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Archiv "Vorsorge und Rehabilitation: Weniger Leistungen für Kinder und Eltern" (05.11.2010)

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A 2140 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 44

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5. November 2010

Zahl der Woche

21 548

Apotheken gab es 2009 in Deutschland – 54 weniger als im Vorjahr.

Der Bundesverband Deutscher Pri- vatkliniken (BDPK) warnt vor Ein- sparungen bei medizinischer Vor- sorge und Rehabilitation von Kin- dern und Eltern. Obwohl sich der Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen seit Jahren ver- schlechtere, seien die Ausgaben in diesem Bereich gesunken. Nach Angaben des BDPK genehmigt die Rentenversicherung mittlerweile nur noch jeden zweiten Rehaantrag für Kinder und Jugendliche (nach

§ 31 Sozialgesetzbuch [SGB] VI).

Bei den Krankenkassen seien drastische Einsparungen im Be- reich der Mutter/Vater-Kind-Maß- nahmen (§ 24 und 41 SGB V) zu verzeichnen. In den letzten zwei Jahren seien die Ausgaben um 20 Prozent zurückgegangen. Kritik kam auch vom Müttergenesungs- werk: 32 Prozent der entsprechen- den Anträge seien im ersten Halb- jahr 2010 von den Kassen abge- lehnt worden.

Als Ursache für den Rückgang sieht der BDPK den wirtschaftli- chen Druck auf die Kostenträger.

Die Krankenkassen stünden zuneh- mend im Wettbewerb, bei der Ren- tenversicherung spielten Budgetbe- schränkungen eine Rolle. Die sin- VORSORGE UND REHABILITATION

Weniger Leistungen für Kinder und Eltern

kenden Ausgaben könnten aus Sicht des Klinikver- bandes verheerende Aus- wirkungen für die Gesell- schaft haben. Seien Kinder dauerhaft eingeschränkt, könne dies Folgen für den künftigen Arbeitsmarkt ha- ben. „Die Kassen legen mit ihrer Bewilligungs - praxis Feuer an die Zünd- schnur der demografischen Bombe“, sagte Thomas Bublitz, Hauptgeschäfts- führer des BDPK. Der BDPK for- dert die Kostenträger auf, ihre Be- willigungspraxis zu ändern. Aber auch die Politik sei gefragt. Die Reha von Kindern zulasten der Ren- tenversicherung müsse eine Pflicht- leistung, das Budget ange hoben

Das Interesse am Medizinstudium ist ungebrochen. Zum Wintersemes- ter 2010/11 kamen 40 387 Bewer- berinnen und Bewerber auf 8 629 Studienplätze. Damit stieg die Zahl der Interessenten im Vergleich zum Vorjahr um 3 050. Das

entspricht einem Plus von 8,2 Prozent, wie die „Stif- tung für Hochschulzu - lassung“ (www.hochschul start.de) auf Anfrage mit- teilte. Der Zuwachs ist of- fenbar darauf zurückzufüh- ren, dass das Fach Human- medizin sehr beliebt ist.

Doppelte Abiturjahrgänge spielten bisher kaum eine

Rolle, sagte Bernhard Scheer, Spre- cher von Hochschulstart.de – der Nachfolgeeinrichtung der Zentral- stelle für die Vergabe von Studien- plätzen (ZVS). Interessenten für ein Medizinstudium müssen sich wei-

terhin zentral bei der Stiftung des öffentlichen Rechts be- werben.

Nicht nur das Interesse am Medizinstudium ist in der Vergangenheit gestiegen, son- dern auch der Frauenanteil unter den Studierenden. Ob sich dieser Trend zum aktuel- len Wintersemester fortge- setzt hat, lässt sich allerdings noch nicht sagen. Die Daten

werden. Für Mutter/Vater-Kind- Vorsorgemaßnahmen der Kranken- kassen solle eine ärztliche Direkt- verordnung eingeführt werden. Der BDPK fordert auch eine Stärkung der Patientenrechte bei der Auswahl

der Einrichtung. BH

werden derzeit ausgewertet. Im Wintersemester 2009/10 waren 61,8 Prozent der Bewerber weiblich (ohne Vorabquoten etwa für auslän- dische Studierende). Der Anteil bei den Zulassungen zum Studium lag leicht darüber: 62,3 Prozent der Zu- sagen gingen an Frauen. Das liege unter anderem daran, dass die Be- werberinnen bessere Abiturnoten hätten, so Hochschulstart.de-Spre- cher Scheer. Bei den tatsächlichen Einschreibungen lag der Frauenan- teil mit 64,3 Prozent noch höher, weil beispielsweise männliche Be- werber zunächst den Wehrdienst ableisten müssen und den Platz nicht antreten können. BH MEDIZINSTUDIUM

Bewerberzahlen steigen weiter

Bei der Kinder - rehabilitation sind die Belegungszahlen rückläufig.

Das beklagen die Klinikbetreiber.

Foto: picture-alliance

Studienplätze in Medizin sind unter Abiturienten heiß begehrt.

Foto: dpa

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