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Archiv "Kalziumantagonist Verapamil auch ein Anxiolytikum" (26.12.1988)

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Clodronat: deutlicher Fortschritt in der Therapie der Tumorosteolyse

Clodronat ist kein Zyto- statikum, die Substanz wirkt nicht auf Tumorzellen ein — darauf wurde bei der Presse- konferenz, die Boehringer Mannheim im Rahmen der diesjährigen Therapiewoche in Karlsruhe veranstaltete, ausdrückt n hingewiesen.

Vielmel- ist Clodronat (als Ostacr ,eit Februar 1988 ver- fügbar) ein palliatives Thera- peutikum zur Behandlung tu- morbedingter Knochenzer- störung und daraus resultie- render Komplikationen — ins- besondere der Hyperkalzi- ämie, die unbehandelt le- bensbedrohend werden kann.

Wie Prof. H. W. Minne, Heidelberg, erläuterte, be- treibt die Hyperkalziämie ein perfektes Mimikri — Depres- sion, Müdigkeit, Übelkeit und Herzrhythmusstörungen können gleichermaßen Sym- ptome der Kalziämie wie des zugrundeliegenden Tumor- leidens sein. Dies zum Hin- tergrund der diagnostischen Schwierigkeiten. Und auch die Behandlung der Hyper- kalziämie war bislang trotz breitgefächerter Therapiepa- lette nicht zufriedenstellend gelöst.

Die Einführung der Clo- dronsäure in die Therapie stellt laut Prof. Minne einen deutlichen Fortschritt dar.

Die Hyperkalziämie lasse

sich mit dieser zu den Di- phosphonaten zählenden Substanz wirkungsvoll und nebenwirkungsarm behan- deln.

Den vorliegenden, wenn auch noch begrenzten Daten zufolge läßt sich durch Clo- dronat die Prognose verbes- sern. So lebten in einer plaze- bo-kontrollierten Studie nach zwei Jahren unter der Ve- rumbehandlung noch elf ge- genüber vier von jeweils 17 Tumorpatienten. Immens sei darüber hinaus der Zuwachs an Lebensqualität, der durch die erfolgreiche Therapie des subjektiv wie objektiv bela- stenden Hyperkalziämiesyn- droms vermittelt wird. Frak- turrisiko sowie Knochen- schmerzen als weitere Folgen der Tumorosteolyse gehen unter Clodronat nachweislich deutlich zurück. Zu prüfen bleibt, inwieweit ein prophy- laktischer Einsatz der Sub- stanz sinnvoll ist.

Entgegen der Gebrauchs- information, so Minne, kann Clodronat auch bei Nierenin- suffizienz angewendet wer- den — der Antrag auf Zurück- nahme dieser Kontraindika- tion läuft. Das in einem Fall nach Clodronat beobachtete akute Nierenversagen sei auf eine zu schnelle Infusion zu- rückzuführen. Die i. v.- Therapie erfolgt maximal über zehn Tage, dann wird

auf die orale Gabe umge- stellt, wobei die Clodronat- Dosis individuell angepaßt werden muß.

Interaktionen von Clodro- nat mit Zytostatika sind nicht bekannt Allerdings ist zu be- achten, daß Magnesium und Aluminium enthaltende Ant- azida — ebenfalls eine häufige Begleitmedikation — die Re- sorption der Clodronsäure herabsetzen.

Die genaue Wirkweise dieser Substanz ist weiterhin Gegenstand der Forschung.

Clodronat, soviel steht fest, besitzt eine hohe Affinität zum KnoChenmineral und

Der Bericht über eine of- fene Studie, in der vier von sieben Patienten mit Angst- zuständen auf 240 mg Vera- pamil pro Tag ansprachen, veranlaßte Ehud Klein und Thomas W. Uhde, Bethesda, USA, die Wirksamkeit von Verapamil (Isoptine, Knoll) bei Depressionen und Angstpsychosen zu untersu- chen (Am. J. Psychiatry 1988, 145: 431-434). Dabei konnten sie bei neun von elf teilnehmenden Patienten si- gnifikant weniger Angstat- tacken feststellen.

Als anxiolytischer Wirk- mechanismus von Verapamil wird vor allem eine gehemm- te Freisetzung von Noradre-

übt auf die Osteoklasten, welche durch die Tumorzel- len aktiviert werden, einen hemmenden Einfluß aus.

Laut Prof. U. Bicker, Boeh- ringer Mannheim, werden die Metastasen durch Clodro- nat sozusagen eingemauert.

Wie Prof. Bicker in Karls- ruhe erklärte, stellt Clodro- nat nur einen Mosaikstein in- nerhalb des großen For- schungsgebietes „Knochen- stoffwechsel" dar, auf dem bei Boehringer intensiv gear- beitet wird. Das therapeuti- sche Potential der Diphos- phonate sei sicherlich noch nicht voll ausgeschöpft. vi

nalin an den zerebralen Sy- napsen diskutiert, da Angst und Panik häufig mit einer nordadrenergen Überaktivi- tät gekoppelt sind. Auch dürften die somatischen Sym- ptome der Angst wie Herz- klopfen und Tachykardie dank der kardialen Wirkun- gen des Kalziumblockers ge- bremst werden.

Ergänzende Studien, die die Wirksamkeit von Verapa- mil bei Depressionen und Angstpsychosen mit denjeni- gen von Psychopharmaka wie Imipramin, Phenelzin und Alprazolam vergleichen, so die Untersucher Klein und Uhde, wären nun ange- bracht. pe

Kalziumantagonist Verapamil auch ein Anxiolytikum

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Nebenwirkungen: wurden bisher nicht beobachtet. Darreichungsformen und Packungsgrößen: 100 ml Lösung DM 8,70, 200 ml Lösung DM 15,25, Anstaltspackung 1000 ml (Stand Januar 1988).

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Dt. Ärztebl. 85, Heft 51/52, 26. Dezember 1988 (69) A-3701

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