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Archiv "Albert Schretzenmayr achtzig Jahre" (03.01.1986)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

PERSONALIA

Arnold Hess

Erst kürzlich gab der dreißigste Jahrestag der Verabschiedung des Kassenarztgesetzes von 1955 Gelegenheit, die Verdienste des ehemaligen Justitiars der Kassen- ärztlichen Bundesvereinigung und der Bundesärztekammer, Dr.

jur. Arnold Hess, um die deutsche Kassenärzteschaft und um die kassenärztliche Versorgung der

Arnold Hess, wie wir ihn aus dem Jahre 1981 in Erinne- rung be- halten Foto:

Clade

Bevölkerung in der Bundesrepu- blik Deutschland kurz zu würdi- gen (DÄ 40/1985). Heute geden- ken wir dieses Mannes im Nach- ruf: Arnold Hess, der in Köln im Ruhestand lebte, ist am 14. De- zember nach kurzer, heftiger Krankheit gestorben. Er wurde 76 Jahre alt (geboren am 16. April 1909).

So wenig Aufhebens er zeitlebens von seiner Person gemacht hat und gemacht wissen wollte, so wenig Aufhebens machte er auch von dieser Krankheit, so daß die Todesnachricht selbst viele Freunde „aus der alten Zeit" ganz unvorbereitet traf.

Er hatte stets mit seiner persön- lichen Bescheidenheit unterstri- chen, daß es ihm bei seinem Wir- ken für die Ärzteschaft „um die Sache" ging. Mehr als 25 Jahre war er Freund und Berater der Ärzte. Schon lange vor der Wäh- rungsreform hatte er mit der frei- beruflichen juristischen Beratung der damals gegründeten Arbeits- gemeinschaft der Westdeutschen

Ärztekammern begonnen; bis 1973 war er dann Leiter der ge- meinsamen Rechtsabteilung von Kassenärztlicher Bundesvereini- gung und Bundesärztekammer.

Bei den Ärzten, die die Nach- kriegszeit, die Jahre der Gestal- tung des Kassenarztrechts, die Periode der Verteidigung der Rechte der Patienten und der kas- senärztlichen Positionen, insbe- sondere der Selbstverwaltung und der Vertragsfreiheit, Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre miterlebt haben, ist Arnold Hess in bester Erinnerung. Der erste Anlauf zur Verbesserung des Kas- senarztrechts beim damaligen Wirtschaftsrat des „Vereinigten Wirtschaftsgebietes" war noch am Veto der damals herrschen- den Militärregierungen geschei- tert; der zweite — nach Gründung der Bundesrepublik — dauerte im- merhin noch sechs Jahre bis zum Erfolg. Nach 1955 folgte die Peri- ode, in der das vom Bundestag fast einstimmig verabschiedete Kassenarztgesetz unter der leiten- den Hand von Arnold Hess von der kassenärztlichen Selbstverwal- tung mit Leben erfüllt wurde. Und schon ab 1959 waren juristischer Sachverstand und berufspoliti- scher Mut gefordert, das Kassen- arztrecht zu bewahren und in eini- gem sogar weiterzuentwickeln.

Nach Jahrzehnten aufreibender und verantwortungsvoller Tätig- keit in einer entscheidenden Funktion und Position in den Spit- zen der ärztlichen Selbstverwal- tung war ihm an der Seite seiner von allen gleichermaßen ge- schätzten Gattin Anneliese ein langer, schöner Ruhestand ver- gönnt.

Sein Werk wird heute von ande- ren verteidigt und weiterentwik- kelt, von Ärzten wie von Juristen.

Sie wie viele andere Persönlich- keiten aus der Gesundheits- und Sozialpolitik, aus dem Gesund- heitswesen und insbesondere der sozialen Krankenversicherung ge- denken ihres Weggefährten Ar- nold Hess in Trauer. DÄ

Albert Schretzenmayr achtzig Jahre

Prof. Dr. med. Albert Schretzen- mayr, Aystetten, langjähriger Vor- sitzender und jetziger Ehrenvor- sitzender des „Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung" der Bundesärztekammer, feierte am 2. Januar seinen 80. Geburtstag.

Professor Schretzenmayr hat sich jahrzehntelang um die Fortbil- dung der Ärzte verdient gemacht.

Er war von 1952 bis 1979 Vorsit- zender des Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung.

Die Internationalen Fortbildungs- kongresse der Bundesärztekam- mer in Badgastein, Davos, Meran, Grado und Montecatini hat Pro- fessor Schretzenmayr initiiert und fortentwickelt und damit dazu bei- getragen, das Ansehen der deut- schen Medizin auch im Ausland zu fördern. Vor 15 Jahren regte er den Zentralkongreß für medizini-

Albert Schretzen- mayr Foto:

privat

sche Assistenzberufe an, den die Bundesärztekammer alljährlich in Augsburg veranstaltet.

Das Wirken von Professor Schret- zenmayr wurde durch die Mit- gliedschaft in zahlreichen in- und ausländischen wissenschaftlichen Gesellschaften und durch die Ver- leihung hoher Auszeichnungen gewürdigt: so des Comptur-Kreu- zes des Verdienstordens der Re- publik Italien (1959), des Bayeri- schen Verdienstordens (Januar 1962), des Bundesverdienstkreu- Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 1/2 vom 3. Januar 1986 (63) 53

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

PERSONALIA

zes Erster Klasse (Februar 1970);

1971 erhielt er die Paracelsus-Me- daille der deutschen Ärzteschaft, 1972 die höchste italienische Aus- zeichnung „Grande Ufficiale al Merito della Repubblica Italiana".

