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Archiv "Paten für ausländische Ärzte gesucht" (09.03.1984)

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Academic year: 2022

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Paten für

ausländische Ärzte

gesucht

Abonnements deutscher

medizinischer Fachzeitschriften für ehemalige ausländische

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

AUFRUF

Medizin-Studenten und Ziel der Patenschaftsabonnements: ausländischen Ärzten auch nach der Rückkehr

Stipendiaten übernehmen! in ihre Heimat den Kontakt zur deutschen Medizin erhalten Foto: Zeta

J

ährlich verlassen Tausende junger Ärzte aus aller Weit die Bundesrepublik Deutschland, nachdem sie hier in der Medizin aus- und weitergebildet wurden. Nach der Rückkehr in ihre Heim- atländer fühlen sie sich dem Land ihrer Ausbildung eng verbunden.

ln der Regel reißt jedoch der Kon- takt dieser ausländischen Ärzte zur Bundesrepublik im Laufe der Zeit beinahe vollständig ab.

Während andere Staaten, wie et- wa die angelsächsischen Länder oder auch Frankreich, intensiv die Beziehungen zu den ausländi- schen Kollegen weiterhin pflegen und damit die Möglichkeit, ihr me- dizinisches "Know how" über die ganze Weit zu verbreiten nutzen, vertun wir in der Bundesrepublik die große Chance- nämlich diese ehemaligen Studenten oder Sti- pendiaten weiterhin wissenschaft- lich über neue Erkenntnisse der Fortschritte der deutschen Medi- zin auf dem laufenden zu halten und sie damit zu Multiplikatoren des Ansehens der deutschen me- dizinischen Wissenschaft in ihrer Heimat zu machen. Daß dieser medizinisch-wissenschaftliche Meinungs- und Erfahrungsaus- tausch über nationale und politi- sche Grenzen hinweg von erheb- licher allgemein-politischer, kul- tur-, aber auch wirtschaftspoliti- scher Bedeutung ist, braucht nicht besonders betont zu wer- den.

Um die bestehenden Bindungen der ehemaligen Medizinstuden- ten und Stipendiaten an die Bundesrepublik wiederzubele- ben, aufrechtzuerhalten und zu pflegen, wird die von der Bundes- ärztekammer gegründete Hans- Neuffer-Stiftung jetzt in Zusam- menarbeit mit der Alexander von Humboldt-Stiftung, der Bundes- ärztekammer, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und dem Stif- terverband für die Deutsche Wis- senschaft Patenabonnements deutscher medizinischer Fach- zeitschriften vermitteln.

78 Zeitschriften stehen zur Wahl

Gegenstand der Patenabonne- ments sind insgesamt 78 Zeit- schriften der folgender Katego- rien:

...,. Gesundheitswesen mit Fortbil- dungsteil

...,. allgemeine Fortbildung (ge- bietsumfassend)

...,. spezielle Fachzeitschriften (für das jeweilige Gebiet der Weiter- bildungsordnung).

Beispielhaft seien für die gebiets- umfassende Fortbildung Titel wie

"Deutsche Medizinische Wochen-

schritt" oder" Monatskurse für die ärztliche Fortbildung" genannt, für Informationen über das Ge- sundheitswesen in der Bundesre- publik einschließlich eines ge- bietsumfassenden Fortbildungs- teils das Deutsche Ärzteblatt und schließlich für jedes in der Weitar- bildungsordnung verankerte Fachgebiet die entsprechende Fachzeitschrift.

Der Zielsetzung dieses Vorhabens entsprechend, das Ansehen der deutsthen medizinischen Wissen- schaft im Ausland zu wahren und zu mehren, werden ausschließlich in der Bundesrepublik Deutsch- land erscheinende deutschspra- chige Zeitungen berücksichtigt.

Die Bemühungen aller genannten Organisationen sind darauf ge- richtet, eine möglichst große Zahl von deutschen "Paten" zu finden, die sich entschließen können, ein Abonnement für einen ausländi- schen Kollegen - 1801 Anfragen liegen derzeit vor - zu finan- zieren.

Bei der Auswahl derjenigen aus- ländischen Ärzte, die ein solches Patenabonnement erhalten sol-

len, sind die Alexander von Hum-

boldt-Stiftu ng und der Deutsche Akademische Austauschdienst behilflich.

Beziehungen bestehen gegen- wärtig zu 63 Ländern, darunter Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 10 vom 9. März 1984 (15) 671

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Patenabonnements

Afghanistan, EI Salvador, Japan, Nigeria, Thailand, aber auch die Vereinigten Staaten von Amerika, Vietnam und die Volksrepublik China, um nur einige von ihnen zu nennen.

