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AufgabenspiegelWahlaufgabenAufgaben123456 A6 Binsgesamtmax. erreichbare Punkte12162015122525100

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Academic year: 2022

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KLAUSURAUFGABEN VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE WI-VWL-P12-080202

Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen

Fach Volkswirtschaftslehre

Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. WI-VWL-P12-080202

Datum 02.02.2008

Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich:

• Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtsführenden zur Verfügung gestellte Papier und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden.

• Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich die- se bezieht.

• Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet.

• Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist.

• Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genann- ten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet.

Die Klausur bietet einen Wahlbereich (Aufgabe 6 A und 6 B), in dem nur eine Aufgabe zur Lösung ausgewählt werden soll. Werden beide Aufgaben gelöst, wird nur die numerisch erste bewertet!

Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel:

Aufgaben: 7 insgesamt,

davon 6 zu lösen HFH-

Taschenrechner Höchstpunktzahl: -100-

Aufgabenspiegel

Wahlaufgaben

Aufgaben 1 2 3 4 5 6 A 6 B insgesamt

max. erreichbare Punkte 12 16 20 15 12 25 25 100

Bewertungsschlüssel

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5-75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50 49,5-0

(2)

WI-VWL-P12-080202 – AUFGABEN SEITE 2 VON 4

Aufgabe 1 12 Punkte

Auch in der sozialen Marktwirtschaft stoßen die Rahmenbedingungen des Staates oft an ihre Grenzen. Das beweisen immer wieder „Störfälle der Wirt- schaft“ wie z.B. Umwelt- und Lebensmittelskandale, Produktmängel, Verun- treuungen, Insidergeschäfte und fragwürdige Geschäftspraktiken.

a) Beschreiben Sie den grundlegenden Konflikt zwischen sozialer Gerechtigkeit und Leistungsgerechtigkeit des Marktes auf personeller Ebene und auf Um- weltebene!

4 Punkte

b) Was versteht man unter Ethik und Unternehmensethik? Auf welche Bereiche bezieht sich die Unternehmensethik?

8 Punkte

Aufgabe 2 16 Punkte

Das Stabilitätsgesetz feierte seinen 40. Geburtstag. In Zeiten hoher Arbeitslo- sigkeit und einer zunehmenden Zerstörung der Umwelt sind die wirtschaftspo- litischen Zielsetzungen des Stabilitätsgesetzes nach wie vor gefragt.

a) Was fordert das Stabilitätsgesetz von Bund und Ländern? Nennen Sie bei Ih- rer Erläuterung die vier Zielsetzungen des Stabilitätsgesetzes!

6 Punkte b) Um welche beiden weiteren Ziele wurde das magische Viereck erweitert? 2 Punkte c) Warum versagt der Marktmechanismus hinsichtlich der Umweltpolitik? Was

sind externe Effekte?

8 Punkte

(3)

WI-VWL-P12-080202 – AUFGABEN SEITE 3 VON 4

Aufgabe 3 20 Punkte

Aktuell steigen die Preise für Lebensmittel und Energie enorm. So werden Preissteigerungen für Butter bis zu 31 % und für Quark bis zu 53 % erwartet.

a) Erläutern Sie verbal die beiden Preisindizes nach Laspèyres und Paasche zur

Berechnung von Preissteigerungen sowie ihre Unterschiede! 6 Punkte b) Nehmen Sie an, Haushalt X hat in den Jahren t0 und t1 folgende Ausgaben

getätigt:

Waren Preis (P0)

pro Mengeneinheit

Preis (P1)

pro Mengeneinheit

Warenkorb (Q0) Warenkorb (Q1)

Brot 3,00 € 3,30 € 20 kg 20 kg

Butter 4,30 € 5,60 € 6 kg 4 kg

Kaffee 9,00 € 7,00 € 14 kg 16 kg

Obst 3,00 € 3,24 € 30 kg 25 kg

Geflügel 5,50 € 6,10 € 20 kg 10 kg

Benzin 1,30 € 1,38 € 300 Liter 250 Liter

Berechnen Sie die beiden Preisindizes nach Laspèyres und Paasche! 8 Punkte c) Nehmen Sie an, die steigenden Preise für Lebensmittel führen zu einem über-

proportionalen Rückgang des privaten Konsums. Was bedeutet dies (unter sonst unveränderten Bedingungen) für die Höhe des Volkseinkommens? Defi- nieren Sie bei Ihrer Erläuterung auch die Verwendungsgleichung des Volkseinkommens!

