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Ohrerkrankungen beim Hund

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68 DIE PTA IN DER APOTHEKE | März 2018 | www.diepta.de

W

ichtig ist daher die regelmäßige Kon­

trolle der Ohren.

Dabei sollte auf vermehrtes Ohrenschmalz, Rötun­

gen oder Auflagerungen geach­

tet werden. Auch ein veränderter

Geruch der Ohren beziehungsweise Ohrenausfluss können auf eine Ent­

zündung hinweisen. Möglich ist auch, dass der Hund den Kopf schüt­

telt und sich am Ohr kratzt – das ist für den Hundebesitzer an und für sich nichts Ungewöhnliches. Kratzt sich der Hund jedoch häufig mit seiner Pfote am Ohr oder wird eine Schiefhaltung des Kopfes beobachtet, können das Anzeichen für eine Oh­

renentzündung und Schmerzen sein.

Otitis externa Zu den häufigs­

ten Erkrankungen des Ohres gehört die Otitis externa. Diese ist definiert als eine akute oder chronische Ent­

zündung des äußeren Gehörganges, in die manchmal auch die Ohrmu­

schel einbezogen ist. Die Hunde lei­

den unter Juckreiz am Ohr, krat­

zen sich oft an der Ohrmuschel und schütteln den Kopf. Die Ohrmu­

schel und der Gehörgang sind ge­

rötet, zum Teil angeschwollen, und die Berührung des Ohrs kann sehr schmerzhaft sein. In der Ohrmu­

schel und im Gehörgang werden bräunlich­schwarze oder auch gelb­

lich­eitrige Krusten festgestellt. Oft riechen die Ohren unangenehm.

Aus einer akuten Entzündung kann sich eine chronisch­rezidivierende Otitis externa entwickeln oder sogar eine Mittelohrentzündung (Otitis media), deren Therapie im Allge­

meinen schwieriger und langwieri­

ger ist.

Risikofaktoren Hängeohren und Wasser Die Anatomie der verschie­

denen Rassen spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Oh­

rentzündungen. So besteht bei be­

stimmten Hunderassen mit Hänge­

beziehungsweise Schlappohren ein höheres Risiko für eine Otitis ex­

terna als bei Hunden mit Stehohren.

Beim Shar Pei ist der Durchmesser des Ohrkanals vergleichsweise klein und die Haut an der Innenfläche der Ohren extrem gefältelt. Auch Co­

cker Spaniel oder Labrador Retrie­

ver neigen in besonderem Maße zu Infektionen im Ohr. In ihren Ohren befinden sich mehr spezifische Drü­

sen sowie eine höhere Dichte an Haarfollikeln. Dadurch wird ver­

mehrt Ohrenschmalz produziert.

Dies hat zur Folge, dass nur wenig Sauerstoff in den Gehörgang ge­

langt. Kommt noch ein feuchtwar­

mes Klima hinzu, sind das optimale Bedingungen für Keime. Die Haar­

dichte im Gehörgang alleine deutet jedoch nicht auf ein erhöhtes Risiko für Ohrinfektionen hin, zumindest solange keine anderen krankheits­

auslösenden Faktoren vorliegen.

Daher ist das unbeliebte Zupfen von Härchen bei einem Hund eigent­

lich nur dann zu empfehlen, wenn er zu Ohrproblemen neigt. Hunde, die oft schwimmen, zählen ebenfalls zu den typischen Ohrpatienten. Die Feuchtigkeit, die in den Gehörgang gelangt, kann die schützende Haut­

PRAXIS TIERE IN DER APOTHEKE

© Ablestock.com / Thinkstock

Ohrerkrankungen beim Hund

Manche Hunderassen sind besonders anfällig für Ohrkrankheiten, wie zum Beispiel

solche mit Schlappohren. Die Probleme sind ausgesprochen häufig, beginnen jedoch

vielfach harmlos und bleiben daher zunächst unbemerkt.

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barriere zerstören, sodass Bakterien, Viren und Toxine den äußeren Ge­

hörgang besiedeln und eine Otitis externa verursachen können.

Ohrmilben – Bewegung im Ohr Der Befall mit Ohrmilben ist re­

lativ häufig, da diese leicht auf an­

dere Tiere übertragen werden. Die Anzahl der Milben ist bei Hunden meist gering – im Gegensatz zu Kat­

zen, die oft viele Milben haben. Die Krabbeltierchen verursachen eine allergische Reaktion im Ohr; schon zwei bis drei Milben können eine Entzündung hervorrufen. Die win­

zigen Parasiten leben tief im Gehör­

gang und verursachen geringgra­

digen bis heftigen Juckreiz. Durch das ständige Kratzen kann es wiede­

rum zu einer Entzündung der Ohren kommen. Die Diagnose ist einfach zu stellen, denn die dunkelbraunen wachsartigen Krusten im Gehörgang sind typisch.

