Von den in unserer Vergleichs- untersuchung verwendeten Metho- den war das Glyc-Affino-Verfahren um zirka eine halbe Stunde schneller als die übrigen. Einzig störend in der praktischen Handhabung waren die Pipettiervolumina von 17 ml (Rea- genzglasfüllung), die aus Präzisions- gründen empfohlen werden.
Die Affinitätschromatographie zur Bestimmung glykierter Hämoglo- bine stellt die bisherigen Standar- disierungsbestrebungen, die den HbAk-Wert zum „Gold(stein)-Stan- dard" erheben wollen, in Frage (5).
Der Vorschlag, sämtliche Methoden auf einen externen Standard umzu- rechnen, führte zur Nivellierung des günstigeren Wertebereiches der Af- finitätschromatographie. Es genügt zu Studienvergleichszwecken, die rechnerischen Beziehungen zwi- schen den einzelnen HbA1-Werten und -Methoden zu kennen. Es wäre folgerichtiger, die am wenigsten stör- anfällige, hochspezifische Affinitäts- chromatographie zur Standardme- thode fortzuentwickeln.
Literatur
Das Thema: „Glykierte Proteine" ist in den fol- genden beiden Monographien erschöpfend dar- gestellt. In ihnen finden sich über 800 Literatur- stellen von Originalarbeiten. Dies sprengt jedes Literaturverzeichnis. Eine kleinere Übersicht findet sich bei 3).
1. Abraham, E. C.: Glycosylated Hemoglobins;
Clinical and Biochemical Analysis, Volume 19; Marcel Dekker, Inc. New York 1985 2. Cohen, M. P.: Diabetes and Protein Glyco-
sylation; Springer Verlag New York Inc. 1986 3. Laube, H.: Hat sich die Bestimmung von HbA, in der Diabeteskontrolle bewährt?
DMW Jahrgang 110, Heft 21 1985, 823 ff.
4. Teupe, B. und Bergis, K.: Fructosamin-Test (Nitrotetrazoliumblau-Methode) — ein unbe- friedigendes Diagnostikum in der Diabetes- kontrolle.
Akt. Endokrinologie und Stoffwechsel 2
(1988) 103(A).5. Goldstein, D. E. et al.: Hemoglobin A lc levels in children and adolescents with diabetes mellitus. (1980) 503-507 Diabetes care 3.
Anschrift für die Verfasser:
Dr. med. Bernhard Teupe Oberarzt der
Diabetes-Klinik Bad Mergentheim Theodor-Klotzbücher-Straße 12 6990 Bad Mergentheim
FÜR SIE REFERIERT
Weichteilsarkome nach Bestrahlung
Die klinisch-pathologischen Merkmale von 53 Fallbeispielen mit bestrahlungsindiziertem Weichteil- sarkoma post radiationem (PRS) wurden verglichen mit den physikali-
schen Merkmalen der verabreichten Bestrahlung. Alle Patienten außer drei hatten die Bestrahlung wegen maligner Erkrankungen erhalten. Zu den sekundären Sarkomen zählten 36 Fälle (68 Prozent mit malignem fi- brösen Histiozytom (MFH)), gefolgt von sieben Osteosarkomen außer- halb des Skeletts (13 Prozent), sechs Fibrosarkomen (elf Prozent), zwei Neurinomen (vier Prozent), einem extraskelettären Chondrosarkom und einem Angiosarkom.
Geschlecht der Patienten, Alter zum Diagnosezeitpunkt sowie Loka- lisation des PRS korrelierten ledig- lich mit dem klinischen Bild jeweils zu Beginn der vorangegangenen Strahlenbehandlung. Die Latenzzeit (Mittel zehn Jahre) zeigte eine schwache Relation zur Überlebens- rate der Patienten, jedoch keine de- finitive Relation zum Alter der Pa- tienten zum Zeitpunkt der ersten Bestrahlung.
Es konnte kein Unterschied fest- gestellt werden zwischen Patienten, die Megavolt-Bestrahlung (39 Pa- tienten) oder Orthovolt-Bestrahlung (sieben Patienten) erhalten hatten, hinsichtlich der Art des Sarkoms, des Herdes oder der Überlebensrate, ob- wohl die Orthovolt-Gruppe eine niedrigere Dosis (3880 rad) erhielt als die Megavolt-Gruppe (4446 rad).
Die Megavolt-Bestrahlung rief je- doch tiefere Gewebeveränderungen hervor und war assoziiert mit einer kürzeren Latenzzeit. Die meisten Sarkome waren schlecht differen- ziert, produzierten übermäßig Colla- gen und hatten eine schlechte Pro- gnose. Lng
Laskin, W. B. et al.: Postradiation Soft Tis- sue Sarcomas, Cancer 62,
(1988)2330-2339.
