• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "MLP: Kapitalerhöhung" (17.01.1997)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "MLP: Kapitalerhöhung" (17.01.1997)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Die Sperrung vieler Be- reiche in der vertragsärztli- chen Versorgung durch den Landesausschuß der Ärzte und Krankenkassen entspre- chend der neuen Bedarfspla- nung und der mehr als dreifa- che Zugang an Ärzten vor Wirksamwerden der gesetzli- chen Einschränkungen hat zu einer zusätzlichen regionalen Überversorgung geführt.

Hierdurch wird jede zusätzli- che Niederlassung zum Risi- ko. Durch die engere Beset- zung mit Ärzten sind einige Fachgruppen konkurrenz- mäßig stärker betroffen. Der dadurch verursachte Fall- zahlverlust und der gleichzei- tig auftretende Punktwert- verfall haben 1995 zum Teil zu Umsatzeinbußen von mehr als 20 Prozent geführt.

Bei rückläufigem oder sta- gnierendem Umsatz, aber steigenden Kosten, müssen mehr Ärzte überlegen, wie sie diese Situation bewälti- gen. Die Neuniederlassung, mit größeren Investitionen, im Zusammenhang mit der Anschaffung medizinischer

Geräte, Kauf von Praxisräu- men oder aufwendigen Um- baumaßnahmen wird oftmals zum Vabanquespiel. Deshalb ist eingehende betriebswirt- schaftliche Beratung mit ei- ner detaillierten Investitions- und Kostenvorausschau ein Kernstück der Servicelei- stung der Niederlassungsbe- rater der Kassenärztlichen Vereinigungen.

Die Kalkulation der Inve- stitionen, der Finanzierungs- größen und der Praxisausga- ben mit gleichzeitiger Vor- ausschau der persönlichen Ausgaben des Arztes ein- schließlich der erforderlichen Versicherungs- und Vorsor- geausgaben ergeben eine Zielgröße für den erforderli- chen Mindestumsatz. Über Jahresumsatz, Quartalsum- satz und den für die Fach- gruppe durchschnittlichen Fallwert wird die Zahl der mindestens notwendigen Fäl- le je Quartal ermittelt. Die

„Gretchenfrage“ ist dann, ob an dem vorgesehenen Standort das Erreichen dieser Mindestfallzahl beziehungs-

weise ein weiterer Zuwachs an Fällen erreichbar ist.

Daneben gibt es wichtige Hinweise, sei es im Zusam- menhang mit dem Kauf von Einrichtungen und medizini- schen Geräten, beim Ab- schluß von Finanzierungs- und Versicherungsverträgen, Mietverträgen, Praxisüber- nahme- und Kooperations- verträgen.

Rechtsberatung oft ratsam

Hier sollte auch der Ein- satz eines Rechtsanwalts nicht fehlen. Vor „selbstge- strickten“ Verträgen, auch auf der Basis von sogenann- ten Musterverträgen, ist zu warnen. Das unsichere Ver- halten von Praxisabgeber und -übernehmer gefährdet häu- fig Klima und Ablauf der Vertragsverhandlungen. Bei überhöhten Preisforderun- gen und unsachlichem Ver- halten der Verhandlungspart- ner sollte eventuell eine neu-

trale Person in die Verhand- lungen einbezogen werden.

Bei Überversorgung eines Planungsbereiches muß der abgabewillige Praxisinhaber die Praxis über die zuständige Kassenärztliche Vereinigung im regionalen Ärzteblatt ausschreiben lassen. Hierbei ist der durch einmonatige Ausschreibungszeit bedingte Zeitaufwand zu beachten.

Die Entscheidung über den Eigentumswechsel und die Zulassung kann erst im näch- sten Monat erfolgen. Falls ein Widerspruch gegen die Ent- scheidung eingelegt wird, verlängert sich die Zeit bis zum nächsten Zulassungster- min. Die langwierige Proze- dur von etwa drei bis vier Mo- naten erfordert gute Nerven.

Dies sollte bei der Formulie- rung des Abgabevertrages berücksichtigt werden.

Für den Praxisüberneh- mer ist der Zeitpunkt bis zur Übernahme sicher besonders schwer, wenn er keine finan- ziellen Rücklagen hat und vom bisherigen Arbeitgeber kein Geld bekommt. Ihm bleibt nur der ärztliche Not- dienst oder eine Vertre- tungstätigkeit.

