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KLAUSURAUFGABEN WIRTSCHAFTSPOLITIK BB-WIP-P11-080426

Studiengang Betriebswirtschaft

Fach Wirtschaftspolitik

Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. BB-WIP-P11-080426

Datum 26.04.2008

Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich:

• Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtsführenden zur Verfügung gestellte Papier und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden.

• Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich die- se bezieht.

• Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektoren zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet.

• Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist.

• Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genann- ten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet.

Die Klausur bietet zwei Wahlbereiche in den Aufgabenblöcken A und B, in denen von jeweils drei Aufgaben nur zwei Aufgaben zur Lösung ausgewählt werden sollen! Beide Aufgabenblöcke müssen bearbeitet werden!

Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel:

Aufgaben: 7 insgesamt,

davon 5 zu lösen HFH-

Taschenrechner Höchstpunktzahl: -100-

Aufgabenspiegel

Aufgabenblock A

2 von 3 Aufgabenblock B 2 von 3

Aufgaben 1 2 3 4 5 6 7 insgesamt

max. erreichbare Punkte 18 18 18 20 20 20 24 100

Bewertungsschlüssel

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5-75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50 49,5-0

(2)

BB-WIP-P11-080426 – AUFGABEN SEITE 2 VON 4

Aufgabenblock A

Lösen Sie bitte nur zwei der drei Aufgaben

Aufgabe 1 18 Punkte

„Es sind also nicht die so genannten Missbräuche der wirtschaftlichen Macht zu be- kämpfen, sondern wirtschaftliche Macht selbst.“ Walter Eucken.

a) Welche Bedeutung hat Walter Eucken für die Entwicklung der Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland?

4 Punkte b) Erläutern Sie das Zitat Walter Euckens vor dem Hintergrund seiner ordnungspoliti-

schen Grundkonzeption.

10 Punkte c) Nennen Sie die vier zentralen Aufgaben des Staates, die Walter Eucken als regulieren-

de Prinzipien für notwendig hält.

4 Punkte

Aufgabe 2 18 Punkte

Zur Erklärung konjunktureller Schwankungen sind eine Vielzahl von Konjunkturtheo- rien formuliert worden. Eine Gruppe dieser Theorien wird als Gruppe endogener Konjunkturtheorien bezeichnet.

a) Nennen Sie vier endogene Konjunkturtheorien und beschreiben Sie ihre Gemeinsam- keit. Welche alternativen Gruppen von Konjunkturtheorien kennen Sie?

10 Punkte b) Welche wirtschaftspolitischen Forderungen zur Überwindung eines Konjunkturtiefs

werden innerhalb der von Ihnen genannten Konjunkturtheorien formuliert?

8 Punkte

Aufgabe 3 18 Punkte

Gemäß der keynesianischen Theorie ist es durchaus möglich, durch geldpolitische Signale wie z. B. eine Geldmengenerhöhung Effekte im realen Sektor auszulösen. Ex- pansive Geldpolitik kann demnach zu einer Erhöhung von Nachfrage und Beschäfti- gung führen. Vertreter der monetaristischen Theorie teilen diese Ansicht nicht.

Erläutern Sie, wie Vertreter der monetaristischen Theorie gegen den so genannten keynesianischen Transmissionsmechanismus vom monetären in den realen Sektor ar- gumentieren.

18 Punkte

(3)

BB-WIP-P11-080426 – AUFGABEN SEITE 3 VON 4

Aufgabenblock B

Lösen Sie bitte nur zwei der drei Aufgaben

Aufgabe 4 20 Punkte

Zurzeit werden von politischer Seite viele verschiedene Anforderungen an das staatli- che Budget gestellt. Zum einen soll ein strikter Kurs der Haushaltskonsolidierung ver- folgt werden, zum anderen werden Ausgabenerhöhungen vor allem auch im Sozialbe- reich gefordert. Vor diesem Hintergrund ist es besonders wichtig festzulegen, welche Ziele mit der staatlichen Finanzpolitik verfolgt werden sollen.