6 Punkte

Aufgabe 4 15 Punkte

Starke Verschmutzungen der Luft führen vor allem in deutschen Städten und Ballungsgebieten zu Smog, Erkrankungen, Materialschäden usw. Um hier entgegenzuwirken vollzieht sich im Energiesektor ein Wandel von konventio- nellen Energien wie z.B. Kohle, Erdgas und Erdöl zu erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarenergie, Biomasse, Geothermie und Wasserkraft.

a) Welches Instrument kann die umweltpolitische Finanzpolitik einsetzen, um den Wandel von konventionellen Energien zu erneuerbaren Energien zu be- schleunigen? Nennen Sie die Ziele dieses Instrumentes!

6 Punkte

b) Mit diesem Instrument verfolgt die umweltpolitische Finanzpolitik Konjunktur- und Wachstumsziele. Erläutern Sie die Wirkungsweisen!

9 Punkte

Aufgabe 5 12 Punkte

Die Wirtschaftsmacht X mit erheblichen Einfluss auf den Weizenpreis impor- tiert Weizen aus dem ökonomisch schwachen Land Y. X erhebt auf Weizen einen Einfuhrzoll.

a) Ist mit einer Überwälzung des Einfuhrzolls zu rechnen? Erläutern Sie Ihre Antwort!

5 Punkte b) Welche positiven bzw. negativen Wirkungen hat der Einfuhrzoll auf Weizen im

Land X und im Land Y?

7 Punkte

(4)

WI-VWL-P12-080202 – AUFGABEN SEITE 4 VON 4

Aufgabe 6 Wahlaufgaben 25 Punkte

Wahlmöglichkeit:

Nur eine der Aufgaben 6 A und 6 B ist zu lösen!

Aufgabe 6 A 25 Punkte

Die Weltwirtschaftskrise von 1929 war gekennzeichnet durch schwere volks- wirtschaftliche Einbrüche in allen Industriestaaten. Dies zeigte sich in Unter- nehmenszusammenbrüchen, massiver Arbeitslosigkeit und Deflation.

a) Stellen Sie ausführlich die zur Weltwirtschaftskrise führenden Ursachen dar! 16 Punkte b) Erläutern Sie, warum sich die neoklassischen Lösungsansätze zur Überwin-

dung der Weltwirtschaftskrise nicht eigneten! 9 Punkte

Aufgabe 6 B 25 Punkte

2007 herrscht auf dem Weltmarkt Stahlknappheit. Der Weltmarktpreis für eine Tonne Stahl beträgt 2007 400 US $; doppelt soviel wie vor zwei Jahren.

Hauptgrund hierfür ist, dass in China die Nachfrage nach Stahl für die stark wachsende Wirtschaft nicht durch eine Ausweitung der Eigenproduktion ge- deckt werden kann, da China bereits der weltweit größte Stahlproduzent ist.

Somit muss China, um seinen eigenen Bedarf nach Stahl zu decken, Stahl importieren.

a) Beschreiben Sie die Aufgabe einer Zahlungsbilanz und stellen Sie den Aufbau einer Zahlungsbilanz in einer Übersicht dar!

9 Punkte b) Nehmen Sie an, China ist es aufgrund der Stahlknappheit auf dem Weltmarkt

möglich, einen Zoll auf Stahl zu erheben, wodurch zusätzliche Staatseinnah- men erzielt werden. Um welches Zollargument handelt es sich in diesem Fall?

