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Archiv "Literatur und Medizin. Ein Lexikon" (20.01.2006)

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Krankenhaus-Report

Intergrationsmotor Krankenhaus

Jürgen Klauber, Bernt-Peter Robra, Henner Schellschmidt (Hrsg.): Krankenhaus-Report 2005. Schwerpunkt: Wege zur Integration. Schattauer GmbH, Stuttgart, New York, 2006, XIII, 410 Seiten, 71 Abbildungen, 65 Ta- bellen, mit CD-ROM, 49,95A

Mit seinem diesjährigen Schwerpunkt „Wege zur Inte- gration“ greift der Kranken- haus-Report zum wiederhol- ten Mal einen Klassiker der gesundheitspolitischen Dis- kussion auf. Aus gegebenem Anlass: Die zum 1. Januar 2004 mit dem GKV-Moderni- sierungsgesetz in Kraft getre- tenen §§ 140 a–d SGB V ha- ben Hoffnungen geweckt, dass die Grenzen zwischen ambu- lanter und stationärer Versor- gung durchlässiger werden.

Weitgehende Vertragsfreiheit und die Anschubfinanzierung sollen die Integrierte Versor- gung seitdem voranbringen.

Der Report geht der Frage nach, welchen Teil der Weg- strecke in Richtung Integrati- onsversorgung die Leistungs-

erbringer bislang zurückge- legt haben: Welche Modelle und Konzepte der Integration gibt es? Wie sind die Erwar- tungen und Perspektiven der Politik? Kann das Kranken- haus Integrationsmotor im Ge- sundheitssystem sein? Einzel- beispiele gibt es leider kaum – auch wegen der schwierigen Informationslage hinsichtlich der bereits geschlossenen In- tegrationsverträge.

Das wohl entscheidende Hindernis für eine verbreiter- te Integrierte Versorgung liegt in der sektorspezifischen Ver- gütung. Daraus ergebe sich keine systemoptimale,sondern lediglich eine sektoroptimale Leistungserstellung, schreibt Prof. Dr. Günter Neubauer in seinem Beitrag. Er plädiert dafür, den einzelnen Kranken- kassen die Möglichkeit zu ge- ben, globale Kassenbudgets zu bilden, innerhalb derer die Vergütung für Versorgungs- ketten integriert werden.

In seiner Struktur und Ge- staltung ist der Krankenhaus- Report weitgehend unverän- dert geblieben. In der Rubrik

„Zur Diskussion“ ist beson- ders der Beitrag von Jörg Friedrich und Christian Gün- ster (beide: Wissenschaftli- ches Institut der AOK) her- vorzuheben. Erstmals werden weitgehende, auf breiter Da- tengrundlage stehende Er- kenntnisse zur Entwicklung des Casemix und seiner De- terminanten in Deutschland und DRG-Bedingungen vor- gelegt. Die „Krankenhauspo- litische Chronik“ erscheint in der dritten Ausgabe. Auf der beiliegenden CD-ROM fin- det sich die Chronik seit 2000.

Das Kapitel „Daten und Ana- lysen“ entsteht in Zusammen- arbeit mit dem Statistischen Bundesamt und ist als Nach- schlagewerk zu empfehlen.

Das Krankenhaus-„Direc- tory“ informiert über zentrale DRG-Parameter für mehr als 1 600 Krankenhäuser für das Jahr 2004. Jens Flintrop

Lexikon

Ungewöhnliches Lesevergnügen

Bettina von Jagow, Florian Ste- ger (Hrsg.): Literatur und Medi- zin. Ein Lexikon. Vandenhoeck &

Ruprecht, Göttingen, 2005, 498 Seiten, Leinen, mit Schutzum- schlag, 59 A

Dem Herausgeberteam ist ein ungewöhnlicher Wurf ge- lungen: Das Lexikon, sonst Inbegriff trockener Sachin- formation – hier ist es ein Le- severgnügen! Wie Arzt, Pati- ent und Krankheit sich über Jahrhunderte in der euro- päischen Literatur spiegeln, wie umgekehrt medizinische Kenntnisse zum Verständnis fiktionaler Texte beitragen – über diese Wechselwirkungen wird in fast 200 Einträgen von A wie Abtreibung bis Z wie Zwang ebenso sachkundig wie stilistisch anspruchsvoll nachgedacht. Berücksichtigt werden auf den rund 500 Sei- ten Grundbegriffe der Me- dizin (Arzt-Patienten-Bezie- hung, Diagnose, Symptom, Therapie), wichtige Krank- heiten aus Vergangenheit und Gegenwart (Aids, Morbus