Nennen Sie fünf verschiedene Ziele der Finanzpolitik und beschreiben Sie die wirt- schaftspolitischen Instrumente, mit denen diese Ziele verfolgt werden können.

20 Punkte

Aufgabe 5 20 Punkte

Stellen Sie sich vor, dass innerhalb der Schweizer Regierung diskutiert wird, einen Importzoll auf Textilien aus China zu erheben. Sie werden als Experte hinzugezogen.

Welche Effekte erwarten Sie auf Grund der Zollerhebung einerseits in China, anderer- seits in der Schweiz selbst?

20 Punkte

Aufgabe 6 20 Punkte

Die Europäische Zentralbank ist nach dem in Maastricht geschlossenen Vertrag über die Europäische Union vorrangig dazu verpflichtet, das Ziel der Preisniveaustabilität in der Europäischen Union zu verfolgen. Dazu stehen ihr verschiedene geldpolitische Instrumente zur Verfügung.

Beschreiben Sie die geldpolitischen Instrumente der EZB und erläutern Sie ihre Be- deutung für die Geldpolitik.

20 Punkte

(4)

BB-WIP-P11-080426 – AUFGABEN SEITE 4 VON 4

Pflichtaufgabe

Aufgabe 7 24 Punkte

Folgendes Zahlenmaterial zur personellen Einkommensverteilung in der Bundesrepu- blik Deutschland wurde aus den Jahresgutachten des Sachverständigenrates zur Beur- teilung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (JG 2004/05, JG 2003/04) zusam- mengestellt:

Dezilanteile für die Nettoeinkommen in Deutschland

1991 2002

1. Dezil 3,5 3,2

2. Dezil 5,5 5,3

3. Dezil 6,5 6,4

4. Dezil 7,5 7,4

5. Dezil 8,4 8,4

6. Dezil 9,5 9,5

7. Dezil 10,7 10,8

8. Dezil 12,4 12,4

9. Dezil 14,6 14,7

10. Dezil 21,4 22,0

a) Zeichnen Sie die Lorenzkurven der Einkommensverteilungen der Jahre 1991 und 2002 in einer Abbildung. Vergleichen Sie die beiden Einkommensverteilungen.

14 Punkte b) Handelt es sich hierbei um die so genannte Primärverteilung der Einkommen oder um

die Sekundärverteilung? Definieren Sie beide Begriffe.

6 Punkte c) Wie beeinflussen Realtransfers die personelle Einkommensverteilung? 4 Punkte

(5)

Korrekturrichtlinie Wirtschaftspolitik BB-WIP-P11-080426

Studiengang Betriebswirtschaft

Fach Wirtschaftspolitik

Art der Leistung Prüfungsleistung

Klausur-Knz. BB-WIP-P11-080426

Datum 26.04.2008

Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbind- lich vorgeschrieben:

• Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor, wie in der Korrekturrichtlinie ausgewie- sen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet.

• Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen.

• Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor.

• Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zur Abwertung eines Teilschritts führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weiter gerechnet, so erteilen Sie die hierfür vorgesehenen Punkte ohne weiteren Abzug.

• Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesba- ren Schrift vor: Erstkorrektur in rot, evtl. Zweitkorrektur in grün.

• Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden No- tenschema ergebene Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in die Er- gebnisliste ein.

• Gemäß der Diplomprüfungsordnung ist Ihrer Bewertung folgender Bewertungsschlüssel zu Grunde zu legen:

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100 - 95 94,5 - 90 89,5 - 85 84,5 - 80 79,5 - 75 74,5 - 70 69,5 - 65 64,5 - 60 59,5 - 55 54,5 - 50 49,5 – 0

• Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum

15.05.2008

an Ihr Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der an- gegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ih- rem Studienzentrumsleiter anzuzeigen.

