• Keine Ergebnisse gefunden

Kleine Serbische Grammatik

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Kleine Serbische Grammatik"

Copied!
342
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Sagners Slavistische Sammlung ∙ Band 1

(eBook - Digi20-Retro)

Verlag Otto Sagner München ∙ Berlin ∙ Washington D.C.

Digitalisiert im Rahmen der Kooperation mit dem DFG-Projekt „Digi20“

der Bayerischen Staatsbibliothek, München. OCR-Bearbeitung und Erstellung des eBooks durch den Verlag Otto Sagner:

http://verlag.kubon-sagner.de

© bei Verlag Otto Sagner. Eine Verwertung oder Weitergabe der Texte und Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlages

Vuk Stefano Karadžić

Kleine Serbische Grammatik

(2)

00057032

S A G N E R S

SLAVI STI SCHE S A M M L U N G

herausgegeben von P E T E R R E H D E R

B and 1

V E R L A G O T T O S A G N E R M Ü N C H E N 1974

(3)

57032

V Ü K S T E F A N O V I Č K A R A D Ż I Ć

KLEINE

S E R B I S C HE GRAMMATI K

übersetzt u n d m it einer V orrede von JA C O B G R IM M

(1824)

N e u herausgegeben u n d eingeleitet von M iljan M ojaševic u n d P eter R ehder

1974

V E R L A G O T T O S A G N E R • M Ü N C H E N P R O S V E T A V E R L A G • B E O G R A D

(4)

N achd ru ck des E x em plars d er B erliner Staatsbibliothek Preußischer K u ltu rb e sitz , S ig n a tu r G rim m 14, z u r Zeit im B rü d e r G rim m -M useum in d er M urhardschen B ibliothek d e r S ta d t Kassel u n d Landes-

bibliothek.

Bayerische Staatsbibliothek

München

IS B N 3 87690 086 7

© by V erlag O t t o Sagner, München 1974 A bteilung d e r F irm a K ubo n & Sagner, München

D ruck: A le x a n d e r G ro ß m a n n , 8 München 19, Y sen bu rg straße 7/1

(5)

57032 ב

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

V O R W O R T ... 7 E I N L E I T U N G ...10

N A C H D R U C K

W i d m u n g ... I V o rred e von Jaco b G r i m m ... I Jo h . Sev. V a te r zu den H eldenliedern . . . L V K leine serbische G r a m m a t i k ... 1

A N H A N G

(6)
(7)

D57032

V O R W O R T

Den P la n zu vorliegendem N ach d ru ck haben die H e ra u s- geber w ä h r e n d des Slavistentreffens (Treći m e d ju n a ro d n i naucni sa sta n a k slavista) im Septem ber 1973 in Belgrad gefaß t; dem im S ep tem b er 1974 folgenden, V ierten In te r- n ationalen S lavistentreffen, das auch d e r wissenschaftli- chen ,W echselseitigkeit‘ v o n V u k S tefanovic K a ra d ž ic u n d Jaco b G rim m g ew id m et ist, legen w ir n u n m e h r diesen N achdruck vor.

Das durchschossene H a n d e x e m p la r G rim m s v o n dessen deutscher Ü b e rse tz u n g d e r S rp sk a g ra m a tik a , w ie sie K a- radzić 1818 seinem S rp sk i rjecnik v o ranstellte, em p fah l sich besonders z u r F aksim ilierung, d a Ja c o b G rim m in sein E x em p lar zahlreiche K o rre k tu re n u n d E rg än zu n g en m it eigener H a n d eingetragen h a t. Diese aufschlußreichen E in- träge bezeugen zusam m en m it d er b e rü h m te n ,V o rred e‘

G rim m s intensive A u sein an d ersetzu n g m it d e r serbokroa- tischen Sprache, zeigen a b e r auch — in kritischer Ausein- a n dersetzung m it D o b ro v s k y , K o p ita r, V ostokov u n d K a - radzić — A n sä tz e zu einer vergleichenden slavischen G ra m m a tik . Sie sind d a r ü b e r hinaus im R a h m e n u n d zu- sammen m it d e r Ü b e rse tz u n g und ih rer V o rred e ein gei- stesgesdiichtlich wichtiges D e n k m a l d e r regen u n d frucht- baren südslavisch-deutschen W echselbeziehungen in d er ersten H ä lfte des 19. J a h rh u n d e rts .