Dr. William B. Laskin, Armed Forces In- stitute of Pathology, Washington, D.C.
20306, USA.
Wander Pharma GmbH, 8500 Nürnberg WANDONORM®. Zusammensetzung:
1 WANDONORM® Tablette enthält 1,273 mg
Bopindololhydrogenmalonat, entsprechend 1,0 mg Bopindolol. Anwendungsgebiet: Blut- hochdruck. Gegenanzeigen: Bronchiale Hyper- reagibilität, manifeste Herzinsuffizienz, Cor pulmonale, frischer Herzinfarkt, Schock, Sinus- knotensyndrom, SA-Block, AV-Block 2. und 3. Grades, Bradykardie (<50 Schlägelmin.),Spät- stadien periphererDurchblutungsstörungen,Azi- dose. Patienten mit Phäochromozytom dürfen mit WANDONORM® erst nach a-Blockade behandelt werden. MAO-Hemmstoffe dürfen nichtgleichzeitig mit WANDONORNP eingenom- men werden (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe).
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunk- tion darf WANDONORM 5 nicht angewendet wer- den, da bisher noch keine ausreichenden Er- fahrungen vorliegen. WANDONORNP sollte während SchwangerschaftoderStillzeit nurnach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung ange- wendet werden, da bisher keine klinischen Erfah- rungen am Menschen vorliegen. Tienzersuche haben keine Hinweise auf Fruchtschädigung ergeben. Kinder sind von der Behandlung mit WANDONORM® auszuschließen, da keine Erfah- rungen vorliegen. Besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten und nach längerem strengen Fasten. Nebenwirkungen:
Gelegentlich Kopfschmerzen, Schwindel, Schwit- zen, Müdigkeit, Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Verstopfung, Durchfall. Vereinzelt Schlafstörungen mit .z.T gesteigerter Traumakti- vität. Selten Mundtrockenheit und Konjunktivitis.
In Einzelfällen depressive Verstimmung, Muskel- schwäche und Wadenkrämpfe, allergische Reak- tionen (z. B. Jucken, Hautrötung), Atemnot bei Patienten mit Neigung zu bronchospastischen Reaktionen, Bradykardie, verstärkte Blutdruck- senkung, Herzinsuffizienz, AV-Überleitungsstö- rungen, Kältegefühl, Kribbeln an den Glied- maßen, Verstärkung der Beschwerden bei Raynaud'scher Krankheit sowie Potenzstörun- gen. Bei Patienten mit Claudicatio intermittens ist anfänglich eine vorübergehende Verstärkung der Beschwerden möglich. Bei Kontaktlinsenträ- gern kann eine Verminderung des Tränenflusses auftreten. Hinweise: Bei Patienten mit Neigung zu Hypoglykämie, z. B. Diabetikern oder bei län- gerdauerndem Fasten kann WANDONORM® die auftretenden Warnsymptome (z. B. schneller Puls) verschleiern. In seltenen Fällen Demas- kierung eines latenten Diabetes mellitus oder Verschlechterung eines bereits bestehenden Diabetes. Daher bei Dauertherapie mit WANDONORM® regelmäßige Kontrolle der Blut- zuckerwerte erforderlich. Wegen des möglichen Auftretens von Bradykardie, Hypotonie und Hypo- glykämie bei Neugeborenen soll die Therapie mit WANDONORM® bei Schwangeren 48— 72 h vor dem errechneten Geburtstermin beendet wer- den. Ist dies nicht möglich, empfiehlt sich eine sorgfältige Überwachung des Neugeborenen für 48— 72 h. Die Behandlung des Bluthochdruckes mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßi- gen ärztlichen Kontrolle. Das Reaktionsvermö- gen kann beeinträchtigt werden, in verstärktem Maße zu Behandlungsbeginn und in Zusammen- wirkung mit Alkohol. Wechselwirkungen mit:
Calcium-Antagonisten vom Verapamil- oder Dil- tiazem-Typ oderanderen Antiarrhythmika, Reser- pin, Alpha-Methyl-Dopa, Clonidin, Guanfacin und anderen Antihypertonika, Herzglykosiden, Narkotika, Insulin oder oralen blutzuckersenken- den Mitteln. Während der Behandlung mit WANDONORM5 ist auf die intravenöse Verabrei- chung von Calcium-Antagonisten und Antiar- rhythmika zu verzichten. Bei einer zusätzlichen Behandlung mit Clonidin darf dieseserst—stufen- weise — abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von WANDONORM®
beendet wurde. Dosierung: 1 Tab. täglich. Nach 3-4 Wochen je nach Ansprechen Reduktion oder Steigerung um lh oder 1 Tab. möglich. Pak- kungsgrößen und Packungspreise: Originalpak- kungen zu 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Stück DM 44,28; 66,01; 110,00
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LWAN DERj
der Information: Juli 1989 PHARMA