(6)

Korrekturrichtlinie BB-WIP-P11-080426 Seite 2 von 7

Aufgabenblock A

Lösen Sie bitte nur zwei der drei Aufgaben

Lösung Aufgabe 1

SB 1, S. 36-41

18 Punkte

a) Walter Eucken formulierte als führender Ökonom und Ordnungspolitiker der Freiburger Schule die Grundgedanken des Ordoliberalismus. Der Ordoliberalismus gilt als theoreti- sche Basis der sozialen Marktwirtschaft, also der marktwirtschaftlichen Wirtschaftsord-

nung der Bundesrepublik Deutschland. 4 Punkte

b) Der Ordoliberalismus beruht auf drei Grundsätzen:

Grundsatz der systematischen Wirtschaftspolitik: Die Wirtschaftspolitik soll durch lang- fristig festgelegte Entscheidungen geprägt sein, nicht durch diskretionäre ad-hoc Ent- scheidungen.

2 Punkte

Grundsatz der freiheitlichen Wirtschaftspolitik: Jede Form von dirigistischen Maßnah- men des Staates wird abgelehnt.

2 Punkte

Grundsatz der sozialverantwortlichen Wirtschaftspolitik: Der Staat hat die Aufgabe, ei- nen ordnungspolitischen Rahmen für das Marktgeschehen zu schaffen, der einen freien Markt garantiert und der einen missbräuchlichen Einsatz wirtschaftlicher Macht verhin- dert.

2 Punkte

In dem oben stehenden Zitat betont Walter Eucken die Verpflichtung des Staates, Strukturen zu schaffen, die das Entstehen und die Existenz von übergroßer Marktmacht, wie Monopolen und Oligopolen, verhindern. Denn Eucken war davon überzeugt, dass bei einem funktionierenden Wettbewerb und sozialverantwortlichen institutionellen Rahmenbedingungen keine Notwendigkeit für den Staat besteht, interventionistische Maßnahmen zu ergreifen.

4 Punkte

c) Monopolpolitik, Einkommenspolitik, Berücksichtigung volkswirtschaftlicher Kosten in der betriebswirtschaftlichen Kostenkalkulation (Internalisierung externer Effekte), Ver- hinderung anormalen Angebotsverhaltens (institutionelle Verankerung von sozialen Mindeststandards).

4 Punkte

(7)

Korrekturrichtlinie BB-WIP-P11-080426 Seite 3 von 7

Lösung Aufgabe 2

SB 2, S. 17-24

18 Punkte

a) Als endogen werden die Konjunkturtheorien bezeichnet, die davon ausgehen, dass aus dem Wirtschaftsablauf selbst autonom Konjunkturzyklen entstehen, so dass jede Hoch- konjunktur bereits die Grundlage für den nächsten Abschwung, jede Rezession die Grundlage für den nächsten Aufschwung darstellt.

4 Punkte

Alternativ gibt es noch exogene und empirische Konjunkturtheorien. 2 Punkte Endogene Konjunkturtheorien sind: Überinvestitionstheorie, Unterkonsumtionstheorie,

Monetäre Konjunkturtheorie, Theorie der polypolistischen Gewinnerosion, (Psychologi- sche Ursachen).

4 Punkte

b) Wirtschaftspolitische Forderungen zur Überwindung eines Konjunkturtiefs:

Überinvestitionstheorie: Kostensenkungen, insbesondere Senkung von Lohnkosten zur Anregung der Investitionsnachfrage.

2 Punkte

Unterkonsumtionstheorie: Steigerung der privaten Kaufkraft, insbesondere Lohnerhö- hungen.

2 Punkte

Monetäre Konjunkturtheorie: Erhöhung der laufenden Geldmenge mit dem Ziel der Zinssenkung.

2 Punkte Theorie der polypolistischen Gewinnerosion: Förderung technischen Fortschritts. 2 Punkte

Lösung Aufgabe 3

SB 5 S. 59 f.

18 Punkte

Grundsätzlich gehen Monetaristen davon aus, dass jede Geldmengenerhöhung zu einer Erhöhung des Preisniveaus führt.

2 Punkte

Daher kann eine expansive Geldpolitik nur kurzfristig Auswirkungen auf das Nachfra- geverhalten der Wirtschaftssubjekte haben, solange diese nicht zwischen realer und no- minaler Erhöhung der Kassenhaltung unterscheiden können. Zu diesem Zeitpunkt un- terliegen die Wirtschaftssubjekte einer Geldillusion.

