• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Brust: Ein Kostenproblem" (21.06.2013)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Brust: Ein Kostenproblem" (21.06.2013)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 110

|

Heft 25

|

21. Juni 2013 A 1257 lung kommt, klar, dass der Weg in

die Selbstständigkeit sinnvoll er- scheint. Da nützt uns der Slogan

„Wir arbeiten für Ihr Leben gern“

gar nichts, wenn sie selber und ihre Familie dabei finanziell und wirt- schaftlich mit dem Rücken zur Wand stehen.

Man hätte schon viel früher auf die unverschämten und polemischen Anfeindungen von Krankenkassen und Medien reagieren müssen, aber auch von Berufsverbänden, KVen, Ärztekammern kam da jahrelang gar nichts. Jetzt bezahlen wir Nie- dergelassenen es selbst wieder ein- mal, das von den Kassen demolierte gesellschaftliche Bild des niederge- lassenen Arztes zurechtzurücken . . .

Ulrich G. Daniel, 46509 Xanten

Geld für Studienplätze

Ich bin über den Artikel über die Imagekampagne zu dem Berufsbild der Ärzte zutiefst entsetzt! Wir brauchen keine Imagekampagne, sondern Studienplätze! Tausende von jungen Leuten würden gerne Medizin studieren, wie mein Sohn auch! Er wird gezwungen zu war- ten, weil sein NC mit 2,2 nicht aus- reicht! Wieso wird Geld nicht in den Ausbau der Studienplätze ge- steckt? Stattdessen in teure Spots!

Ich kann nicht nachvollziehen, dass für unsere Kinder nichts getan wird!

Sabine Gantz, 45665 Recklinghausen

BRU ST

Zwischen zwei Mammographie- terminen wachsen bei einigen Frauen Tumoren heran, die im Röntgenbild nicht diagnostizierbar wa- ren (DÄ 12/2013: „Ultraschall entdeckt Intervallkarzinome“).

Ein Kostenproblem

1. . . . Richtig ist es sicher, wie in Österreich praktiziert, bei erhöhter Brust-Gewebedichte (ACR III-IV) die Screeningmammographie rou - tinemäßig mit der Mammasono -

U S

Z M t b T i d ren (DÄ 12/2013: U

Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 110

|

Heft 25

|

21. Juni 2013 A 1257

B R I E F E

(2)

A 1258 Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 110

|

Heft 25

|

21. Juni 2013 graphie zu ergänzen, um „maskier-

te“ Karzinome (vergleiche auch Diskussion im DÄ 14/2013 bezüg- lich des Anteils an ILC/invasiven lobulären Karzinomen) zu detektie- ren. Die Kombination beider Me- thoden ist also eine Optimierung der Screeningdiagnostik! Das wird auch in Deutschland gefordert, scheitert wieder einmal an den Kos- ten, da von der gesetzlich versicher- ten Patientin selbst zu zahlen. Trau- rig!

2. Unabhängig davon erscheint das Intervall von zwei Jahren einfach zu groß, so dass es die Entwicklung von echten „Intervallkarzinomen“

bis zu zwei Zentimeter Größe und mehr zulässt. Daher bleibt das Pro- blem der „Intervallkarzinome“

meines Erachtens weiterhin beste- hen, wenn die empfohlene Ergän- zung durch die Sonographie so- gleich erfolgen sollte. Dabei ver- misse ich statistische Aussagen über den Zeitpunkt des Auftretens der Karzinome innerhalb des 24-monatigen Intervalls. Zu vermu- ten wäre wahrscheinlich, dass die Anzahl derselben im genannten Zeitraum langsam ansteigt, also im zweiten Jahr eher als im ersten ku- muliert?

Dann ließe sich auch in Deutsch- land die Zahl der „Intervallkarzino- me“ „senken“ beziehungsweise ih- re rechtzeitige und kleinmaßige Detektion verbessern, wenn ent- sprechend der genannten USA-Stu- die bereits in einem Abstand von einem Jahr nach der erfolgten Screeningmammographie bei Pa- tientinnen mit erhöhter Gewebe- dichte regelmäßig die Kontrollso- nographie nach Einladung dazu erfolgen würde. (Um die Strahlen- belastung zu reduzieren, sollte und könnte hier auf eine jährliche Screeningmammographie verzich- tet werden. Wie Prof. Mundinger vorschlägt, könnte dann der Zwei- felsfall durch ergänzende MRT ge- klärt werden.)

Der Forderung nach der hochauf - lösenden Sonographie mit Schall- köpfen von zehn bis 15 Megahertz kann dabei selbstverständlich nicht widersprochen werden.

Die Effizienz des gesamten Mam- mographiescreenings würde da-

ist ein Mercedes oder BMW wert im Vergleich zur seelischen Zufrie- denheit?).

Als ich vor 20 Jahren während meines Studiums in Italien in einer Klinik war (ich bin nicht Italie- ner), half ich einem deutschen Un- fallopfer im Krankenhaus „St.

Giacomo“ in Rom, mit meiner da- mals Handvoll deutschen Wörtern, seine Beschwerden und die Thera- pie mitzuteilen. Er war mir damals unheimlich dankbar, und ich war froh darüber, ihm helfen zu kön- nen.

Vielleicht sollte das System über- dacht werden, medizinische Versor- gung ist wichtiger als ausschwei- fende Dokumentationen.

