• Keine Ergebnisse gefunden

AufgabenspiegelAufgabenblock A2 von 3Aufgabenblock B2 von 3Aufgaben1234567insgesamtmax. erreichbare Punkte18181819191926100

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "AufgabenspiegelAufgabenblock A2 von 3Aufgabenblock B2 von 3Aufgaben1234567insgesamtmax. erreichbare Punkte18181819191926100"

Copied!
12
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

KLAUSURAUFGABEN VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE BW-VWL-P21-051029

Studiengang Betriebswirtschaft

Fach Volkswirtschaftslehre

Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. BW-VWL-P21-051029

Datum 29.10.2005

Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich:

• Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtsführenden zur Verfügung gestellte Papier und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden.

• Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich die- se bezieht.

• Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet.

• Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist.

• Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genann- ten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet.

Die Klausur bietet zwei Wahlbereiche in den Aufgabenblöcken A und B, in denen von jeweils drei Aufgaben nur zwei Aufgaben zur Lösung ausgewählt werden sollen! Beide Aufgabenblöcke müssen bearbeitet werden!

Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel:

Aufgaben: 7 insgesamt,

davon 5 zu lösen HFH-

Taschenrechner Höchstpunktzahl: -100-

Aufgabenspiegel

Aufgabenblock A

2 von 3 Aufgabenblock B 2 von 3

Aufgaben 1 2 3 4 5 6 7 insgesamt

max. erreichbare Punkte 18 18 18 19 19 19 26 100

Bewertungsschlüssel

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5-75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50 49,5-0

(2)

BW-VWL-P21-051029 – AUFGABEN SEITE 2 VON 4

Aufgabenblock A

Lösen Sie bitte nur zwei der drei Aufgaben

Aufgabe 1 18 Punkte

Nach einigen Unternehmensskandalen wird in Deutschland wieder verstärkt über die Rolle ethischer Aspekte in der Wirtschaft diskutiert.

a) Was versteht man unter Ethik in der Wirtschaft? 4 Punkte

b) Wie lässt sich das Spannungsverhältnis zwischen marktwirtschaftlichen und ethischen Gedanken in einem Wirtschaftssystem beschreiben?

6 Punkte c) Welche Teilaspekte könnte eine spezielle Unternehmensethik umfassen? 8 Punkte

Aufgabe 2 18 Punkte

Nennen und erläutern Sie die geldpolitischen Instrumente des Europäischen System der Zentralbanken!

Aufgabe 3 18 Punkte

Staatliche Umweltpolitik wird zumeist ökonomisch damit begründet, dass der Marktmechanismus in diesem Bereich nicht zu einem optimalen Ergebnis kommt.

Erläutern Sie diese Position und zeigen Sie auf, wie die staatliche Umweltpoli- tik auf diese Situation optimal reagieren sollte! Gehen Sie dabei auf den Beg- riff der externen Effekte ein!

(3)

BW-VWL-P21-051029 – AUFGABEN SEITE 3 VON 4

Aufgabenblock B

Lösen Sie bitte nur zwei der drei Aufgaben

Aufgabe 4 19 Punkte

In der Wirtschaftspolitik des zwanzigsten Jahrhunderts dominierten lange key- nesianische Vorstellungen. Heute wird der Keynesianismus allerdings eher kritisch gesehen.

Skizzieren Sie zunächst die wesentlichen Ideen der keynesianischen Wirt- schaftstheorie, die in der Wirtschaftspolitik umgesetzt wurden! Warum gilt heute der Keynesianismus als gescheitert?

Aufgabe 5 19 Punkte

In einer kleinen Volkswirtschaft wurden folgende Verbrauchs- und Preisdaten erhoben:

Waren Preise 03 Preise 04 Warenkorb 03 Warenkorb 04

Lebensmittel 2,00 1,75 200 180

Getränke 1,50 1,50 100 90

Energie 5,00 8,00 50 40

Wohnen 10,00 11,00 25 26

Wie sind die Preisindizes nach Laspéyres und nach Paasche formal definiert?

Berechnen Sie für diese Volkswirtschaft sowohl den Preisindex nach Laspéy- res als auch den Preisindex nach Paasche! Interpretieren Sie Ihre Ergebnisse!

Worin liegen Unterschiede in den Preisindizes begründet? Warum führt die Berechnung der beiden Preisindizes zu unterschiedlichen Ergebnissen?

Aufgabe 6 19 Punkte

Auch die aktuelle WTO-Runde hat das Ziel zu einem weltweiten Abbau von Zöllen – insbesondere auch im Agrarbereich – zu führen. Trotzdem bleiben manche Zollarten auch weiterhin legalisierbar.

