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Rekombinante Wirkstoffe

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Academic year: 2022

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(1)

Rekombinante Wirkstoffe

Prof. Dr. Theo Dingermann

Institut für Pharmazeutische Biologie Goethe-Universität Frankfurt Dingermann@em.uni-frankfurt.de

(2)

Der zweite Blick zeigt:

– eine erhebliche Zahl dieser Wirkstoffe entspricht nicht einem natürlichen,

humanen Vorbild

Auf den ersten Blick liegt es nahe:

– diese Wirkstoffe entsprechen einem natürlichen, humanen Vorbild

Rekombinante Wirkstoffe

(3)

Warum Modifikationen an authentischen Biomolekülen?

Einige Modifikationen sind Konzessionen an die technische Machbarkeit – durchaus u.U. mit einem signifikanten Zusatzgewinn (Kasse-1 Biotechs) Einige Modifikationen sind in der Tat naturidentische Wirkstoffe

(Kasse-2 Biotechs)

Einige Modifikationen machen die Moleküle besser als die natürlichen Vorbilder, auch weil sie den signifikanten Unterschieden eines

physiologischen und eines therapeutischen Delivery‘s Rechnung tragen (Kasse-3a Biotechs)

Einige Modifikationen sind ganz einfach „neu erfunden“

(Kasse-3b Biotechs)

(4)

Authentisch vs. modifiziert:

•40 „authentisch“

•48 modifiziert

•4 Maus-Antikörper

•1 Ratte-Antikörper

•6 chimerisierte Antikörper

•12 humanisierte Antikörper

•5 „humane“ Antikörper

•1 humanisiertes Fab-Fragment

•4 „Kunstprotein“

Rekombinante Wirkstoffe

(5)

Pharmakokinetische Eigenschaften

• 3 schnell wirksam

• 101 normal wirksam

• 16 verzögert wirksam

Rekombinante Wirkstoffe

(6)

H H

G

I E K D K R

M

Met-Somatropin (Protropin®)

Wachstumshormon

(7)

H H

G

I E K D K R

M

Klasse-1 Biotech

Met-Somatropin (Protropin®)

Wachstumshormon

(8)

H H

G

I E K D K R

Wachstumshormon

Somatropin

(9)

H H

G

I E K D K R

Wachstumshormon

Somatropin

Klasse-2 Biotech

(10)

H H

G

I E K D K R

längere Halbwertszeit modifiziertes Wachstumshormon

Pegyliertes Somatropin

(11)

H H

G

I E K D K R

längere Halbwertszeit modifiziertes Wachstumshormon

Pegyliertes Somatropin

Klasse-3a Biotech

(12)

H H

G

I E K D K R

D D

A N R

T S

K

S

GH-Rezeptor-Antagonist Wachstumshormon

Pegvisomant (Somavert®)

(13)

H H

G

I E K D K R

D D

A N R

T S

K

S

GH-Rezeptor-Antagonist Wachstumshormon

Pegvisomant (Somavert®)

Klasse-3b Biotech

(14)

Wachstumshormone

Protropin

®

Met-Somatropin E. coli

Genotropin

®

Somatropin E. coli

Humatrope

®

Somatropin E. coli

Norditropin

®

Somatropin E. coli

Zomacton

®

Somatropin E. coli

Saizen

®

C 127 Somatropin Mäusezelllinie Nutropin AQ

®

Somatropin E. coli

Valtropin

®

Somatropin (Biosimilar) S. cerevisiae Omnitrope

®

Somatropin (Biosimilar) E. coli

„Anti“-Wachstumshormon

Somavert

®

Pegvisomant E. coli

(15)

Wachstumshormone

Arzneimittel der

Historie Klasse-2 Klasse-1 Klasse-3

Protropin

®

Met-Somatropin E. coli

Genotropin

®

Somatropin E. coli

Humatrope

®

Somatropin E. coli

Norditropin

®

Somatropin E. coli

Zomacton

®

Somatropin E. coli

Saizen

®

C 127 Somatropin Mäusezelllinie Nutropin AQ

®

Somatropin E. coli

Valtropin

®

Somatropin (Biosimilar) S. cerevisiae Omnitrope

®

Somatropin (Biosimilar) E. coli

„Anti“-Wachstumshormon

Somavert

®

Pegvisomant E. coli

(16)

Wachstumshormone

(17)

Das Problem mit dem N-Terminus

von rekombinanten Proteinen

(18)

Interferon gamma 1b

(19)

Interferon gamma 1b

Die Aminosäuresequenz von Interferon gamma-1b unterscheidet sich vom maturen humanen Interferon gamma durch das N-terminale Methionin (rot) und das C-terminale Arginin (grün)

(20)

Interferon alfa 2a

Interferon alfa-2a wird in Escherichia coli als 166 Aminosäuren langes, nicht- glycosyliertes Protein gebildet.

Das zusätzliche N-terminale Methionin wird überwiegend durch eine

Methionylaminopeptidase (MAP) aus E. coli abgespalten und während der Produktion entfernt.

(21)

Interferon alfa 2a

Interferon alfa-2a wird in Escherichia coli als 166 Aminosäuren langes, nicht- glycosyliertes Protein gebildet.

Das zusätzliche N-terminale Methionin wird überwiegend durch eine

Methionylaminopeptidase (MAP) aus E. coli abgespalten und während der Produktion entfernt.

Gly (G) 97 % Ala (A) 96 % Pro (P) 88 % Ser (S) 84 % Thr (T) 90 % Val (V) 84 % Cys (C) 71 %

P H Hirel, M J Schmitter, P Dessen, G Fayat, and S Blanquet (1989). Extent of N-terminal methionine excision from Escherichia coli proteins is governed by the side-chain length of the penultimate amino acid. Proc Natl Acad Sci U S A 86, 8247–8251.

(22)

Wachstumshormon Valtropin ®

Expression in S. cerevisiae

(23)

Wachstumshormon Valtropin ®

Methionin-Aminopeptidase

MAP I spaltet N-terminale Methionin-Reste ab, wenn die nachfolgende Aminosäure klein und ungeladen ist. Das Enzym gehört zu der Familie der Metalloproteinasen und benötigt Cobald als Co-Faktor

Expression in S. cerevisiae

(24)

Insulin

(25)

Wachstumshormone Genotropin ®

In Escherichia coli wird die Expression der cDNA für hGH vom Promotor des Gens der alkalischen Phosphatase (phoA) gesteuert. Zusätzlich enthält die

Expressionscassette eine Shine-Dalgarno-Sequenz des trp-Operons (trp-SD) sowie die 5’-Sequenz des Gens für das hitze-stabile Enterotoxin II (STII). Dieser Bereich umfasst eine weitere Shine-Dalgarno-Sequenz sowie das Signalpeptid des

Enterotoxins. Nach der Transkription entsteht ein Fusionsprotein STII-rhGH, das an die Cytoplasmamembran geschleust wird und nach Abspaltung des Signalpeptids als humanes Somatropin im Periplasma des Bakteriums vorliegt.

(26)

TNF α -Antagonist

Cimzia ®

(27)

Wachstumshormone

Norditropin ®

(28)

Wachstumshormone Norditropin ®

Dipepitidylaminopeptidase I

DAP I spaltet vom N-Terminus her Dipeptide ab, kann allerdings keine

Peptidbindungen hydrolysieren, in denen die Aminosäure Prolin involviert ist. Auch Dipeptide, die an ihrem N-Terminus die basischen Aminosäuren Arginin oder Lysin tragen, werden nicht abhydrolysiert.

(29)

Wachstumshormone

Norditropin ®

(30)

Wachstumshormone

Norditropin ®

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