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Archiv "Existenzgründungsanalyse von Ärzten 2005/2006: Immer weniger Einzelkämpfer" (05.10.2007)

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A2746 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 40⏐⏐5. Oktober 2007

W I R T S C H A F T

D

ie Deutsche Apotheker- und Ärztebank und das Zentral- institut für die kassenärztliche Ver- sorgung haben 2 600 Finanzierungen von Praxisgründungen in den Jahren 2005 und 2006 analysiert.

Demnach entfielen in Westdeutsch- land 53,5 Prozent der Finanzierungen auf Einzelpraxisneugründungen und -übernahmen. Dabei handelte es sich in 80,7 Prozent der Fälle um Über- nahmen und lediglich in 19,3 Prozent um Neugründungen. Damit bestä- tigte sich der Trend, eine bereits be- stehende Praxis zu übernehmen statt eine Praxis neu zu gründen. Weiter an Bedeutung gewinnt auch die vom Gesetzgeber protegierte kooperati- ve Praxisführung: 42,7 Prozent der Finanzierungen bezogen sich auf die Gründung von Gemeinschafts- praxen und Praxisgemeinschaften, auf Praxisüberführungen, Praxis- übernahmen sowie Praxisbeitritte.

Auffallend: Im Berichtszeitraum lag

die Zahl der Gemeinschaftspraxis- übernahmen mit 14,3 Prozent aller Finanzierungen über der Zahl von Einzelpraxisneugründungen (10,3 Prozent). Der Anteil der Gemein- schaftspraxisbeitritte betrug 9,7 Pro- zent. Auch die Zahl der Überführun- gen einer Einzelpraxis in eine Ge- meinschaftspraxis nimmt weiter zu und hatte in den Jahren 2005/2006 einen Anteil von 8,6 Prozent.

Von den in Ostdeutschland erfass- ten Niederlassungen entfielen 68,4 Prozent auf Einzelpraxisgründungen (Übernahmen: 64,8 Prozent, Neu- gründungen: 35,2 Prozent). Der An- teil der kooperativen Praxisgrün- dungsformen betrug hier nur 28,0 Prozent; sonstige Gründungsformen hatten einen Anteil von 3,6 Prozent.

Bei Neugründung einer Einzel- praxis betrug das durchschnittliche Finanzierungsvolumen im Westen 119 732 Euro. Damit war die Einzel- praxisneugründung deutlich preis-

werter als die Übernahme einer Ein- zelpraxis, für die im Mittel 193 234 Euro gezahlt wurde. Für die Über- führung einer Einzelpraxis in eine Ge- meinschaftspraxis wurden im Westen je Arzt durchschnittlich 168 121 Euro aufgewendet. Bei Gemeinschafts- praxisübernahme wurden 190 892 Euro und bei Eintritt in eine Ge- meinschaftspraxis 212 215 Euro im Durchschnitt gezahlt.

Im Osten sind die Finanzierungs- volumina niedriger als im Westen, wobei auch hier die Einzelpraxis- neugründung mit 75 951 Euro im Durchschnitt preiswerter war als die Einzelpraxisübernahme (117 745 Euro). Die Zahl der kooperativen Gründungsformen war für eine Aus- wertung zu klein.

Neugründungen kosten weniger als andere Gründungsformen, weil der Arzt kein Übernahmeentgelt bezahlen muss. Dieses setzt sich zusammen aus dem Substanzwert der Praxis und dem ideellen Wert (siehe Tabelle). Letzterer wird frei

ausgehandelt. I

Jens Flintrop

TABELLE

Ideeller Praxiswert und Substanzwert in Westdeutschland 2005/2006 in Euro EP = Einzelpraxis, GP = Gemeinschaftspraxis

Ideeller Praxiswert Substanzwert

Arztgruppe EP-Über- Überführung GP-Übernahme GP-Beitritt EP-Über- Überführung GP-Übernahme GP-Beitritt

nahme EP in GP nahme EP in GP

Allgemeinärzte 53 627 55 676 65 093 71 353 22 284 30 187 26 231 31 962 Anästhesisten 46 667 – 165 421 46 000 – 112 590 Augenärzte 94 286 152 251 90 833 134 833 48 861 81 838 72 500 87 500 Chirurgen 136 706 103 350 128 000 132 750 68 439 103 350 125 222 107 500 Dermatologen 81 839 – 172 471 – 45 652 – 51 543 Gynäkologen 74 074 67 667 110 965 119 182 40 732 47 429 39 153 73 000 HNO-Ärzte 86 443 82 645 107 300 – 37 603 44 933 42 333 – Internisten 84 245 115 249 109 591 97 515 39 135 94 138 62 604 48 809 Kinderärzte 86 517 34 833 74 890 68 183 33 366 26 750 28 178 13 317 Nervenärzte/ 53 950 57 789 69 000 65 866 28 148 60 461 25 300 100 000 Neurologen

Orthopäden 128 567 107 878 169 525 261 889 59 482 37 400 72 400 145 160 Psychotherapeu- 35 955 48 600 34 465 12 800 20 000 10 735 ten/Psychiater

Urologen 160 119 88 935 140 000 153 250 54 100 76 049 20 000 41 500

Alle Ärzte 78 847 87 056 97748 112 660 36 898 59 057 48 084 62 335

Quelle:apoBank,ZI 2007

EXISTENZGRÜNDUNGSANALYSE VON ÄRZTEN 2005/2006

Immer weniger Einzelkämpfer

Kooperative Praxisgründungsformen gewinnen weiter an Bedeutung.

Die vollständige Analyse im Internet:

www.aerzteblatt.de/plus4007

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