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Archiv "Stereotaktische Bestrahlung von Kleinhirnbrückenwinkeltumoren" (02.04.1999)

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von Mobilfunkgeräten ausgeschlossen werden können: Die Temperaturer- höhung bleibt auch unter ungünsti- gen Bedingungen (volle Antennenlei- stung, kleiner Abstand Antenne-Au- ge, langes Telefonieren) zuverlässig in- nerhalb weniger zehntel Grad und da- mit im physiologischen Schwankungs- bereich. Für die berufliche Exposition ist ein fünffach höherer Wert zulässig.

Die Werte lassen sich unter Berück- sichtigung der Betriebsbedingungen berechnen oder messen. Für die auf dem Markt befindlichen Mobilfunk- geräte ist gewährleistet, daß der Teil- körper-Grenzwert von 20 mW/10 g bei normaler Handhabung eingehalten ist.

Bei Einhaltung dieser Grenzwertemp- fehlungen sprechen alle bisher vorlie- genden Kenntnisse und Erfahrungen gegen gesundheitliche Wirkungen.

Gefahren und Beeinträchtigungen

Direkte Gefahren

Für den Benutzer von Funktele- fonen und Handys können Gefahren ausgeschlossen werden, wenn der Ba- sisgrenzwert für den Teilkörper-SAR- Wert (20 mW/10 g, Mittelung über sechs Minuten) eingehalten ist. Dies ist bei Mobilfunkgeräten des D1- oder D2-Netzes mit maximalen Spitzenlei- stungen unter 2 W sowie bei Geräten des E-Netzes unter 1 W (Spitzenlei- stung) der Fall.

Indirekte Gefahren

Es muß jedoch auf indirekte Ge- fahren und Beeinträchtigungen hin- gewiesen werden, die mit der elektro- magnetischen Beeinflussung von elektronischen oder elektromedizini- schen Geräten beziehungsweise von elektrisch betriebenen Körperhilfen zusammenhängen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um

1 die Funktionsbeeinflussung von empfindlichen Diagnose/Thera- piegeräten zum Beispiel in Kranken- häusern und Arztpraxen. Die Störfeld- stärken medizinisch-technischer Gerä- te werden bereits erreicht, wenn das Mobilfunkgerät in etwa ein bis zwei Meter Abstand betrieben wird. Daher sollte die Verwendung von Mobilfunk- geräten in sensiblen Bereichen unter- bleiben, solange die Störsicherheit der Geräte noch ungeklärt ist;

1 die Funktionsbeeinflussung von Herzschrittmachern, Insulinpum- pen, Nervenstimulatoren und anderen elektrisch betriebenen Implantaten durch Funktelefone und Handys. Per- sonen mit solchen Implantaten sollten Mobilfunkgeräte nicht in die Nähe der Implantate bringen. Für Herzschritt- macherträger hat sich ein Sicherheits- abstand von 15 cm als ausreichend er- wiesen (das heißt Handys nicht be- triebsbereit in der Brusttasche tragen);

1 Störbeeinflussung bei Hör- geräten. Hierbei können Belästigun- gen der Geräteträger durch Brumm- geräusche auftreten. Stichproben er-

gaben eine Störbeeinflussung vieler Hörgeräte bei Benutzung von schnur- losen Telefonen bis zu einem Abstand von 30 cm und durch Handys bis 70 cm. Zum Telefonieren muß das Hör- gerät dann abgeschaltet werden.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1999; 96: A-845–852 [Heft 13]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis, das über den Son- derdruck beim Verfasser und über die Inter- netseiten (unter http://www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser

Prof. Dr. med. habil. Dr. rer. nat.

Jürgen H. Bernhardt Institut für Strahlenhygiene Bundesamt für Strahlenschutz Ingolstädter Landstraße 1

85764 Oberschleißheim bei München

A-852

M E D I Z I N DIE ÜBERSICHT/FÜR SIE REFERIERT

(48) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 13, 2. April 1999 Die stereotaktische Radiothera-

pie stellt bei der Behandlung von Schwannomen des Nervus vestibulo- cochlearis eine Alternative zur mikro- chirurgischen Resektionsbehandlung dar. Bei dieser Methode können Tu- morwachstum verhindert, neurologi- sche Funktionen erhalten und Defizi- te vermieden werden.

Eine neurochirurgische Arbeits- gruppe aus Pittsburgh, USA, präsen- tierte jetzt Daten aus einer Langzeit- beobachtung über fünf bis zehn Jahre bei 162 Patienten, die mit dieser Me-

thode behandelt worden waren. Die Bestrahlung der im Mittel 22 mm großen Tumoren erfolgte mit 16 Gy.

26 Prozent der Patienten hatten Rezi- divtumoren nach vorausgegangener Resektionsbehandlung. Die Funktion des Nervus facialis war vor der Radia- tio in 76 Prozent der Fälle normal, 20 Prozent wiesen keine Hörstörung auf.

Eine Tumorkontrolle konnte in 98 Prozent der Fälle erreicht werden (62 Prozent Regression, 33 Prozent gleichbleibend, 6 Prozent geringe Größenzunahme). Eine Resektion

wurde im Verlauf nur bei vier Patien- ten erforderlich. Die Funktion des N.

facialis konnte bei 79 Prozent der Pa- tienten erhalten werden, die des N.

trigeminus bei 73 Prozent. Aufgrund dieser Ergebnisse halten die Autoren die stereotaktische Bestrahlung bei dieser Tumorform für geeignet, um eine langfristige Tumorkontrolle ohne größere neurologische Defizite zu er-

zielen. acc

Kondziolka D et al.: Long-term out- comes after radiosurgery for acustic neu- romas. N Engl J Med 1998; 339:

1426–1433.

Dr. Kondziolka, Dep. of Neurological Surgery, Suite B-400, University of Pitts- burgh Medical Center, 200 Lothrop St., Pittsburgh, PA 15213, USA.

Stereotaktische Bestrahlung

von Kleinhirnbrückenwinkeltumoren

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