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AufgabenspiegelWahlaufgabenAufgaben123456 A6 Binsgesamtmax. erreichbare Punkte16151415152525100

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KLAUSURAUFGABEN VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE WI-VWL-P12-080809

Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen

Fach Volkswirtschaftslehre

Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. WI-VWL-P12-080809

Datum 09.08.2008

Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich:

• Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtsführenden zur Verfügung gestellte Papier und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden.

• Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich die- se bezieht.

• Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet.

• Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist.

• Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genann- ten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet.

Die Klausur bietet einen Wahlbereich (Aufgabe 6 A und 6 B), in dem nur eine Aufgabe zur Lösung ausgewählt werden soll. Werden beide Aufgaben gelöst, wird nur die numerisch erste bewertet!

Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel:

Aufgaben: 7 insgesamt,

davon 6 zu lösen HFH-

Taschenrechner Höchstpunktzahl: -100-

Aufgabenspiegel

Wahlaufgaben

Aufgaben 1 2 3 4 5 6 A 6 B insgesamt

max. erreichbare Punkte 16 15 14 15 15 25 25 100

Bewertungsschlüssel

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5-75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50 49,5-0

(2)

WI-VWL-P12-080809 – AUFGABEN SEITE 2 VON 4

Aufgabe 1 16 Punkte

a) Stellen Sie die unterschiedlichen Auffassungen von klassischen und neoklas- sischen Theorieansätzen zum sozialpolitischen Eingreifen des Staates dar.

8 Punkte

b) Die verschiedenen Sichtweisen von Klassikern und Neoklassikern zum sozial- politischen Eingreifen des Staates finden sich in differenten Konzepten zur Verteilungsgerechtigkeit wieder. Nennen und erläutern Sie die beiden Kon- zepte!

8 Punkte

Aufgabe 2 15 Punkte

Um erfolgreich Wirtschaftspolitik zu betreiben, ist es sinnvoll, Ziele klar zu de- finieren, und aufzuzeigen, mit Hilfe welcher Instrumente die angestrebten Ziele umgesetzt werden sollen.

Zur Beurteilung der wirtschaftspolitischen Lage sind folgende Daten von Be- deutung:

Angaben in Mrd. € Jahr 2000 Jahr 2005

Privater Konsum (CP) 1150 1260

Staatskonsum (CSt) 392 422

Investitionen (I) 449 383

Exporte (X) 688 918

Importe (M) 681 805

a) Ermitteln Sie das Volkseinkommen (Y) 2000 und 2005 anhand der Verwen- dungsgleichung!

3 Punkte Ermitteln Sie die Wachstumsraten 2000/2005 von privatem Konsum, Staats-

konsum, Investitionen, Ex- und Importen sowie Volkseinkommen!

6 Punkte

b) Welche der Entwicklungen der oben in der Tabelle genannten Größen von 2000 bis 2005 ist unter dem Aspekt eines wachsenden Volkseinkommens als besonders kritisch einzuschätzen? Welche Theorien setzen sich mit dieser Ursache mangelnden Wachstums auseinander? Erläutern Sie kurz!

4 Punkte

c) Erläutern Sie, wie in der Theorie der polypolistischen Gewinnerosion ein wirt- schaftlicher Aufschwung ausgelöst werden kann!

2 Punkte

(3)

WI-VWL-P12-080809 – AUFGABEN SEITE 3 VON 4

Aufgabe 3 14 Punkte

Im Stabilitätsgesetz sind unter anderem die Ziele „Stabilität des Preisniveaus“, ein „hoher Beschäftigungsgrad“ sowie ein „stetiges und angemessenes Wirt- schaftswachstum“ verankert.

a) Erläutern Sie einen möglichen Zielkonflikt! 5 Punkte

b) Welcher empirische Zusammenhang spiegelt sich in der ursprünglichen Phil- lips-Kurve wider? Welchen empirischen Zusammenhang gibt die modifizierte Phillips-Kurve von Samuelson wider? Welche wirtschaftspolitische Empfeh- lung kann aus der modifizierten Phillips-Kurve von Samuelson abgeleitet wer- den?

6 Punkte

c) Schildern Sie kurz den Kern der monetaristischen Interpretation der modifi- zierten Phillips-Kurve!