Was versteht man unter Zöllen? Erläutern Sie verschiedene Zollarten und nehmen Sie zur Frage der Legalisierbarkeit Stellung!

(4)

BW-VWL-P21-051029 – AUFGABEN SEITE 4 VON 4

Pflichtaufgabe

Aufgabe 7 26 Punkte

Für die ersten drei Quartale 2005 wird die Konjunktur in Deutschland als schwach und stagnierend beschrieben. Bitte beantworten Sie dazu folgende Fragen:

a) Anhand welchen Indikators wird zumeist die Entwicklung der Konjunktur ge- messen? Zeichnen und beschreiben Sie die Phasen eines typischen Kon- junkturverlaufs!

10 Punkte

b) Beschreiben Sie die Überinvestitions- und die Unterkonsumtionstheorie als endogene Erklärungen der Konjunkturentwicklung! Durch welche Maßnahmen kann man diesen Theorien entsprechend Konjunkturtiefs überwinden?

16 Punkte

(5)

Korrekturrichtlinie Volkswirtschaftslehre BW-VWL-P21-051029

Studiengang Betriebswirtschaft

Fach Volkswirtschaftslehre

Art der Leistung Prüfungsleistung

Klausur-Knz. BW-VWL-P21-051029

Datum 29.10.2005

Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbind- lich vorgeschrieben:

• Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor, wie in der Korrekturrichtlinie ausgewie- sen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet.

• Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen.

• Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor.

• Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zu Abwertung eines Teilschritts führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weiter gerechnet, so erteilen Sie die hierfür vor- gesehenen Punkte ohne weiteren Abzug.

• Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesba- ren Schrift vor: Erstkorrektur in rot, evtl. Zweitkorrektur in grün.

• Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden No- tenschema ergebene Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in die Er- gebnisliste ein.

• Gemäß der Diplomprüfungsordnung ist Ihrer Bewertung folgender Bewertungsschlüssel zu Grunde zu legen:

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100 - 95 94,5 - 90 89,5 - 85 84,5 - 80 79,5 - 75 74,5 - 70 69,5 - 65 64,5 - 60 59,5 - 55 54,5 - 50 49,5 – 0

• Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum

17.11.2005

an Ihr Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der an- gegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ih- rem Studienzentrumsleiter anzuzeigen.

(6)

Korrekturrichtlinie BW-VWL-P21-051029 Seite 2 von 8

Aufgabenblock A

Lösen Sie bitte nur zwei der drei Aufgaben

Lösung Aufgabe 1

SB 1, S. 48-51

18 Punkte

a) Ethik bezeichnet verantwortliches Handeln der Menschen aufgrund philosophischer, moralischer und theologischer Normen.

2 Punkte Diese Normen können die Wirtschaftsordnung, das Wirtschaftssystem, die Eigentums-

ordnung und die Arbeitsstrukturen bestimmen. 2 Punkte

b) In einer Marktwirtschaft werden zunächst alle Produktionsfaktoren, auch der Faktor Ar- beit, nach ihrer Grenzproduktivität entlohnt; das Prinzip der Leistungsgerechtigkeit ist vorherrschend.

2 Punkte

Das Handeln der Wirtschaftssubjekte wird durch ihre Maximierungsentscheidungen

– Nutzenmaximierung und Gewinnmaximierung – bestimmt. 2 Punkte

Ethische Normen verlangen dagegen von den Menschen ein verantwortliches Handeln

auch gegenüber Leistungsschwachen und der Umwelt. 2 Punkte

c) Unternehmensethik bezeichnet die ethischen Maßstäbe, die das Handeln der im Unter-

nehmen tätigen Menschen bestimmt. 2 Punkte

Die Maßstäbe können sich auf einen verantwortlichen Umgang mit der Technik (Tech- nikethik), auf das Handeln des Unternehmens in Staat, Gesellschaft und Wirtschaft (Sozialethik) und auf einen verantwortlichen Umgang mit der natürlichen Umwelt (Um- weltethik) beziehen.

6 Punkte

(7)

Korrekturrichtlinie BW-VWL-P21-051029 Seite 3 von 8

Lösung Aufgabe 2

SB 3, S. 7-10, S. 30-43

18 Punkte

Offenmarktgeschäfte: Darunter versteht man den gesamten An- und Verkauf von Wertpapieren durch das ESZB in eigener Rechnung.