4 Punkte

Erkennen die Wirtschaftssubjekte dann, dass die Ersparnisse durch Inflation entwertet werden und die Kosten der Kassenhaltung steigen, werden sie nochmals ihre Nachfrage ausweiten.

2 Punkte

Stabilisiert sich das neue Preisniveau, werden die Wirtschaftssubjekte entsprechend den neuen realen Einkommensverhältnissen, ihre Nachfrageentscheidungen reduzieren.

Damit kommt es zu negativen Effekten im realen Sektor.

2 Punkte

Insgesamt ist damit durch den Einsatz der Geldpolitik nur eine Instabilität in den realen Sektor übertragen worden, die mit keinem langfristigen Effekt verbunden ist.

2 Punkte

Antizipieren die Wirtschaftssubjekte dagegen direkt den rein nominalen Effekt einer expansiven Geldmengenerhöhung, werden sie ihre Nachfrageentscheidungen nicht ver- ändern. Damit bleibt die Maßnahme – bis auf die Erhöhung des Preisniveaus – folgen- los.

4 Punkte

Daher lehnen die Monetaristen auch diskretionäre geldpolitische Maßnahmen zur akti- ven Konjunktursteuerung ab.

2 Punkte

(8)

Korrekturrichtlinie BB-WIP-P11-080426 Seite 4 von 7

Aufgabenblock B

Lösen Sie bitte nur zwei der drei Aufgaben

Lösung Aufgabe 4

SB 4, S. 7-10, S.41 f.

20 Punkte

a) Allokationsziel: Durch die Bereitstellung von öffentlichen Gütern und Dienstleistungen wird das staatliche Allokationsziel verfolgt. Dabei muss die Zuordnung von staatlichen Aufgaben und darauf aufbauend von Ausgaben- und Einnahmenkompetenzen dem Sub- sidiaritätsprinzip folgen.

4 Punkte

Konjunkturziel: Zur Dämpfung konjunktureller Schwankungen kann der Staat eine anti- zyklische Finanzpolitik verfolgen. Dies kann durch die diskretionäre Erhöhung/Senkung von Steuern, Subventionen, Zöllen oder staatlichen Ausgaben geschehen. Mit diesen In- strumenten können die Binnennachfrage, das außenwirtschaftliche Gleichgewicht und auch die Preisniveaustabilität beeinflusst werden.

4 Punkte

Wachstumsziel: Durch die Finanzpolitik kann sowohl das gesamtwirtschaftliche Wachstum als auch das Wachstum spezieller Teilbereiche, wie ausgewählter Regionen oder Branchen, gefördert werden. Grundsätzlich geschieht das durch die Entlastung der Produktionsfaktoren Arbeit und/oder Kapital, so dass deren Einsatz gefördert wird.

Denkbare Instrumente sind z. B. die Senkung der Sozialversicherungsbeiträge, Subven- tionen oder die Senkung von Unternehmenssteuern.

4 Punkte

Distributionsziel: Mit Hilfe der Finanzpolitik kann auch die Einkommens- und Vermö- gensverteilung einer Volkswirtschaft beeinflusst werden. Denkbare Instrumente dazu sind z. B. eine progressive Einkommensteuer, Erbschaftsbesteuerung oder auch eine ge- zielte staatliche Vermögensförderung.

4 Punkte

Umweltpolitisches Ziel: Die Finanzpolitik kann dann ein umweltpolitisches Ziel verfol- gen, wenn umweltschädliche externe Effekte in den Preismechanismus internalisiert werden sollen. Dies geschieht durch die Erhebung von Ökosteuern oder durch Subven- tionierung.

4 Punkte

(9)

Korrekturrichtlinie BB-WIP-P11-080426 Seite 5 von 7

Lösung Aufgabe 5

SB 5, S. 22 f.

