• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Gesundheitswesen: Zustimmung" (06.05.2005)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Gesundheitswesen: Zustimmung" (06.05.2005)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A

A1280 Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 186. Mai 2005 kunde“ (18! und zwei) an-

schaue und dafür jeweils nur einen Fortbildungspunkt er- halten soll. Ohne adäquate Punktehonorierung habe ich so nach nur wenigen Artikeln mein Jahreslese-„Soll“ er- reicht. Als Landarzt habe ich erhebliche Fahrzeiten zu den Fortbildungen der Ärztekam- mer. Ich schreibe daher für vie- le Kolleginnen und Kollegen, wenn ich um Verständnis dafür bitte, dass wir Niedergelasse- nen nicht abhängig von guten oder schlechten Veranstaltun- gen der Ärztekammern sein wollen. Wir wollen uns zertifi- ziert fortbilden dürfen, wie wir mögen! Gesetzliche Vorgaben bedrohen uns Niedergelassene mit Honorarkürzung bei Nichtbefolgen des Fortbil- dungsgebotes! Deshalb passen auch die aktuellen Vorgaben der Bundesärztekammer nicht mehr ins heutige Bild. Zwin-

gend notwendig ist also, dass die Ärztekammern ihre Statu- ten ändern und dass vor allem über den Deutschen Ärztetag das Fortbildungsstatut der Bundesärztekammer geändert wird. Drei Fortbildungspunkte für drei ausgewiesene cme- Punkte, das muss sein! Dafür bitte ich um Unterstützung auf allen Ebenen.

Dr. med. Andreas Krueger, Christian-IV-Straße 41, 25348 Glückstadt

Eine gute Idee!

Es macht richtig Spaß, die Fra- gen zu lösen und zu beantwor- ten. Es motiviert auch über den Tellerrand hinaus zu schauen und Artikel zu lesen, die man vielleicht sonst nicht unbedingt gelesen hätte. Vie- len Dank für die gute Idee!

Dr. med. Kordula Reus,

Westphalenweg 12 d, 33104 Paderborn B R I E F E

Fallpauschalen

Zu dem Beitrag „Erlössicherung durch optimale Kodierung“ von Prof.

Dr. med. Thomas W. Kraus und Ingrid Farrenkopf in Heft 11/2005:

Abenteuerliche Schlussfolgerung

Die Schlussfolgerung der Au- toren, durch die Arbeit einer Krankenschwester mit be- triebswirtschaftlicher Zusatz- ausbildung seien circa 4,7 Mil- lionen Euro gesichert worden, ist abenteuerlich. Sie sollten wissen, dass das Jonglieren mit CM-Punkten in der darge- stellten Weise nur virtuelle Er- löse vorgaukelt. Wenn die er- ste MDK-Stichprobenprüfung nach § 17 c KHG die „schön kodierten“ CM-Kartenhäuser zusammenfallen lässt, nach- dem die Erlöse mit entspre- chend vermindertem Basisfall- wert kalkuliert wurden, wird das Jammern groß sein. Gesi- chert werden können die Erlö- se im Widerstreit mit dem MDK dann bestenfalls noch von Ärzten mit hoher medizi- nischer Fachkompetenz und besonderen Kodierkenntnis- sen. Wenn es aber tatsächlich

zutreffen sollte, dass die von Ärzten der Universitätsklinik Heidelberg erbrachten Lei- stungen und die von diesen Ärzten zu verantwortenden Kodierungen ohne die Unter- stützung einer DRG-Kran- kenschwester nicht sachge- recht abgebildet werden kön- nen, muss man sich ernste Fra- gen nach den Ursachen und Hintergründen einer solchen Entwicklung stellen.

Dr. med. Gerhard Winten,

Medizinische Klinik I, Klinikum Offenbach, Starkenburgring 66, 63069 Offenbach

Gesundheitswesen

Zu dem Beitrag „Gesundheitsökono- mie: Krankes Gesundheitswesen und die Reformen“ von Priv.-Doz. Dr. rer.

pol. Dr. phil. Dr. med. Felix Tretter in Heft 9/2005:

Zustimmung

Die Kritik des Herrn Kollegen Tretter an der „politischen Gesundheitsökonomie“ ist richtig und wohl fundiert. Ge- rade die mathematische Seite der mikroökonomischen Ana- lyse ist weitgehend erkennt- nisfrei und muss in den mei-

(2)

sten Fällen als l’art pour l’art gesehen werden. Wie es so schön heißt: „Mathematical modelling and statistics should aid common sense – they should not replace it.“ Aller- dings ist auch festzuhalten, dass innerhalb der Gesund- heitsökonomie die Unzuläng- lichkeit der theoretischen Mo- delle bekannt ist, und konse- quenterweise geht die Ent- wicklung hin zu einer empiri- schen Gesundheitsökonomie (siehe beispielsweise Thomas Rice: The Economics of Health Reconsidered, 2. A.