G rim m s durchschossenes H a n d e x e m p la r d e r K leinen serbischen G r a m m a tik ist in O rig in a lg rö ß e und v o llständig faksim iliert, jedoch w u rd e n n u r jene zusätzlichen Seiten nachgedruckt, die auch tatsächlich eine handschriftliche N o tiz aufw eisen.

Dem G rim m schen H a n d e x e m p la r liegen v o rn e als lose B lätter ein: ein kyrillisch bedrucktes D o p p e lb la tt unbe-

(8)

k a n n te r H e rk u n ft u n d ohne V erm erke; z w ö lf einzelne B lätter, die handschriftliche Bemerkungen Ja c o b G rim m s tragen, u n d z w a r drei beidseitig u n d neun einseitig be- sdiriebene, verschieden große B lätter; d azu ist v o r den Sei- ten L X X I , 17 u n d 41 sowie nach Seite 60 jeweils ein klei- nes B latt eingelegt, ebenfalls m it G rim m s H andschrift.

In unserem N achdruck haben w ir diese vier B lätter, von denen lediglich das letzte auch eine T extzeile a u f d e r Rück- seite aufw eist, v o r bzw . nach den genannten Seiten a u f den entsprechenden zusätzlichen Seiten so abgedruckt, d a ß sie entw eder die einzigen (v o r S. L X X I u n d 17) o d e r die obe- ren Bemerkungen a u f diesen Seiten d arstellen (v o r S. 41;

nach S. 60, hier auch die Rückseitenzeile eingefügt). Die z w ö lf losen B lätter sind in O rigin alg rö ß e im A N H A N G faksim iliert, nicht jedoch das kyrillisch bedruckte D o p p el- blatt.

D er A N H A N G gliedert sich d a m it in v ier Bereiche:

(1.) ein eine Seite um fassender Auszug aus dem ,Lit. C o n v .- B latt vom 28. A pril 1824‘, dessen von G rim m durchstri- diene Rückseitenzeile unten angefügt ist; (2.) a u f den fol- genden drei Seiten vier Zettelseiten m it G rim m s Auszügen aus V uk St. K aradzics N a r o d n e srpske pjesme, B an d I bis IV, Leipzig 1823— 1833, m it B andangaben u n d Lied- oder Seitenangaben, gelegentlich auch Z eilenangaben; (3.) d a r- a u f folgen drei Seiten (insgesamt fü n f Z ettelseiten) m it russischem, čechischem u n d polnischem S prachm aterial, die Z ahlenangaben der zw eiten Seite dieses Teils beziehen sich au f die Genesis; (4.) eine w eitere Seite m it v ie r Z ettelan - gaben. — D ie im v o rd eren Buchdeckel des H a n d e x e m p la rs eingeklebte Zeichnung, die V uk Stefanovic K a ra d z ic d a r- stellt (siehe E I N L E I T U N G ) , ist v o r dem N ach d ru ck in O rig inalgröße faksim iliert.

F ür die freundliche Bereitstellung des w e rtv o lle n H a n d - exemplars sind w ir d er S taatsbibliothek Preußischer K ul- turbesitz in Berlin u n d dem B rüder G rim m -M u seu m in Kassel zu großem D a n k verpflichtet. Doch ohne die groß- zügige und bereitwillige F örderung durch H e r r n Verleger O tto Sagner in M ünchen, in Z u sa m m e n a rb e it m it dem

(9)

67032

׳

9 Verlag Pros veta in Belgrad, dessen große K a ra d z ić -G e - samtausgabe gerade diese ergänzte Ü bersetzung d er S rp sk a gram atik a n id it vorsieht, h ä tte unser P la n sich nicht v e r- wirklichen fässen; d a f ü r sei auch an dieser Stelle noch ein- m al herzlich gedankt.

