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Archiv "Eine Brücke zu allen Ärzten ..." (07.05.1981)

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Gesundheitserziehung

~ von mehr Interesse und Ver- ständnis gegenüber medizinischen Beiträgen der Medien,

~ einer erhöhten Bereitschaft der Teilnahme an angebotenen Gesund- heits-Trainings-Programmen, z. B.

der Volkshochschulen, der Sport- oder Kneipp-Vereine.

Um ihrer präventiven und rehabili- tativen Aufgabe gerecht zu werden, bedarf die Kurmedizin einer zeitge- rechten Dimension der Gesund- heitserziehung im Sinne der Er- wachsenenbildung. Das darf aber nicht heißen, daß das Prinzip der Behandlung, das heißt des vertrau- ten Handanlegans verdrängt wird.

Gesundheitserziehung sollte nicht als Konkurrenz der traditionellen Kurmedizin zu verstehen sein. Aber ein additives Nebeneinander ei- nes breitangelegten Gesundheitser- ziehungs- und Anwendungs-Pro- gramms birgt die Gefahr einer Über- forderung des Patienten. Es muß ein ausgewogenes Verhältnis, das heißt ein sich ergänzendes Miteinander von Gesundheitserziehung und phy- siotherapeutischen Maßnahmen ge- funden werden.

Im Sinne der Weiterentwicklung und Ausbreitung bedürfte die Gesund- heitserziehung der lnstitutionalisie- rung auf einer übergeordneten Ebe- ne mit einem inhaltlich und metho- disch einheitlich durchstrukturier- tem System. Eine solche "Zentral- stelle für Gesundheitserziehung"

sollte erstens das Basisprogramm bezüglich Inhalten und Methoden vorgeben, zweitens Gesundheitser- zieher ausbilden und drittens die Ef- fektivitätskontrollen koordinieren.

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. Bert Saurbier Ärztlicher Direktor der Kurklinik Bad Oeynhausen Am Brinkkamp 16

4970 Bad Oeynhausen

Spektrum der Woche Aufsätze ·Notizen THEMEN DER ZEIT

Eine Brücke zu allen Arzten

30 Jahre Deutscher Kongreß für ärztliche Fortbildung in Berlin

Wilhelm Heim

Zum 30. Geburtstag sprechen wir der Kongreßgesellschaft für ärztliche Fortbildung in Berlin einen herzlichen Glückwunsch aus.

Für uns Berliner bedeutet dieses Jubiläum eine besondere Veran- lassung zur Rückschau und zur Abstattung eines Dankes an die Initiatoren, die seit 1949 bemüht waren, in Berlin medizinisches Wissen und ärztliche Kollegialität, auch nach außen, wieder richtig zu vertreten. Zumal unseren jüngeren Kollegen seien diese Zei- len gewidmet, die beweisen, welche bedeutsamen politischen Geschehnisse und auch Persönlichkeiten den Aufbau Berlins (West) mitgeprägt und -gestaltet haben und welche wissenswerten Ereignisse, gerade auf dem Sektor der Gesundheitsverwaltung und des ärztlichen Einsatzes, von der jungen Generation aner-

. kannt und gewertet werden sollten. WH

1945 war nach Beendigung des Krieges die Lage in Berlin genau- so katastrophal wie in vielen Orten unseres deutschen Vaterlandes, durch die Spaltung in vier Sekto- ren aber politisch besonders bri- sant. Das wissenschaftliche, medi- zinische und ärztliche Leben Ber- lins lag darnieder. Die Professoren Sauerbrüch und E. Gohrbandt wa- ren von der Militärregierung und dem Magistrat Berlins beauftragt, die sanitäre Versorgung, insbe- sondere das Einhalten der Hygie- nevorschriften, zu überwachen. Der universitäre Betrieb war unter- brochen. Mühselig wurden in der Charite neue Dozenten eingesetzt.

Der Kontakt unter den Ärzten war gering, zumal die Begrenzung in vier Sektoren und die Ausgangs- sperre abendliche Besuche nahe- zu unmöglich machten. Es dauer- te fast zwei Jahre, ehe überhaupt wieder ein kollegialer Zusam- menschluß erfolgen konnte.