3 Punkte

Aufgabe 4 15 Punkte

Die politischen Diskussionen um Spitzensteuersatz, Mindestlöhne und Korrek- turen bei Hart IV verdeutlichen die Aktualität des wirtschaftspolitischen Ziels ei- ner gerechten (sozialen) Einkommens- und Vermögensverteilung.

a) Erläutern Sie die Begriffe primäre und sekundäre Einkommensverteilung! 3 Punkte b) Tragen Sie in eine Graphik die Lorenzkurve für 2000 und 2007 und eine voll-

ständige Gleichverteilung der Einkommen ein! Hat sich von 2000 bis 2007 der Unterschied zwischen Arm und Reich verschärft?

6 Punkte

... % der Haushalte ... % des Haushaltseinkommens

2000 2007 2000 2007

20 20 10 3

40 40 20 10

60 60 37 24

80 80 60 50

c) Nennen Sie sechs finanzpolitische Möglichkeiten zur Steuerung der Vermö- gensverteilung!

6 Punkte

Aufgabe 5 15 Punkte

Die Word Trade Organisation (WTO) wurde im Rahmen der letzten großen Runde des GATT zum 1. Januar 1995 gegründet.

a) Nennen und erläutern Sie die fünf Grundregeln internationalen Handels des GATT (General Agreement on Tariffs and Trades)!

6 Punkte b) Nennen Sie das zentrale Ziel der Nachfolgeorganisation des GATT und er-

läutern Sie die neben dem GATT bestehenden zwei weiteren Grundpfeiler dieser Organisation!

7 Punkte

c) Was beabsichtigt eine protektionistische Wirtschaftspolitik? 2 Punkte

(4)

WI-VWL-P12-080809 – AUFGABEN SEITE 4 VON 4

Aufgabe 6 Wahlaufgaben 25 Punkte

Wahlmöglichkeit:

Nur eine der Aufgaben 6 A und 6 B ist zu lösen!

Aufgabe 6 A 25 Punkte

Die Stadt Luckenwalde in Brandenburg verlor nach der Wende einen Großteil ihrer Industriearbeitsplätze. Bis zum Jahr 2000 war die Stadt Luckenwalde ge- kennzeichnet durch Arbeitslosigkeit und Abwanderung. Durch wirtschaftspoli- tische Maßnahmen wie z.B. das wichtige Projekt „Biotechnologiepark“ ent- stand ein Ausbildungszentrum, mit der Möglichkeit für junge Menschen Berufe mit einer guten Arbeitsmarktperspektive zu erlernen. Dies bewirkte zum einen, dass junge Menschen in der Region blieben und zum anderen steigerte fach- kundiges Personal die Attraktivität für Biotechnologieunternehmen, die eine Ansiedlung in Luckenwalde für möglich hielten.

a) Wirtschaftspolitische Ziele werden unterteilt in Ordnungs-, Prozess- und Strukturziele. Erläutern Sie die dazugehörigen Politikbereiche! Welchem Poli- tikbereich ist das Projekt „Biotechnologiepark“ in Luckenwalde zuzuordnen?

Erläutern Sie die Ziele dieses Politikbereiches!

13 Punkte

b) Nennen Sie die zentralen Aufgaben der Sozialpolitik! 10 Punkte c) Erläutern Sie kurz mögliche Zielkonflikte zwischen Struktur- und Sozialpolitik! 2 Punkte

Aufgabe 6 B 25 Punkte

Nehmen Sie an, Sie sind Umweltminister eines deutschen Bundeslandes. Fi- nanzielle Beschränkungen erfordern von Ihnen eine Entscheidung zwischen dem Projekt „Umweltverträgliche Produktion von Stahlseilen“ und dem Projekt

„Energie aus Industrieabwasser“.

a) Welcher finanzpolitische Methode sollte bei Ihrer Entscheidung eine Rolle spielen? Erläutern Sie kurz, was bei dieser Methode beachtet werden muss!

5 Punkte

b) Benennen Sie die ordentlichen und außerordentlichen Einnahmen des Staa- tes! Die Finanzierung des zukünftigen Umweltprojektes soll vor allem durch die Steigerung der außerordentlichen Einnahmen erfolgen. Was müssen Sie grundsätzlich nach Art. 115 GG beachten? Nennen Sie zwei Ausnahmen von dieser Vorschrift!