Nennen und erläutern Sie zwei weitere Zollargumente!

9 Punkte

c) Nichttarifäre Handelshemmnisse gewinnen zunehmend an Bedeutung. Was wird unter nichttarifären Handelshemmnissen verstanden? Nennen Sie fünf nichttarifäre Handelshemmnisse!

7 Punkte

(5)

Korrekturrichtlinie Volkswirtschaftslehre WI-VWL-P12-080202

Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen

Fach Volkswirtschaftslehre

Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. WI-VWL-P12-080202

Datum 02.02.2008

Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbind- lich vorgeschrieben:

• Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor, wie in der Korrekturrichtlinie ausgewie- sen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet.

• Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen.

• Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor.

• Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zu Abwertung eines Teilschritts führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weiter gerechnet, so erteilen Sie die hierfür vor- gesehenen Punkte ohne weiteren Abzug.

• Sollte ein Prüfling im Wahlbereich beide Aufgaben bearbeitet haben, so ist nur die nume- risch erste Aufgabe zur Bewertung heranzuziehen.

• Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesba- ren Schrift vor: Erstkorrektur in rot, evtl. Zweitkorrektur in grün.

• Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden No- tenschema ergebene Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in die Er- gebnisliste ein.

• Gemäß der Diplomprüfungsordnung ist Ihrer Bewertung folgender Bewertungsschlüssel zu Grunde zu legen:

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100 - 95 94,5 - 90 89,5 - 85 84,5 - 80 79,5–75 74,5 - 70 69,5 - 65 64,5 - 60 59,5 - 55 54,5 - 50 49,5 – 0

• Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum

20.02.2008

an Ihr Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der an- gegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ih- rem Studienzentrumsleiter anzuzeigen.

(6)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-080202 Seite 2 von 7

Lösung Aufgabe 1

SB 1, S. 48 ff.

12 Punkte

a) Auf personeller Ebene herrscht ein grundlegender Konflikt zwischen Ge-

winnstreben und Menschengerechtigkeit/sozialem Empfinden. 2 Punkte Auf der Umweltebene steht der technisch-wirtschaftlichen Effizienz die ökologi-

sche Zielsetzung gegenüber.

2 Punkte b) Unter Ethik wird verantwortliches Handeln in der menschlichen Gesellschaft

aufgrund philosophischer, moralischer und theologischer Normen verstanden.

2 Punkte Unternehmensethik wird gesehen als verantwortliches Handeln im Sinne

ethischer Maßstäbe aller in einem Unternehmen tätigen Personen.

2 Punkte Unternehmensethik orientiert auf die Bereiche:

ƒ Wirtschaftsethik (Wirtschaftsordnung, Wirtschaftssystem, Eigentumsord- nung, Arbeitsstrukturen)

ƒ Technikethik (verantwortlicher Umgang der Menschen mit der Technik)

ƒ Sozialethik (ethisches Handeln in Staat, Gesellschaft und Wirtschaft)

ƒ Umweltethik (verantwortlicher Umgang des Menschen mit der natürlichen Umwelt)

4 Punkte

(7)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-080202 Seite 3 von 7

Lösung Aufgabe 2

SB 2, S. 8 ff.; SB 4, S. 41

16 Punkte

a) Nach dem Stabilitätsgesetz sind wirtschafts- und finanzpolitische Maßnahmen von Bund und Ländern so zu treffen, dass sie die Erfordernisse des gesamt- wirtschaftlichen Gleichgewichtes beachten.

Folgende Zielsetzungen sind dabei zu beachten:

2 Punkte

ƒ Stabilität des Preisniveaus, 1 Punkt

ƒ hoher Beschäftigungsgrad, 1 Punkt

ƒ außenwirtschaftliches Gleichgewicht, 1 Punkt

ƒ stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum. 1 Punkt b) ƒ gerechte (soziale) Einkommens- und Vermögensverteilung 1 Punkt

ƒ Umweltschutz, ökologische Orientierung 1 Punkt

c) Versagen des Marktmechanismus:

ƒ Umweltgüter sind ,öffentliche Güter‘ und unterliegen damit keiner Nutzen- konkurrenz und sind nicht direkt zuteilbar.

