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AufgabenspiegelWahlaufgabenAufgaben123456 A6 Binsgesamtmax. erreichbare Punkte15191413142525100

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KLAUSURAUFGABEN VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE WI-VWL-P12-061202

Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen

Fach Volkswirtschaftslehre

Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. WI-VWL-P12-061202

Datum 02.12.2006

Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich:

• Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtsführenden zur Verfügung gestellte Papier und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden.

• Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich die- se bezieht.

• Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet.

• Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist.

• Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genann- ten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet.

Die Klausur bietet einen Wahlbereich (Aufgabe 6 A und 6 B), in dem nur eine Aufgabe zur Lösung ausgewählt werden soll. Werden beide Aufgaben gelöst, wird nur die numerisch erste bewertet!

Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel:

Aufgaben: 7 insgesamt,

davon 6 zu lösen HFH-

Taschenrechner Höchstpunktzahl: -100-

Aufgabenspiegel

Wahlaufgaben

Aufgaben 1 2 3 4 5 6 A 6 B insgesamt

max. erreichbare Punkte 15 19 14 13 14 25 25 100

Bewertungsschlüssel

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5-75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50 49,5-0

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WI-VWL-P12-061202 – AUFGABEN SEITE 2 VON 4

Aufgabe 1 15 Punkte

In Deutschland vollzieht sich im Energiesektor ein Wandel von konventionellen Energien wie z.B. Kohle, Erdgas, Erdöl und Atomenergie zu erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarenergie, Biomasse, Geothermie und Wasser- kraft.

a) Welches Instrument setzt die umweltpolitische Finanzpolitik ein, um die Ent- wicklung von konventionellen Energien zu erneuerbaren Energien zu be- schleunigen? Nennen Sie die Ziele dieses Instrumentes!

6 Punkte

b) Mit diesem Instrument verfolgt die umweltpolitische Finanzpolitik auch Kon- junktur- und Wachstumsziele. Erläutern Sie die Zusammenhänge!

9 Punkte

Aufgabe 2 19 Punkte

Im Verlauf der Zeit ist die wirtschaftliche Entwicklung konjunkturellen Schwan- kungen unterlegen.

a) Stellen Sie in einer Abbildung einen modelltypischen Konjunkturzyklus dar! 4 Punkte b) Nennen Sie vier unterschiedliche Formen von Konjunkturzyklen! Beschreiben

Sie die unterschiedlichen Ursachen ihrer Entstehung und geben Sie für jeden Zyklus die ungefähre Gesamtphasenlänge an!

15 Punkte

Aufgabe 3 14 Punkte

Frau Sparwasser behauptet, aufgrund der enormen Preissteigerungen im letzten Jahr reiche ihr Einkommen zur Deckung der laufenden Ausgaben nicht mehr aus und sie sei gezwungen^, zu entsparen.

a) Nehmen Sie an Frau Sparwasser hat in den Jahren t0 und t1 folgende Ausga- ben getätigt:

Waren Preis (P0)

pro Mengeneinheit

Preis (P1)

pro Mengeneinheit

Warenkorb (Q0)

Warenkorb (Q1)

Brot 3,50 € 4,50 € 24 kg 22 kg

Butter 5,00 € 4,00 € 6 kg 7 kg

Kaffee 7,00 € 10,00 € 10 kg 9 kg

Obst 4,00 € 3,00 € 40 kg 45 kg

Fleisch 10,00 € 9,00 € 12 kg 10 kg

Benzin 1,20 € 1,40 € 600 Liter 400 Liter

Stellen Sie die Definition der Preisindizes von Laspèyres und Paasche dar und berechnen Sie anhand des obigen Beispiels die Preisindizes nach Laspèyres und Paasche!

10 Punkte

b) Warum kommt es zu unterschiedlichen Ergebnissen bei der Berechnung der Preisniveauveränderungen im Fall von Laspèyres und Paasche?