Therapie der Ohrentzündung Die Behandlung besteht in der Rei­

nigung des Gehörganges von Ent­

zündungssekreten und Ohren­

schmalz, da dies die idealen Nährböden für Krankheitserreger sind. Das Ohr wird mit einer anti­

septischen Lösung gespült und die gelösten Beläge werden entfernt.

Anschließend wird eine Ohrensalbe eingebracht, die neben einem Cor­

ticoid auch ein Antibiotikum und eventuell ein Antimykotikum ent­

hält. Sind Milben vorhanden, wird ein Medikament verwendet, das zu­

sätzlich ein Insektizid enthält. Bei schweren, eitrigen Entzündungen kann auch eine systemische Thera­

pie mit Antibiotika nötig sein.

Fremdkörper Dazu gehören neben Schmutz, Sand, Krusten oder ein­

getrockneten Medikamentenres­

ten insbesondere kleinere oder auch größere Pflanzenteile wie beispiels­

weise Getreidegrannen. Es kann sich eine akute Otitis externa entwickeln, die manchmal nur einseitig auftritt und meist sehr schmerzhaft ist, vor allem dann, wenn der Fremdkörper

eine Ruptur des Trommelfells und damit eine Otitis media verursacht.

Ein Fremdkörper wird mit einer speziellen Zange meist unter Nar­

kose entfernt.

Das „Blutohr“ Ein Othämatom wird auch als „Blutohr“ bezeichnet und bedeutet „Bluterguss im Ohr“.

In der Regel sind Hunde mit Hän­

geohren betroffen. Ein Othämatom entsteht meist ganz plötzlich durch die Ruptur kleiner Blutgefäße, was in einem Bluterguss zwischen Haut und Ohrknorpel resultiert. Auslö­

ser für ein Othämatom ist heftiges Schütteln und Kratzen der Ohren, zum Beispiel auf Grund starken Juckreizes bei Milbenbefall. Auch ein stumpfes Trauma kann die Ur­

sache sein. Es kann auch eine Kom­

plikation unbehandelter Ohrin­

fektionen sein. Ein Hämatom wird weniger als schmerzhaft, sondern durch die schwere Ohrmuschel in erster Linie als unangenehm emp­

funden. Auch wenn sich ein Blut­

erguss nach mehreren Tagen oder Wochen von selbst zurückbilden kann, sollte beachtet werden, dass es infolge bindegewebiger Einschmel­

zungen zu einer Deformation der Ohrmuschel kommen kann („Blu­

menkohlohr“). Deshalb wird das chirurgische Vorgehen einer kon­

servativen Therapie oft vorgezogen.

Letztendlich gibt es aber keine ein­

heitliche optimale Therapie. Rezi­

dive und Komplikationen inklusive Deformation und Vernarbung kön­

nen bei allen Maßnahmen auftre­

ten. Wichtig ist die absolute Ruhig­

stellung der Ohren mittels Verband;

dadurch soll das Kopfschütteln ver­

hindert werden.

Dr. Astrid Heinl, Tierärztin

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33c) 0,5 mg; Nicotiana tabacum e foliis ferm 33b Dil. D4 (HAB, Vs. 33b) 0,5 mg. (Die Wirkstoffe 1 und 4 werden über zwei Stufen gemeinsam potenziert.) Sonstige Bestandteile: Glycerol, Hart- fett, Honig, Hochdisperses Siliciumdioxid, Gelbes Wachs. Anwendungsgebiete gemäß der anthro posophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Harmonisierung der Empfindungsorganisation im Stoffwechselsystem bei Verdauungsschwäche mit Blähungen und Neigung zu Bauchkrämpfen sowie damit zusammenhängenden Unruhezuständen und Schlafstörungen. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Kamille oder andereKorbblütler; Kümmel oder andere Doldengewächse wie z. B. Anis, Sellerie, Koriander, Dill und Fenchel; Tollkirsche oder den anderen enthaltenen Wirkstoff; die sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Bei der Anwendung dieses Arznei mittels kann es vorüber- gehend zu einer Veränderung der Atem frequenz oder verstärkter Müdigkeit kommen. Bitte setzen Sie in diesen Fällen das Präparat ab und suchen Sie einen Arzt auf. Stand: 08/2016.

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