3 Punkte Wertpapierpensionsgeschäfte: Da die Zentralbanken nicht beliebig ihren Bestand an

Wertpapieren auf- oder abbauen können, setzen sie zur zielorientierten Geldmen- gensteuerung vor allem sog. Wertpapierpensionsgeschäfte ein. Dies sind Offenmarkt- geschäfte mit automatisch erfolgenden geldpolitisch kompensierenden Gegengeschäf- ten.

2 Punkte

Im Rahmen der Wertpapierpensionsgeschäfte legt die Zentralbank entweder den Zinssatz autonom fest, zu dem sie bereit ist Geschäfte abzuwickeln (Mengentender) oder sie legt das Geldvolumen fest und lässt dann die Höhe des Zinssatzes über den Markt bestimmen (Zinstender).

4 Punkte

Ständige Faszilitäten: Durch sie gewährleistet das ESZB die Liquidität des Geschäfts-

bankensektors. Man unterscheidet: 2 Punkte

ƒ Spitzenrefinanzierungsfaszilität: Über dieses Instrument können sich Geschäfts- banken kurzfristig bei der Zentralbank refinanzieren; der Zinssatz dieser Faszilität stellt die Obergrenze des Tagesgeldsatzes dar.

2 Punkte

ƒ Einlagenfaszilität: Hierüber können die Geschäftsbanken kurzfristig überschüssige liquide Mittel bei der Zentralbank anlegen; der Zinssatz dieser Faszilität stellt die Untergrenze des Tagesgeldsatzes dar.

2 Punkte

Mindestreservepolitik: Die Geschäftsbanken sind auch im ESZB verpflichtet, einen bestimmten Prozentsatz ihrer Verbindlichkeiten bei der Zentralbank zu hinterlegen. In- nerhalb der Geldpolitik des ESZB spielt die Mindestreservepolitik aber eine untergeord- nete Rolle.

3 Punkte

(8)

Korrekturrichtlinie BW-VWL-P21-051029 Seite 4 von 8

Lösung Aufgabe 3

SB 4, S. 41-43

18 Punkte

Zum einen sind Umweltgüter oftmals öffentliche bzw. freie Güter wie Luft, Wasser usw., für die keine Preise festgelegt sind.

3 Punkte Zum anderen treten Umweltschäden oftmals als „Nebenprodukt“ von Produktions- und

Konsumentscheidungen auf, die nicht im Preissystem erfasst werden. Dieser Tatbe- stand wird als externer Effekt bezeichnet.

4 Punkte

Liegen diese Effekte vor, sind das private Grenzprodukt und das volkswirtschaftliche

Grenzprodukt einer Tätigkeit nicht gleich. 1 Punkt

Da bei der Existenz von externen Effekten also wesentliche (Kosten-)Größen nicht in die Maximierungsentscheidungen der Wirtschaftssubjekte einbezogen werden, werden über den Markt nicht optimale Entscheidungen getroffen. Treten bspw. bei einem Pro- duktionsprozess negative externe Effekte auf, wird das Unternehmen seine Produktion über die volkswirtschaftlich sinnvolle Menge hinaus ausdehnen.

5 Punkte

Die Aufgabe des Staates liegt nun darin, diese externe Effekte wieder in das Preissys- tem zurückzuführen. Dies kann bspw. dadurch geschehen, dass der Staat von den Un- ternehmen eine Steuer in Höhe des Ihnen verursachten externen Schadens erhebt.

3 Punkte

Eine solche Vorgehensweise des Staates ist ökonomisch in vielen Bereichen sinnvoller als das Erlassen von Geboten und Verboten, wie es häufig in der Umweltpolitik ge- schieht.

2 Punkte

(9)

Korrekturrichtlinie BW-VWL-P21-051029 Seite 5 von 8

Aufgabenblock B

Lösen Sie bitte nur zwei der drei Aufgaben

Lösung Aufgabe 4

SB 1, S. 27-30

19 Punkte

Durch Keynes wurde die Idee der antizyklischen Fiskalpolitik entwickelt. 2 Punkte So soll der Staat sich in rezessiven Konjunkturphasen verschulden, um durch öffentli-

che Ausgaben – wie z.B. Bauprogramme – die abnehmende private Nachfrage zu er- setzen. Durch diese Stimulierung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage soll es zu Pro- duktionssteigerungen kommen, die wiederum mit mehr Beschäftigung und Einkommen verbunden sind und letztlich dann zu einer konjunkturellen Trendwende führen.