4 Punkte

(3)

WI-VWL-P12-061202 – AUFGABEN SEITE 3 VON 4

Aufgabe 4 13 Punkte

a) Skizzieren Sie die Grundkonzeption der Sozialen Marktwirtschaft in der Bun-

desrepublik Deutschland! 5 Punkte

b) Welche ökonomische Größe nimmt die Schlüsselfunktion dieses Konzepts

ein? Erläutern Sie Ihre Antwort! 8 Punkte

Aufgabe 5 14 Punkte

Die Wirtschaftsmacht X mit erheblichen Einfluss auf den Baumwollpreis im- portiert Baumwolle aus dem ökonomisch schwachen Land Y. X erhebt auf Baumwolle einen Einfuhrzoll.

a) Ist mit einer Überwälzung des Einfuhrzolls zu rechnen? Welche positiven bzw.

negativen Wirkungen hat der Einfuhrzoll auf Baumwolle im Land X und im Land Y?

10 Punkte

b) Wie sind Zölle allgemein definiert? Welche Handelshemmnisse gewinnen zu- nehmend an Bedeutung?

4 Punkte

(4)

WI-VWL-P12-061202 – AUFGABEN SEITE 4 VON 4

Aufgabe 6 Wahlaufgaben 25 Punkte

Wahlmöglichkeit:

Nur eine der Aufgaben 6 A und 6 B ist zu lösen!

Aufgabe 6 A 25 Punkte

Die aktuelle Inflationsrate in Deutschland beträgt zwei Prozent. Sie geht vor allem auf Gas- und Strompreiserhöhungen zurück.

a) Nennen Sie drei zentrale Ursachen für die Entstehung von Inflation! Wie wird die jeweilige Inflationsform bezeichnet? Um welche Art von Inflation handelt es sich aus Sicht von Verbraucherverbänden sowie aus Sicht der Energieunter- nehmen bei den Gas und Strompreiserhöhungen?

8 Punkte

b) Nennen Sie drei Ursachen für eine Kosteninflation! Welche Bekämpfungs-

möglichkeiten der unterschiedlichen Ursachen einer Kosteninflation gibt es? 11 Punkte c) Nennen und erklären Sie drei Inflationsformen in Abhängigkeit von der Stärke! 6 Punkte

Aufgabe 6 B 25 Punkte

Mit dem Zusammenschluss der Stahlkonzerne Arcelor und Mittal Steel ent- steht das mit Abstand weltweit größte Stahlunternehmen. Die Jahresprodukti- on der beiden Unternehmen zusammen beträgt rund 118 Millionen Tonnen.

Das ist mehr als dreimal so viel wie die Produktion des nächstgrößten Konkur- renten, Nippon Steel aus Japan. Mittal Steel und Arcelor bilden zusammen ei- nen Stahlkonzern mit weltweit 320.000 Mitarbeitern, davon knapp 17.000 in Deutschland – vor allem bei Arcelor Bremen und Eko-Stahl in Eisenhütten- stadt. Der gemeinsame Umsatz wird bei rund 69 Milliarden Dollar liegen.

a) Handelt es sich bei dem Zusammenschluss von Arcelor und Mittal Steel um ein Kartell oder um eine Fusion? Greifen Sie bei der Beantwortung der Frage auf die Definition der Begriffe Kartell und Fusion zurück!

7 Punkte

b) Unter wettbewerbspolitischen Aspekten spielen zwei gegensätzliche Argu- mente eine Rolle in der Diskussion. Erläutern Sie diese beiden Argumente!

Beschreiben Sie die Aufgabe von Monopolpolitik im Ordoliberalismus und stellen Sie dar, welche Ziele eine aktive Wettbewerbs- und Monopolpolitik in der Sozialen Marktwirtschaft verfolgt!

10 Punkte

c) In der Sozialen Marktwirtschaft sind Klein- und Mittelbetriebe im Wettbewerb oft benachteiligt. Nennen Sie hierfür vier Gründe!

8 Punkte

(5)

Korrekturrichtlinie Volkswirtschaftslehre WI-VWL-P12-061202

Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen

Fach Volkswirtschaftslehre

Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. WI-VWL-P12-061202

Datum 02.12.2006

Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbind- lich vorgeschrieben:

• Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor, wie in der Korrekturrichtlinie ausgewie- sen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet.

• Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen.

• Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor.

• Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zu Abwertung eines Teilschritts führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weiter gerechnet, so erteilen Sie die hierfür vor- gesehenen Punkte ohne weiteren Abzug.

• Sollte ein Prüfling im Wahlbereich beide Aufgaben bearbeitet haben, so ist nur die nume- risch erste Aufgabe zur Bewertung heranzuziehen.

• Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesba- ren Schrift vor: Erstkorrektur in rot, evtl. Zweitkorrektur in grün.

• Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden No- tenschema ergebene Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in die Er- gebnisliste ein.

• Gemäß der Diplomprüfungsordnung ist Ihrer Bewertung folgender Bewertungsschlüssel zu Grunde zu legen:

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100 - 95 94,5 - 90 89,5 - 85 84,5 - 80 79,5–75 74,5 - 70 69,5 - 65 64,5 - 60 59,5 - 55 54,5 - 50 49,5 – 0

• Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum

20.12.2006

an Ihr Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der an- gegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ih- rem Studienzentrumsleiter anzuzeigen.

(6)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-061202 Seite 2 von 8

Lösung Aufgabe 1

SB 4, S. 42-46

15 Punkte

a) Mit der Energiesteuer soll der Anreiz geschaffen werden, Brennstoffe und Elektri-

zität effizienter einzusetzen, mit dem Ziel, den Energieverbrauch zu reduzieren. 3 Punkte Weiter sollen durch die Energiesteuer die Kosten für die Erzeugung von konventio-

nellen Energien steigen, mit dem Ziel, Maßnahmen zur Erzeugung von alternativen Energien schneller in den Bereich der wirtschaftlichen Effizienz zu rücken.

3 Punkte

b) Mit der Einführung einer Energiesteuer werden energieintensive Produktions- prozesse teurer. Verbunden sind hiermit in energieintensiven Wirtschaftsberei- chen negative Beschäftigungseffekte. Kompensationsleistungen – in Form einer Senkung der Arbeitgeberbeiträge zu den Sozialversicherungen – finden in ener- gieintensiven Bereichen unterproportional statt.

3 Punkte

Wirtschaftsbereiche mit einem geringen Energieverbrauch werden durch die überproportionalen Kompensationszahlungen kostenmäßig entlastet und somit national und international wettbewerbsfähiger.

3 Punkte

Die Einführung der Energiesteuer soll gesamtwirtschaftlich zu positiven Beschäfti- gungseffekten führen. Zu Preisveränderungen und zu einer Veränderung des au- ßenwirtschaftlichen Gleichgewichts soll es nicht kommen, da die Energiesteuer aufkommensneutral konzipiert ist.

3 Punkte

(7)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-061202 Seite 3 von 8

Lösung Aufgabe 2

SB 2, S. 12-14

19 Punkte

a) BIP

Phasenlänge Zeit Aufschwung

Abschwung

Boom

Rezession

4 Punkte

b) KITCHIN-Zyklus mit einer Gesamtphasenlänge von drei bis vier Jahren

Unter konjunkturpolitischen Gesichtspunkten gewinnt der als eher unbedeutend angesehene KITCHIN-Zyklus zunehmend an Relevanz. Bisher konnten auftre- tende Nachfrageschwankungen durch Lagerauf- oder -abbau kompensiert wer- den. Somit traten kaum Beschäftigungsveränderungen auf. Produktionsverfahren mit einer zunehmend kurzfristig absatzorientierten Fertigung bei minimaler La- gerhaltung auch des Handels machen deutlich, dass die unterstellten Lagerpuffer zunehmend an Bedeutung verlieren. Das heißt auch kurzfristige und schwächere Nachfrageverschiebungen wirken sich auf Produktion und damit Beschäftigung und Wirtschaftswachstum aus. Unterstützt wird dies durch eine zu beobachtende Deregulierung der arbeitsrechtlichen Vorschriften, wie z.B. den Kündigungs- schutz.