2002). Eine solche „evidenz- basierte Gesundheitsökono- mie“ wird dann sicherlich auch in der Ärzteschaft auf mehr Akzeptanz stoßen und dringend notwendige Refor- men in Finanzierung und Ver- sorgung wissenschaftlich un- terstützen. Ein Aspekt wird je- doch weiterhin viel zu wenig

beachtet: die prinzipielle Be- gründung staatlicher Interven- tionen. Die bislang von Öko- nomen dominierte Gesund- heitsökonomie geht fast aus- schließlich vom Marktversa- gen (bedingt durch Informati- onsasymmetrie, Prinzipal- agent-Problem u. a.) und dem utilitaristischen Postulat der Wohlfahrtsmaximierung als Auslöser staatlichen Handelns aus. Eine philosophisch-politi- sche Begründung – die auch ärztliches Handeln leitet –, sei sie deontologisch, religiös oder auf Rawls Theorie der Ge- rechtigkeit beruhend, wird praktisch nicht diskutiert. Hier könnte die Ärzteschaft sub- stanziell zu einer breiteren und in der Krankenbetreuung fundierten Diskussion beitra- gen. Es ist wenig überzeugend, wenn eine finanzwissenschaft- lich ermittelte „optimale“ Bei- tragshöhe der sozialen Kran-

kenversicherung die politische Diskussion prägt. Die mathe- matischen Scheingefechte vie- ler Gesundheitsökonomen sollten nicht abschrecken, wohl aber muss die Ärzte- schaft sich gründlich mit öko- nomischen Prinzipien und Instrumenten auseinander setzen, um ein kompetenter Diskussionspartner sein zu können.

Prof. Dr. med. Dr. rer. pol. Konrad Obermann,

Fachhochschule im Deutschen Roten Kreuz, Reinhäuser Landstraße 19/21, 37083 Göttingen

Wer setzt die Normen?

Auch wenn auf zwei Seiten nur andeutungsweise Metho- dik und politischer Hinter- grund beleuchtet werden kön- nen, so wird doch rasch klar, dass in der Gesundheitsöko-

nomie der „Arzt als Nutzen- maximierer“ ins Schussfeld geraten muss. Eine offenbar empirisch nicht eindeutig be- legte These ist zum Beispiel, dass wachsende Ärztedichte die Gesundheitsnachfrage überproportional erhöhe. Bei einer Kosten-Nutzen-Analyse müsste erst die Definition

„Krankheit“ geklärt sein, da die WHO auch sozial „Kran- ke“ zu potenziellen Patienten macht. Eine realitätsferne, un- bezahlbare Dimension. Öko- nomisch müsste die Frage ge- stellt werden, was nützt und was kostet die Gesellschaft ein

„Mensch“, nicht „ein Kran- ker“. Die unverhohlene For- derung von Versicherungs- und Kassenvertretern nach

„Datentransparenz“ von Bür- gerdaten lässt die Dimensio- nen der dahinter stehenden Interessen erahnen. Geneti- sche Daten, körperliche und

Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 186. Mai 2005 AA1281

B R I E F E

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Hanne- lore Kohl dankt während der Sendung den vielen unge- nannten Pflegern und Ärz- ten.. Der Rheydter Kinder- und Jugendchor unter der Leitung von Theo Laß singt eine

Es ist nur zu hoffen, daß sich bei der Konzeption zukünf- tiger Qualitätssicherungsmaß- nahmen diese frühe Einsicht des für das Eichwesen zuständi- gen Bundeswirtschaftsministers

Doch zeigte die Studie, daß Ärzte hinsichtlich der Risikofaktoren, die durch Lebens- führung zu beeinflussen sind — Rauchen, Übergewicht, Bewe- gungsmangel —, sich nicht nur

Die öffentlichen Unter- stützungen, die sie alle zunächst in Anspruch nehmen müssen, werden ja im kommenden Jahr voraussichtlich bei den Schülern zum Teil ganz — und es sind

Im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung Dresden steht erstmalig eine empirische Untersuchung der inoffiziellen Kooperation

satorische noch finanzielle Hemmnisse (notfalls über- nimmt das Kuratorium für Heimdialyse die Kosten) mehr geben, anderen Pa- tienten diesen „vielleicht größten Fortschritt seit

M it Neufassung der Richtli- nie für die Umsetzung des Programms zur Förderung von Unternehmensberatun- gen für kleine und mittlere Unternehmen, Freie Berufe und Existenzgründer

sieht der Senator für Ge- sundheit und Soziales, Ulf Fink, einen Gesetzentwurf, nach dem in Berlin Zivil- blinden, Gehörlosen und Hilflosen zusätzlich zu der 1985 eingeführten