10 Kaps. 10 Kaps.
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SPEKTRUM LESERBRIEFE
hung der Sozialversicherungs- beiträge gerade erhöht wur- den und eine weitere Erhö- hung mit der Einführung der Pflegeversicherung ins Haus steht, versucht die öffentliche Hand, die Lohnnebenkosten für ihre beihilfeberechtigten Beamten zu senken.
Während die staatlichen Gebühren dreimal so stark steigen wie die Preise, werden die „ärztlichen Gebühren"
per Gesetz gesenkt. ..
Hermann J. Berberich, Kasi- nostraße 31, 65929 Frankfurt
Psychiatrie
Zu dem Leserbrief „Stimulierender Wettbewerb „, von Dr. med. Joachim Weber in Heft 51-52/1993:
Kooperation wertvoll
Angesichts der Viel- schichtigkeit der Probleme wäre dabei eine Kooperation mit qualifizierten Diplom- Psychologen von großem Wert. Wichtige Forschungs- ergebnisse sollten Berück- sichtigung finden (Kl. Grawe, R. Donati. F. Bernauer: „Psy- chotherapie im Wandel . . . ”, Hogrefe-Verlag, Göttingen, 1994).Dr. J. Paul Klärner, Zur Glo- ria 54, 42399 Wuppertal
Arzte: bessere Psychotherapeuten
. . . Ich empfehle einen Blick in das Buch von Speer, Lindau: „Der Arzt der Per- sönlichkeit" (1949)... Er schreibt unter anderem (die schärfsten Äußerungen lasse ich weg) zur Frage der Psy- chotherapie durch Nicht-Ärz- te: „Einzelne Begabungen unter diesen Nicht-Ärzten sollen nicht bestritten wer- den, aber in einem Arbeitsge- biet von so gerüttelt schwerer ärztlicher Verantwortung wie in der ärztlichen Psychothera- pie haben Nicht-Ärzte als Be- handler nichts zu suchen.
Dies schließt nicht aus, daß die Grundlagen unserer Ar- beit (nicht die Methoden) auch Nicht-Ärzten vermittelt werden können, deren Be- rufsinteresse dies wünschens- wert erscheinen läßt, also Theologen, Juristen und Er- ziehern. Niemals aber kann ärztliche Verantwortung Sa- che von Nicht-Ärzten sein."
Ich zitiere dies, weil Speer damals an die Psychologen nicht einmal gedacht hat. In- zwischen haben diese die bes- sere Lobby. Ich kann dem Kollegen Weber aber aus meiner Erfahrung heraus ver- sichern: Sofern Arzte psy-
chotherapeutisch tätig sind, sind sie die besseren Psycho- therapeuten. . .
Dr.med. Otto Wullstein, Kiefernweg 4, 27801 Dötlin- gen
RU 486
Zu dem „Seite eins"-Artikel von Prof. Dr. med. Horst Bourmer „RU 486: Moralische Grenze" in Heft 47/1993:
Therapeutischer N utzen
Obwohl grundsätzlich Ab- treibungsgegner, ist mir die Diskussion um die Freigabe von RU 486 unverständlich.
Der Einsatz bei exakter Indi- kationsstellung unter strenger klinischer Überwachung scheint sich in Frankreich be- währt zu haben, und ich kann mir nicht vorstellen, daß nur aufgrund einer anderen (psy- chisch sogar belastenderen) Methode diese so schwierige und schwerwiegende Indika- tion häufiger gestellt würde (die Zahlen aus dem Nach- barland belegen dies meines Wissens).
Warum sollte man also deutschen Frauen eine neue Methode zum Schwanger-
schaftsabbruch vorenthalten und sie dadurch bewußt wei- terhin höheren Risiken aus- setzen?
Wenn man jeglichen po- tentiellen Mißbrauch aus- schließen möchte, müßte man viele weitere Medikamente vorn Markt nehmen.
Über Ihren Macho-Satz der „geballten Intelligenz ei- ner gebär- und zeugungsfähi- gen Generation", die nicht in der Lage sei, „Vorsorge . . . zu treffen", kann eine durch Vergewaltigung Schwangere wohl nicht lachen. Bei dieser oder medizinischer Indikati- on das Risiko zu senken, hal- te ich sehr wohl für einen the- rapeutischen Nutzen.
Bezüglich der Euthanasie sollte man hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!
Noch ein „Denkanstoß"
an Professor Bourmer: Einer SchWangeren mit Kinder- wunsch, die zum Beispiel ihr schwerstbehindertes Kind ab- treiben läßt, fällt dies sicher alles andere als leicht! Sollte man bei ihr dann auch noch
— sozusagen als zusätzliche Strafe — die Chance auf eine erneute Schwangerschaft ver- ringern?
Dr. Monika Weber, Justinus- Kerner-Straße 29, 80686 München
A-470 (10) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 8, 25. Februar 1994