München, im J a n u a r 1974

P e te r R e h d e r

(10)

00057032

10

E I N L E I T U N G

Z U G R IM M S Ü B E R S E T Z U N G U N D H A N D E X E M P L A R

V O N K A R A D Ż IĆ S .S E R B IS C H E R G R A M M A T I K ,W u k ’s Stephanow itsch serbische G ra m m a tik verdeutscht un d m it einer V orrede von Jaco b G rim m ‘ ist nicht die Ü bersetzung d er im J a h re 1814 unter dem T itel ,Pismenica serbskoga jezik a‘ veröffentlichten G ra m m a tik , sondern der vollständigeren, als A n h an g zum ,Srpski rjecn ik ‘ (Serbi- sches W örterbuch) 1818 erschienenen Ausgabe.

Im Titel ist der V o rn am e des Verfassers und nicht das als N a m e gebrauchte P a tro n y m ik o n (Stephanow itsch) im G en itiv an g efü h rt. D er eigentliche N a m e K a ra d z ic fehlt nodi, denn V uk S tefanovic beginnt ihn erst etw a in jener Z eit zu gebrauchen1. Diese Einzelheit w ird hier n u r des- wegen notiert, weil die Schreibung von K arad zics N a m e n sogar nodi heute manche A uslän d er in V erlegenheit bringt, und m an ist sich nicht im m er im klaren d a rü b e r, w o er in den N am en reg istern zu suchen ist: unter V u k , bzw . W uk, Stefanovic, bzw . Stephanow itsch, oder u n te r dem eigentli- chen N a m e n K arad zic. Auch die Jugoslaven gebrauchen noch im m er häufiger den V ornam en V u k als den N am en K arad zic, w as sich auch a u f ausländische Wissenschaftler ausw irkt. Auch im Briefwechsel d er B rüder G rim m ist häu- fig von V uk, o d er in d er Schreibweise W u k , selten aber von K a ra d zic die Rede, was auch ein Ü b errest d er p a tri- archalischen serbischen G ew ohnheit ist, w o m an sich, zu

1 Ljub. Stojanovic, Z iv o t i ra d V u k a Stef. K a ra d z ić a , Beograd 1924, 247. — Aus technischen G rü n d e n w erden auch die kyrillisch ge- schriebcnen T itel und N a m e n in lateinischer Schrift zitiert.

(11)

>10057032

И einer Z eit als die literarische T ra d itio n noch sehr d ü n n w ar, m it V o rn am en anredete u n d selten zusätzlich den N a m e n verw endete.

In G rim m s um fangreichem Briefwechsel tauchen wie- d e rh o lt Berichte d a rü b e r a u f, wie V uk K a ra d zic E n d e Sep- tem ber 1823 eine v o n einem Serben, D im itrije T ir o l2, ver- fertigte deutsche Ü b ersetzung seiner serbischen G r a m m a tik nach Kassel gebracht hat. Sow ohl K arad zic als auch K o p i- ta r selbst h a tte n anfangs geglaubt, G rim m brauche diese Ü bersetzung n u r zu redigieren, um sie druck fertig zu m a- dien. So h a t auch G rim m seine A ufgabe v erstan d en , bevor er sich an die A rb eit machte. ״ Jene Ü b ersetzu n g habe idi G rim m gegeben u n d er glaubt, wie er auch Ih n en schreibt, es w erde sich d arau s etw as machen lassen“ . M it diesen — an K o p ita r serbisch geschriebenen — W orten e rg ä n z t K a- radzić seine begeisterte Schilderung der ersten Begegnung m it G rim m in einem Brief v o m 1. O k to b e r 18233. D as, was G rim m an K o p ita r schreibt, u n d w oran K a ra d z ic den k t, h a t sich in G rim m s K o n z e p t eines an K o p ita r gerichteten Briefes erhalten, in welchem G rim m seine F reude über die Begegnung m it K a ra d z ic u n d die viele A rbeit, die ihm K aradzics G ra m m a tik au ferleg t hat, beschreibt. ״ Allein nun setzt m ir V u k w ieder einen neuen Floh ins O h r ; er m eint es sei gut u n d könne angehen, d a ß ich eine deutsche Übers, seiner Serb. G r. herausgebe. Was meinen Sie? S inke ich da n id it in ein fü r m idi nodi bodenloses Erdreich ü b er H a ls

