Humboldt-Universit¨at zu Berlin Institut f¨ur Physik
Dr. V. Mitev, D. M¨uller, H. M¨unkler, Prof. Dr. J. Plefka Fortgeschrittene Quantentheorie WS 2012/13
Ubungsblatt 13, Abgabe am Fr. 1.02.13 vor der Vorlesung,¨ Besprechung in den ¨Ubungen am 4.02.13/6.02.13.
1 Die Partialwellenzerlegung
Die asymptotische L¨osung der Schr¨odinger Gleichungψ(r, θ) =A�
eikrcos(θ)+f(θ)eikrr �
,A∈C,l¨asst sich mit Hilfe der Formeln (Partialwellenentwicklung)
eikrcos(θ)r−→→∞
�∞ l=0
(2l+ 1)ilsin(kr−lπ2)
kr Pl(cos(θ)), f(θ) =
�∞ l=0
(2l+ 1)flPl(cos(θ))
in Kugelfl¨achenfunktionen entwickeln. Hier sind die Koeffizientenfl zun¨achst unbekannt.
a) Zeigen Sie under Verwendung der Identit¨aten f¨ur die Lagrange PolynomePl, dass f¨ur den totalen Wirkungsquerschnitt gilt
σ= 4π
�∞ l=0
(2l+ 1)|fl|2.
b) Weiterhin ist die folgende Entwicklung m¨oglich: ψ(r, θ) = �∞
l=0Rl(r)Yl0(θ). Zeigen Sie, dass asymptotisch
Rl(r)→C 1 2ikr
� 1
4π(2l+ 1)
�e2iδleikr−(−1)le−ikr�
, C∈C, fl= eiδlsin(δl)
k . (1)
c) Aus dem QM1 Skript wissen wir, dassRl die Gleichung
�
−1
r∂r2r+l(l+ 1) r +2m
�2 V(r)
�
Rl=k2Rl,
erf¨ullen muss. Sei das PotentialV(r) gegeben durchV(r) =∞f¨urr≤aundV(r) = 0 f¨urr > a.
Unter der Annahme, dass nur derl = 0 Term in der Entwicklung beitr¨agt (S-Welle), l¨osen Sie die Differentialgleichung f¨urR0und bestimmen Sieδ0indem Sie die L¨osung mit (1) vergleichen.
Zeigen Sie noch, dass in diesem Fall gilt limk→0σ= 4πa2.
2 1d Streuung am Deltafunktionspotential – Transfermatrix
Wir betrachten nun das eindimensionale Problem der Streuung am Deltafunktionspotential V(x) =−v δ(1)(x/L),
wobeiv undLbeliebige Konstanten sind. Im Ortsraum gilt f¨ur die Transfermatrix
V(x)ψ+(x) =
� ∞
−∞
dx�T(x, x�)φ0(x�).
Verwenden sie das Ergebnis von Aufgabe 2, Blatt 12, um die exacte Transfermatrix dieses Potentials zu bestimmen und vergleichen Sie Ihr Resultat f¨ur ˆT mit einer Aufsummierung der Neumannreihe.
Bitte wenden
3 Streuproblem in Bornscher N¨aherung
Wir betrachten die Streuung eines Teilchens der Masseman einem kugelsymmetrischen Streupotential
V(r) = V0
µre−µr.
a) Bestimmen Sie den differentiellen Wirkungsquerschnitt dieses Problems in der ersten Bornschen N¨aherung.
b) Bestimmen Sie den differentiellen Wirkungsquerschnittes im Limesµ→0 mit Vµo →ZZ�e2.