• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft gibt bekannt: Fieber und Schüttelfrost nach vaginaler Gabe von Terconazol" (24.11.1988)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft gibt bekannt: Fieber und Schüttelfrost nach vaginaler Gabe von Terconazol" (24.11.1988)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Bundesärztekammer:

Der Staat muß MP- Stellen finanzieren

KÖLN. Der Vorstand der Bundesärztekammer hat in einer Resolution die Bundes- regierung und die Länderre- gierungen aufgefordert, die erforderlichen Finanzmittel zur Durchführung der AiP- Phase umgehend zur Verfü- gung zu stellen.

Die Behauptung, die AiP- Phase „kostenneutral" orga- nisieren zu wollen, sei immer unredlich gewesen. Die Durchführung einer sinnvoll strukturierten AiP-Zeit sei nur möglich, wenn dafür die notwendigen Stellen zusätz- lich geschaffen und vom Staat finanziert werden.

Außerdem fordert der Vorstand der Bundesärzte- kammer die Bundesregierung auf, nachdrücklich für den Vollzug der geltenden Be- stimmungen der Approba- tionsordnung über die AiP- Zeit Sorge zu tragen. Durch eine solche klarstellende Äu- ßerung würde die Rechtssi- cherheit gewahrt, so daß die nachwachsende Ärztegenera- tion in der durch ärztliche Arbeitslosigkeit ohnehin er- schwerten Situation ausrei- chende Gelegenheit zur Pla- nung künftiger Tätigkeit ha- be und ein ausreichendes Stellenkontingent für Ärzte im Praktikum bereitgestellt werde. PdÄ

Bundesärztekammer:

Gespräch mit der SPD

KÖLN. Vertreter der Bundesärztekammer, an ih- rer Spitze der Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages, Dr.

Karsten Vilmar, und der SPD-Bundestagsfraktion, an der Spitze der stellvertreten- de Fraktionsvorsitzende, Ru- dolf Dreßler, haben sich zu einem zweistündigen Mei- nungsaustausch über Fragen der Gesundheits- und Sozial- politik getroffen.

Die bevorstehende Ver- abschiedung des sogenannten Gesundheits-Reformgesetzes stand im Mittelpunkt des Ge- sprächs. Beide Seiten vertra- ten die Auffassung, daß die- ses Gesetz die Ursachen der im Gesundheitswesen und in der Krankenversicherung be- stehenden Probleme nicht beseitige.

Das auf dem Münsteraner Parteitag verabschiedete So- zial- und Gesundheitspoliti- sche Programm und die in seiner Ausformulierung von der SPD-Bundestagsfraktion vorgelegten Anträge zum so- genannten Gesundheits-Re- formgesetz waren ein weite- rer Gesprächsgegenstand.

Dabei ging es vor allem um die Anpassung der Kapazitä- ten an die Notwendigkeiten der ambulanten und der sta- tionären ärztlichen Versor- gung.

Die Gesprächspartner ha- ben hierzu unterschiedliche Lösungsansätze vertreten.

Vereinbart wurde, die Ge- spräche unter Einbeziehung der Vorschläge der SPD und des Deutschen Ärztetages zur Reform des Gesundheits- wesens fortzusetzen. PdÄ

Fortbildung

für polnische Ärzte

BONN. Um zwei Jahre verlängert wurde die Verein- barung zwischen Care Deutschland und dem polni- schen Ministerium für Ge- sundheit und Sozialfürsorge über die Fortbildung polni- scher Ärzte in Krankenhäu- sern des Landes Rheinland- Pfalz. Seit Februar 1987 sind bereits zwölf polnische Ärzte auf diese Weise betreut wor- den; im Oktober trafen wei- tere sechs polnische Fachärz- te ein. Unter der Koordinie- rung durch den ärztlichen Di- rektor des Stadtkrankenhau- ses Worms, Professor Dr.

Wilfried Jellinghaus, erhalten jährlich acht Ärzte aus Polen eine qualifizierte Fortbil- dung, wobei das Land Rhein- land-Pfalz die Tätigkeit in dortigen Krankenhäusern er- möglicht. EB

Herz-Operationen:

Immer noch lange Wartelisten

BAD NAUHEIM/

FRANKFURT. Mehr als 8000 Patienten warten in der Bundesrepublik zur Zeit auf eine Herzoperation. Nach Auffassung von Prof. Dr.

Herbert Dittrich, Münster, ist ein „Ende des Notstan- des" absehbar, wenn in den 32 „Herzkliniken" „lokale Mängel" überwunden wer- den und die Bedarfsplanung

überregional abgestimmt wird.