20 Punkte

Da in diesem Fall die Schweiz als ökonomisch kleines Land einen Importzoll auf Waren eines ökonomisch großen Landes erhebt, ist mit einer Überwälzung des Importzolls auf die Lieferanten nicht zu rechnen.

3 Punkte

Demnach sind im großen Zulieferland China weder positiv noch negativ Effekte von

relevanter Bedeutung zu erwarten. 2 Punkte

Da die Zulieferer keine Preiszugeständnisse machen werden, kommt es zu einer Preis- erhöhung der Importgüter in Höhe des Zolls; der Zoll muss somit vollständig von den Konsumenten in der Schweiz getragen werden.

2 Punkte

Damit wird die Nachfrage nach den Importgütern zurückgehen und die Nachfrage nach einheimischen Substitutionsgütern steigen. In diesem Fall wird also ein starker Schutz- zolleffekt zugunsten der Schweizer Textilindustrie auftreten.

2 Punkte

Besitzt der Anstieg der Nachfrage nach einheimischen Textilien einen positiven kon- junkturellen Effekt, wirkt dagegen die gesunkene Kaufkraft der Verbraucher auf Grund der Preiserhöhung der importierten Textilien konjunkturell negativ. In der Regel wird aus der Summe der beiden Effekte eher ein negativer Effekt erwartet, da damit auch strukturelle Fehlallokationen verbunden sind.

2 Punkte

Auf Grund der auftretenden Mengeneffekte wird sich die Leistungsbilanz der Schweiz verbessern.

2 Punkte

Da die Importpreise unverändert bleiben, werden sich die Terms of Trade nicht verän- dern.

2 Punkte

Das fiskalische Aufkommen aus der Zollerhebung ist abhängig von dem Ausmaß der Substitution von importierten Waren durch einheimische Produkte; dies ist wiederum abhängig von der Preiselastizität der Nachfrage nach Textilien. Da eine vollständige Substitution kaum denkbar ist, wird es zu positiven Budgeteffekten für die Schweiz kommen.

3 Punkte

Unter Verteilungsgesichtspunkten ist zu bemerken, dass es zu einer bedeutenden Um- verteilung von den Schweizer Verbrauchern zu den einheimischen Produzenten kom- men wird.

2 Punkte

(10)

Korrekturrichtlinie BB-WIP-P11-080426 Seite 6 von 7

Lösung Aufgabe 6

SB 3, S. 37-43

20 Punkte

Offenmarktgeschäfte (Hauptrefinanzierungsgeschäfte): Als Offenmarktgeschäfte be- zeichnet man den gesamten An- und Verkauf von Wertpapieren der EZB am Geld- und am Kapitalmarkt. Offenmarktgeschäfte sind das bedeutendste geldpolitische Instrument der EZB.

3 Punkte

Tritt die Zentralbank als zusätzlicher Käufer auf dem Wertpapiermarkt auf, steigt das Kursniveau, wobei sich das Zinsniveau verringert. Gleichzeitig nimmt die Geldbasis und in Folge auch die Geldmenge zu, was weiterhin zu einem fallenden Zinsniveau führt. Die Zentralbank betreibt so eine expansive Geldpolitik.

2 Punkte

Tritt die Zentralbank dagegen als zusätzlicher Verkäufer auf dem Wertpapiermarkt auf, sinkt das Kursniveau bei fallendem Zinsniveau. Die Geldbasis und die Geldmenge sin- ken. Die Zentralbank betreibt so eine restriktive Geldpolitik.

2 Punkte

Die Offenmarktgeschäfte der EZB sind überwiegend als Wertpapierpensionsgeschäfte ausgestaltet. Das heißt, dass die Finanzmarktoperationen über einen bestimmten Zeit- raum und direkt mit einem kompensierenden Gegengeschäft abgeschlossen werden.

Damit wird verhindert, dass notwendige Wertpapiergeschäfte zur Korrektur der Bestän- de der Zentralbank als geldpolitische Signale interpretiert werden.

3 Punkte

Ständige Fazilitäten: Diese umfassen die Spitzenrefinanzierungsfazilität und Einlagen- fazilität.

