Pkw-Diebstahl in Deutschland
VW 6 187 Daimler- Benz 3 539 Opel 1 947 Audi 1 838 BMW 1 708 Ford 951 87 147 Fiat 616 Porsche 463
Autoschieberei
— ein international organisiertes Verbrecheno.
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1991 ,
Algecira
Der Diebstahl von Autos wird immer mehr zu einem Betätigungsfeld des organisierten Verbrechens. Vor fünf Jahren, 1987, registrierten die Behörden insgesamt 49 460 Pkw-Diebstähle in Deutschland. En- de 1991 war die Zahl der in diesem Jahr gestohlenen Autos bereits auf 87 347 angestiegen. Autodiebstähle, das machen diese Zahlen deutlich, sind längst nicht mehr auf das Konto von Einzeltätem zu- rückzuführen. Vielmehr haben organisierte Banden, die international operieren, ein regelrechtes Bestell- und Vertriebssystem für gestoh- lene Pkw aufgebaut. Eine Statistik für das Jahr 1990 weist die Dieb- stahlhäufigkeit für verschiedene Automarken aus. Danach werden Volkswagen am häufigsten gestohlen: in 1990 insgesamt 6 187 Fahr- zeuge aus Wolfsburg. Daimler-Benz liegt mit 3 539 gestohlenen Fahrzeugen auf dem zweiten Platz der „Diebstahl-Rangliste". Es fol- gen Opel, Audi, BMW, Ford, Fiat und Porsche. Als Haupt- umschlagsplätze gelten innerhalb von Deutschland Hamburg, Bre- merhaven, Frankfurt und Berlin. Via Berlin werden die gestohlenen Autos überwiegend nach Polen und in die Gemeinschaft Unabhän- giger Staaten gebracht. Von Frankfurt aus wird überwiegend das übrige Osteuropa und der nahe Osten ,,beliefert". Globus/JM
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Verkehrssicherheit 1993: Zuversicht und auch Sorgen
Im Jahr 1992 ist die Zahl der Verkehrstoten in den neuen Bundesländern zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder rückläufig gewesen, und zwar um nahezu zehn Prozent gegenüber dem Vor- jahr. Dr. Gerhard Schork, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), führt dies auf eine Zunahme an partnerschaftli- chem Verhalten und Rück- sichtnahme im Verkehr zu- rück.
Diese erfreuliche Ent- wicklung werde jedoch durch unverständliche politische Entscheidungen getrübt, die seit Anfang des Jahres grei- fen. So wurde beispielsweise der Alkohol-Grenzwert in den neuen Bundesländern aufgrund eines Passus im Ei- nigungsvertrag von bislang 0,0 Promille auf 0,8 Promille an- gehoben. Laut Schork ist das Unfallrisiko bei einem Fahrer mit 0,8 Promille viermal hö- her als bei einem nüchternen Fahrer.
Zudem wurde durch die Bundesratsentscheidung die Einführung der Kinderversi- cherungspflicht in Kraftfahr- zeugen um ein Vierteljahr verschoben. Lediglich für den Beifahrersitz gilt, daß ein, Kind dort in nur einem amt- lich zugelassenen Rückhalte- system mitgenommen werden darf. Darüber hinaus ist es auch in den neuen Bundes-
ländern seit Jahresbeginn er- laubt, auf Landstraßen mit 100 km/h Höchstgeschwindig- keit zu fahren. Eine nicht an die Straßen- und Witterungs- verhältnisse angepaßte Ge- schwindigkeit sei jedoch Un- fallursache Nummer eins, er- klärte Schork. WZ
Neues „Car-Safety-System"
Codierte Scheiben gegen Autoknacker
Durch ein in Deutschland neuartiges Codierungssystem will die Firma Kaufmann aus Leinfelden-Echterdingen Au-
toknackern das Handwerk le- gen. Dabei wird mittels einer Spezialschablone und einer Atzpaste die Fahrgestellnum- mer in alle Scheiben des Kfz eingraviert. Die Ätzung ist et- wa 5 x 99 Millimeter groß, gut sichtbar, laut Herstelleran- gabe aber nicht störend. Poli- zei und Zoll könnten ein Au- to so ohne große Mühe iden- tifizieren, heißt es in einer Presseinformation. Daß Die- be sämtliche Scheiben aus- tauschen, sei wegen des damit verbundenen Aufwands nicht zu befürchten.
In den USA werden die Codierungs-Sets bereits seit Jahren verkauft. In Frank- reich gewähren Autoversiche- rer Nutzern dieses Systems sogar Beitragsermäßigungen, da codierte Autos nur selten gestohlen werden. Hierzulan- de gibt es das neue „Car-Sa- fety-System" direkt beim Hersteller. Das Codieren selbst kann der Autobesitzer in weniger als einer Stunde in Heimarbeit durchführen. ch
Totalschaden:
„Objektiver" Restwert zählt beim Ersatz
Ein Autoversicherer darf beim Ersatz eines Totalscha- dens nur den vom Sachver- ständigen festgestellten „ob- jektiven Restwert" des Fahr- zeugs von der Schadensumme abziehen, nicht einen darüber liegenden tatsächlichen Ver- kaufserlös (Landgericht Hil- desheim, 7 S 325/91). WB
Manchmal braucht der Mensch...
Der schwedische Maler Carl Larsson ist seit 1909 in Deutschland berühmt für seine Bilder vom schwedischen Familienleben. Die großartige Ausstellung 1992 in Schweden gab den Blick frei auf das ganze Schaffen dieses Künstlers. Das Aus- stellungsbuch bietet außer den "Sundbornbil- dern" noch vieles Neue: Freilichtmalerei, Porträts, Monumentalmalerei und Zeichnungen sowie den Hintergrund seines Lebens und Wirkens..
Carl Larsson - Ausstellungsbuch 1992 353 Seiten, 392 Farb-Bilder und 85 Schwarzweiß-Bilder, 29 x 22 cm, fest gebunden. ISBN 3-7845-2722-1.
DM 98,-
Carl Larsson - Das Haus in der Sonne 80 Seiten, 96 Abbildungen, davon 16 farbig, 27 x 19 cm, Klappenbroschur ISBN 3-7845-2700-0. DM 14,80 Verlag Langewiesche
Postfach 1327, W-6240 Königstein/Ts.