* Im Verzeichnis d e r ordentlichen M itglieder des D ru š tv o srbske slo- vesnosti (Serbische Gelehrtengesellschaft) steht D. T iro l ( f 1857) a n v ierter, d er Dichter Sima M ilutinovic ( f 1848) an achter Stelle.

Im Verzeichnis d e r k orresp o n d ie ren d e n M itglieder steht K a ra d z ic an v ie rte r, K o p ita r an z w anzig ster, L. von R a n k e a n d reiß ig ster u nd J. G rim m gleich nach ihm, an e in un dd reiß ig ster Stelle. Diese Verzeichnisse sind veröffentlicht in: A. Belic, PedesetogodiŠnjica Srpske k raljev sk e ak ad em ije 1886—1936. D ru š tv o srpske sloves- nosti 1841—1864, Srpsko učeno d ru š tv o 1864—1892, S rp sk a k ra - ljevska a k a d ē m ija 1886—1936. Posebna iz d a n ja Srpske kraljevske ak adem ije, knj. C X V I , ״ Spom enice“ knj. 7, Beograd 1939—1941.

3 V uk K a ra d ž ic , Prep iska, iz d ao Ljub. Stojanovié, B eograd 1907 ff.

I, 234. W eiter im T e x t als K ü rz u n g : P repiska zitiert.

(12)

00057032

u n d K o p f o d er wenigstens do ram ena ein, w o ich m ir her- nach nicht heraushelfen werde? Meine aufrichtige Ansicht von der Sache ist folgende: die m ir von H e r r n V u k vorge- legte, in U n g a rn gefertigte Version scheint genau u n d ridi- tig; in den deutschen Ausdrücken m uß ih r ein wenig nach- geholfen w erden. D as k a n n leicht geschehen. Zusätze, Um stellungen, Vergleichungen (wozu m idi meine H a lb - k en ntniß z w a r führen, aber auch irreführen kön n te), m uß idi unterw egen la ß e n .“ U n d hinsichtlich d er V orrede:

״ Was k an n ich in eine V orrede anders tu n , als w as schon von Ihnen u n d Ä n d e rn gesagt ist über Geschichte und W erth d er serb. Sprache wiederholen, u n d literarische N o - tizen, die m ir V u k noch geben will, m ittheilen?“4 In wei- teren Ü berlegungen über den Verleger, die K o rre k tu r u. ä.

äu ß ert sich G rim m optimistisch und glaubt, diese A rbeit werde ihn nicht zu sehr beanspruchen, im übrigen liebe er sie sehr und w erde sich gern d a ru m bemühen.

Selbstverständlich ist K o p ita r sehr d a f ü r gewesen, d a ß G rim m K aradzics G ra m m a tik übersetzen solle, u n d z w a r je schneller desto besser, denn ״ bis dat, qui cito d a t “ . ״ U n d gerade von Ihnen, als einem unbefangenen A usländer, w ürden es In - u n d A u slän d er am liebsten e m p fa n g en .“5

Die U m stände, u n te r welchen all das geschehen ist, h at G rim m ausführlich in einem Brief an K a rl Lachm ann vom 23. N o v e m b e r 1823 beschrieben.

