Rekombinante Wirkstoffe
Prof. Dr. Theo Dingermann
Ins2tut für Pharmazeu2sche Biologie Goethe‐Universität Frankfurt Dingermann@em.uni‐frankfurt.de
… sind Stoffe oder Stoffgemische unterschiedlicher chemischer Komplexität, die mit Biomolekülen
interagieren,
• um deren Überak2vität zu hemmen = Inhibitoren
• um deren Ak2vität zu steigern = Ak2vatoren
ArzneimiOel
… sind Stoffe,
• die eine fehlende Ak2vität ersetzen = Subs2tu2ons‐
Wirkstoffe
oder
… können chemisch unterschiedlich komplex sein.
ArzneimiOel
Sie können rela2v klein sein
(Inhibitoren oder Ak2vatoren) …
ArzneimiOel
… oder sie können sehr groß sein (Subs2tu2ons‐Wirkstoffe)
… können chemisch unterschiedlich komplex sein.
Unterschiede chemisch-synthetische vs. rekombinate Wirkstoffe
Chemisch‐synthe2scher Wirkstoff
• immer proteinfrei
• chemisch/physikalisch stabil
• wegen pysikalischer Stabilität immer ak2v
• keine molekulare Heterogenität
• Kein biogene2sches Korrelat
• Meist Einsatz als Interven2ons‐
therapeu2ka
• in der Regel orale Applika2on
Rekombinater Wirkstoff
• immer Proteine
• chemisch/physikalisch labil
• wegen physikalischer Labilität ak2v oder inak2v
• bedingte molekulare Heterogenität
• Produkte eines Gens
• Meist Einsatz als Subs2tu2onstherapeu2ka
• immer parenterale (manchmal lokale) Applika2on
Wer sind…
Harald zur Hausen?
Françoise Barré-Sinoussi?
Luc Montagnier?
Nobelpreisträger für Physiologie und Medizin 2008
Pathogenitätsmechanismen von Viren und daraus abgeleitete Behandlungsoptionen
Basis:
Zwei wichtige Entwicklungen
1. Physiologie des humanen Immundeffizienzvirus (HIV) 2. Physiologie des humanen Papillomavirus (HPV)
Luc Montagnier
Françoise Barré-Sinoussi
gag – Gruppen-spezifische Antigene MA Matrix-Protein
CA Capsid-Protein
NC Nucleocapsid-Protein pol – Enzyme
PR Protease
RT Reverse Transkriptase IN Integrase
env – Membran-Proteine SU Oberflächen-Protein TM Transmembran-Protein