5 Punkte

JUGLAR-Zyklus mit einer Gesamtphasenlänge von acht bis zehn Jahren

Der JUGLAR-Zyklus gilt als der zentrale Konjunkturzyklus marktwirtschaftlicher Systeme. Nachfrageänderungen wirken sich erheblich auf Produktion, Beschäfti- gung und Wirtschaftswachstum aus.

3 Punkte

KUZNETS-Zyklus mit einer Gesamtphasenlänge von 20 Jahren

Der KUZNETS-Zyklus wird auch als Reinvestitionszyklus bezeichnet. Verursacht werden KUZNETS-Zyklen durch Investitionsschübe. Aufgrund eines hohen Ka- pitalbedarfs und einer langen Nutzungsdauer von Investitionen stauen sich in be- stimmten Wirtschaftsbereichen, wie z.B. im Verkehrswesen und im Bausektor, Investitionen, die dann kurzfristig und komprimiert realisiert werden (müssen).

4 Punkte

KONTRATIEFF-Zyklus mit einer Gesamtphasenlänge von 50 bis 60 Jahren Der als Trend- oder Wachstumszyklus angesehene KONTRATIEFF-Zyklus wird ausgelöst durch Innovationsschübe, also Schwankungen in der technologischen Entwicklung.

3 Punkte

(8)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-061202 Seite 4 von 8

Lösung Aufgabe 3

SB 3, S. 44-47

14 Punkte

a) Der Laspèyres-Index berechnet sich wie folgt: 100%

0 0

0 ×

×

×

∑ ∑

Q P

Q

Pt 2 Punkte

Für den Paasche Index ergibt sich : 100%

0

× ×

×

∑ ∑

t t t

Q P

Q

P 2 Punkte

Waren P1xQ0 P0xQ0 P1xQ1 P0xQ1

Brot 108,00 84,00 99,00 77,00

Butter 24,00 30,00 28,00 35,00

Kaffee 100,00 70,00 90,00 63,00

Obst 120,00 160,00 135,00 180,00

Fleisch 108,00 120,00 90,00 100,00

Benzin 840,00 720,00 560,00 480,00

Summe 1300,00 1184,00 1002,00 935,00

Der Laspèyres-Index berechnet sich wie folgt: 100% 110% 00

, 1184

00 ,

1300 × = (ger.) 3 Punkte

Für den Paasche Index ergibt sich : 100% 107% 00

, 935

00 ,

1002 × = (ger.) 3 Punkte

b) Die Formeln der Preisindizes nach Laspèyres und Paasche unterscheiden sich in einer unterschiedlichen Berücksichtigung der nachgefragten Menge. Da beide Indizes nicht gleichzeitig Preisveränderungen gekoppelt mit Mengenveränderun- gen widerspiegeln können, ist eine Veränderung im Verbraucherverhalten durch sie nicht darstellbar.

4 Punkte

(9)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-061202 Seite 5 von 8

Lösung Aufgabe 4

SB 1, S. 42-44

13 Punkte

a) Das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft verbindet ein grundsätzlich marktwirtschaftli- ches Wirtschaftssystem mit sozialen Aspekten.

2 Punkte

Die Soziale Marktwirtschaft lässt durch drei Wortpaare charakterisieren:

ƒ Leistung und Gerechtigkeit

ƒ Wettbewerb und Solidarität

ƒ Eigenverantwortung und soziale Sicherung

3 Punkte

b) Die Schlüsselfunktion in diesem Konzept nimmt ein schnelles und dauerhaftes Wachs-

tum ein. 2 Punkte

Ein dauerhaftes Wachstum sollte folgende Probleme lösen:

Ökonomisches Problem: Versorgung der Bevölkerung mit Güter und Dienstleistungen. 2 Punkte Soziales Problem: Steigende Einkommen und Wohlstand für breite Bevölkerungs-

schichten. 2 Punkte

Politisches Problem: Aufhebung des Widerspruchs von „Markt“ und „sozial“. 2 Punkte