״ M itte Septem ber sendet m ir V uk Stephanow itsch, der Serbe, einen neuen b a n d seiner schönen lieder u n d in den letzten tagen des m onats trifft er a u f einm al selbst ein, be- sucht m idi eine woche lang und rückt m it einer bitte her- aus, die ich nicht ablehnen konnte; auch K o p ita r trieb in briefen dazu. E r will in Leipzig, w o er bis ende dieses jahrs bleibt, eine deutsche Übersetzung seiner serbischen gram m atik drucken lassen u n d h a t d azu ein v öllig un- brauchbares m anuscript, das ein U n g a r [!] gemacht hat,

4 Max Vasmer, B. K o p ita rs Briefwechsel m it Jac o b G rim m (aus den

״ A b h a n d lu n g e n d e r P re u ß is c h e n A k a d e m ie d e r W issenschaften“ , Jah rg an g 1937. Phil. hist. Klasse N r. 7), Berlin 1938, 5.

5 Ebd. 6.

12

(13)

der weder deutsch versteht noch eine idee von g ram m atik hat. Idi möge doch die a rb e it berichtigen, ergänzen und m it vorrede u n d einleitung versehen. Meine alte neigung zu der spräche und den liedern wachte auf, die Verdeutschung der g ram m atik schien m ir sehr nützlich, a b e r d er druck soll sogleich beginnen, d a m it V u k zu Leipzig n o d i selbst die schwierige c o rre ctu r besorgen kann. Flugs w ird ein brief geschrieben an R eim er, d e r gerade a u f die leipziger messe zieht u n d den verlag des büdileins (schwerlich über 10— 12 bogen) an n im m t, auch das m anuscript zum alsbal- digen druck verlangt. Id i h a tte gethan, als sei alles be- reit, und gedacht, es w erde nicht so schnell beginnen und ein böhmischer stu d en t zu Leipzig nach Vuks abrcise die correctur übernehm en. N u n arbeite ich über hals u n d k ö p f u n d brachte in zehn tagen m an u scrip t zu zw ei-drei bogen fertig, es sind viel ausfüllende paradigm en d ru n te r, aber die serbische vom drude sehr abweichende currentschrift ist mir höchst fa tal u n d beschwerlich*. D en ganzen O cto b er fielen die a d jectiv a n o thgedrungen aus, es w u rd e auch in den serbischen liedern gelesen (und im Wörterbuch viel nachgeschlagen, so helfe ich m ir ziemlich), eine recension davon geschrieben7 u n d abgeschickt, welches V uk (nicht des lobes wegen, sondern aus politischen gründen, weil sich gegner in W ien, U n g a rn u n d Serbien selbst seinem löbli- chen eifer w idersetzen) wünschte.“8

In einem, genau einen M o n a t früher an Lachm ann ge- schriebenen Brief h a tte G rim m (am 23. O k to b e r 1823) Ähnliches ü b er sein ״ treiben des serbischen“, über die ״ in U n g arn gemachte elende u n d unverständige Übersetzung“

d er serbischen G ra m m a tik geschrieben, das ״ völlige ein- studieren“ in die serbische Sprache jedoch nicht ״ so sauer“

befunden, auch d a h e r nicht, denn er halte die serbische

״ m u n d a rt f ü r die schönste u n d lohnendste u n te r allen sia-

• G rim m beschw ert sich d a rü b e r auch im Brief an K a ra d ž ic vom 2. N ov . P rep isk a II, 15.

י G ö a . gel. A n z. 1S23. J a c o b G rim m , Kleinere Schriften IV , 197—205.

8 Briefwcchscl d e r B rü der Jac o b u n d Wilhelm G rim m m it K a rl Lachmann, hrsg. v o n A lb e rt L e itz m a n n , Jena 1927, I, 427 ff.