Einige Übersichtsdaten sollen kurz die ersten Aktivitäten auf- zeichnen:

1948 wurde auf Vorschlag von Hadrich und Schmittmann die Ver- einigung der Sozialversicherungs- ärzte gegründet. Schellenberg or- ganisierte in den Räumen der al- ten Ortskrankenkasse in der Run- gestraße eine Verwaltung zum Wiederbeginn der ehemaligen Krankenkassen. Er wollte damit ei- ne Einheitskranken-, Unfall- und Rentenversicherung für alle Berli- ner schaffen. Immerhin wurde ei- ne erste finanzielle Absicherung der ärztlichen Tätigkeit gewährlei- stet. Die Honorare wurden noch in Ost-Mark und danach zwei Jahre in der sogenannten Bärenmark ausgezahlt.

Hadrich gründete mit Borgmann 1949 die Berliner Medizinische Zeitschrift, die 1951 vom Deut- schen Medizinischen Journal ab- gelöst wurde. ln der ersten Publi- kation hieß es: "Sie soll eine Brük- ke zu all denjenigen bilden, die durch höhere Gewalt einer verein- ten deutschen Ärzteschaft fern- gehalten wurden." Interessant ist übrigens, daß diese Zeitschrift DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 19 vom 7. Mai 1981 949

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Blick in den kargen Vortragssaal: Vortrag Nr. 1 bei dem 1953 erstmals in den Berliner Messehallen abgehaltenen Fortbildungskongreß Foto: Sass

Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

30 Jahre Deutscher Kongreß für ärztliche Fortbildung

gleichzeitig durch den Verband der Leitenden Krankenhausärzte sowie den Marburger Bund, Ver- band der angestellten Ärzte, mit gefördert wurde.

1951 erklärten die beiden Vorsit- zenden, Kienle und Britz: „Die echte deutsche Schicksalsge- meinschaft sollte auch diese bei- den Verbände eines Tages zur Ge- meinschaft führen."

1948 fanden die ersten Fortbil- dungsveranstaltungen im Rudolf- Virchow-Krankenhaus unter Heim als sogenannte Virchow-Abende statt. Um ärztliche Fortbildung für Berliner und auswärtige Kollegen, insbesondere aber für die aus dem Ostteil der Stadt, aufzubauen, fand 1951 eine Gründungsver- sammlung, initiiert durch Schmitt- mann und Borgmann, statt. Am 12.

März 1952 schufen die Kollegen Borgmann, Schmittmann, von Zel- berschwecht, Joppich, Schubert sowie die beiden Juristen Schulz und Sorge die Satzungen für den Deutschen Kongreß für ärztliche Fortbildung in Berlin. In dem Pro- tokoll heißt es u. a., „es soll die Tradition der großen medizini-

schen Kongresse der Vorkriegs- zeit in Berlin wieder aufgenom- men werden."

,Aufgabe und Sinn erläuterte bei dem ersten Kongreß Borgmann wie folgt: „Über die Grenzen West- Berlins hinaus erscheint es not- wendig, die 3500 Ärztinnen und Ärzte West-Berlins mit allen Kolle- gen zum Gespräch und zur Fort- bildung zusammenzubringen. Es gilt, den unterbrochenen An- schluß an die internationale medi- zinische Welt zurückzugewinnen

und Problemstellungen von mög- lichst vielen Gesichtspunkten zu erörtern." Hierzu sollte auch eine pharmazeutische Ausstellung bei- tragen.

Tagungsstätten für den Kongreß waren im ersten Jahr zunächst der große Hörsaal der Technischen Universität und das unweit davon gelegene Renaissance-Theater.

Bereits ein Jahr später konnten die Messehallen gegenüber dem alten Rundfunkgebäude sowohl für den Kongreß wie die damit ver- bundene große Medizinpharma- zeutische- und Geräteausstellung genutzt werden. Ab 1979 erfolgte

dann der Umzug in das Internatio- nale Congress-Centrum.

In seiner Begrüßungsansprache sagte 1952 Ernst Reuter: „Die Kongreßgesellschaft trägt der Er- kenntnis Rechnung, daß jede Ta- gung in Berlin stattfinden sollte, weil nur hier die Gewähr für ein Treffen aller Deutschen gegeben ist." Das Programm umfaßte fast sämtliche Themen der Medizin.

