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Arbeiten in Obstkulturen

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Academic year: 2022

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S C H W E I Z E R Z E I T S C H R I F T F Ü R O B S T- U N D W E I N B A U 1 3 / 1 5

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K U R Z - I N F O

Auf Rostmilben achten

Auf Rostmilben empfindliche Sorten wie Jonagold, Elstar, Rubi- nette oder auch Klubsorten wie Kanzi®und Diwa®sind auf Be- fall (Verbräunung auf der Blattunterseite) zu kontrollieren. Auch bei Zwetschgenbäumen können Rostmilben Blattschäden und einen besenartigen Wuchs der Neutriebe verursachen (letzteres ist aber nur in Junganlagen und Baumschulen ein Problem).

Neben Verbräunung der Blattunterseite beobachtet man ein Aufwärtsrollen der Blätter. Eine Bekämpfung ist angezeigt, wenn mehr als 40 bis 50% der Langtriebe Verbräunungen aufweisen.

Allfällige Bekämpfungsmassnahmen sind in den Pflanzen- schutzempfehlungen für den Erwerbsobstbau (Ausgabe 2014/

2015) aufgeführt. Wird nach der Blüte etwas Schwefel eingesetzt, ist kaum mit massivem Befall zu rechnen.

Zeit der Formierarbeit

Spindelbäume jeder Obstart werden ab dem ersten bis zum 3./4. Standjahr formiert. Dabei wird ein Mitteltrieb mit vielen untergeordneten Elementen erzogen. Nach erfolgtem Triebab- schluss bei den Apfelbäumen können die einjährigen Triebe mit Gewichten formiert werden. Die Gewichte sollen zirka 100 Gramm schwer sein. Bei den Birnen haben sich Gewichte weniger bewährt. Viele Bruchtriebe sind möglich, stärkere Trie- be behalten ihren steilen Ansatzwinkel. Deshalb ist ein Herun- terbinden der Jahrestriebe von Vorteil. Dabei sind sie leicht stei- gend zu formieren. Falls in neuen Most-

obstanlagen sehr viele steile Astansätze vorhanden sind (z.B. Rewena), können die- se jetzt ebenfalls leicht steigend (wie bei Birnen) formiert werden.

Letzte Möglichkeit zur Zwetschgen- ausdünnung

Der Zwetschgenbehang ist gut. Man muss der Zwetschgenausdünnung auch dieses Jahr Beachtung schenken. Ist der Behang höher als die empfohlenen Richtwerte, sollte jetzt sofort ausgedünnt werden.

Hierzu sind die Anzahl Früchte pro Lauf- meter Fruchtast zu beachten. Als Richtwert gelten 1.3 kg Früchte pro Laufmeter. Die Verteilung innerhalb des Baums ist dabei nicht so wichtig. Es versteht sich von selbst, dass an der Peripherie und vor

allem in der oberen Hälfte des Baums eher mehr Früchte hängen dürfen. Im Bauminnern sollte jedoch streng und konsequent ausgedünnt werden.

Sharkakontrolle

Jetzt ist der beste Zeitpunkt für die Sharkakontrolle in den Zwetschgen-, Aprikosen- und Pfirsichanlagen. Vor allem in An- lagen, die im 2. und 3. Laub stehen, und Bäume, die aus Risiko- ländern importiert wurden, ist eine Kontrolle angezeigt. Damit die Symptome auch gut zu erkennen sind, wird die Begutach- tung am besten bei bewölktem Himmel durchgeführt. Schwa- che Symptome sind vor allem im Gegenlicht sichtbar. Sharka ist eine Quarantäne-Krankheit und muss den zuständigen Stellen (kantonale Obstbau- oder Pflanzenschutz-Fachstellen) gemel- det werden. Weitere Infos unter: www.sharka.agroscope.ch.

Mit Anbauverträgen zu optimalem Pflanzmaterial

Die Baumschulen schliessen bis Ende Juli Anbauverträge ab.

Dabei können Wünsche bezüglich Sorte, Unterlage, zertifizier- tem Pflanzgut und eventuell Erziehung der Bäume in der Baum- schule vertraglich geregelt werden. Achten Sie beim Baumkauf auch auf die Herkünfte der Unterlagen! Insbesondere bei Zwetschgen und Aprikosen sind Phytoplasmosen (ESFY) und Virosen (Sharka) in vielen Nachbarländern weit verbreitet.

Matthias Schmid, Agroscope n

Arbeiten in Obstkulturen

Kirschenernte an Agroscope in Wädenswil, geerntet wird Merchant.

Referenzen

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