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Archiv "Albert Schretzenmayr fünfundachtzig Jahre" (07.01.1991)

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT ERSONALIA

Albert Schretzenmayr fünfundachtzig Jahre

Prof. Dr. med. Albert Schret- zenmayr, Internist, Aystetten/

Bayern, langjähriger Vorsitzen- der des „Deutschen Senats für Ärztliche Fortbildung" der Bun- desärztekammer (Köln), feierte

Albert Schretzenmayr

am 2. Januar seinen 85. Geburts- tag.

Professor Schretzenmayr hat sich jahrzehntelang um die Fort- bildung der Ärzte außerordent- lich verdient gemacht. Er war von 1952 bis 1979 Vorsitzender des Deutschen Senats für Ärztliche Fortbildung (Fachausschuß der Bundesärztekammer).

Die internationalen Fortbil- dungskongresse der Bundesärz- tekammer und der Österreichi- schen Ärztekammer in Badga- stein, Davos, Meran, Grado und Montecatini hat Prof. Schretzen- mayr initiiert und fortentwickelt und damit dazu beigetragen, das Ansehen der deutschen Medizin auch im Ausland zu fördern und zu mehren. Vor 20 Jahren regte er den Zentralkongreß für Medi- zinische Assistenzberufe an, den die Bundesärztkammer alljähr- lich mit wachsendem Zuspruch in Augsburg veranstaltet.

Auch im berufspolitischen Bereich war Schretzenmayr sehr engagiert. Über 30 Jahre . lang war er Vorsitzender des Ärztli- chen Kreisverbandes Augsburg und des Ärztlichen Bezirksver- bandes Schwaben. Viele Jahre lang war er Delegierter zur Baye- rischen Landeskammer und ge- hörte deren Vorstand an.

Das Wirken Professor Schret- zenmayrs ist durch die Mitglied- schaft in zahlreichen in- und aus- ländischen wissenschaftlichen Gesellschaften und Organisatio- nen durch die Verleihung hoher und höchster Auszeichnungen gewürdigt worden: so des Comp-

tur-Kreuzes des Verdienstordens der Republik Italien (1959), des Bayerischen Verdienstordens (Januar 1962), des Bundesver- dienstkreuzes Erster Klasse (Fe- bruar 1970). 1972 erhielt er die höchste italienische Auszeich- nung für Ausländer, die „Grande Ufficiale al Merito della Repub- blica Italiana". Anläßlich des 75.

Augsburger Fortbildungskon- gresses für Praktische Medizin im März 1985 wurde ihm vom Collegium Medicum Augusta- num die Goldkette zur Versalius- Medaille verliehen. Der heutige Ehrenvorsitzende des Senats für Ärztliche Fortbildung ist auch Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.

Während des 74. Deutschen Ärztetages im Mai 1971 in Mainz erhielt Professor Schretzenmayr die Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft, die höch- ste Auszeichnung, die der Deut- sche Ärztetag jährlich an ver- diente Ärzte, Wissenschaftler und Berufspolitiker vergibt.

Auch heute noch steht Prof.

Schretzenmayr mit seinem Wis- sen und Rat der ärztlichen Fort- bildung in Augsburg zur Verfü- gung. Seine kulturhistorischen Forschungen, Vorträge und Pu- blikationen sind weit über die Grenzen Schwabens hinaus be- kannt geworden. Zahlreiche sei- ner hervorragend bebilderten kulturhistorischen Aufsätze (so etwa über Grado, Meran und Davos) sind auch im DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATT veröf- fentlicht worden. EB

Josef Schmitz-Formes achtzig Jahre

Sanitätsrat Dr. med. Josef Schmitz-Formes, Arzt für Allge- meinmedizin aus Hachenburg/

Westerwald, ehemaliger Zweiter Vorsitzender der Kassenärztli- chen Bundesvereinigung (KBV) und langjähriger Erster Vorsit- zender der Kassenärztlichen Vereinigung Koblenz, beging am 1. Januar 1991 seinen 80. Ge- burtstag.

Josef Schmitz-Formes, in Köln geboren, studierte ab 1930 Medizin an den Universitäten Köln, Bonn, Königsberg und München. Eine erste kassenärzt- liche Tätigkeit übte er bereits 1939 im Westerwald aus. Nach Sanitätsdienst im Zweiten Welt- krieg ließ er sich als praktischer Arzt in Hachenburg nieder. Ne- ben seiner mehr als 35 Jahre währenden Tätigkeit in einer

großen Landarztpraxis im We- sterwald hat sich Dr. Schmitz- Formes an führender Stelle in Gremien der Ärzteschaft betä- tigt. Bereits im Juni 1945 ist er zum Vorsitzenden der Kreisärz- teschaft Oberwesterwald gewählt worden. Seit Bestehen der ärztli- chen Organisationen war er Mit- glied der Vertreterversammlung der Bezirksärztekammer Ko- blenz-Montabaur und der Lan- desärztekammer Rheinland- Pfalz (Mainz), zu deren Vizeprä- sident er 1966 (bis 1976) gewählt wurde. Weitere Etappen seines berufspolitischen Wirkens: 1.