Anläßlich des 75. Augsburger Fortbildungskongresses für prak- tische Medizin im März 1985 wur- de ihm vom Collegium Medicum Augustanum die Goldkette zur Ve- salius-Medaille verliehen.

Zahlreiche seiner hervorragend bebilderten kulturhistorischen Aufsätze sind auch im DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATT veröffent- licht worden. H/EB

Josef Schmitz-Formes fünfundsiebzig Jahre

In erstaunlicher Vitalität und mit bewundernswerter Schaffenskraft straft Josef Schmitz-Formes sein Alter Lügen; aber am 1. Januar 1986 beging er tatsächlich seinen 75. Geburtstag.

Sanitätsrat Dr. med. Josef Schmitz-Formes (Hachenburg/

Josef Schmitz- Formes Foto:

Stiebe!

Westerwald), Arzt für Allgemein- medizin, bis März 1985 Zweiter Vorsitzender der Kassenärzt- lichen Bundesvereinigung, heute Vorstandsvorsitzender des Zen- tralinstituts für die kassenärzt- liche Versorgung der Bevölke- rung in der Bundesrepublik Deutschland und Erster Vorsitzen- der der Kassenärztlichen Vereini- gung Koblenz, leistet Vorbild-

liches für die Ärzteschaft wie für die Bevölkerung. An der Entwick- lungs- und Forschungstätigkeit des Zentralinstituts hat er maß- geblich Anteil; seine KV leitet er vorausschauend. Wie der Zweite Vorsitzende der KV Koblenz, Dr.

Egon Kreis, konstatiert, hat Dr.

Schmitz-Formes seine Aktivitäten, insbesondere auf regionaler Ebe- ne, in den letzten Jahren sogar noch gesteigert.

Josef Schmitz-Formes, in Köln ge- boren, studierte ab 1930 Medizin in Köln, Bonn, Königsberg und München; nach Kriegsende ließ er sich als Praktischer Arzt in Ha- chenburg/Westerwald nieder. Ne- ben seinem nun bald vier Jahr- zehnte währenden Wirken in ei- ner großen Landarztpraxis hat sich Dr. Schmitz-Formes seit 1945 in den Selbstverwaltungsgremien der Ärzteschaft betätigt, auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene (ab 1960 bis heute — also rund 25 Jahre lang — ist Dr. Schmitz-For- mes ununterbrochen Erster Vor- sitzender der KV Koblenz), ab 1967 auch auf Bundesebene, als er in den Vorstand der Kassen- ärztlichen Bundesvereinigung ge- wählt wurde, 1969 zu deren Zwei- tem Vorsitzenden.

Besondere Aktivitäten von Dr.

Schmitz-Formes galten stets der allgemeinmedizinischen Aus- und Weiterbildung. Bereits 1968 hatte er einen Lehrauftrag für ärztliche Berufskunde an der Universität Mainz erhalten; später wirkte er dort langjährig als Lehrbeauftrag- ter für Allgemeinmedizin. Beson- ders lagen und liegen ihm die

Früherkennungsuntersuchungen am Herzen, zu deren Fortentwick- lung er in den letzten Jahren mit dem Koblenzer Einladungs-Mo- dell für die Kinder-Untersuchun- gen einen wesentlichen Beitrag geleistet hat.

Die Verdienste von Dr. Josef Schmitz-Formes sind mehrfach gewürdigt worden, so unter ande- rem durch die Verleihung des rheinland-pfälzischen Ehrentitels

„Sanitätsrat" und durch die Aus-

zeichnung mit dem Großen Ver- dienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Das Wirken von Dr. Schmitz-For- mes in der Berufs-, Gesundheits- und Sozialpolitik hat die kassen- ärztliche Versorgung unserer Be- völkerung in den letzten Jahr- zehnten maßgeblich mitgeformt.

Alle, die ihn kennen und schätzen, wünschen ihm zu seinem 75. Ge- burtstag vor allem die Erhaltung seiner Gesundheit und seiner Ar- beitskraft. DÄ

Peter Stoll siebzig Jahre

Prof. Dr. med. Peter Stoll, ehema- liger Direktor der Frauenklinik des Klinikums Mannheim der Univer- sität Heidelberg, Mannheim, wird

Peter Stoll Foto:

Archiv

am 13. Januar 1986 70 Jahre alt.

Stoll, in Neu-Isenburg geboren, kann auf ein reiches Wirken als Arzt, akademischer Lehrer, For- scher und aktiver Fortbilder zu- rückblicken: Er studierte Medizin in Heidelberg, Jena, Graz und in Wien. Das Staatsexamen absol- vierte er 1942 in Heidelberg; wäh- rend des Krieges war er als Trup- penarzt tätig.

Die erste Etappe seines beruf- lichen Lebens verbrachte er als praktischer Arzt in Bremerhaven;

damals schon beschäftigte er sich auch mit gynäkologischen und hi- stologischen Problemen. Seine Weiterbildungs- und Assistenz- 54 (64) Heft 1/2 vom 3. Januar 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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