Hierzu waren Referenten aus Ber- liner Krankenhäusern sowie Uni- versitäten sowohl aus dem In- wie Ausland geworben. Die Vorsitzen- den anderer Fortbildungsinstitu- tionen, wie die aus Regensburg, Nürnberg, Augsburg, um nur eini- ge zu nennen, wurden als Mitver- anstalter seitens des Kuratoriums gewonnen. Die ersten zwei Jahre organisierte und leitete Borgmann die Hauptversammlung, danach waren es die von den sieben Mit- gliedern gewählten Vorsitzenden:

1952 bis 1955 Schmittmann als Motor der Kongreßgesellschaft, 1956 bis 1960 Bartelheimer als Hochschullehrer der Freien Uni- versität, 1960 bis 1962 Henneberg als Vizepräsident des Bundesge- sundheitsamtes, ab 1963 Schett- ler, zunächst als Hochschullehrer der Freien Universität, sodann als Direktor der Inneren Abteilung der Universitätsklinik Heidelberg.

Jeder der Vorsitzenden prägte nach seiner Persönlichkeit das wissenschaftliche und das Rah- menprogramm. In Festvorträgen, von namhaften Wissenschaftlern gehalten — ich nenne nur drei aus der langen Reihe der Redner:

Selye, Barnard und Best—, wurden Grundsatzprobleme aus Wissen- schaft und medizinverwandten Berufen vorgetragen.

Ein umfangreiches Rahmenpro- gramm sorgte zusätzlich für die Attraktivität der Tagung. In den er- sten Jahren übernahm das Berli- ner Ärzteorchester unter Kopsch die musikalische Umrahmung.

Seit Schettlers Amtsführung wur- de hierfür das Berliner Philharmo- nische Orchester gewonnen. Viele Teilnehmer erinnern sich mit be- 950 Heft 19 vom 7. Mai 1981 DEUTSCHES ARZTEBLATT

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1953 2 103 2 018 4 121

1954 2 036 2 062 4 098

1955 1 766 2 773 4 539

1956 2 311 3 735 6 046

1957 1 841 3 563 5 404

1958 2 287 2 069 4 356

1959 2 918 3 432 6 350

1960 3 431 4 882 8 313

1961 3 816 6 393 10 209

1962 5 862 5 862

1963 7 253 7 253

1964 7 998 7 998

1965 10 745 10 745

1966 10 863 10 863

1967 8 430 8 430

1968 9 767 179 9 946

1969 9 121 423 9 544

1970 15 441 478 15 919

1971 14 219 297 14 516

1972 14 122 335 14 457

1973 13 297 159 13 456

1974 13 924 166 14 090

1975 14 053 182 14 235

1976 12 829 215 13 044

1977 11 862 199 12 061

1978 13 249 266 13 515

1979 14 436 379 14 815

14 126 229

13 897 1980

30 Jahre Deutscher Kongreß für ärztliche Fortbildung in Berlin, Teilnehmerzahlen

Jahr

Ärzte aus West-Berlin, der

Bundesrepublik und dem Ausland

Ärzte aus Ost-Berlin und der sowjetischen

Besatzungszone

Ärzte insgesamt 1 793

1952 650 2 443

Ab 1970 Ärzte, Zahnärzte, Apotheker insgesamt:

Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen 30 Jahre Deutscher Kongreß für ärztliche Fortbildung

sonderer Freude dieser festlichen Konzerte in der Philharmonie.

Seit 1956 vergibt die Kongreßge- sellschaft zum Andenken an den großen ärztlichen Fortbilder Prof.

Dr. Curt Adam einen Preis für jun- ge Wissenschaftler.

Mauerbau in Berlin zerstörte die

ursprüngliche Konzeption

Am 13. August 1961 wurde Berlin durch den Mauerbau in zwei Teile getrennt. Damit wurde die Grund- idee der Kongreßgesellschaft, Ber- lin in der ärztlichen Fortbildung als Klammer zwischen Ost und West zu erhalten, zerschlagen. Bis dahin (vergleiche nebenstehende Statistik) waren 10 209 Teilnehmer zu verzeichnen, 6393 aus Ost-, 3818 aus Westdeutschland. 1962 erfolgte ein beachtlicher Rück- gang auf 5862 Besucher. Kein Arzt aus dem Ostteil konnte zum Kon- greß nach Berlin-West kommen.

