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ARGUS PHARMAKOTHERAPIE

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ARS MEDICI 62016

293 ARGUS PHARMAKOTHERAPIE

Diabetes, Obesity and Metabolism Bei IDegLira (Xultophy®) handelt es sich um die erste Fixkombination aus dem Basal - insulin Insulin degludec (IDeg, Tresiba®) und dem GLP-(glucagon-like peptide-)1-Re - zeptor-Analogon Liraglutid (Victoza®). Das Medikament ist für erwachsene Patienten mit Diabetes Typ 2 zugelassen, bei denen mit oralen Antidiabetika und/oder Basal - insulin keine ausreichende glykämische Kontrolle möglich ist. IDegLira wird einmal täglich unabhängig von der Tageszeit oder den Mahlzeiten mit einem Fertigpen inji- ziert. Die Dosierung kann schrittweise mit jeweils 1 Einheit IDeg und 0,036 mg Lira- glutid eingestellt werden. Für Patienten, die IDegLira als Ergänzung zu oralen Antidia- betika erhalten, werden zu Beginn 10 Do- sisschritte (10 Einheiten IDeg und 0,36 mg Liraglutid) einmal täglich empfohlen. Bei Patienten, die von einem Basalinsulin auf IDegLira umgestellt werden, beginnt man mit 16 Dosisschritten (16 Einheiten IDeg und 0,6 mg Liraglutid) einmal täglich.

DUAL I, DUAL II, Post-hoc-Analysen Das Phase-III-Programm zu IDegLira umfasste die 52-wöchige Studie DUAL I (n = 1660; 26 Wochen Hauptstudie, 26 Wo- chen Verlängerung) und die 26-wöchige Studie DUAL II (n = 398). In Dual I wurde IDegLira im Vergleich zu IDeg oder Lira- glutid bei insulinnaiven Patienten unter- sucht, die mit oralen Antidiabetika (Met- formin [Glucophage®und Generika] ± Pio- glitazon [Actos® und Generika]) keine ausreichende glykämische Kontrolle erziel- ten. In DUAL II wurde IDegLira mit IDeg bei Patienten verglichen, deren Blutzucker mit 20 bis 40 Einheiten eines Basalinsulins + Metformin ± Sulfonylharnstoffen oder Gli- niden nicht ausreichend kontrolliert werden konnte.

In Post-hoc-Analysen untersuchte eine inter- nationale Arbeitsgruppe anhand der Da ten aus DUAL I und DUAL II die Wirksamkeit von IDegLira im Zusammenhang mit dem Schweregrad des Diabetes vor Behand lungs - beginn. Zur Abschätzung der Diabetesaus- prägung dienten der HbA1c-Wert zu Base- line, die Diabetesdauer und die antidiabeti- sche Behandlung vor Stu dienbeginn.

Signifikante HbA1c-Senkung bei allen Patienten

In DUAL I war die HbA1c-Reduzierung in vier Ausgangskategorien (HbA1c≤ 7,5% bis

> 9%) unter IDegLira (1,1–2,5%) signifi- kant ausgeprägter als unter IDeg oder Lira- glutid allein. In DUAL II war die HbA1c- Senkung in den drei oberen HbA1c-Base - linekategorien unter IDegLira (0,9–2,5%) signifikant ausgeprägter als unter IDeg allein. In beiden Studien wurde die stärkste Senkung des HbA1c-Werts (2,5%) in der Gruppe mit den höchsten Ausgangswerten (> 9%) beobachtet.

In beiden Studien war die HbA1c-Reduzie- rung unabhängig von der Diabetesdauer.

Zudem wurde in beiden Studien in allen BMI-Kategorien (< 25 bis ≥ 35 kg/m²) eine vergleichbare HbA1c-Reduzierung (DUAL I:

1,8–1,9%; DUAL II: 1,6–2,1%) beobachtet.

Geringer Einfluss oraler Antidiabetika In DUAL I beobachteten die Forscher unter IDegLira bei einer Vorbehandlung mit Met- formin + Pioglitazon eine etwas stärkere HbA1c-Reduzierung (2,1%) im Vergleich zu einer Vorbehandlung mit Metformin allein (1,8%). Insgesamt wurde jedoch mit IDegLira – unabhängig von der Vorbehand- lung – eine signifikant ausgeprägtere Senkung des HbA1c-Werts erreicht als mit IDeg oder Liraglutid allein (p < 0,001 für alle Vergleiche).

Die Teilnehmer der Studie DUAL II nahmen ebenfalls weiterhin Metformin ein, Sulfo- nylharnstoffe oder Glinide wurden jedoch zum Zeitpunkt der Randomisierung abge- setzt. Auch in DUAL II wurde unter IDegLira bei einer Vorbehandlung mit Met- formin allein eine etwas stärkere HbA1c- Senkung beobachtet als bei vorheriger Ein- nahme von Metformin und Sulfonylharn- stoffen/Gliniden (2,1 vs. 1,7%). Und auch in DUAL II wurde mit IDegLira eine signifi- kant ausgeprägtere HbA1c-Reduzierung erreicht als mit IDeg allein (p < 0,001).

Die Insulindosis vor Studienbeginn (≤ 30 oder > 30 Einheiten) beeinflusste den HbA1c-Wert am Ende von DUAL II dagegen nicht.

Insulinbedarf und Hypoglykämieraten In DUAL I benötigten die Patienten unab- hängig vom HbA1c-Ausgangswert unter IDegLira eine geringere Insulindosis (durch- schnittlich 39 Einheiten) als unter IDeg (durchschnittlich 62 Einheiten). Aufgrund einer definierten Maximaldosis von 50 In- sulineinheiten war die benötigte Insulindo- sis in DUAL II unter IDegLira und unter IDeg vergleichbar (jeweils 45 Einheiten).

In DUAL I kam es unabhängig vom HbA1c- Ausgangswert unter IDegLira zu signifikant weniger Hypoglykämien als unter IDeg, jedoch zu mehr Hypoglykämien als unter Liraglutid. In DUAL II waren die Hypo - glykämieraten unter IDegLira und IDeg

vergleichbar.

Petra Stölting

Quelle: Rodbard HW et al.: Benefits of combination of insulin degludec and liraglutide are independent of baseline glycated haemoglobin level and duration of type 2 diabetes. Diab Obes Metabol 2016; 18(1): 40–48.

Interessenkonflikte: 2 der 6 Autoren der referierten Studie sind bei Novo Nordisk (Hersteller von Xultophy) angestellt; 4 arbei- ten für Novo Nordisk und weitere Pharmaunternehmen.

Insulin degludec plus Liraglutid bei jedem Typ-2-Diabetes nützlich

Die Ergebnisse von Post-hoc-Analysen zeigen, dass die Fixkombination IDegLira bei Patienten in allen Diabetesstadien eine vergleichbare Senkung des HbA

1c

-Werts bewirkt.

Die HbA

1c

-Reduzierung war zudem unabhängig vom Body-Mass-Index (BMI) und von

der Insulindosis vor Therapiebeginn, variierte jedoch geringfügig in Abhängigkeit von der

Vorbehandlung mit oralen Antidiabetika.

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