9 Punkte

c) Nennen sie sieben Einnahmearten, die ausschließlich dem Bund zufließen! 7 Punkte

d) Was sind externe Effekte? 4 Punkte

(5)

Korrekturrichtlinie Volkswirtschaftslehre WI-VWL-P12-080809

Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen

Fach Volkswirtschaftslehre

Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. WI-VWL-P12-080809

Datum 09.08.2008

Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbind- lich vorgeschrieben:

• Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor, wie in der Korrekturrichtlinie ausgewie- sen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet.

• Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen.

• Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor.

• Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zu Abwertung eines Teilschritts führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weiter gerechnet, so erteilen Sie die hierfür vor- gesehenen Punkte ohne weiteren Abzug.

• Sollte ein Prüfling im Wahlbereich beide Aufgaben bearbeitet haben, so ist nur die nume- risch erste Aufgabe zur Bewertung heranzuziehen.

• Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesba- ren Schrift vor: Erstkorrektur in rot, evtl. Zweitkorrektur in grün.

• Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden No- tenschema ergebene Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in die Er- gebnisliste ein.

• Gemäß der Diplomprüfungsordnung ist Ihrer Bewertung folgender Bewertungsschlüssel zu Grunde zu legen:

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100 - 95 94,5 - 90 89,5 - 85 84,5 - 80 79,5–75 74,5 - 70 69,5 - 65 64,5 - 60 59,5 - 55 54,5 - 50 49,5 – 0

• Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum

27.08.2008

an Ihr Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der an- gegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ih- rem Studienzentrumsleiter anzuzeigen.

(6)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-080809 Seite 2 von 7

Lösung Aufgabe 1

SB 1, S. 20 ff.

SB 4, S. 30 f.

16 Punkte

a) ƒ Aufgaben des Staates in der klassischen Theorie:

In einem marktwirtschaftlichem System soll der Staat sozialpolitische Ziel- setzungen verfolgen. Öffentliche Güter, wie Bildung, Rechtspflege, Infra- struktur und Gesundheit sollen zur Verfügung gestellt werden, wenn sie aus der Sicht des Gemeinwohls mehr Nutzen stiften als Kosten verursachen.

Um die Lage der Arbeiterschaft zu verbessern, forderten die Klassiker sozi- al- und verteilungspolitische Maßnahmen, wie Mindestlöhne, Steuerpro- gression, Altersrenten, Armen- und Sozialhilfe.

Mit einer staatlichen Bevölkerungspolitik sollte die breite Masse aus der Verelendung herausgeführt werden. Außerdem sollten konjunkturelle Schwankungen mit einer aktiven Konjunkturpolitik kompensiert werden.

4 Punkte

ƒ Aufgaben des Staates in der neoklassischen Theorie:

Bei den Neoklassikern löst das marktwirtschaftliche System alle Probleme (wenn auch manchmal nur langfristig). Eine aktive Staatstätigkeit um beste- hende gesellschaftliche Probleme, wie Arbeitslosigkeit, Armut, Bevölke- rungsproblematik usw. anzugehen, wird als Störung des Preismechanismus und damit der Marktkräfte begriffen. Der Staat hat ausschließlich die Funkti- on, das marktwirtschaftliche System ordnungspolitisch zu ermöglichen.

4 Punkte

b) ƒ Bedarfsgerechtigkeit:

Hinter dem Konzept der Bedarfsgerechtigkeit steckt die Idee des Egalitäts- prinzips. Ausgegangen wird von einer gleichmäßigen Einkommensver- teilung, bei der der Wohlstand aller Individuen aus einer identischen Nutzen- funktion der Wirtschaftssubjekte resultiert.

4 Punkte

ƒ Leistungsgerechtigkeit:

Im normativen Sinne soll im Fall von Leistungsgerechtigkeit das individuelle Entgelt dem Marktwert der erbrachten Leistung für die Gesellschaft entspre- chen. Bei vollständiger Konkurrenz stimmen Faktorentlohnung und Grenz- produktivität überein. Das heißt, im Gewinnmaximum der vollkommenen Konkurrenz teilt sich der gesamte Erlös auf die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital – entsprechend ihrer Anteile an der Wertschöpfung – auf.

