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Archiv "Vorsorge-Initiative: „Gesunde Kinder"" (12.03.1981)

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Academic year: 2022

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Die Chance

Was man durch Früherkennung heute alles für die Gesundheit von Babys und Kleinkindern erreichen kann.

Mit dem kompletten Vorsorgiptan für ein gesundes Kind.

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

grund von Musterbestellkarten kompensiert worden.

Anläßlich eines Pressegespräches in Köln kritisierten Sprecher der Arzneimittelkommission und der Kassenärztlichen Bundesvereini- gung, daß kommerzielle Muster- abrufdienste den Ärzten zum Teil

„massenweise" Bestellkarten in Form von Scheckheften (bis zu 20 Präparate-Schecks verschiedener Hersteller sind darin zusammen- gefaßt) regelmäßig unaufgefordert zusenden.

Sprecher der Ärzteschaft mutmaß- ten, ein solches System versuche, den Sinn der vorgeschriebenen (schriftlichen, durch Arztstempel und Unterschrift testierten) Anfor- derung zu unterlaufen. Eine sinn- volle Reduzierung auf diesem Sek- tor sollte erwogen werden.

Die Bundesärztekammer kritisier- te ferner die noch vielfach unkoor- dinierten Maßnahmen von Bund und Ländern. Dies gelte insbeson- dere für die Überwachung der pharmazeutischen Qualität der in den Handel gebrachten Pharmaka und die Einhaltung des Heilmittel- werbegesetzes.

Aus der Stellungnahme der Spit- zenverbände der gesetzlichen Krankenversicherung geht hervor, daß die Krankenversicherungsträ- ger Arzneimittelmuster eher skep- tisch beurteilen. Einerseits resul- tieren daraus für die Krankenkas- sen kaum Kostenspareffekte (ob- wohl die Mehrwertsteuer und die Handelsspanne der Apotheken tat- sächlich eingespart werden), an- dererseits sei durch den nicht marktkontrollierten Vertriebsweg die „Arzneimittelsicherheit" ge- fährdet.

Die zuständigen Ministerien wer- den die Erfahrungsberichte der Spitzenverbände über die vierjäh- rige Praxis des Gesetzes auswer- ten und zu einem Gesamterfah- rungsbericht verdichten, der bis Ende 1981 gemäß einem Bundes- tagsbeschluß dem Plenum vorge- legt werden muß. HC

Vorsorge-Initiative:

„Gesunde Kinder"

In diesen Tagen werden viele Ärzte Post von der „Aktion Sorgenkind"

bekommen: Broschüren und Pla- kate fürs Wartezimmer, einen Brief von Bundesärztekammer und Kas- senärztlicher Bundesvereinigung.

Die neue Vorsorgeinitiative der Aktion Sorgenkind steht unter dem Thema „Früherkennung, Frühbehandlung, Frühförderung".

Sie ist Teil einer seit 1979 laufen- den Kampagne „Gesunde Kinder—

Unsere Verantwortung". In einem

Titel der Broschüre, die um „Früherken- nung, Frühbehandlung und Frühförde- rung" wirbt

gemeinsamen Brief erinnern Bun- desärztekammerpräsident Dr. Kar- sten Vilmar und KBV-Vorsitzender Dr. Hans Wolf Muschallik daran, daß immer noch ein starkes Defizit an Vorsorgewissen in der Bevölke- rung besteht: 2,5 Prozent aller Kin- der unter 16 Jahren sind körper- lich, geistig oder seelisch behin- dert. In absoluten Zahlen: Von nicht ganz 5 Millionen Kindern dieser Altersgruppe müssen 360 000 mit Behinderungen fertig werden. Die Informationskampag- ne soll nun die Bevölkerung ein- dringlich darauf hinweisen, daß mit der „Kindervorsorge" solchen Behinderungen wirksam vorge-

beugt werden kann: „Die altersspezifisch abgestimmten Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern der ersten vier Le- bensjahre ermöglichen es, ange- borene oder früh erworbene Schä- digungen und die daraus folgen- den Behinderungen zu einem ho- hen Prozentsatz frühzeitig zu er- kennen und einer rechtzeitigen Behandlung zuzuführen", erklä- ren Vilmar und Muschallik. Um so bedauerlicher ist es, daß die letz- ten dieser Kinderfrüherkennungs- Untersuchungen — U 7 und U 8 — nur noch von der Hälfte der An- spruchsberechtigten wahrgenom- men werden! Entgegen einem weitverbreiteten Irrtum sind je- doch auch die Untersuchungen im zweiten (U 7) und vierten (U 8) Le- bensjahr wesentlich für die Ent- wicklungschancen des Kindes.

Bundesärztekammer und Kassen- ärztliche Bundesvereinigung ap- pellieren daher an die Ärzte, auch diese Vorsorgeinitiative zu unter- stützen (ähnlich wie das bereits bei früheren gemeinsam mit der

„Aktion Sorgenkind" getragenen Kampagnen war).

Die Aktion Sorgenkind versendet an Allgemeinärzte, Frauenärzte, Kinderärzte, Nervenärzte, Interni- sten und Orthopäden, die in eige- ner Praxis niedergelassen sind, je- weils 50 Broschüren sowie zwei Plakate, mit denen für die Kinder- früherkennung im Wartezimmer geworben werden soll. Auch Apo- theken, Gesundheitsämter und Wohlfahrtseinrichtungen werden sich beteiligen. Weitere Interessen- ten können Broschüren bei der

„Vorsorgeinitiative der Aktion Sor- genkind", Siesmayerstraße 15, 6000 Frankfurt 1, abrufen. Die Infor- mationsaktion wird vom ZDF-Ge- sundheitsmagazin „Praxis" und der ZDF-Sendung „Große Hilfe" öf- fentlich begleitet. Die Vorsorge- Broschüre, die den Ärzten zur Aus- lage in der Praxis angeboten wird, ist in Zusammenarbeit mit der Deut- schen Gesellschaft für Gynäkolo- gie und Geburtshilfe sowie der Deutschen Gesellschaft für Kinder- heilkundeerarbeitetworden. NJ DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 11 vom 12. März 1981 481

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