2 Punkte

ƒ Bei der Produktion oder auch beim Konsum von Gütern treten externe Ef- fekte auf, die im Preismechanismus nicht berücksichtigt werden.

2 Punkte Externe Effekte sind alle gewollten und nicht gewollten „Abfall-“ oder Ne-

benprodukte eines Produktionsprozesses oder einer sonstigen ökonomi- schen Handlung, die nicht in den Preismechanismus einbezogen, also nicht über entsprechende Preise vom Marktprozess erfasst werden.

4 Punkte

(8)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-080202 Seite 4 von 7

Lösung Aufgabe 3

SB 3, S. 44 ff., S. 51

20 Punkte

a) Der Laspèyres-Index bewertet einen konstant gehaltenen Güterkorb der Vorpe- riode. Preisveränderungen führen allerdings in der Regel dazu, dass relativ teu- rer gewordene Güter in geringeren Mengen und relativ billiger gewordene Güter in größeren Mengen nachgefragt werden. Nach dem Laspèyres-Index werden Preissteigerungen überschätzt.

3 Punkte

Beim Paasche-Index wird mit dem aktuellen Güterkorb gewichtet. Nach dem Paasche-Preisindex werden Preissteigerungen unterschätzt.

3 Punkte

b) Waren P1xQ0 P0xQ0 P1xQ1 P0xQ1

Brot 66,00 € 60,00 € 66,00 € 60,00 €

Butter 33,60 € 25,80 € 22,40 € 17,20 €

Kaffee 98,00 € 126,00 € 112,00 € 144,00 €

Obst 97,20 € 90,00 € 81,00 € 75,00 €

Geflügel 122,00 € 110,00 € 61,00 € 55,00 €

Benzin 414,00 € 390,00 € 345,00 € 325,00 €

Summe 830,80 € 801,80 € 687,40 € 676,20 €

Der Laspèyres-Index berechnet sich wie folgt: 100% 104% 80

, 801

80 ,

830 × = (gerundet) 4 Punkte

Für den Paasche Index ergibt sich : 100% 102% 20

, 676

40 ,

687 × = (gerundet) 4 Punkte

c) Die Verwendungsgleichung des Volkseinkommens lautet:

Y = CP + IP + CSt + ISt + X – M; wobei

4 Punkte Cp = private Konsumnachfrage Ip = private Investitionsnachfrage

CSt = öffentliche Konsumnachfrage ISt = öffentliche Investitionsnachfrage

X = Export M = Import

Bei sonst konstanten Größen führt ein überproportionaler Rückgang des priva- ten Konsums (aufgrund steigender Lebensmittelpreise) zu einem sinkenden Volkseinkommen.

2 Punkte

(9)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-080202 Seite 5 von 7

Lösung Aufgabe 4

SB 4, S. 42 ff.

15 Punkte

a) Mit der Energiesteuer kann ein Anreiz geschaffen werden, Brennstoffe und

Elektrizität effizienter einzusetzen, um den Energieverbrauch zu reduzieren. 3 Punkte Weiter sollen durch die Energiesteuer die Kosten für die Erzeugung von konven-

tionellen Energien steigen, um Maßnahmen zur Erzeugung von alternativen Energien schneller in den Bereich der wirtschaftlichen Effizienz zu rücken.

3 Punkte

b) ƒ Mit der Einführung einer Energiesteuer werden energieintensive Produkti- onsprozesse teurer. Verbunden sind hiermit in energieintensiven Wirt- schaftsbereichen negative Beschäftigungseffekte.

3 Punkte

ƒ Wirtschaftsbereiche mit einem geringen Energieverbrauch werden durch die überproportionalen Kompensationszahlungen kostenmäßig entlastet und somit national und international wettbewerbsfähiger.