4 Punkte

(7)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-080809 Seite 3 von 7

Lösung Aufgabe 2

SB 3, S. 51; SB 2, S. 21, 23

15 Punkte

a) Volkseinkommen berechnet nach der Verwendungsgleichung:

Y = CP + CSt + I + X – M

3 Punkte

Jahr 2000 2005 Wachstumsrate

2000/2005 in %

Privater Konsum (CP) 1150 € 1260 € 9,56 6 Punkte

Staatskonsum (CSt) 392 € 422 € 7,65

Investitionen (I) 449 € 383 € -14,70

Exporte (X) 688 € 918 € 33,43

Importe (M) 681 € 805 € 18,21

Volkseinkommen (Y) 1998 € 2178 € 9,01

b) Mit einer Schrumpfungsrate von –14,70% ist die Entwicklung der Investitionen in dem Zeitraum von 2000 bis 2005 bedenklich.

1 Punkt In der Überinvestitionstheorie wird argumentiert, dass sich Unternehmen in der

Rezession auf Grund des Kostendrucks mit Investitionen zurückhalten (Fall der Unterinvestition). Von daher besteht die Forderung der Arbeitgeberverbände nach einer Senkung der Produktionskosten durch geringere Lohnkosten.

3 Punkte

c) Innovationen eines kreativen dynamischen Unternehmens lösen eine neue technologische Entwicklung aus. Immer mehr Unternehmen setzen diese neue technologische Entwicklung in Investitionen um. Es kommt zu einem wirtschaft- lichen Aufschwung.

2 Punkte

Lösung Aufgabe 3

SB 2, S. 8 ff.; SB 3, S. 63 ff.

14 Punkte

a) In einer konjunkturellen Abschwungsphase bevorzugt die Bundesregierung niedrige Zinsen und eine expansive Geldpolitik, um die Investitions- und Kon- sumbereitschaft anzuregen. Hiervon verspricht sich die Bundesregierung kurz- oder mittelfristig positive Wachstums- und Beschäftigungseffekte.

Hingegen besteht für die Zentralbank die Gefahr einer Inflation, die sich lang- fristig negativ auf die Beschäftigung auswirken könnte. Folge hiervon ist eine Erhöhung der Zinsen im Rahmen einer restriktiven Geldpolitik der Zentralbank.

5 Punkte

b) ƒ Die ursprüngliche Phillips-Kurve stellt eine nichtlineare negative Beziehung zwischen der Änderungsrate der Tariflöhne und der Arbeitslosenrate dar.

2 Punkte

ƒ In der modifizierten Phillips-Kurve von Samuelson besteht ein empirischer Zusammenhang zwischen der Inflationsrate und der Arbeitslosenrate.

2 Punkte Die modifizierte Phillips-Kurve lässt die Interpretation einer wirtschafts-

politischen Wahlmöglichkeit zwischen unterschiedlichen Inflationsraten und Arbeitslosenquoten zu.

2 Punkte

c) Die Monetaristen halten einen Transmissionsmechanismus zwischen realen und monetären Sektor kurzfristig für gültig, langfristig für eher unwahrscheinlich.

3 Punkte

(8)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-080809 Seite 4 von 7

Lösung Aufgabe 4

SB 4, S. 34 f. u. S.39

15 Punkte

a) Die primäre Einkommensverteilung ist die Verteilung, die sich ausschließlich aus den Marktprozessen ergibt. Greift der Staat durch Steuern z.B. durch die progressive Einkommensteuer, durch das Verhältnis von direkten und indirek- ten Steuern und/oder durch Abgaben und Transfers, wie z.B. Sozial- und Real- transfers ein, ergibt sich die Sekundärverteilung, die ausschlaggebend für das verfügbare Einkommen ist.

3 Punkte

b) Die Lorenzkurve verdeutlicht graphisch die personelle Einkommensverteilung. 1 Punkt

100

80

60

40

20

0 20 40 60 80 100

Lorenzkurven der Einkommensverteilung

in % des Haushaltseinkommens

2000

2007

in % der Haushalte

Gleichverteilung

3 Punkte

Die Rechtsverschiebung der Lorenzkurve von 2000 bis 2007 zeigt, dass sich der Unterschied zwischen Arm und Reich verschärft hat.

