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Archiv "Multiple choice: Oft falsche Prüfungsvorbereitung" (09.07.1993)

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LESERBRIEFE

oder einen Tarifvertrag we- sentlich gleichen Inhalts an- wenden. Zwischenzeitlich weiß ich, daß die Anstalten der Caritas keine Stiftungen des öffentlichen Rechts, son- dern rechtsfähige Stiftungen des öffentlichen Rechts sind und daß zum Beispiel die AVR kein dem BAT ver- gleichbarer Tarifvertrag, son- dern eine Richtlinie ist usw.

Streitpunkt: Verläßt ein Arzt im Laufe eines Kalen- derjahres den Schoß der Kir- che und nimmt eine Tätigkeit im (realen) öffentlichen Dienst an, ein verfassungsmä- ßig garantiertes Recht auf freie Berufsausübung, so war das mit AVR/BAT gar nicht so ernst gemeint, das heißt, er verliert seinen Anspruch auf die Zuwendungen, die im öf- fentlichen Dienst üblich sind, und das wiederum heißt, die Ansprüche auf das sogenann- te Urlaubs- oder Weihnachts- geld gehen in die Kollekte. Im umgekehrten Fall honoriert der kommunale Arbeitgeber- verband die Tätigkeit unter der Caritas als dem öffentli- chen Dienst zugehörig und erkennt den innerhalb eines Kalenderjahres erworbenen Anspruch auf die üblichen Sozialleistungen an.

Dr. med. H. Hintner, Her- weghstraße 1, 06114 Halle

Plazebo

Zu dem „Plazebo"-Brief von Prof. Dr. med. Hans Schadewaldt in Heft 23/1993:

„a bisserl" Jägerlatein

Der Herr Professor zitiert:

„Pulvis Nihilum album" - das weiße Nichts-Pulver

Verzeihen, der Herr Pro- fessor hat seinen Nomenkla- turkurs Latein mit „a bisserl"

Jägerlatein gewürzt.

Ich getraue mir zu behaup- ten:

1) „pulvis" besitzt in aller Regel männliches oder selten weibliches Geschlecht. Die vom Herrn Professor ergänz- te Endung „um" bei den Ab- kürzungen „nihil." und „alb."

ist der Legasthenie in der la-

teinischen Sprache verdäch- tig.

2) „pulvis" in diesem Zu- sammenhang bedeutet am ehesten „Asche" oder

„Sand". Pulver mag dem Herrn Professor näher liegen.

3) „nihil." kann hier nur als Abkürzung des Genetivs nihili = für nichts verstanden werden.

4) „alb." bezieht sich auf

„pulvis" und kann dann mas- culin oder feminin verwendet werden: „albus oder alba"

(siehe unter 1).

5) Ein neuerlicher Über- setzungsversuch lautet etwa:

„pulvis nihili albus(a)" = weiße Asche (Sand) für nichts.

Doch genau dies meinte der Herr Professor vermut- lich...

Dr. med. Edmond Noller, Of- teringer Straße 8, 79793 De- gernau

Multiple choice

Zu dem Leserbrief „Grundsätzlicher Denkfehler" von Dr. Volker Vetter in Heft 17/1993:

Oft falsche

Prüfungsvorbereitung

Endlich erkennt mal einer die großen Vorteile dieser Prüfungsmethode und ver- wechselt nicht Studium mit Prüfungsmodus. Herr Dr.

Vetter hat mir sozusagen aus der Seele gesprochen.

Auch ich habe (bis auf den mündlichen Teil des „dritten Abschnitts") sämtliche medi- zinische Examina als Multi- ple-choice-Prüfungen abge- legt und bin nach wie vor da- von überzeugt, daß keine an- dere Prüfungsart ein derartig breites Stoffgebiet umfassen- der abdecken könnte. Ich kann mir auch keine Prü- fungsmethode vorstellen, die gerechter wäre, als zum sel- ben Zeitpunkt allen Kandida- ten die exakt gleichen Fragen vorzulegen.