3 Punkte

ƒ Die Einführung der Energiesteuer soll gesamtwirtschaftlich zu positiven Be- schäftigungseffekten führen. Zu Preisveränderungen und zu einer Verände- rung des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts soll es nicht kommen, da die Energiesteuer aufkommensneutral konzipiert ist.

3 Punkte

Lösung Aufgabe 5

SB 5, S. 17, S. 20 ff.

12 Punkte

a) Durch die wirtschaftliche Abhängigkeit der Exporteure im Land Y von den Im- porteuren im Land X ist damit zu rechnen, dass der Zoll sich auf die Verbrau- cherpreise im Land X kaum niederschlägt. D.h. es kommt zu einer Überwälzung des erhobenen Einfuhrzolls im Land X auf die Exporteure im Land Y. Durch Preiszugeständnisse wird der Zoll von den Exporteuren im Land Y teilweise oder vollständig kompensiert.

5 Punkte

b) Mit dem Einfuhrzoll auf Weizen sind für das Importland X positive und für das Exportland Y negative Wirkungen der Zollerhebung verbunden.

Positive Wirkungen im Importland X:

ƒ unterproportionale/keine Preiserhöhung,

ƒ Import fällt marginal/gar nicht,

ƒ Inlandsproduktion steigt marginal/gar nicht,

ƒ konjunkturstärkende Fremdfinanzierung nationaler Mehreinnahmen des Staates.

4 Punkte

Negative Wirkungen im Exportland Y:

ƒ Rückgang der Gewinnspanne der Produzenten,

ƒ Rückgang der Investitionen und der Beschäftigung,

ƒ Finanzierung der zunehmenden Staatseinnahmen des Importlandes.

3 Punkte

(10)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-080202 Seite 6 von 7

Aufgabe 6 Wahlaufgaben 25 Punkte

Wahlmöglichkeit:

Nur eine der Aufgaben 6 A und 6 B ist zu lösen!

Lösung Aufgabe 6 A

SB 1, S. 24 ff.

25 Punkte

a) Auslöser der Weltwirtschaftkrise war ein dramatischer Kurssturz an der New Yorker Börse. Zu diesem Kurssturz kam es aufgrund einer Überinvestition in Aktien. Optimistische Prognosen und Spekulationsgewinne, die weit über dem damaligen Zinsniveau lagen und auch mit keiner anderen Anlageform annä- hernd zu erreichen waren, verführten in zweierlei Hinsicht: Zum einen legten Menschen ihr Geld in Aktien an, die sonst nie daran gedacht hätten, und zum anderen gab es Anleger, die nicht nur einen Großteil ihrer Ersparnisse in Aktien investierten, sondern auch hohe Kredite aufnahmen, um an der Börse eine hö- here Rendite zu erzielen, als sie an Schuldzinsen zu zahlen hatten.

5 Punkte

Aufgrund von Prognosen, die ein Abflachen der wirtschaftlichen Entwicklung vorhersahen, blieben Aktienkäufe aus. In diesem Moment waren plötzlich die Schuldzinsen für die zu zahlenden Kredite höher als die Rendite am Aktien- markt. Die Folge von stagnierenden Aktienkursen war, dass erste Anleger ihre Aktien verkauften, um ihre Verschuldung zu reduzieren. Die hiermit verbunde- nen Kursrückgänge führten zu einer regelrechten Verkaufspanik. Die Aktienkur- se fielen ins Bodenlose. Alle Anleger, die ihre Aktien über Kredite finanziert hatten, mussten verkaufen, um zumindest noch einen Teil ihrer Schulden de- cken zu können.

5 Punkte

Diese sich beschleunigende Verkaufspanik führte innerhalb von wenigen Tagen zu einer Verarmung von Millionen von Menschen. Sie hatten nicht nur ihre Er- sparnisse verloren, sondern waren plötzlich auch hoch verschuldet.