(10)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-061202 Seite 6 von 8

Lösung Aufgabe 5

SB 5, S. 17-22

14 Punkte

a) Durch die wirtschaftliche Abhängigkeit der Exporteure im Land Y von den Impor- teuren im Land X ist damit zu rechnen, dass der Zoll sich auf die Verbraucher- preise im Land X kaum niederschlägt. D.h. es kommt zu einer Überwälzung des erhobenen Einfuhrzolls im Land X auf die Exporteure im Land Y. Durch Preiszu- geständnisse wird der Zoll von den Exporteuren im Land Y teilweise oder voll- ständig kompensiert.

3 Punkte

Mit dem Einfuhrzoll auf Baumwolle sind für das Importland positive und für das Exportland negative Wirkungen der Zollerhebung verbunden.

Positive Wirkungen im Importland: 4 Punkte

ƒ unterproportionale bzw. keine Preiserhöhung

ƒ Import fällt marginal bzw. gar nicht

ƒ Inlandsproduktion steigt marginal bzw. gar nicht

ƒ konjunkturstärkende Fremdfinanzierung nationaler Mehreinnahmen des Staates

Negative Wirkungen im Exportland: 3 Punkte

ƒ Rückgang der Gewinnspanne für Produzenten

ƒ Rückgang der Investitionen und der Beschäftigung

ƒ Finanzierung der zunehmenden Staatseinnahmen des Importlandes

b) Zölle sind grundsätzlich definiert als staatlicherseits verfügte Abgaben, die erho- ben werden, wenn Waren die Grenzen eines Staates bzw. Zollgebietes über- schreiten.

2 Punkte

Nichttarifäre Handelshemmnisse gewinnen zunehmend an Bedeutung. 2 Punkte

(11)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-061202 Seite 7 von 8

Aufgabe 6 Wahlaufgaben 25 Punkte

Wahlmöglichkeit:

Nur eine der Aufgaben 6 A und 6 B ist zu lösen!

Lösung Aufgabe 6 A

SB 3, S. 50-58

25 Punkte

a) Nachfrageinflation: Dauerhafte Lohn- und Preissteigerungen als Folge eine Überschussnachfrage am Güter- und Arbeitsmarkt.

2 Punkte Kosteninflation (Angebotsinflation): Unternehmen sind gezwungen, Kostenstei-

gerungen in Form von Preissteigerungen weiterzugeben.

2 Punkte Gewinninflation (Angebotsinflation): Preissteigerungen als Ergebnis einer oligo-

polistischen oder monopolistischen Marktsituation.

2 Punkte Aus Sicht der Verbraucherverbände gehen die Preissteigerungen für Gas und

Strom auf die oligopolistische Marktstellung der Unternehmen zurück. 1 Punkt Für die Energieunternehmen hat sich die Kostenstruktur im Unternehmen so ver-

schlechtert, dass sie gezwungen sind, die wachsenden Kosten in Form von Preissteigerungen weiterzugeben.

1 Punkt

b) Ursachen für eine Kosteninflation: 3 Punkte

ƒ Zunahme der Lohnkosten,

ƒ Anstieg von staatlicherseits verursachten Steuer- und/oder Beitragsbelastun- gen der Unternehmen und

ƒ Preissteigerungen wichtiger Importgüter.

Bekämpfung der Lohnkosteninflation: 3 Punkte

ƒ stabilitätsorientierte Geldpolitik mit der Folge, dass die Gewerkschaften bzw.

die Lohnempfänger mit geringeren Nominallohnsteigerungen zufrieden sind,

ƒ Sozialversicherungssysteme auf Grundlage privater Kapitaldeckungsverfah- ren,

ƒ keine staatliche Lohnführerschaft (im Sinne von moderaten Lohnabschlüssen im öffentlichen Dienst), denn bedingt durch fehlende Produktivitäts- und Rentabilitätsrechnungen in öffentlichen Körperschaften sollten die staatlichen Lohnabschlüsse am Ende der jährlichen Tarifrunden stattfinden.