Worauf es meiner Ansicht nach ankommt, ist, wie der einzelne sich auf diese Prü- fung vorbereitet. Hier ma- chen viele Studenten den

Corinfar® uno. Zusammensetzung:1 Retard- tablette enthält 50 mg Nifedipin. Hilfsstoffe:

Polyvidon K 30, Polyvidon K 90, Crospovidon, Magnesiumstearat, Methylhydroxypropylcellu- lose. Anwendungsgebiet: Hypertonie. Gegen- anzeigen: Im Herz-Kreislauf-Schock, bei höher- gradiger Aortenstenose, bei Überempfindlich- keit gegen den Wirkstoff. Vorsicht bei ausge- prägt niedrigem Blutdruck (schwere Hypo- tension mit weniger als 90 mm Hg systolisch), bei dekompensierter Herzinsuffizienz. Bei Patienten mit cerebrovaskulärer Erkrankung niedriger dosieren. Kontraindiziert in Schwan- gerschaft und Stillzeit. Nebenwirkungen: Zu Beginn der Behandlung häufig Kopfschmerzen, Gesichts- bzw. Hautrötung (Erythem, Erythro- melalgie); gelegentlich Tachykardie, Palpitatio- nen, Unterschenkelödeme, Parästhesien, hypo- tone Kreislaufreaktion. Weiterhin Schwindel und Müdigkeit. Selten Magen-Darm-Störungen (Übelkeit, Diarrhoe), Pruritus, Urtikaria, Exan- theme; in Einzelfällen exfoliative Dermatitis.

Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombopenie, thrombozytopenische Purpura) möglich. Äußerst selten unter längerer Behand- lung Gingiva-Hyperplasie (nach Absetzen rever- sibel). In Einzelfällen intrahepatische Cholestase, Transaminasenanstiege (nach Beenden der Therapie reversibel), allergische Hepatitis. Unter Langzeittherapie selten, v.a. bei älteren Patien- ten, Gynäkomastie (reversibel). In Einzelfällen Hyperglykämie (Vorsicht bei Patienten mit Dia- betes mellitus), bei hoher Dosierung Myalgie, Tremor sowie geringfügige, vorübergehende Änderung der optischen Wahrnehmung. In ersten Stunden nach Einnahme selten Angina- pectoris-artige Beschwerden (sofort Absetzen bei Vermutung eines kausalen Zusammenhangs zum Arzneimittel!). Auslösen einer hyperten- siven Krise oder myokardialen lschämie durch plötzliches Absetzen von Nifedipin möglich - langsame Dosisreduktion. Mögliche Nebenwir- kungen: Verschlechterung der Nierenfunktion (bei Niereninsuffizienz), Blutdruckabfall durch Vasodilatation, initial vermehrte tägliche Urin- ausscheidung. Vorsicht bei Dialysepatienten mit maligner Hypertonie und irreversiblem Nieren- versagen mit Hypovolämie, da starker Blut- druckabfall möglich. Beeinträchtigung des Reak- tionsvermögens (Fahrtauglichkeit, Bedienen von Maschinen), v.a. zu Behandlungsbeginn, bei Präparatewechsel und im Zusammenwirken mit Alkohol. Wechselwirkungen: Wirkungs- verstärkung durch andere blutdrucksenkende Pharmaka, trizyklische Antidepressiva, Nitrate, Cimetidin und Ranitidin. Bei Kombination mit Beta-Rezeptoren-Blockern Gefahr einer stärke- ren Hypotension; gelegentlich Herzinsuffizienz.

In Einzelfällen Abfall des Chinidin-Plasma- spiegels bei gleichzeitiger Nifedipin-Gabe, nach Absetzen von Nifedipin deutlicher Anstieg des Chinidin-Plasmaspiegels möglich - Plasma- spiegelkontrollen! Erhöhung der Plasmaspiegel von Digoxin und Theophyllin bei kombinierter Gabe. Dosierung: Individuell nach Schwere- grad der Erkrankung. Übliche Tagesdosis 1mal eine Retardtablette nach einer Mahlzeit unzer- kaut mit etwas Flüssigkeit. Bei Patienten mit cerebrovaskulärer Erkrankung niedriger dosie- ren. Beenden der Therapie durch schrittweise Dosisreduktion zur Vermeidung möglicher

„Rebound-Phänomene". Hinweis: Vor Licht geschützt, trocken und nicht über +25°C auf- bewahren! Weitere Informationen siehe Fach- information! Handelsform und Packungs- größen: 20 Retardtabletten (N1) DM 21,95;

50 Retardtabletten (N2) DM 47,50;100 Retard- tabletten (N3) DM 85,85. Klinikpackungen.

Stand: Mai 1993

ARZNEIMITTELWERK FARMITALIA

DRESDEN GmbH CARLO

ERB GmbH

= 01435 Radebeul 79100 Freiburg AW D

A1-1910 (6) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 27, 9. Juli 1993

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IST die Altersversorgung noch sicher?

Gesundheitsreform — allgemein steigende Kosten — hohe Staatsschulden, immer neue Abgaben.