2 Punkte

Die Zahlungsunfähigkeit von vielen Menschen führte zum Zusammenbruch von einigen Banken.

2 Punkte Selbst zahlungsfähige Unternehmen konnten vom Konkurs betroffen sein, wenn

sie ihr Geld bei einer in Konkurs gegangenen Bank angelegt hatten.

2 Punkte b) Die neoklassischen Instrumente zur Bewältigung der Weltwirtschaftskrise wirk-

ten nicht, da es sich nicht um einen konjunkturellen Nachfrageausfall handelte, sondern um eine Vernichtung von Vermögen auf breiter Ebene. Somit konnten Preissenkungen keinen Realkassenhaltungseffekt auslösen.

3 Punkte

Bei zeitgleichem Preis- und Lohnrückgang besteht die Gefahr, dass die negati- ven Auswirkungen einer Lohnsenkung auf die Konsumbereitschaft stärker wir- ken als Konsumanreize infolge von Preissenkungen.

3 Punkte

Die restriktive Geldpolitik der Zentralbanken – Steigerung der Zinsen – ver- stärkte den Nachfrageausfall. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen als auch die Bereitschaft der Konsumenten, sich Konsumentenkredite zu beschaf- fen, ging zurück.

3 Punkte

(11)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-080202 Seite 7 von 7

Lösung Aufgabe 6 B

SB 5, S. 11 ff.

25 Punkte

a) In der Zahlungsbilanz werden innerhalb einer Periode sämtliche Devisenzuflüs- se eines Landes seinen Devisenabflüssen gegenüber gestellt. Somit gibt die Zahlungsbilanz eine systematische Übersicht über alle Transaktionen zwischen In- und Ausländern innerhalb einer bestimmten Periode.

4 Punkte

Aufbau einer Zahlungsbilanz: 5 Punkte

Handelsbilanz

+ Dienstleistungsbilanz

= Außenbeitrag + Übertragungsbilanz

= Leistungsbilanz

+ Bilanz des langfristigen Kapitalverkehrs

= Grundbilanz

+ Bilanz des kurzfristigen Kapitalverkehrs + Devisenbilanz (+ = Devisenabfluss) + Restposten

= Zahlungsbilanz

b) Im genannten Fall würde es sich um das Finanzzollargument handeln. 3 Punkte Weitere Zollargumente:

ƒ Schutzzollargument:

Das Schutzzollargument wird insbesondere genutzt, wenn in entwickelten Industriestaaten einzelne Branchen beispielsweise im Rahmen des Struk- turwandels Modernisierungsinvestitionen tätigen oder (möglichst sozialver- träglich) Arbeitsplätze abbauen müssen. Der Zoll bietet in dieser Zeit Schutz vor ausländischer Konkurrenz.

3 Punkte

ƒ Erziehungszollargument:

Mit dem Erziehungszollargument sollen junge Industrien primär in Ent- wicklungs- und Schwellenländern vor der Konkurrenz durch Importe ge- schützt werden, bis sie eine entsprechende Konkurrenzfähigkeit durch eine schnelle Kostendregression erreicht haben. Eingesetzt werden Erziehungs- zölle insbesondere in Industrien (Branchen) mit komparativen Kostenvortei- len im ricardianischen Sinne.

3 Punkte

Mögliche weitere Nennung: Retorsionszölle. Bei korrekter Erläuterung ebenfalls Vergabe von 3 Punkten, in der Summe zu Teil b) aber max. 9 Punkte.

c) Nichttarifäre Handelshemmnisse sind Vorschriften, die den freien Austausch von Waren über Grenzen hinweg erschweren.

Beispiele:

2 Punkte

ƒ absolute Mengenrestriktionen ƒ Hygienebestimmungen

ƒ Devisenvorschriften ƒ Normungen

ƒ Verwaltungsvorschriften

je Nennung 1 Punkt; max.

5 Punkte

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