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Archiv "Neuemissionen am Aktienmarkt: Kein sicheres Geschäft mehr" (10.04.1992)

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LESERDIENST

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Neuemissionen am Aktienmarkt:

Kein sicheres Geschäft mehr

Noch vor einigen Jahren konnte man davon ausgehen, daß neue Titel am Aktien- markt ein sicheres Geschäft waren, wenn auch nicht im- mer in dem Ausmaß wie 1961 die limitierte erste Auflage der VW-Aktien. In aller Re- gel lag aber nach wenigen Ta- gen oder Wochen der Börsen- kurs deutlich über dem Emis- sionskurs. Wenn das in den letzten beiden Jahren nicht mehr so war, dann hat dies verschiedene Ursachen und Gründe.

Einmal hat sich wohl das Börsenumfeld geändert. Die Zeiten der Dauer-Hausse sind vorbei, und im letzten Jahr veranlaßte zum Beispiel der Kuwait-Schock manche potentiellen Emittenten, ihre Börsenpläne zumindest auf- zuschieben. Dann ist auch die Bonität der Emittenten nicht besser geworden, wenn auch nicht generell schlechter.

Schließlich gelten die Ausga- bepreise oft als überhöht oder zumindest als zu hoch

Die Finanzierung einer Praxisgründung in den neuen Bundesländern bestand nach Wegfall der ERP-Mittel übli- cherweise aus folgenden Komponenten: 40 Prozent der Gesamtinvestition wur- den durch die besonders zins- günstigen Mittel aus dem Ei- genkapitalhilfeprogramm ab- gedeckt, wobei — sofern vor- handen — 15 Prozent Eigen- mittel eingesetzt werden soll- ten. Weitere 50 Prozent steu- erte das gegenüber dem Marktzinssatz ebenfalls ver- billigte Ergängzungspro- gramm I n. L. der Deutschen Ausgleichsbank bei. Die rest- lichen 10 Prozent wurden dem Niederlassungswilligen in der Regel durch die Haus- bank finanziert.

gegriffen. Selbst frühzeitig ge- schlossene Emissionsfristen waren zuletzt kein Garant mehr für eine prosperierende Kursentwicklung des New- comers.

Im Jahre 1990 schlossen von insgesamt 24 Börsenneu- lingen elf mit Kursverlusten gegenüber dem Emissions- preis ab. Im letzten Jahr 1991 gingen von 19 neuen Börsen- werten neun mit einem Nega- tivsaldo ins Jahr 1992. Das effektive Emissionsvolumen stellte sich 1991 auf stolze 3,2 Milliarden Mark. Größte Emission war mit 800 Millio- nen Mark die Volksfürsorge- Holding. Den deutlichsten Gewinn unter den Börsen- Greenhörnern schaffte die Eifelhöhenklinik mit + 49 Prozent, gefolgt von der Dep- fa mit + 18,5 Prozent und Lindner Holding mit + 13,6 Prozent. Größte Verlierer waren dagegen AM-Leben mit — 30 Prozent sowie Cor- dier und Steffen mit je — 23,3 Prozent. Wilfried Helfenbein

Wie nun die Deutsche Apotheker- und Ärztebank mitteilt, hat die Deutsche Ausgleichsbank darüber in- formiert, daß öffentliche För- dermittel auf 2/3 des Investiti- onsvolumens begrenzt wer- den. Das Eigenkapitalhilfe- programm kann nach wie vor bis 40 Prozent eingesetzt wer- den, aber das Ergänzungsdar- lehen beläuft sich nur noch auf knapp 27 Prozent der In- vestitionssumme Da nun für rund 33 Prozent statt 10 Pro- zent des Finanzierungsvolu- mens Bankkredite aufgenom- men werden müssen — zu Zinssätzen, die je nach Insti- tut über 10 Prozent liegen —, kann sich eine deutliche Ver- teuerung des Niederlassungs- vorhabens ergeben.

