer die Möglich- keit, anhand von Sternen eine Emp- fehlung für ihre Klinik auszuspre- chen und ihrer Zufrieden- heit mit dem Arbeitsklima, der Work-Life-Balance, der Vermittlung von Lehr- und Weiterbildungsinhal- ten oder der Zusammenar- beit von Klinik und Chef- ärzten Ausdruck zu verlei- hen. Das Bewertungspor- tal der Marburger-Bund- Zeitung (MBZ) solle dazu beitragen, dass künftige
ärztliche Kolleginnen und Kollegen einen ersten Eindruck über ihren potenziellen neuen Arbeitgeber er- halten, betont der MB. Es biete die Möglichkeit, zuverlässige Informa- tionen über eine Klinik zu erhalten:
„Damit ist das MBZ-Portal das ers- te Webangebot, das für die fünf wichtigen Karrierestufen eines Arz- tes im Krankenhaus vom PJler bis zum Chefarzt die Möglichkeit zur Bewertung bietet.“ Die bewerteten Kliniken können Stellung zu Kritik und einzelnen Bewertungen neh- men. So soll ein faires Bild des Kli- nikarbeitsplatzes entstehen. JF
Zahl der Woche
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von vier niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten kennen die Imagekampagne „Wir arbeiten für Ihr
Leben gern“ der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
Arbeitgeber-Ran- king: Ärzte verlei- hen Sterne für Arbeitszufriedenheit
Foto: Fotolia/Arman Zhenikeyev
Aufforderung an die Krankenkas- sen und Motiv der Imagekampagne:
Die Ärzte verlangen feste Preise für ihre Leistungen.
Foto: Georg J. Lopata