Der Vorstand ließ sich aber nicht entmutigen, sondern brachte un- ter seinem Vorsitzenden Henne- berg den Kongreß, zwangsläufig als ein Experiment, wieder zu ei- nem Erfolg.

Der neue Vorsitzende Schettler war ab 1963 bemüht, den Berliner Kongreß zu einem überregionalen, zu einem internationalen Fortbil- dungskongreß auszuweiten. Die dynamische Persönlichkeit, der anerkannte wissenschaftliche Ruf und nicht zuletzt die guten inter- nationalen Beziehungen von Schettler ermöglichten seitdem ei- nen erneuten Aufstieg der Berliner Veranstaltung.

Ab 1964 wurden regelmäßig Stu- denten der westdeutschen Univer- sitäten zum Besuch des Kongres- ses und damit auch Berlins einge- laden. 1964 erfolgte erstmals die Demonstration von Eidophor-Vor- führungen. Es war ein Erlebnis, als zum ersten Mal Operationen, neue Untersuchungsverfahren, Arbei- ten im Labor, aus dem Sprechzim- mer des Arztes in den Vortrags-

raum übertragen wurden, so die erste Einpflanzung eines Herz- schrittmachers unter Franke im Klinikum Charlottenburg.

1968 kamen die Zahnärzte mit ei- nem eigenen Fortbildungskon- greß unter Harnisch zu diesem Kongreß und brachten Tausende von Zahnärzten als Teilnehmer.

Die Messehallen und das Gelände um den Funkturm wurden erwei- tert. Hierdurch war eine größe- re Ausstellungsfläche geschaffen

und damit ein Anstieg der Ausstel- ler aus den verschiedenen Diszi- plinen möglich. Ab 1970 wurde das Programm des Kongresses durch die Teilnahme von Schwe- stern und, wie es damals noch hieß, ärztlichem Hilfspersonal ver- mehrt. Das große Echo, das die Schwesternfortbildung in Berlin fand, rechtfertigte die Initiative der Veranstalter.

Lebhaft wurde die Frage disku- tiert, für welche Ärztegruppen der DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 19 vom 7. Mai 1981 951

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

30 Jahre Deutscher Kongreß für ärztliche Fortbildung

Fortbildungskongreß in Berlin weiterhin durchgeführt werden sollte. Der Themenkatalog hatte zunächst als Anzusprechende die praktizierenden (praktischen) Ärz- ten genannt. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Fachärzte so- wie Ärzte aus dem Krankenhaus und dem öffentlichen Gesund- heitsdienst hinzu. Infolgedessen wurden die Vorträge mehr inter- disziplinär aufgebaut sowie durch seminaristische Kurse und Vorle- sungen in den Berliner Kranken- häusern ergänzt.

„Das ärztliche Gewissen

zwingt zum Gehorsam gegenüber dem Fortbildungsangebot"

Auf dem Kongreß 1971, der über 20 Jahre Arbeit berichten sollte, führten Bock und von Kress be- deutungsvolle Argumente für die Fortbildung und besonders für Berlin als Ausbildungsstätte an.

Von Kress rief aus: „Gerade das ärztliche Gewissen zwingt zum Gehorsam gegenüber dem Fortbil- dungsangebot" und wies darauf- hin, daß der Arzt in der freien Pra- xis zum Beispiel auch die Kenntnis der Indikationen für die erweiter- ten operativen Möglichkeiten so- wie der wissenschaftlichen Grund- lagen und neuer pharmakothema- tischer Fragestellungen erfahren müsse.

In Rundtischgesprächen wurden auch berufs- und standespoliti- sche Themen aufgegriffen und zur Diskussion gestellt, so 1975 das Thema „Fortbildung, obligato- risch oder freiwillig". Hierbei soll- te die Frage geklärt werden — die besonders von der Öffentlichkeit gestellt wurde —, inwieweit der Arzt verpflichtet sei, sich medizi- nisch fortzubilden. Mit Recht konnte Germer 1976 in seiner Ver- öffentlichung „25 Jahre ärztliche Fortbildung" formulieren: „Das mannigfache Angebot unseres Berliner Großkongresses hat auch heute noch volle Berechtigung."