4 Punkte

In Deutschland wurde keynesianisches Gedankengut durch die Verabschiedung des Stabilitäts- und Wachstumsgesetzes verankert. In ihm wird der Staat verpflichtet, Maßnahmen zur Abwehr von Störungen des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts zu ergreifen.

4 Punkte

Die auf diesem Gesetz basierende Wirtschaftspolitik der Wirtschaftsminister Schiller und Schmidt war Ende der sechziger/Anfang der siebziger Jahre auch durchaus erfolg- reich.

2 Punkte

Allerdings wurde in Deutschland (und in vielen anderen Ländern ebenso) die antizykli- sche Fiskalpolitik nur zur Hälfte umgesetzt. Zwar wurde in der Rezession die Staatsver- schuldung und die staatliche Ausgabentätigkeit ausgedehnt, aber nicht im Boom die Staatsverschuldung wieder zurückgeführt.

4 Punkte

Im Ergebnis endete die keynesianische Phase der Wirtschaftspolitik mit einer dauerhaft hohen Staatsverschuldung, die eine weitere aktive Wirtschaftspolitik kaum noch durch- führbar machte. Damit galt der Keynesianismus als gescheitert.

3 Punkte

(10)

Korrekturrichtlinie BW-VWL-P21-051029 Seite 6 von 8

Lösung Aufgabe 5

SB 3, S. 44-47, S. 53

19 Punkte

Preisindex nach Laspéyres: IL = (∑ PtQ0 / ∑ P0Q0) * 100% 3 Punkte Konkret:

∑ PtQ0 = 1,75 * 200 + 1,5 * 100 + 8 * 50 + 11 * 25 = 1175

∑ P0Q0 = 2 * 200 + 1,5 * 100 + 5 * 50 + 10 * 25 = 1050 IL = 111,9% (gerundet)

3 Punkte

Preisindex nach Paasche: IP = (∑ PtQt / ∑ P0Qt) * 100% 3 Punkte Konkret:

∑ PtQt = 1,75 * 180 + 1,5 * 90 + 8 * 40 + 11 * 26 = 1056

∑ P0Qt = 2 * 180 + 1,5 * 90 + 5 * 40 + 10 * 26 = 955 IP = 110,6% (gerundet)

3 Punkte

Beide Preisindizes weisen eine Inflationsrate von mehr als 10 % aus. Damit ist für diese Volkswirtschaft nicht mehr von einer leichten Inflation (bis 10 %) zu sprechen. Mögli- cherweise befindet sich die Volkswirtschaft im Übergang zu einer galoppierenden Infla- tion.

3 Punkte

Der Preisindex nach Paasche weist eine niedrigere Inflationsrate aus, da mit der Wahl des neuen Warenkorbs als Referenzgröße die Anpassungsreaktionen der Konsumen- ten bereits erfasst sind. Tatsächlich kompensieren die Konsumenten Preissteigerungen zum Teil durch Mengenänderungen.

4 Punkte

(11)

Korrekturrichtlinie BW-VWL-P21-051029 Seite 7 von 8

Lösung Aufgabe 6

SB 5, S. 18-20

19 Punkte

Unter Zöllen versteht man staatlicherseits auferlegte Abgaben, die erhoben werden, wenn Waren die Grenzen eines Staates bzw. Zollgebietes überschreiten.

3 Punkte Es werden vier Zollarten unterschieden:

Finanzzoll: In diesem Fall erhebt der Staat einen Importzoll mit dem expliziten Ziel, Einnahmen für den Staat zu erzielen, die dann bspw. im Rahmen einer antizyklischen Finanzpolitik eingesetzt werden können.

3 Punkte

Finanzzölle sind grundsätzlich gemäß WTO verboten. 1 Punkt

Schutzzoll: Von Schutzzoll spricht man, wenn ein industrialisiertes Land Importzoll er- hebt, um die einheimische Industrie für eine gewisse Zeit vor internationaler Konkurrenz zu schützen und ihr Zeit zu geben, notwendige Strukturanpassungen durchzuführen.

3 Punkte

Schutzzölle können unter bestimmten Bedingungen gemäß WTO genehmigt werden. 1 Punkt Erziehungszoll: Als Erziehungszoll wird ein Importzoll bezeichnet, den zumeist ein

Entwicklungs- oder Schwellenland erhebt, um den jungen Industrien im Land die Zeit zu geben in eine Marktgröße hineinzuwachsen, die zu internationaler Wettbewerbsfähig- keit führt.