(14)

00057032

vischen.“9 D urchaus ähnlich h a t G rim m über seine Ü b er- setzung A n fan g D ezem ber (1823) an H o ffm a n n von Fal- lersleben geschrieben. ״ A ußerdem w ird ostern von m ir er- scheinen: Übersetzung von Vuks serbischer G ra m m a tik , idi thue das aus Liebe zu dem studium der herrlichen volks- lieder.“10

Dadurch, d a ß G rim m so schnell einen V erleger f ü r die serbische G ra m m a tik gefunden hat, ist auch K a ra d ž ic un- e rw artet in Verlegenheit geraten. E tw a um die Z eit als G rim m an Lachm ann schreibt, schreibt K a ra d ž ic aus Leip- zig nach Wien an K o p ita r (am 27. O k to b e r 1823), er habe am Tage z u v o r einen Brief von G rim m erhalten, w orin ihm G rim m meldet, er habe den Verleger fü r die G ra m m a - tik gefunden u n d schon zw an zig B latt der H andschrift nach Leipzig z u r D rucklegung geschickt. G rim m verlange nun die von K a rad žic versprochenen ״ literarischen N o tiz e n “, K aradžic wisse aber nidit, was er eigentlich G rim m sdiik- ken solle u n d d ah er wolle er ihm einiges aus d er eigenen Vorrede zum W örterbuch abschreiben, denn G rim m ver- stehe die serbische P rosa nicht ausreichend. E r w olle des weiteren G rim m a u f K o p itars ״ Rezensionen des W ö rte r- budis und d er G ra m m a tik von D o b ro w s k y “ hinweisen.

K aradžic wünscht, G rim m möge etwas Positives über seine O rth o g ra p h ie sagen. V on dem, was G rim m von ihm ver- langt, sei noch nichts fertig, u n d nun wisse er nicht aus nodi ein.1‘

Um dem Wunsch von K a ra d ž ic und K o p ita r u n d d er ei- genen ״ alten neigung zu d er spräche und den lie d e rn “ (die-

• Ebd. 426. — s. auch: P rep isk a II, 61; Freundesbriefe vo n W ilhelm und Jacob G rim m , hrsg. von A. Reifferscheid, H e ilb ro n n , 1878, 92;

M. Ib rovac, Iz G rim o v a k ru g a : G rim o v i prepisi srpskih n a ro d n ih pesama, J e d a n vestfalski album srpskih pesama iz 1816, in: Z b o r- nik M atice srpske za k n jiževn ost i jezik, I I I , 1955, 24 ff.; Briefe Jacob G rim m s, in: G o e the-Jah rbuch, I X , 1888, 21; M. Vasm er, Bausteine z u r Geschichte d e r deutsch-slavischen geistigen Bezie- hungen, Berlin 1939, I, 43.

10 J. G rim m s Briefe an H o ffm a n n von Fallersleben, in: G e rm a n ia 11, 1866, 385.

14

(15)

15 ser Sprache) zu entsprechen u n d D. Tirols offensichtlich un- brauchbare Ü b ersetzu n g 12 um zuarbeiten, h a t G rim m nicht weniges in seinem A rb e itsp la n umstellen müssen. Eben zu dieser Z eit ist an seiner ,Deutschen G ra m m a tik gedruckt w orden, und die Setzer sollen buchstäblich a u f druckfer- tige Teile der u n te r G rim m s H a n d entstehenden H a n d - schrift g ew artet h ab en 13. D e r Briefwechsel zwischen G rim m und K aradzic e n th ä lt genaue A ngaben auch über das Aus- m aß von G rim m s Eingriffen in den von D . T irol stam - menden deutschen T e x t14. G rim m h at an Tirols U berset- zung gründlich gearbeitet, e r h a t sie m it dem serbischen O riginal verglichen u n d dabei Fehler festgestellt, manches h a t er geändert, manches, w o nötig, auch weggelassen, m an- ches au fg ru n d des v o n K a ra d z ic erhaltenen M aterials hin- zugefügt15, an manchen Stellen sogar K a rad zic selbst kor- rigiert, u n d dieser h a t ihm seinerseits in jeder H insicht freie H a n d gegeben. Alles ist viel schwieriger ausgefallen, als m an es sich frü h er vorgestellt h atte, aber G rim m ist auch dabei von der Begeisterung fü r die Sache, d er er sich ange- nom m en hat, getragen w o rd e n 1®. Es geht hier um eine Z u - sam m enarbeit zwischen G rim m u n d K arad zic, deren aus- schließlicher Zweck eben d e r E rfo lg des U nternehm ens ge- wesen ist, welches die beiden einander nahe gebracht hat.