2 Punkte

c) ƒ progressive Erbschaft- und Vermögenssteuern 1 Punkt

ƒ Kapitalertrags- und Zinsabschlagsteuern 1 Punkt

ƒ aktive Sparförderung 1 Punkt

ƒ Förderung privater Altersvorsorge 1 Punkt

ƒ Maßnahmen zur Wohnungsbauförderung 1 Punkt

ƒ Maßnahmen zur Umverteilung des Produktivvermögens 1 Punkt

(9)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-080809 Seite 5 von 7

Lösung Aufgabe 5

SB 5, S. 13 ff.

15 Punkte

a) ƒ Das Prinzip der Allgemeinen Meistbegünstigung:

Vergünstigungen, die ein Land einem anderen Land gewährt, gelten un- verzüglich und bedingungslos für alle anderen Länder, die mit diesem Land Handel treiben.

2 Punkte

ƒ Das Verbot jeder Verschärfung bestehender und die Einführung neuer Handelsbeschränkungen.

1 Punkt

ƒ Ein grundsätzliches Verbot von mengenmäßigen Handelsbeschränkun- gen.

1 Punkt

ƒ Das grundsätzliche Bekenntnis eines Landes, die einheimische Wirtschaft nur durch Zölle und nicht durch andere – nichttarifäre – Handelshemmnis- se zu schützen.

1 Punkt

ƒ Das Recht auf Beschwerde und Retorsions- (handelspolitische Ver- geltungs-) Maßnahmen bei Verletzung der GATT-Regeln durch eine Ver- tragspartei.

1 Punkt

b) Die Nachfolgeorganisation der GATT ist die WTO (World Trade Organisation).

Ziel der WTO ist die Überwachung des Welthandels und die Erarbeitung von Regeln sowie Abkommen zu dessen weiterer Liberalisierung.

3 Punkte

Neben der GATT sind Grundpfeiler der WTO:

ƒ GATS (General Agreement on Trade and Services):

Der Geltungsbereich der WTO erweitert sich auf den Dienstleistungsbe- reich mit den Schwerpunkten Telekommunikation, Niederlassungen aus- ländischer Dienstleister und grenzüberschreitende Dienstleistungen.

2 Punkte

ƒ TRIP (Trade Related Intellectual Property):

Schwerpunkt des TRIP sind Patentrechts-Schutz und Schutz geistigen Ei- gentums zur Verhinderung von Gebrauchsmuster- und Markenpiraterie.

2 Punkte

c) Unter Protektionismus werden quantitative und qualitative Maßnahmen ver- standen, die durch den selektiven Aufbau von Handelshemmnissen versu- chen, die heimische Wirtschaft gegenüber ausländischer Konkurrenz zu schützen.

2 Punkte

(10)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-080809 Seite 6 von 7

Aufgabe 6 Wahlaufgaben 25 Punkte

Wahlmöglichkeit:

Nur eine der Aufgaben 6 A und 6 B ist zu lösen!

Lösung Aufgabe 6 A

SB 2, S. 11 f.; SB 1, S. 45 f.

25 Punkte

a) ƒ Unter Ordnungspolitik fallen alle grundlegenden wirtschaftspolitischen Maß- nahmen zur Strukturierung bzw. Ordnung des existierenden Wirtschafts- systems mittels rechtlich-organisatorischer Normen.

2 Punkte

ƒ Prozesspolitik beinhaltet alle wirtschaftspolitischen Entscheidungen, die bei gegebener Wirtschaftsordnung konjunkturelle und/oder verteilungspolitische Auswirkungen haben bzw. haben sollen. Mit prozesspolitischen Maß- nahmen wird direkt in den Wirtschaftsprozess eingegriffen.

2 Punkte

ƒ Mit Strukturpolitik soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft gestärkt und die hierfür nötigen Entwicklungen sozialverträglich gestaltet werden.

2 Punkte Das Projekt „Biotechnologiepark“ ist der Strukturpolitik zu zuordnen 1 Punkt

ƒ Ein Ziel von Stukturpolitik kann es z.B. sein, bestimmte Wirtschaftsbe- reiche zu fördern. Dies geschieht in der Annahme, dass die geförderten Wirtschaftsbereiche (wie z.B. Informations- und Kommunikationstechno- logien, Elektronik, Fertigungsautomatisierung und Umwelttechnologien) für die weitere wirtschaftliche Entwicklung eines Landes von heraus- ragender Bedeutung sind.

