Arbeitslosigkeit in der Schweiz
Um die Zahl der Arbeitslosen zu messen, gibt es in der Schweiz zwei Masse: Die Arbeits
losenquote des Staatssekretariats für Wirtschaft misst die Personen, die bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet sind. Die Erwerbslosenzahl des Bundesamts für Statistik (BFS) eruiert mittels telefonischer Befragungen auch Stellen
suchende, die sich nicht auf einem RAV gemeldet haben. Die Erwerbslosenquote des BFS liegt seit Beginn der Nullerjahre um 1 bis 1,5 Prozentpunkte höher. Unterschiede gibt es auch zwischen den Kantonen. Grund dafür sind regional unterschiedliche Wirtschafts
strukturen, aber auch eine grundsätzlich höhere Meldequote in der Romandie.
Arbeits- und Erwerbslosigkeit in der Schweiz (1991–2019)
0 1 2 3 4 5 6 In %
1991 1993
1995 1997
1999 2001
2003 2005
2007
2009 2011
2013 2015
2017 2019 Arbeitslosenquote Erwerbslosenquote
SECO, BFS / KEYSTONE / DIE VOLKSWIRTSCHAFT
Arbeitslosenquote nach Kantonen (August 2020)
< 2,3% 2,3 bis 4,2% > 4,2%
JU
NE
VS
TI
GR SG
GL SH
SZ ZG
UR NW
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OW LU BS
BL SO
AG ZH
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VD
GE
GESCHICHTE DER ARBEIT
52 Die Volkswirtschaft 10 / 2020
Ab Ende der Neunzigerjahre wurde die Seco-Definition von Arbeitslosigkeit angepasst, so dass Teilzeitarbeitslose nicht mehr als arbeitslos zählten. Zudem wurden schweizweit arbeitsmarktliche Massnahmen eingeführt.