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Deutscher Ärzte-Verlag, 5000 Köln 40, Tel. (0 22 34) 7011 -0

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Gesundheit für die ganze Familie

LESERBRIEFE

Fehler, sich mit Hilfe von

„Mediscripts" oder ähnlichen Werken, die ausschließlich

„prüfungsrelevantes Wissen"

in komprimierter Kurzform darbieten, „vorzubereiten"

und dieses mit dem „Studi- um" tausender Fragen aus früheren Multiple-choice- Prüfungen zu ergänzen (an- geblich werden zirka fünf Prozent wiederholt).

Ich bin der Überzeugung, daß die beste Vorbereitung auf diese Prüfung darin be- steht, daß man neben dem Besuch von Vorlesungen und Praktika sein Wissen am be- sten aus didaktisch guten Lehrbüchern erwirbt, die ne- ben dem „prüfungsrelevan- ten" Stoff noch eine Menge anderer nützlicher Dinge ent- halten wie beispielsweise die Darstellung wichtiger Funk- tionen und Zusammenhänge.

Obwohl es sich dabei zum Teil um „Regalbieger" han- delt, macht das Lesen solcher Bücher doch ungleich mehr Spaß als das stumpfsinnige Pauken von Fakten.

Bespricht man das Gele- sene dann noch in kleinen Ar- beitsgruppen und bearbeitet zuletzt (!) auch noch ein paar Multiple-choice-Fragen aus früheren Prüfungen, so ist man nicht nur für das jeweili- ge Examen gut gerüstet.

Dr. med. Wilhelm Fuchs, El- bingerstraße 76, 90491 Nürn- berg

Allgemeinmedizin

Zu dem Beitrag „Allgemeinmedizin an deutschen Hochschulen" von Prof. Dr. med. Gisela C. Fischer in Heft 22/1 993:

Vielschichtiges Programm

Die Beschreibung und po- sitive Nennung von For- schungsaktivitäten an den aufgeführten sieben Hoch- schulen (denen Frankfurt, Heidelberg und Ulm viel- leicht noch zugezählt werden sollten) vernebelt letztendlich das große Defizit der bundes- republikanischen Hochschul- landschaft auf unserem Ge-

biet. Wenn nur an sieben bis zehn Hochschulen von insge- samt 34 eine nennenswerte Forschung betrieben werden kann, weil dort entsprechen- de Abteilungen eingerichtet oder im Aufbau sind, stehen denen also 24 bis 27 Hoch- schulen gegenüber, die mit den finanziell extrem ärmli- chen „Lehrbeauftragten-Mo- dellen" ausgestattet sind. Bei 28 bis 43,50 DM pro gehalte- ne akademische Unterrichts- stunde ohne Berechnung der Vorbereitung, des Wegs, der Motivierung von Patienten, mit in die Vorlesung zu kom- men, und bei 125 DM pro Halbtag für die Mitwirkung im zweiten Staatsexamen oh- ne Berechnung einer Vorbe- reitung müssen die idealisti- schen Lehrbeauftragten ihre Universität beziehungsweise ihr Bundesland letztendlich mit fünfstelligen Beträgen im Jahr aus ihrer Praxis unter- stüzen, wenn sie denn ihren Zeitaufwand echt kalkulie- ren. Die Verleihung einer Honorarprofessur verschlech- tert die Situation noch! Diese Generation von Lehrbeauf- tragten wird derzeit (be- wußt?) verschlissen!

Es fehlt also die Nennung von 24 zum Teil sehr berühm- ten Universitäten und Fakul- täten, die außer der Erteilung eines Lehrauftrags und der zur Verfügung-Stellung von Räumlichkeiten und eventu- ell Teilsekretariat nichts für die Allgemeinmedizin und ih- ren Platz in Lehre und For- schung getan haben: Mün- chen (Universität und TU), Freiburg, Tübingen, Heidel- berg, Mannheim, Würzburg, Erlangen, Gießen, Bonn, Köln, Bochum, Essen, Berlin- FU, Hamburg, Lübeck, Kiel . . .

Die Fakultäten und Uni- versitäten der neuen Bundes- länder haben ihre eigenen Schwierigkeiten, wie das Bei- spiel Halle zeigt, wo eine C4- Professur für Allgemeinmedi- zin ausgeschrieben war und hätte adäquat besetzt werden können — allerdings zusam- men mit anderen Professuren aus Kostengründen letztend- lich doch nicht besetzt wurde!

A1 -1912 (8) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 27, 9. Juli 1993

Referenzen

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