3 Punkte

ƒ Mit Strukturpolitik kann z.B. auch das Ziel verfolgt werden, in allen Ge- bieten Deutschlands gleiche Lebensbedingungen und Verdienstmög- lichkeiten zu verwirklichen wie im Grundgesetz in Artikel 72 (2) GG gefordert. Erreicht wird dies durch gezielte staatliche Subventionen (ordnungspolitisch bedenklich) und durch fiskalpolitische Maßnahmen im Rahmen des Länderfinanzausgleichs.

3 Punkte

b) ƒ Allgemeine Sozialpolitik mit dem Ziel einer aktiven Steuerung der Einkom- mens- und Vermögensverteilung zur Minderung des marktwirtschaftlichen Verteilungskampfes und des sozialen Gefälles.

2 Punkte

ƒ Sozialer Lastenausgleich für Familien, Behinderte und Kranke. 2 Punkte

ƒ Hilfe des Staates bei der Absicherung und Vorsorge gegen sogenannte Wechselfälle des Lebens wie z.B. Arbeitslosigkeit, Krankheit, Berufsunfä- higkeit.

2 Punkte

ƒ Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen über Maßnahmen des Umweltschutzes.

2 Punkte

ƒ Spezielle Sozialpolitik im Sinne der Notwendigkeit, staatliche Vorschriften zum direkten und indirekten Schutz der Bürger als Träger von Arbeitsleis- tungen zu erlassen wie z.B. Arbeitsschutzmaßnahmen und arbeitsrechtliche Vorschriften.

2 Punkte

c) Subventionen für veraltete Industrien, wie z.B. die Montan- und Werftindustrie sichern Arbeitsplätze und sind somit sozialpolitisch gewollt. Unter dem Ge- sichtspunkt der Strukturpolitik, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deut- schen Wirtschaft durch einen raschen Strukturwandel zu stärken, sind langan- haltende Subventionen für veraltete Industrien strukturpolitisch aber kontrapro- duktiv.

2 Punkte

(11)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-080809 Seite 7 von 7

Lösung Aufgabe 6 B

SB 4, S. 8, S. 11, S. 14 ff. u. S.41

25 Punkte

a) Die Entscheidung für eine der beiden Alternativen sollte nach der Cost-Benefit- Analyse erfolgen. Bei der Cost-Benefit-Analyse werden die anfallenden Kosten dem gesellschaftlichen Nutzen gegenübergestellt. Dabei sind zwei Gesichts- punkte zu beachten. Zum einen, dass eine als erforderlich erachtete Leistung zu minimalen Kosten erbracht wird bzw. zu gegebenen Kosten ein maximaler Leistungsoutput öffentlicher Güter erfolgt. Zum anderen muss primär der fiskali- sche Effekt im Vordergrund stehen, d.h. die Erzielung ausreichender Einnah- men.

5 Punkte

b) Ordentliche Einnahmen:

ƒ Steuern

ƒ Beiträge

ƒ Gebühren

ƒ eigene Erwerbseinkünfte

Außerordentliche Einnahmen:

ƒ Kreditaufnahme des Staates.

5 Punkte

Grundsätzlich muss nach § 115 GG beachtet werden, dass die Kreditaufnahme nicht höher ist als die staatlichen Ausgaben für Investitionen.

2 Punkte Die zwei Ausnahmen von dieser Vorschrift lauten:

ƒ Zur Abwehr gesamtwirtschaftlicher Ungleichgewichte darf die Nettover-

schuldung auch höher sein. 1 Punkt

ƒ Für Sondervermögen des Bundes können durch Bundesgesetz Ausnahmen

zugelassen werden. 1 Punkt

c) ƒ Mineralölsteuer ƒ Kapitalverkehrsteuern je Nennung

ƒ Tabaksteuer ƒ sonstige Verbrauchsteuern 1 Punkt,

ƒ Branntweinabgaben ƒ Solidarzuschlag max.

ƒ Versicherungssteuer ƒ Zölle 7 Punkte

d) Externe Effekte sind alle gewollten und nicht gewollten „ Abfall-“ oder Neben- produkte eines Produktionsprozesses oder einer sonstigen ökonomischen Handlung, die nicht in den Preismechanismus einbezogen, also nicht über ent- sprechende Preise vom Marktprozess erfasst werden.

4 Punkte

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