3 Punkte

Erziehungszölle können unter bestimmten Bedingungen gemäß WTO genehmigt wer-

den. 1 Punkte

Retorsionszoll: Retorsionszölle werden als Gegenmaßnahme zu unerlaubt erhobenen

Importzöllen anderer Länder erhoben. 3 Punkte

Die Erhebung von Retorsionszöllen ist erlaubt, wenn die WTO den beschriebenen Tat-

bestand bestätigt. 1 Punkte

(12)

Korrekturrichtlinie BW-VWL-P21-051029 Seite 8 von 8

Pflichtaufgabe

Lösung Aufgabe 7

SB 2 S. 12 ff.

26 Punkte

a) Die Konjunktur eines Landes wird zumeist durch die Entwicklung des Bruttosozialpro- dukts beschrieben; andere wirtschaftliche Indikatoren können jedoch auch hinzugezo- gen werden.

2 Punkte

Zeichnung der Konjunkturphasen (vergleichbar SB 2, S. 13, Abb. 3) 4 Punkte Ein typischer Konjunkturverlauf wird als wellenförmige Bewegung mit vier Phasen be-

schrieben:

Phase I: Bei sinkenden Wachstumsraten des BSP spricht man von einem Abschwung. 1 Punkt Phase II: Stagnation des BSP auf dem tiefsten Stand wird als Rezession bezeichnet. 1 Punkt Phase III: Steigende Wachstumsraten des BSP kennzeichnen den Aufschwung. 1 Punkt Phase IV: Stagnation des BSP auf dem höchsten Stand wird Boom genannt. 1 Punkt b) Überinvestitionstheorie: Der Abschwung wird dieser Theorie gemäß durch Marktsätti-

gung verursacht, die nach einer Phase überdurchschnittlicher Investitionstätigkeit der Produzenten eintritt. Dadurch kommt es zu einem deutlichen Rückgang der Investitio- nen, der zunächst in der Investitionsgüterindustrie, in Folge aber auch in der Konsum- güterindustrie zu einer Rückführung der Produktion und damit auch zu einem Rückgang von Beschäftigung und Einkommen führt.

5 Punkte

Dem gemäß kann der Abschwung gebremst und ein neuer Aufschwang induziert wer- den, in dem durch Kostensenkungen (z.B. durch niedrigere Löhne) die Gewinnaus- sichten der Produzenten wieder verbessert werden und eine verstärkte Investitionstä- tigkeit wieder angeregt wird.

3 Punkte

Unterkonsumtionstheorie: Der Abschwung wird dieser Theorie nach durch einen re- lativen Kaufkraftverlust der Konsumenten verursacht, der als Folge des Auf- schwung/Booms auftritt. Im Aufschwung steigen nämlich die Preise schneller als die Löhne, die Gewinne steigen und eine verstärkte Investitionstätigkeit setzt ein. Die reale Kaufkraft der Konsumenten sinkt jedoch bei steigenden Preisen, so dass der Auslas- tungsgrad der Konsumgüterindustrie sinkt und in Folge auch die Investitionsgüterindust- rie ihre Produktion einschränken muss. Die Folge: sinkende Beschäftigung, sinkende Einkommen, die die beschriebenen Effekte verstärken.

5 Punkte

Ein Ausweg aus dieser Krise wird – vor allem von den Gewerkschaften – in höheren Löhnen gesehen. Der Kaufkraftverlust wird ausgeglichen, die Kapazitäten der Konsum- güter- und Investitionsgüterindustrie können ausgelastet werden.

3 Punkte

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Zu 2): Bedenklich ist eine Staatsverschuldung, die nicht am heimischen Kapitalmarkt befriedigt werden kann. Wird die Verschuldung an ausländischen Kapitalmärkten in

Andererseits kann es auch als Nachteil einer solchen supranationalen Behörden gese- hen werden, dass nationale politische oder wirtschaftliche Belange anders als durch die

• Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen.. • Stoßen Sie

Die Erhebung eines Importzolls kann für das importierende Land einen positiven konjunkturellen Impuls besitzen, wenn aufgrund der Preissteigerung des Importguts dieses durch Güter

• Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor, wie in der Korrekturrichtlinie ausgewie- sen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der

Wenn die Geldpolitik im Kompetenzbereich der Wirtschaftspolitik liegt, kann die In- landsnachfrage durch Zinserhöhungen und Liquiditätsverknappung, die Auslandsnach- frage durch

Show that to make the Schr¨ odinger equation locally gauge invariant in case of a general local gauge as shown

pH and total alkalinity (Talk) were measured regularly with a combined glass electrode with an Ag/AgCl reference electrode (Radiometer), and partial pressure /fugacity of CO 2