Nach der Inbetriebnahme der Kerckhoff-Klinik (Trä- ger: Max-Planck-Institut) in Bad Nauheim müßten keine neuen Einrichtungen dieser Art geschaffen werden, meinte Dietrich auf der Mit- glieder-Versammlung der Deutschen Herz-Stiftung e. V. in Frankfurt.

Bis 1993 wird in der Bun- desrepublik Deutschland mit einem jährlichen Bedarf von mehr als 34 000 Operationen gerechnet. HC

Bekanntgabe der Bundesärztekammer

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft gibt bekannt:

Fieber und Schüttelfrost nach vaginaler Gabe von Terconazol

Nach der Einführung von Tercospor 1® Depot-Ovu- lum im März 1986 wurden der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft von lokal angewandten Fun- gistatika bisher nicht bekannte Fieberreaktionen nach Anwendung berichtet. Der Hersteller hat daraufhin seit August 1987 folgenden Zusatz in die Gebrauchsinfor- mation übernommen-

„Es sind Einzelfälle bekannt geworden, bei denen wenige Stunden nach der Einlage des Vaginalovulums eine vorübergehende Temperaturerhöhung, manchmal verbunden mit Schüttelfrost, beobachtet wurde.”

Eine „Gebrauchsinformation für Fachkreise" nach der internen Verpflichtung des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie vom 21. November 1980 existiert nicht.

Bis zur Aufklärung des Pathomechanismus hat der Hersteller eigenverantwortlich das Ruhen der Zulas- sung für das Arzneimittel Tercospor 1® Depot-Ovulum (160 mg Terconazol) beantragt. Das Bundesgesund- heitsamt hat das Ruhen der Zulassung vom 1. Dezem- ber 1988 bis zum 31. Dezember 1989 angeordnet.

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzte- schaft weist jedoch ausdrücklich darauf hin, daß ihr ne- ben entsprechenden Beobachtungen nach Tercospor 1®

Depot-Ovulum vereinzelt Verdachtsfälle ähnlicher Be- schwerdebilder auch nach Tercospor 3® bzw. 5® Vagi- nalovula (80 mg bzw. 40 mg Terconazol) zugegangen sind.

• Die Arzneimittelkommission bittet, alle Beob- achtungen über unerwünschte Reaktionen (auch Ver- dachtsfälle) nach Terconazol in den verschiedenen Do- sierungen und Darreichungsformen umgehend mitzutei- len.

Tercospor® Vaginalcreme, Tercospor 1® Depot-Ovulum, Terco- spor 1 Kombipackung, Tercospor 3® Vaginalovula, Tercospor 3®

Kombipackung, Tercospor 5® Vaginalovula, Tercospor 5® Kombi- packung

A-3320 (20) Dt. Ärztebl. 85, Heft 47, 24. November 1988

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

„Dem Bundesinstitut für Arzneimit- tel und Medizinprodukte (BfArM) liegen Veröffentlichungen (1, 2) sowie eine Be- kanntmachung der amerikanischen Ge- sundheitsbehörde (FDA) aus

Die Anonymität in dem für sie un- bekannten und undurchschauba- ren Krankenhaus sowie Mängel in der Krankenpflege, die möglicher- weise auf einer Krise in den Kran-

Aus gegebener Veranlassung rät die Arzneimittelkommis- sion der deutschen Ärzte- schaft erneut*) nach Abstim- mung mit dem Bundesge- sundheitsamt, Clomethiazol nicht über die

(2) Die Partner dieser Bundesempfeh- lung stellen fest, dass der finanzielle Mehrbedarf durch die Aufnahme der Erst- und Folgeverordnung von Behand- lungsmaßnahmen zur

❑ Dormilfo® Tabletten außer Handel; neu: Dormilfo® N Ta- bletten, die keine Betäubungs- mittel sind. ❑ Medinox® Tabletten außer Handel; neu: Medinox® M Ta- bletten, die

die manuell Arbeitenden nur in 67 Prozent, die nicht manuell Arbei- tenden jedoch in 81 Prozent die Arbeit wieder auf (22). b) Ambulante Rehabilitation Aus der Republik Irland

Mit ihren großen und ganz offensichtlich auch erfolgreichen An- strengungen zur Kosten- dämpfung hat sich die Selbstverwaltung in der gesetzlichen

Die neue Kommission soll die Durchsetzung der vor zwei Jahren erlassenen ethischen Grundsätze und Richtlinien für wissen- schaftliche Tierversuche fördern, diese Richtlinien