2 Punkte

Mit der Spitzenrefinanzierungsfazilität räumt die EZB ihren Geschäftspartnern die Möglichkeit ein, bei Liquiditätsengpässen kurzfristig Liquidität aufzunehmen. Damit stellt der Zinssatz dieses Instruments die Obergrenze des Tagesgeldsatzes dar.

2 Punkte

Mit der Einlagenfazilität besteht für die Geschäftspartner der EZB die Möglichkeit, überschüssige Liquidität kurzfristig anzulegen. Damit stellt der Zinssatz der Einlagenfa- zilität die Untergrenze des Tagesgeldsatzes dar.

2 Punkte

Mindestreservepolitik: Auch die EZB verpflichtet die Geschäftsbanken, einen be- stimmten Prozentsatz ihrer Einlagen bei der Zentralbank als Mindestreserve zu halten.

2 Punkte Für die Geldpolitik der EZB ist dieses Instrument aber von untergeordneter Bedeutung. 2 Punkte

(11)

Korrekturrichtlinie BB-WIP-P11-080426 Seite 7 von 7

Pflichtaufgabe

Lösung Aufgabe 7

SB 4, S. 34-40

24 Punkte

a) Dezilanteile für die Nettoeinkommen in Deutschland

1991 kumulierte Werte

2002 kumulierte Werte

1. Dezil 3,5 3,5 3,2 3,2

2. Dezil 5,5 9 5,3 8,5

3. Dezil 6,5 15,5 6,4 14,9

4. Dezil 7,5 23 7,4 22,3

5. Dezil 8,4 31,4 8,4 30,7

6. Dezil 9,5 40,9 9,5 40,2

7. Dezil 10,7 51,6 10,8 51

8. Dezil 12,4 64 12,4 63,4

9. Dezil 14,6 78,6 14,7 78,1

10. Dezil 21,4 100 22,0 100,1

In der Darstellung der Lorenzkurven (Abb.8, S. 34, Stb. 4) liegt die Lorenzkurve für das Jahr 2002 vollständig außerhalb der Lorenzkurve für das Jahr 1991. Für die Darstellung sind die korrekte Durchführung der Ermittlung der kumulierten Werte entscheidend (nicht die absolut exakte Darstellung) und die Zeichnung der Lorenzkurven ohne Schnittpunkt.

12 Punkte

Die Einkommensverteilung des Jahres 2002 zeigt im Vergleich zu der Einkommens- verteilung des Jahres 1991 eine höhere Ungleichheit an, da sie an jeder Stelle weiter von der Gleichverteilungslinie entfernt ist.

2 Punkte

b) Unter Primärverteilung des Einkommens versteht man die Einkommensverteilung, die sich aus den Marktprozessen ergibt.

2 Punkte

Unter der Sekundärverteilung des Einkommens versteht man die Einkommensvertei- lung, die sich nach Ablauf von Umverteilungsprozessen durch das Steuer- und Abga- bensystem ergibt.

2 Punkte

Da in den vorliegenden Zahlen die Verteilung der Nettoeinkommen abgebildet wird, entsprechen die ermittelten Lorenzkurven der Sekundärverteilung der Einkommen.

2 Punkte

c) Die exakten Umverteilungswirkungen von Realtransfers (vollständige oder teilweise Bereitstellung öffentlicher Güter wie bspw. Schulbildung, Theater, Straßen) sind kaum zu bestimmen, da die Wirtschaftssubjekte nicht ihre wahren Präferenzen bezüglich die- ser Güter offen legen. Da einkommensschwachen Haushalten aber die alternative pri- vate Finanzierung dieser Güter sicher schwerer fallen würde als einkommensstärkeren Haushalten, wird die Wirkung von Realtransfers eher so eingeschätzt, dass durch sie die Einkommensverteilung in Richtung auf mehr Gleichheit verändert wird.

4 Punkte

(12)

Korrekturrichtlinie BB-WIP-P11-080426 Seite 8 von 7

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