Wie viel Sprache benötigt es zur Versorgung leidender Menschen?

Beherrschen „Ärzte ohne Grenzen“

die Muttersprache ihrer Einsatzge- biete? . . .

Dr. John Kuruvilla, 79639 Grenzach-Wyhlen

Noch mehr zu tun

Mangelnde Sprachkompetenz aus- ländischer Ärztinnen und Ärzte sind – auch in den Medien – durch vielfache anekdotische Berichte über Fehlkommunikation im Kran- kenhaus belegt. Eine angemessene Form der Sprachstandmessung ist noch zu finden.

Der erste Schritt in Freiburg ist in- teressant. Aus Sicht professioneller Sprachtester ist allerdings noch mehr zu tun: Sprachwissenschaft- ler und Mediziner müssen zusam- menarbeiten, um ein bedarfsge- rechtes, faires (und damit auch ge- richtsfestes) Messinstrument zu entwickeln. Von sprachlicher Seite kommen Standards, deren Umset- zung auf wissenschaftlicher Aus - ein andersetzung mit der Materie beruht. In Europa ist die maßgebli- che Institution hierfür die ALTE, deren Standards auch angesehene Institute oft erst nach vielen Jahren der Qualitätsoptimierung errei- chen.

Die gemeinnützige telc GmbH legt gemeinsam mit Ärztinnen und Ärz- ten aus der Praxis einen solchen qualitätsgesicherten Test im Som- mer vor. Zur Transparenz des Ver- fahrens gehört es, dass Interessierte

A U SL ÄNDI SC HE ÄRZTE

Am Universitätskli- nikum Freiburg wur- de ein Patienten- kommunikationstest für ausländische Ärzte entwickelt (DÄ 15/2013: „Ausländi- sche Ärzte in deutschen Kliniken: Mehr als nur B2-Niveau“ von Nabeel Farhan).

Ein Betroffener

Regelmäßig lese und höre ich in den Medien . . . über ausländische Ärzte in deutschen Kliniken. Ich bin einer der Betroffenen und ar- beite in diesem Land die letzten 14 Jahre für Menschen, die meine Leistung gerne in Anspruch ge- nommen haben. Bis jetzt bin ich zufrieden mit meiner Leistung und zufrieden mit den meisten Men- schen, die ich versorgt habe. Damit möchte ich ihnen sagen, dass ich kein Meister der deutschen Litera- tur bin. In der Medizin geht es in erster Linie um die Versorgung Kranker.

Fakt ist, dass deutsche Kliniken oh- ne ausländische Ärzte nicht mehr lebensfähig wären. Wer ist bereit, 24 Stunden einen verantwortungs- vollen Dienst zu tun, am Wochen- ende und Feiertag zu arbeiten, Überstunden eingeschlossen, wäh- rend die anderen ihr Wochenende genießen?! Die andauernden Dis- kussionen über Sprachkenntnisse in dieser Form demoralisieren alle hier tätigen Ärzte (Zitat Herr Hen- ke: „Ein Arzt aus einem Drittland muss mehr können, als in der Nachtschicht Pizza bestellen“), die täglich große Verantwortung tra- gen. Sind sich Herr Montgomery und andere zur Diskussion Beitra- genden bewusst, was solche Sätze auslösen? Teilweise ist es unsere eigene Schuld, da viele auf der Su- che nach Wohlstand Diskriminie- rungen auf sich nehmen (wie viel

U S SC

A n d k f Ä 1 sche Ärzte indeutsc

durch sicherlich weiter gesteigert werden. Es wird aber auch hier wiederum in Deutschland an den Kosten scheitern. Schade! Traurig!

Dr. med. Dankward von Ramin, 14612 Falkensee

B R I E F E

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

In Kliniken und Praxen wird allzu leicht missachtet, dass die ausländi- schen Kollegen nicht nach Deutsch- land gekommen sind, um auf den Stationen Blut abzunehmen, Zettel für

Egal wer wir sind, wir können nicht ohne Sprache gute Ärzte sein, aber das ist trotzdem kein Einstellungshindernis, weil wir uns für die jungen Kollegen entscheiden, die

Manchmal denke ich: „Tja, wenn ich nach dem Studium geflohen wäre, wäre es einfacher und ich wäre jünger gewe- sen .“ Aber dann verstehe ich, dass alles zu seiner Zeit kam.

In der Niederlassung arbeite ich nicht mehr so regelmäßig mit Kolleginnen und Kol- legen mit ausländischen Wurzeln zu - sammen, vieles Geschilderte kann ich aber aus

Einer Umfrage des Berufs- verbandes der Arzt-, Zahn- arzt- und Tierarzthelferinnen (BdA) zufolge hat sich die Beschäftigtenstruktur in den Arztpraxen „alarmierend ent- wickelt“:

Fasst man die Arbeit in Behör- den/Körperschaften und in sonstigen Bereichen zusam- men, so waren 2004 dort 26 713 Ärztinnen und Ärzte beschäftigt, 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr..

Während andere Staaten, wie et- wa die angelsächsischen Länder oder auch Frankreich , intensiv die Beziehungen zu den ausländi- schen Kollegen weiterhin pflegen

Hier er- reichen die Ärzte, verglichen mit der Gesamtbevölkerung, vergli- chen aber auch mit der Gruppe der freien Berufe und Selbständi- gen, Spitzenwerte.. Oder umge- kehrt,