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Archiv "Naturheilverfahren: Gefährlich kompakt" (03.12.1993)

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THEMEN DER ZEIT

GLOSSE

Naturheilverfahren

Gefährlich kompakt

Ein wesentlicher Bestandteil der nunmehr auch in den Lehrstoff der Universitäten einbezogenen Natur- heilweise ist die Ordnungstherapie.

Als Lebensordnung bemüht sie sich darum, beim Patienten die Risiko- faktoren auszuschalten und den funktionsgestörten Menschen in die von der Natur vorgegebenen Rhyth- men soweit wie möglich wieder ein- zufügen, so auch in den natürlichen, harmonischen Wechsel von Arbeit und Muße, Berufstätigkeit und Ent- spannung.

Wie wir im täglichen Leben im- mer wieder erfahren müssen, erlaubt es uns die überragend wichtige Ver- sorgung der Patienten leider häufig nicht, diesen für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit so wichtigen Leit- linien zu folgen. Sicher auch ein Grund für die bei uns Ärzten so auf- fallend hohe Mortalität. Um so wich- tiger ist es daher, wo immer es mög- lich ist, auch bei uns selbst Ord- nungstherapie zu betreiben.

Dies hindert jedoch einige Ver- anstalter von Weiterbildungskursen zur Erlangung der Zusatzbezeich- nung „Naturheilverfahren" (!) nicht daran, ohne zwingenden Grund die- sen Erkenntnissen zuwiderzuhan- deln. Sie bieten „Kompaktkurse" an, ferner bis in die Nachtstunden ge- hende „Wochenendkurse" und neu- erdings auch sich über mehrere Wo- chen erstreckende und die Wochen- enden einbeziehende „zeitsparende Non-stop-Kurswochen".

Daß dies auf Kosten der Ge- sundheit der Kursteilnehmer gehen muß, scheint den Anbietern völlig gleichgültig zu sein, wenn nur „die Kasse klingelt". Was soll man von solchen „Naturheilverfahren" hal- ten? Es ist zu hoffen, daß die Ärzte- kammern diesem unseligen Treiben ein Ende setzen.

Hans-Dieter Hentschel, Bad Wörishofen

AreheACE Zusammensetzung: 1 Tablette (mit Bruchrille) enthält 6 mg Piretanid und 5 mg Ramipril. Anwendungsgebiet: Essentielle Hypertonie, wenn die Therapie mit einem .Kombinationspräparat angezeigt ist. Wie alle Kombinationen nicht zur Initialtherapie oder Dosiseinstellung geeignet. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Ramipril, Piretanid, Sulfonamide; anamnestisch bekanntes angioneurotisches Ödem; schwere Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance <30 ml/min); Dialyse;

Nierenarterienstenose (beidseitig oder bei Einzelniere); Zustand nach Nierentransplantation; hämodynamisch relevante Aorten- oder Mitralklappenstenose bzw. hypertrophe Kardiomyopathie; dekompensierte Herzinsuffizienz; primärer Hyperaldosteronismus; schwere Leberfunktionsstörungen (Präkoma/Coma hepaticum) oder primäre Lebererkrankung; klinisch relevante Elektrolytstörungen (Hyponatriämie, Hypokaliämie); Hypovolämie; Schwangerschaft; Stillzeit; Kinder. Keine notfallmäßige Dialyse oder Hämofiltration mit Polyacrylnitril-methallylsulfonat-high-flux-Membran.

Kritische Nutzen-Risiko-Abwägung bei: klinisch relevanter Proteinurie; gestörter Immunreaktion oder Kollagenkrankheit; gleichzeitiger Gabe von Immunsuppressiva, Allopurinol, Procainamid oder Lithium; Gicht; Zerebralsklerose; Koronarsklerose;

eingeschränkter Leberfunktion. Hinweise: Zu Therapiebeginn Nierenfunktion überprüfen und Salz-/Flüssigkeitsmangel ausgleichen. Zu Therapiebeginn intensive Überwachung von Blutdruck und Laborparametern bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, schwerer Hypertonie, über 65 Jahre, gleichzeitig vorhandener Herzinsuffizienz.

Nebenwirkungen: Herz-Kreislauf: gelegentlich (insbesondere zu Therapiebeginn sowie bei Patienten mit Salz-/Flüssigkeitsmangel, Diuretikavorbehandlung, Herzinsuffizienz, schwerer Hypertonie, Dosiserhöhung von Arelix ACE) Hypotonie, Orthostase mit Schwindel, Leeregefühl im Kopf, Schwitzen, Schwächegefühl, Sehstörungen, selten Bewußtseinsverlust. Einzelfallberichte z. T. in Zusammenhang mit verstärktem Blutdruckabfall: Tachykardie, Palpitationen, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Myokardinfarkt, TIA, zerebraler Insult. Durch übermäßige Flüssigkeitsausscheidung unter Piretanid (insbes. bei höherer Dosierung) Dehydratation, Hypovolämie, Thromboseneigung. Urogenitaltrakt: gelegentlich Auftreten oder Verstärkung von Nierenfunktionsstörungen, in Einzelfällen bis zum akuten Nierenversagen; selten Proteinurie; bei Patienten mit Harnabflußbehinderung Verstärkung der Symptome möglich. Atemwege: gelegentlich Husten, Bronchitis, selten Atemnot, Sinusitis, Rhinitis, vereinzelt Bronchospasmus, Glossitis, Mundtrockenheit, Durst, angioneurotisches Ödem mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge. Magen-Darm-Trakt: gelegentlich gastrointestinale Störungen sowie Einzelfälle von Leberfunktionsstörungen, cholestatischem Ikterus, Hepatitis, Pankreatitis und (Sub-) Heus. Haut, Gefäße:

gelegentlich allergische Reaktionen wie Exanthem, selten Urtikaria, Pruritus oder angioneurotisches Ödem, in Einzelfällen schwerwiegende Hautreaktionen wie Erythema multiforme. Hautveränderungen können mit Fieber, Myalgien, Arthralgien, Arthritis, Vaskulitiden, Eosinophilie, Leukozytose und/oder erhöhten ANA-Titern, erhöhter BSG einhergehen. Vereinzelt psoriasiforme Hautveränderungen, Photosensibilität, Flush, Bindehautreizung, Alopecie, Onycholyse, Verstärkung einer Raynaud-Symptomatik.

Anaphylaktische Reaktionen bis hin zum Schock in Einzelfällen nicht auszuschließen.

Nervensystem: gelegentlich Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwäche, selten Apathie, Depressionen, Benommenheit, Schlafstörungen, Somnolenz, Impotenz, Parästhesien, Gleichgewichtsstörungen, Verwirrheit, Angstgefühl, Nervosität, Unruhe, Hörstörungen (z.B. Ohrensausen), verschwommenes Sehen sowie Geschmacksstörungen.

Bewegungsapparat: selten Muskelkrämpfe, Schwäche der Skelettmuskulatur, Muskelschmerzen sowie neuromuskuläre Übererregbarkeit und Tetanie. Laborparameter:

gelegentlich Abfall von Hämoglobin, Hämatokrit, Leukozyten- oder Thrombozytenzahl.

Selten, insbes. bei bestimmten Patienten, Anämie, Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutropenie, Eosinophilie, in Einzelfällen Agranulozytose oder Panzytopenie. Durch Piretanid-Anteil (insbes. bei höherer Dosierung) Hypokaliämie, Hypochlorämie, Hypomagnesiämie, Hypokalzämie, Glucosurie, metabolische Alkalose. Erhöhungen von Harnsäure, Cholesterin, Triglyzeriden im Serum sowie von Blutzucker möglich.

Gelegentlich, insbes. bei Pat. mit Nierenfunktionsstörungen, Anstieg von Harnstoff, Kreatinin und Kalium, Abfall von Natrium im Serum. Vermehrte Eiweißausscheidung möglich. In Einzelfällen Erhöhung von Bilirubin und Leberenzymen. Hinweise:

Regelmäßige Kontrolle o.g. Laborparameter. Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Antihypertensiva, Analgetika, Antiphlogistika (z. B. Salicylsäurederivate, Indometacin), hochdosierte Salicylate, Kalium, kaliumsparende Diuretika, Lithium, Alkohol, Digitalisglykoside, orale Antidiabetika, Insulin, Katecholamine, kaliuretische Substanzen (z.B. Diuretika), Allopurinol, Zytostatika, Immunsuppressiva, Corticoide, Procainamid, Narkotika, Muskelrelaxantien vom Curaretyp, nephrotoxische bzw. ototoxische Antibiotika, Probenecid.

Wirkungsweise: Piretanid, ein Schleifendiuretikum, senkt den Blutdruck bei Einmalgabe über 24 Stunden und entlastet das Herz zusätzlich durch vermehrte Diurese bzw.

Ödemausschwemmung sowie über eine Prostaglandin-vermittelte Dilatation venöser Kapazitätsgefäße (venöses pooling). Ramipril, ein ACE-Hemmer, erzielt eine langanhaltende Hemmung des zirkulierenden sowie gewebeständigen Konversionsenzyms in Herz, Nieren und Gefäßen. Daraus resultiert einerseits eine zuverlässige 24 Stunden-Wirkung im circadianen Blutdruckprofil, andererseits eine ausgeprägte Organprotektion. In Arelix ACE ergänzen sich die Wirkungen der Einzelkomponenten. Dosierung: Die übliche Dosierung beträgt bei Patienten, für die eine Kombinationsbehandlung angezeigt ist, 1 Tablette Arelix ACE täglich. Dosierung bei mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30-60

ml/min)

und älteren Patienten: Erhaltungsdosis 1/2 Tablette, Maximaldosis 1 Tablette Arelix ACE täglich (besonders sorgfältige Dosiseinstellung). Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z.B. Erbrechen/Diarrhoe, Diuretikavorbehandlung, Herzinsuffizienz, schwerer Hypertonie) sind mindestens 8 Stunden zu überwachen. Handelsformen und Preise: N1: 20 Tabletten DM 42,88; N2: 50 Tabletten DM 94,50; N3: 100 Tabletten DM 172,96; Krankenhauspackung: 300 (10 x 30) Tabletten. Stand: September 1993

A1 -3208 (28) Deutsches Ärzteblatt

90,

Heft 48

CBSSE112

nedel

Cassella-Riedel Pharma GmbH Hanauer Landstraße 521 60386 Frankfurt (Main)

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