Eine vollständige Liste der Her- kunftsländer kann die Hans-Neuf- fer-Stiftung auf Wunsch zur Verfü- gung stellen.

Falls Sie sich zur Übernahme ei- nes Abonnements entschließen, können Sie

..,.. die Region wählen, in der der ausländische Kollege seinen Wohnsitz haben soll,

..,.. das Fachgebiet wünschen, in dem er tätig sein soll,

..,.. Ihr Interesse an einem über die Patenschaft hinausgehenden Ge- danken- und Erfahrungsaus- tausch bekunden (auf Wunsch Adressennennung).

Devisenschwache und Entwick- lungsländer sollen zunächst be- vorzugt werden. Nicht in jedem Fall kann es trotz intensiver Be- mühungen gelingen, das ge- wünschte Kontaktland und Fach- gebiet zu vermitteln.

ln die Abwicklung ist die angese- hene medizinische Fachbuch- handlung Lehmanns in Köln ein- geschaltet. Sie hat, ausgehend von der unterschiedlichen Er- scheinungsweise und der da- durch bedingten unterschied- lichen Preisgestaltung der meist- gelesenen Zeitschriften - Preise zwischen 208 DM und 450 DM jährlich -, einen Mittelwert er- rechnet. Dieser Preis liegt bei 87 DM pro Abonnement im Quartal;

er ermöglicht es der Hans-Neuf- fer-Stiftung, die Wünsche der Sti- pendiaten und die hierfür aufzu- bringenden Mittel zur Deckung zu bringen. ln jedem Fall sind die Ko- sten des Patenabonnements steu- erlich absetzbar.

Renate Schiffbauer/

Hans-Neuffe r-Stiftu ng

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Die neue

Ärztestatistik:

plus 6109

Insgesamt waren am 31. De- zember 1983 im Bundesge- biet und in Westberlin nach den ersten Zahlen der Jahres- statistik der Bundesärztekam- mer 184.228 Ärztinnen und Ärzte bei den Ärztekammern gemeldet.

Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl um 6109 (3,4 Pro- zent) gestiegen. Diese Zu- wachsrate entspricht in etwa der durchschnittlichen jähr- lichen Zuwachsrate seit 1974.

Nach Tätigkeitsbereichen aufgeschlüsselt, sind tätig (in Klammern die Vorjahreszah- len):

Hauptberuflich im Kranken- haus:

73 581 39,9 Prozent (73 420)

ln freier Praxis:

64 032 34,8 Prozent (62 418)

Bei Behörden und öffentlich- rechtlichen Körperschaften:

7248 = 3,9 Prozent (6981) ln sonstiger ärztlicher Tätig- keit:

7297

=

4,0 Prozent (5901) Ohne ärztliche Berufsaus- übung sind:

32 070 17,4 Prozent (29 399)

Die Veränderungen in den einzelnen Tätigkeitsarten wa- ren dabei recht unterschied- lich.

Gesunken ist der Anteil der hauptberuflich in Kranken- häusern tätigen Ärzte an der Gesamtzahl, weil die Zahl der Krankenhausärzte "nur" um 0,2 Prozent zugenommen hat, eine Rate, die bisher noch nicht verzeichnet wurde.

Der Zuwachs der Ärzte in frei- er Praxis war demgegenüber wesentlich größer(+ 2,3 Pro- zent). Ihr Anteil an der Ge- samtärztezahl in der Bundes- republik und in Westberlin ist jedoch weiterhin -allerdings nur noch leicht - rückläufig, insbesondere weil die Zahl der Ärzte ohne ärztliche Be- rufsausübung um 9,1 Prozent zugenommen hat; ihr Anteil an der Gesamtzahl der Ärzte ist in den letzten vier Jahren von 14,4 Prozent auf 17,4 Pro- zent gestiegen.

Die Arztdichte hat sich deut- lich verstärkt. So kommen 1983 in der Bundesrepublik und Westberlin auf einen be- rufstätigen Arzt 403 Einwoh- ner (1979: 451; 1980: 441;

1981: 428; 1982: 415).

Ende 1983 waren 2,6 Prozent mehr Ärzte in freier Praxis niedergelassen als im Vor- jahr, nämlich 1614 Ärztinnen und Ärzte.

Diese Zahlenangaben erhält die aus dem Datenmaterial der Landesärztekammern von der Bundesärztekammer erstellte Statistik über die ärztlichen Versorgung 1983.

Die Ergebnisse der Ärztestati- stik werden ausführlich im Tätigkeitsbericht '84 der Bun- desärztekammer dargestellt, der den Delegierten des 87.

Deutschen Ärztetages Mitte Mai in Aachen vorgelegt wer-

den wird. A+P

672 (16) Heft 10 vom 9. März 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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