Vorsitzender der Vertreterver- sammlung der KV Koblenz (von 1957 bis 1959). 1960 ist Dr.

Schmitz-Formes zum 1. Vorsit- zenden der KV Koblenz gewählt

4,

Josef Schmitz-Formes worden, ein Amt, das er sieben Amtsperioden lang ununterbro- chen bis zum 7. Dezember 1988 innehatte. Bei den Wahlen für die Vertreterversammlung „sei- ner" KV Koblenz hatte Schmitz- Formes nicht mehr kandidiert; er wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 1967 ist Dr. Schmitz- Formes erstmals in den Vorstand der Kassenärztlichen Bundesver- einigung (KBV) gewählt worden, 1969 zu deren Zweitem Vorsit- zenden, ein Amt, das er bis März 1985 ununterbrochen innehatte.

Besondere Aktivitäten von Dr. Schmitz-Formes galten stets der allgemeinmedizinischen Aus- und Weiterbildung. Bereits 1968 hatte er einen Lehrauftrag für Rechts- und Standeskunde an der Universität Mainz erhalten, vom Wintersemester 1974/75 bis zum Sommersemester 1977 war er an der gleichen Universität Lehrbeauftragter für Allgemein- medizin Auch an der Medizini- schen Fakultät der Universität zu Köln hielt er Vorlesungen.

Ganz besonders hat sich Dr.

Schmitz-Formes für die Veran- kerung der Früherkennungsun-

tersuchungen in der kassenärztli- chen Versorgung engagiert. Das über die Grenzen seiner „Hei- mat-KV" hinaus bekannt gewor- dene „Koblenzer Modell" ist ein bewährtes Pionierprojekt zur verbesserten Akzeptanz und zur Frequenzsteigerung der Teilnah- me an den Krankheitsfrüherken- nungs-Untersuchungen bei Kin- dern im Rahmen der Kranken- versicherung. Nach dem Ko- blenzer „Einladungsmodell", das die KV zusammen mit dem Zen- tralinstitut für die kassenärztli- che Versorgung (ZI) von 1979 bis 1985 förderte und das von den Krankenkassen unterstützt wur- de, werden die Eltern rechtzeitig über die Untersuchungstermine von Kleinkindern mit Einla- dungsschreiben unterrichtet.

Weitere berufspolitische

„Steckenpferde" von Schmitz- Formes waren und sind die Qua- litätssicherung in der kassenärzt- lichen Versorgung, die Förde- rung von Gruppen- und Gemein- schaftspraxen sowie die interdis- ziplinäre Kooperation der nie- dergelassenen Ärzte untereinan- der und der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen mit den Krankenhausärzten. Enga- giert hat sich Schmitz-Formes auch im Krankenhausausschuß der Bundesärztekammer (als Vertreter der KBV).

Mit Umsicht und großem Ar- beitseinsatz hat sich Dr. Schmitz- Formes für den Ausbau des Zen- tralinstituts für die kassenärztli- che Versorgung (ZI), einer Ge- meinschaftseinrichtung der 18 Kassenärztlichen Vereinigungen und der KBV, eingesetzt. Bis En- de 1989 war Schmitz-Formes in mehreren Amtszeiten Vorsitzen- der des Vorstandes dieses For- schungsinstituts.

Die Verdienste von Dr. Josef Schmitz-Formes in der Gesund- heitspolitik sind bereits mehrfach gewürdigt worden, so durch die Verleihung des rheinland-pfälzi- schen Ehrentitels „Sanitätsrat"

(1970) und die Auszeichnung mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesre- publik Deutschland (1972). Er ist Inhaber der „Ehrengabe der Kassenärztlichen Bundesvereini- gung" (1986) und der Johannes- Müller-Medaille der Bezirksärz- tekammer Koblenz (1988).

Die medizinisch-wissen- schaftliche Redaktion des DEUTSCHEN ÄRZTEBLAT- TES verdankt ihrem ehemaligen

Fachredakteur für Allgemeinme- dizin

viele Anregungen und en- gagierte Unterstützung in der wissenschaftlich-medizinischen Fortbildung. DA

Dt. Ärztebl. 88, Heft 1/2, 7. Januar 1991 (61) A-57

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