Zeitschrift für . Allgemeinmed i zin
Ausgabe 29 vom 20.10. 1983
Plötzlich erblindet:
Diagnose und Therapie
Ihr Patient hört schlecht
Wie stellen Sie fest, woran das liegt?
Alles schmeckt wie Pappe
Die Ursachen
des gestörten Geschmacksinnes
Außerdem in dieser Ausgabe:
ZFA-Magazin
Therapeutische Erfahrungen u.v.a.
und brandneu
TELEXV TELEX
mit aktuellen Meldungen — in jeder Ausgabe
HIPPOKRATES VERLAG GMBH
AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG
Wie steht's mit Zomax?
Nach einer siebenmonati- gen Vertriebspause für Zo- mepirac (Zomax®), welt- weit von den Herstellern eingelegt, nachdem in den Vereinigten Staaten von Amerika allergische Reak- tionen, auch schweren Ausmaßes, berichtet wor- den waren, konnte die an- gekündigte Neufassung der Packungsbeilage noch immer nicht verabschiedet werden. Die Firma Cilag gab im September dazu fol- gende Zwischeninforma- tionen:
Die Schwestergesellschaft von Cilag in den USA, McNeil, konferiert seither mit der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA, die ihrerseits die Diskussio- nen um diese Substanz ge- gen arthritische Beschwer- den auf die gesamte Grup- pe der Prostaglandin-Syn- thesehemmer ausgedehnt hat. Wenn sich die FDA ab- schließend bewertend äu- ßert, dann wird Cilag dem Bundesgesundheitsamt ei-
nen neu formulierten Bei- packzettel für Zomax® vor- legen können, der das neu erkannte Allergie-Risiko berücksichtigt. r-h
Mikroschäden durch
Angina pectoris
Die Hypothese von Büch- ner, wonach jeder Angina- pectoris-Anfall bereits ei- nen Mikroinfarkt darstellt, konnte experimentell zum Teil bestätigt werden. Je- der Angina-pectoris-Anfall führt zum Nukleotid-Ver-
lust, zur Nekrose beschä- digter Organellen, zur Akti- vierung mesenchymaler Zellen und damit zur Fibro- se, auch ohne vaskuläre Komplikation wie Gefäß- verschluß. Dieses Ergebnis brachte der 2. Workshop Kronberg der Pharma- Schwarz GmbH, Monheim, bei dem Wissenschaftler neueste Erkenntnisse und Forschungsberichte über die Behandlung der koro- naren Herzkrankheit mit IS- 5-MN austauschten. sy
Prazosin stabilisiert in der Narkose
Da zwanzig Prozent aller operativen Eingriffe an Pa- tienten über siebzig Jahre und acht Prozent an Pa- tienten über achtzig Jahre vorgenommen werden, stellen Narkose und Opera- tion besonders für koronar erkrankte Patienten und unbehandelte Hypertoniker ein hohes vitales Risiko dar. Ohne den Schutz eines Antihypertonikums können bei der Narkoseeinleitung sowohl kurzfristig Blut- druckanstiege als auch Blutdruckabfälle beobach- tet werden.
Dr. Peter Klaue, Ludwigs- burg, hat zwanzig Hyperto- niepatienten vor der Opera- tion mit Prazosin einge- stellt. Bei der Narkoseein- leitung kam es nur zu ei- nem kurzfristigen, unbe-
deutenden Blutdruckabfall, der keine negativen Aus- wirkungen auf die korona- re Versorgung des Herzens hatte. Mit Hilfe adäquater Volumensubstitution konn- ten die Kreislaufverhältnis- se über den gesamten Nar- koseverlauf stets stabil ge- halten werden. Rebound- Effekte sind weder wäh- rend der Narkose noch hin- terher im Aufwachraum be- obachtet worden.
Der vor- und nachlastsen- kende hämodynamische Effekt läßt im Zusammen- hang mit operativem Ein- griff und Narkose eine gün- stige Wirkung von Prazosin im Sinne einer Herzentla- stung vermuten. Prazosin wies keine Interferenz mit den zur Narkose verwende- ten Pharmaka auf. wa Leserdienst:
Hinweise •Anregungen