Bekämpfung der Steigerung der Sozialversicherungskosten und Steuern: 3 Punkte

ƒ Senkung von Verbrauchsteuern,

ƒ Abbau von gewinnunabhängigen Steuern (Substanzsteuern),

ƒ Verringerung der Sozialversicherungsbeiträge.

Bekämpfung der importierten Kosteninflation: 2 Punkte

ƒ Preisvergünstigungen von Importen,

ƒ mengenmäßige Reduzierung von Importen bei Substituierung durch heimi- sche Produkte.

c) Leichte Inflation: Geldentwertung bis zu 10%. 2 Punkte Galoppierende Inflation: Geldentwertung von 10 bis 200%. 2 Punkte Hyperinflation: Geldentwertung von über 200%. 2 Punkte

(12)

Korrekturrichtlinie WI-VWL-P12-061202 Seite 8 von 8

Lösung Aufgabe 6 B

SB 1, S. 40-45; SB 2, S. 36-41

25 Punkte

a) Kartelle stellen die älteste Form von Wettbewerbsbeschränkungen dar. Kartelle sind Verträge zwischen selbständigen Konkurrenzunternehmen, die mit dem Zweck geschlossen werden, den Wettbewerb auf Märkten durch Absprachen zur Bindung eines oder mehrerer Marktparameter außer Kraft zu setzen.

2,5 Punkte

Im Fall von Fusionen schließen sich Unternehmen unter Aufgabe ihrer wirtschaft- lichen Selbständigkeit zu einer Wirtschaftseinheit als Konzern oder alleiniges Unternehmen zusammen.

2,5 Punkte

Bei dem Zusammenschluss von Arcelor und Mittal Steel handelt es sich um eine Fusion.

2 Punkte b) Der Zwiespalt besteht darin, dass für die internationale Wettbewerbsfähigkeit

eines Landes große, innovative und kapitalkräftige Unternehmen gefragt sind.

Auf nationaler Ebene wird das Prinzip der vollständigen Konkurrenz – möglichst viele kleine und mittlere Unternehmen – wirtschaftspolitisch verfolgt.

4 Punkte

Die Ordoliberalen erkennen, dass das von ihnen geforderte wichtige Prinzip der vollständigen Konkurrenz in einer reinen Marktwirtschaft nicht zu erreichen ist.

Zumindest in einigen Branchen besteht die Gefahr der Bildung von Oligopolen oder gar Monopolen. Im Sinne von EUCKEN verfolgt Monopolpolitik folgende Auf- gaben:

3 Punkte

ƒ Fusionskontrolle,

ƒ Monopolaufsicht,

ƒ Entflechtung von Monopolen.

In der Sozialen Marktwirtschaft verfolgt der Staat mit einer aktiven Wettbewerbs- und Monopolpolitik folgende Ziele:

3 Punkte

ƒ Konzentrationstendenzen in der Wirtschaft entgegenzutreten,

ƒ Verhinderung von unlauteren Wettbewerb,

ƒ eine ausgewogene Struktur von Klein-, Mittel- und Großbetrieben.

c) Wettbewerbsbenachteiligung von KMU: je Nennung 2

Punkte, max.

ƒ Steigende bürokratische Anforderungen und Abwälzung von Verwaltungs- aufgaben an die Unternehmen durch den Staat.

8 Punkte

ƒ Auflagen an die Unternehmen sind mit so hohen Kosten verbunden, dass sie oftmals nur von Großunternehmen getragen werden können.

ƒ Der Zugang zu Eigen- und Fremdkapital ist für Klein- und Mittelbetriebe schwieriger als für Großunternehmen.

ƒ Die Benachteiligung kleinerer Unternehmen durch das Steuerrecht und die Zuschneidung von Subventionen auf Großunternehmen.

ƒ Der Einfluss von Lobbyisten auf die Gesetzgebung orientiert sich zu einseitig an Großunternehmen.

ƒ Es besteht die Gefahr, dass das Wettbewerbsrecht den Leistungs- wettbewerb nicht ausreichend fördert.

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