1979 wurde im großen Hörsaal des ICC unter Beteiligung der Ärzte-

kammer, des Senats und der Kai- serin-Friedrich-Stiftung für 2000 Berliner Bürger eine Öffentlich- keitsveranstaltung unter dem The- ma „Risikofaktoren" durchge- führt.

Zusammenfassend können wir die Frage, ob dieser Kongreß den Sinn und die Aufgaben erfüllt, die seine Gründer postuliert hatten, mit ei- nem ganz deutlichen Ja beant- worten.

Allein rein numerisch ist festzu- stellen, daß in den 30 Jahren mehr als 250 000 Ärzte, Zahnärzte und Apotheker, mehr als 50 000 Medi- zinstudenten und mehrere tau- send Schwestern teilgenommen haben. Mehr als 150 Aussteller kommen in jedem Jahr mit einer großen Anzahl von Mitarbeitern mindestens für eine Woche nach Berlin. Diese Ergebnisse sollten auch der breiten Öffentlichkeit im- mer wieder bekanntgemacht wer- den. Die Vielzahl der Teilnehmer beweist, daß Berlin nach wie vor ein Anziehungspunkt ist. Dabei sollte man nicht zu gering werten, daß mehrere tausend Bürger aus der Bundesrepublik durch den Kongreß veranlaßt wurden und werden, in der DDR alte Bekannte und Freunde zu besuchen.

Ärztliche Fortbildung in Berlin hat eine Zukunft!

Als Fazit der dreißigjährigen Arbeit ist festzustellen:

Der Deutsche Kongreß für ärzt- liche Fortbildung in Berlin muß als Sammelpunkt unbedingt weiter- hin und auch in jedem Jahr durch- geführt werden.

Die Ausstellung der Pharma- sowie der Geräte-Industrie ist auch heute erforderlich. Sie be- deutet einen zusätzlichen Anzie- hungspunkt. Die Form der Infor- mation der Ärzte über Neuerungen sollte überdacht werden, zum Bei- spiel durch Einführung von semi- naristischen Veranstaltungen ein- zelner Firmen.

41)

Der Großvortrag, wie früher für die Studenten das Hauptkolleg, sollte beibehalten werden. Jedoch sollte ein bestimmter Zeitabschnitt für Diskussionen und Seminare freigehalten werden.

Die Beteiligung von ausländi- schen Ärzten, nicht nur als Refe- renten, sondern auch als Besu- cher, sollte erhöht werden. Hierbei müßte der Versuch gemacht wer- den, auch einen Tag in englischer Sprache zu gestalten, um vor- nehmlich die jungen Kollegen zweisprachig für ihre spätere Tä- tigkeit fortzubilden.

Zum Schluß möchte ich als Präsi- dent der Ärztekammer Berlin ei- nen ganz besonderen Dank an die Kongreßgesellschaft und deren derzeitigen Vorsitzenden, Prof.

Schettler (Mitglieder der Kongreß- gesellschaft 1981: Schettler, Dohr- mann, Hassenstein, Hasenclever, Heim, Meyer zum Büschenfelde, Pickert, Germer), zum Ausdruck bringen, und zwar für den immer wieder bewährten Einsatz, den Kongreß attraktiv zu machen.

Gleichzeitig danke ich sämtlichen Ausstellern, die durch regelmäßi- ge Beteiligung ein finanzielles Op- fer bringen; Dank gilt auch der Presse, die durch eine umfassen- de Berichterstattung die Bevölke- rung unterrichtet und damit das Vertrauensverhältnis zwischen Pa- tient und Arzt stärkt. Zum Schluß Dank an alle Teilnehmer, die hof- fentlich auch bei künftigen Veran- staltungen der Kongreßgesell- schaft Gäste Berlins sein werden.

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Wilhelm Heim Präsident der Ärztekammer Berlin, Mitglied der Kongreßgesellschaft Bismarckstraße 95/96

1000 Berlin 12

(Eine Kurzfassung des Programms des 30. Deutschen Kongresses für ärztliche Fortbildung 1981 in Ber- lin finden Sie auf Seite 953 dieses Heftes.)

952 Heft 19 vom 7. Mai 1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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