Bin glänzend aufgelegt und guter Dinge. Deswegen darf ich in Arzt- praxen immer den Empfang über- nehmen. Wollen Sie mehr wissen?
Stichwort „Empfang Verona 56';
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VARIA AUS DER INDUSTRIE
der Patienten und besserte die Symptomatik.
Die Sicherheit von Pergo- lid wurde an 1 870 Patienten getestet. Es wurden keine In- teraktionen mit anderen Parkinsontherapeutika beob- achtet. Nebenwirkungen wa- ren vor allem orthostatische Hypotensionen (neun Pro- zent unter Pergolid gegen- über sieben Prozent Plazebo) sowie Halluzinationen, die bei allen Antiparkinson-Me- dikamenten auftreten und ei- ne genaue Kontrolle erfor- derlich machen. Dyskinesen und hyperkinetische Bewe- gungsstörungen, die nach Ad-
Obwohl die Kontrolle des Blutdrucks bei Hypertonikem ein vorrangiges Ziel ist, kann sie doch nicht als alleiniger Endpunkt der Therapie be- trachtet werden. Moderne antihypertensive Wirkstoffe sollten vielmehr in die Me- chanismen des Organismus eingreifen, die für erhöhte Erkrankungsraten und früh- zeitige Sterbefälle von Hoch- druckpatienten verantwort- lich sind. Mit diesen Worten unterstrich Prof. Arturo Fer- nandez-Cruz (Madrid) auf dem 3. Europäischen Nitren-
dition von Pergolid zu einer bereits bestehenden Levodo- pa-Therapie entstanden, lie- ßen nach, sobald die Levodo- pa-Dosis reduziet wurde.
Insgesamt sind beim Per- golid sowohl die lange Halb- wertszeit als auch die Aktivi- tät an beiden Subtypen des Dopaminrezeptors gegenüber herkömmlichen Dopaminer- gika hervorzuheben. Insbe- sondere der zweite Punkt scheint einen Ersatz von z. B.
Bromocriptin bei Patienten, die auf eine reine D2-Stimu- lierung nicht mehr anspre- chen, zu ermöglichen.
Thomas Schneider
dipin-Symposium in Berlin die klinische Bedeutung der nicht-hämodynamischen Ef- fekte von Antihypertensiva.
Noch immer wird die Le- benserwartung von Hyperto- nikern durch atheroskleroti- sehe Komplikationen einge- schränkt, welche auch bei gut eingestelltem Blutdruck auf- treten können. Dies gilt vor allem für Patienten, die gleichzeitig an Diabetes mel- litus und/oder an Nierener- krankungen leiden. Doch ge- rade in jüngster Zeit konnten die Forscher zahlreiche Ursa-
chen für die strukturellen und funktionellen Organverände- rungen der Hypertoniker auf- klären. Im Mittelpunkt ihrer Untersuchungen steht das Gefäßendothel, welches nicht nur eine mechanische Barrie- re darstellt, sondern auch ein äußerst aktives und dynami- sches Gewebe ist.
Denn jede Endothelzelle bildet Substanzen, welche die Gefäßweite (Prostacyclin, Endothel-Derived-Relaxing- Factor, Endothelin), die Blut- gerinnung und die Wachs- tumsregulation kontrollieren.
Im gesunden Organismus be- finden sich alle die Faktoren im Gleichgewicht. „Bei chro- nischer Belastung aber gerät dieses fein abgestimmte Wechselspiel in Unordnung", wie Dr. Hermann Haller (Berlin) auf dem Bayro- pharm-Symposium berich- tete.
Adhäsionsmoleküle auf Endothelzellen Die „Oberhand" gewin- nen nun Substanzen, welche die Blutgefäße verengen und das Wachstum der Arteri- enwand fördern. Die Endo- thelzellen verlieren ihre glat- te und geschmeidige Oberflä- che, so daß sich Thrombozy- ten, Monozyten und Lympho- zyten anlagern. Haller konnte nachweisen, daß chronisch
„überstimulierte" Endothel- zellen auf ihrer Oberfläche vermehrt Adhäsionsmoleküle bilden, welche die Anlage- rung der Blutzellen begünsti- gen. „Dieses als Leukostasis bezeichnete Phänomen läßt sich durch die Gabe von Nit- rendipin normalisieren", er- klärte Haller.
Die Entstehung athero- sklerotischer Veränderungen bei Hochdruckpatienten be- schränkt sich allerdings nicht nur auf die Gefäßwand, son- dern läuft in ähnlicher Weise auch im Nierengewebe ab.
Antihypertensive Substanzen sollten daher möglichst auch die Funktion dieses empfind- lichen Organs schützen. Nach Untersuchungen von Prof.
Eckart Jungmann (Frankfurt) bei hypertonen Diabetikern
erfüllen Nitrate und Beta- blocker zwar hämodynami- sehe Anforderungen; der Kal- ziumantagonist Nitrendipin und der ACE-Hemmer Ena- lapril aber wirken zusätzlich organprotektiv, wie die signi- fikante Verminderung der Albuminausscheidung be- weist.
Positive klinische Erfah- rungen mit Nitrendipin zur Prophylaxe des toxischen (be- dingt durch Ciclosporin-Ga- be) und akuten Nierenversa- gens (Kontrastmittel-indu- ziert) veranlaßten Prof. Karl- Heinz Rahn (Berlin) zu prü- fen, ob die nephroprotektiven und hämodynamischen Ei- genschaften des Kalziumant- agonisten auch Transplantati- onspatienten einbeziehen.
Denn nach, seinen Erfahrun- gen sind 65 Prozent der Or- ganempfänger bereits kurze Zeit nach Nierenübertragung hyperton; nach vier Jahren ist ihre Zahl sogar auf 80 Pro- zent angestiegen.
Im Rahmen einer Doppel- blindstudie, die im Sommer dieses Jahres beendet sein wird, werden normotensive und hypertensive Organemp- fänger mit Nitrendipin be- handelt. Kalziumantagoni- sten scheinen bei diesen Pa- tienten nicht nur den Blut- druck zu stabilisieren, son- dern auch einen günstigen Ef- fekt auf die Langzeitfunktion des Nierentransplantats zu haben. Unter Diltiazem-Gabe konnte die Zahl der Hämo- dialysen und der Nierenversa- gen vermindert werden. Al- lerdings beeinflußt dieser Kalziumantagonist — im Ge- gensatz zu Nitrendipin — den Blutspiegel des Immunsup- pressivums Ciclosporin.
Nach Angaben von Prof.
Armin Distler (Berlin) haben Kalziumantagonisten vom Di- hydropyridintyp in verschie- denen klinischen Situationen bewiesen, daß sie effektive und sichere antihypertensive Substanzen sind. Nitrendipin im besonderen verfügt über ein breites Wirkungsspek- trum, das der Entwicklung atherosklerotischer Verände- rungen und Organschäden vorbeugt. zyl
Kalziumantagonist Nitrendipin
Organschutz auch bei Risikopatienten
A-780 (82) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 11, 18. März 1994