Die Apo-Bank bietet des- halb nach eigener Darstel- lung neben dem „Sonderkre- ditprogramm Existenzgrün- dung" ein „Zinscap-Darle- hen" an, dessen Zinssatz für die Dauer von fünf Jahren nach oben auf 9,875 Prozent und nach unten auf 5,0 Pro- zent begrenzt ist. Die aktuelle

Normalerweise braucht gut Ding seine Weile. Dieser goldene Grundsatz für Anle- ger hat natürlich auch seine Ausnahmen. Zuweilen liegt das Geld sogar auf der Stra- ße, und dann muß man sich halt schnell bücken, sonst ist ein anderer schneller. Auf die lust- und leidvolle Welt der Aktien umgelegt bedeutet das: Bei der Wünsche-Aktie braucht gut Ding, will heißen schicke Kursgewinne, wohl nur ein paar Wochen.

Mit dem Einstieg in den Getreidehandel wurde 1934 der Grundstein für die Unter- nehmensgruppe Wünsche ge- legt. Seit der Verlegung des Firmensitzes nach Hamburg;

das war im Jahre 1949, erleb- te das Unternehmen einen ex- pansiven Aufschwung. Vor gut zwei Jahren wurde Wün- sche dann einer breiteren Öf- fentlichkeit bekannt, als die Gesellschaft mit Hilfe der Dresdner Bank an der Börse eingeführt wurde.

Wichtiger Hinweis für Geldliebhaber!

Am 24. April startet der Aesculap-Cup '92.

Beim 1. Börsenwettbe- werb für Leser des Deutschen Ärzteblat- tes gibt es viel zu ge- winnen, aber nichts zu verlieren. Es winken Preise im Gesamtwert von 50 000 Mark und jede Menge Börsener- fahrung.

Wie's geht,

er- fahren Sie in der näch- sten Ausgabe.

Kondition sei: Zinssatz zur Zeit 9,75 Prozent variabel, ein Prozent Bearbeitungsge- bühr einmalig bei Tilgungs- darlehen, bei Tilgungsausset- zungsdarlehen entfällt die Bearbeitungsgebühr, 100 Pro- zent Auszahlung, Laufzeit bis zu 15 Jahren, davon bis zu 5 Jahren tilgungsfrei. EB

Heute versteht sich die Wünsche AG als ein breit di- versifizierter, international operierender Handels- und Dienstleistungskonzern. Im vergangenen Geschäftsjahr setzte die Gruppe in den Sparten Futtermittel, Kon- sumgüter, Immobilien und Dienstleistungen rund 2,2 Milliarden Mark um.

„Ja und wo ist jetzt der Clou?", werden Sie zu Recht fragen. Der kommt jetzt.

Im Immobilienbereich ge- lang Wünsche vor gut zwei Jahren mit der Übernahme der ehemals gemeinnützigen

„Bau-Verein zu Hamburg AG" ein hervorragender Schachzug. Der Kaufpreis von etwa 250 Millionen Mark klingt zwar nach furchtbar viel Geld, ist aber in Wirklich- keit das Aufspüren einer Goldader gewesen. Beweis:

Vom gesamten übernomme- nen Bau-Verein-Immobilien- bestand hat Wünsche bisher ein Fünftel versilbert und da- für bereits 125 Millionen Mark einkassiert, demnach bereits die Hälfte des Kauf- preises bezahlt!

Also: Die im Bau-Verein noch enthaltene Immobilien- substanz liegt bei 500 bis 600 Millionen Mark, und der spä- tere Verkaufserlös ist auch noch steuerfrei. Die Konse- quenz für den Aktienkurs ist schlicht und einfach. Vom derzeitigen Niveau von 225 Mark wird die Aktie zu einem Höhenflug ansetzen und für meinen Eindruck nicht unter 400

Mark haltmachen. Eile tut not. Orders trotzdem

limi- tieren — sicher ist sicher.

Börsebius

Neue Bundesländer:

Fördermittel erneut begrenzt

Börsebius: Die Aktie der Woche

Dt. Ärztebl. 89, Heft 15, 10. April 1992 (95) A1-1365

Referenzen

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