Herbert Winsloe, Nieder- lassungsberater, KV Hes- sen, Frankfurt/Main

A-114 (46) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 3, 17. Januar 1997

V A R I A WIRTSCHAFT

KV-Service:

Niederlassungsberatung

Widerruf möglich – Wer minderwertige Artikel zum Händler zurückbringt, han- delt sich oft zusätzliche Sche- rereien ein. Viele Verkäufer sind nicht ohne weiteres be- reit, ihre Ware zurückzuneh- men und dem Kunden sein Geld wiederzugeben. Einen kleinen Vorteil hat in sol- chen Fällen, wer nicht bar, sondern mit Kreditkarten bezahlt. Innerhalb einer kur- zen Frist können Kreditkar- tenzahlungen nämlich rück- gängig gemacht werden. Da- durch läßt sich verhindern, daß der Händler das Geld überhaupt erst erhält.

Wer seine Unterschrift bereut, sollte deshalb so schnell wie möglich seine Kartengesellschaft anrufen,

empfiehlt die Allgemeine Deutsche Direktbank in Frankfurt. Der Zahlungsauf- trag kann allerdings nur zurückgenommen werden, solange die Gesellschaft die Anweisung noch nicht ausge- führt hat. Meist bleiben dem Verbraucher deshalb nur ei- nige Tage, um die Zahlung des Geldes zu stoppen. PER

Neu: Deka-TeleMedien – Den ersten Branchenfonds ihrer Gruppe legt die Deut- sche Kapitalanlagegesell- schaft mbH (Deka) am 19.

November auf: Der ausgabe- aufschlagfreie „Deka-Tele- Medien“ (Wertpapier-Kenn- nummer 977 192) investiert weltweit in Unternehmen, die vorwiegend in den Branchen

Telekommunikation und Me- dien engagiert sind bezie- hungsweise sich verstärkt in diesen Märkten engagieren werden. Die zeitliche Nähe der Auflegung zum Börsen- gang der Deutschen Telekom ist nach Angaben des Unter- nehmens durchaus beabsich- tigt. Die hohe Publizität der größten Aktienemission in Deutschland lenke das Inter- esse auf den neuen Fonds, der auch in die T-Aktie investiert, aber ebenso in Papiere ande- rer europäischer, amerikani- scher und asiatischer Unter- nehmen, zum Beispiel „Tele- fonriesen“ wie AT&T, Me- dienhäuser wie Time Warner und Reuters sowie Mobil- funkunternehmen wie Man-

nesmann. EB

MLP: Kapitalerhöhung – Die MLP-Gruppe wird das genehmigte Kapital von drei Millionen DM nutzen und das Grundkapital der AG auf 33 Millionen DM erhöhen.

Zur Ausgabe kommen je 300 000 Stamm- und Vor- zugsaktien, die für das Ge- schäftsjahr 1996 voll dividen- denberechtigt sind. Der Preis wird bei 190 DM je Vorzugs- aktie und 200 DM je Stamm- aktie liegen. Der Vorstands- vorsitzende Manfred Lauten- schläger kündigte an, die aus der Kapitalerhöhung erlö- sten 117 Millionen DM „für die weitere Expansion einset- zen und damit unsere Erlös- und Ertragssituation in den nächsten Jahren weiter stär- ken“ zu wollen. EB

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Politik ist seiner Ansicht nach gar nicht in der Lage, die Aufgaben des Bundesausschusses zu erfüllen.. Es sei undenkbar, das transparente und nachvollziehbare

Deshalb werde ich mich auch weiterhin gegen das sogenannte Einkaufsmodell der Krankenkassen aussprechen, eine generelle Öffnung der Kranken- häuser für die ambulante Versor-

Es wurde nämlich bisher in der Öffentlichkeit kaum registriert, dass die verfügbaren Rücklagen aller Krankenkassen zu- sammen mehr als eine Milliarde Euro betragen.. Nach Angaben

Erneut ha- ben sich im zweiten Quar- tal 1985 gegenüber dem Vergleichsquartal 11/1984 die Fallzahlen je Arzt um 2,6 Prozent verringert, wo- gegen die Fallzahlen je Mit- glied

Krankenkassen hat in seiner Sitzung am 1. Dezember 2003 beschlossen, die Anla- ge A der Richtlinien über die Bewertung ärztlicher Untersuchungs- und Behand- lungsmethoden gemäß §

Bei Fortbestehen einer Behandlungsindikation gemäß § 3.1 ist zugleich mit einer erneuten, ergänzen- den ärztlichen Beurteilung gemäß § 4 nach Ablauf eines Jahres eine erneute

Der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen überprüft gemäß gesetz- lichem Auftrag für die vertragsärztliche Versorgung der gesetzlich Krankenversi- cherten ärztliche

2 sowie für die Übermittlung der Da- ten gemäß § 9 der neuen Substitutions- Richtlinien schriftliche Einverständniser- klärungen des Patienten vor Beginn der Substitution