Alzheimer, Pest, Syphilis), Phänomene zwischen Alltag und Heilkunde (Ekel, Eifer- sucht, Liebe, Lust) sowie Grundfragen der medizini- schen Ethik (Aufklärung, Au- tonomie, Biopolitik, Stigma).

Die Beiträge sind einheit- lich und gelungen strukturiert:

Auf einen knappen, wesentli- che medizin- und kulturge- schichtlichen Entwicklungsli- nien zusammenfassenden Ab- riss zum Stichwort folgt eine breit angelegte Diskussion entsprechender literarischer Werke, die ebenfalls in den hi- storischen, wissenschaftlichen und sozialen Kontext einge- bettet wird. Ohne zu übertrei-

ben: Hier tut sich eine wahre Fundgrube für ärztliche Leser auf. Hinweise auf die aktuelle Forschung runden die Einträ- ge, ein sehr nützliches Perso- nen- und Werkregister, den Band ab.

Medizin als Humanwissen- schaft, ärztliches Handeln in seinen zutiefst menschlichen Aspekten – wer danach sucht, dem präsentiert dieses schöne und wertvolle Buch eine Viel- zahl von Anregungen und Einsichten. Axel Karenberg

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 3⏐⏐20. Januar 2006 AA115

B Ü C H E R

Neueingänge

Medizin/Naturwissenschaft Peter Diedrich (Hrsg.): Kiefer- orthopädie II. Therapie. Studien- ausgabe Praxis der Zahnheil- kunde 11/II, 4. Auflage. Urban &

Fischer Verlag, München, Jena, 2005, XII, 402 Seiten, 131 Zeich- nungen, 460 Fotos, 59,95 A Tanja Zöllner, Anke Karl, An- dreas Maercker, Edward J.

Hickling, Edward B. Blan- chard: Manual zur Kognitiven

Verhaltenstherapie von Posttrau- matischen Belastungsstörungen bei Verkehrsunfallopfern. Pabst Science Publishers, Lengerich u. a., 2005, 118 Seiten, 20 A Walter Jonat, Nicolai Maass:

Mammakarzinom – aktuelle Diagnostik und Therapie. 2., neu bearbeitete Auflage, UNI-MED Science, UNI-MED Verlag, Bre- men, 2005, 150 Seiten, 62 Abbil- dungen, gebunden, 44,80A Erwin Rebhandl, Susanne Ra- bady, Frank Mader (Hrsg.):

Evidence based Medicine-

Guidelines für Allgemeinmedi- zin. Deutscher Ärzte-Verlag,Köln, 2006, 1471 Seiten, 191 Abbildun- gen, 183 Tabellen, 17 cm × 24 cm, gebunden, 99,95 A

Hans-Joachim Seidel: Klinische Umweltmedizin. Kurzlehrbuch für angehende und praktizieren- de Ärzte. Shaker Verlag, Aachen, 2005, 203 Seiten, 29,80 A Petra Warschburger, Franz Pe- termann, Carmen Fromme: Adi- positas. Training mit Kindern und Jugendlichen. (Materialien für die klinische Praxis). Mit CD-

ROM. 2., vollständig überarbeite- te Auflage, BeltzPVU, Beltz Ver- lag, Weinheim, Basel, 2005, XII, 225 Seiten, gebunden, 39,90 A Andreas Ruß: Arzneimittel pocket 2006. 11. Auflage, Börm Bruckmeier Verlag, Grünwald, 2005, 400 Seiten, 12,80A Matthias C. Angermeyer, Hol- ger Steinberg (Hrsg.): 200 Jahre Psychiatrie an der Universität Leipzig. Personen und Konzepte.

Springer Medizin Verlag, Hei- delberg, 2005, XIV, 296 Seiten, 42 Abbildungen, gebunden, 32 A

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