A u f diesem Wege ist d er ursprüngliche T ex t von Tirols Ü bersetzung nicht n u r d er Form , sondern zu einem guten Teil auch dem Wesen nach um gearbeitet w orden.

Die von G rim m geleistete A rbeit, auch d a ra n glauben w ir vorbehaltlos, rechtfertigt durchaus das V orhandensein

12 K a ra d ž ic schreibt an K o p ita r, T iro l könne nicht gut Serbisch.

P repiska I, 263, und G rim m schreibt an K a ra d ž ic , d a ß ״ d e r gute U n g a r [ ! ] “ auch ״ nicht viel D eutsch״ verstehe. Ebd. II, 6. — Über Tirols schlechte Ü b ersetzun g d e r serbischen G ra m m a tik h a t auch A. Sauer in: Deutsche P r a g e r Stud ien V III , 612 geschrieben. Dies entnehm en w ir einer A n m e rk u n g M. Vasmers in B. K o p ita rs Brief- Wechsel, S. 193.

1S P repiska II, 32, 36.

14 Ebda. 6, 9, 11, 15, 16, 18, 19, 26, 30.

15 D a rü b e r Ljub. Stojanovic, а. а. O ., 242.

1e P repiska I, 718.

(16)

seines N am en s a u f d er deutschen Ü bersetzung von K a ra d - žics G ra m m a tik . Auch in dem Wunsche, d a ß die deutsche Übersetzung d er serbischen G ra m m a tik ein angesehener deutscher Sprachwissenschaftler u n ter seinem N a m e n pu- blizieren soll, ist vielleicht d er G ru n d zu suchen, d a ß sidi mit Tirols Ü b ersetzung nicht etw a K o p ita r, sondern eben G rim m beschäftigt h a t ” . Andererseits ist G rim m durch seine A rbeit an d er Ü bersetzung der serbischen G ra m m a tik weit tiefer in die Problem e der serbischen Sprache hineinge- zogen w orden,als er zu Beginn der A rb eit verm uten konn- te. Ü brigens sagt er dies selbst in einem Brief an den hol- ländischen Wissenschaftler T y d em an (am 19. M ai 1824):

״ habe eine serb. g ra m m a tik übersetzt (Beri. и. Lpz. 1824) und bin d a d u rd i m eh r als idi w ollte in das an sich sehr an - ziehende studium d er slavisdien sprachen g e rath en .“ ‘8

Dies gehört aber zu einem anderen Them a, w o zu w ir nur soviel sagen d ü rfe n : d a ß G rim m s Beschäftigung m it der serbokroatischen Sprache einer V ollständigkeit anstre- benden Erforschung w ü rd ig w äre. Eine ungedruckte, gleich nach dem ersten W eltkrieg vorgelegte D o k to rd isse rta tio n ’®

entspricht bei w eitem nicht dem gewachsenen Bedürfnis nach Erforschung von G rim m s Bemühungen um die serbo- kroatische Volkssprache80. F ü r eine solche E rforschung ist Grim m s E x em p lar d er übersetzten serbischen G ra m m a tik bestimmt eine kostbare Fundgrube. Es e n th ä lt einen gro- ßen Reichtum an Bem erkungen u n d E rg än zu n g en und

17 s. Ljub. Stojanovic, а. а. О . 240 ff.

18 Briefe von J a c o b G rim m an H e n d r ik W illem T y d e m a n , hrsg. von A. Reifferscheid, H e ilb ro n n 1883, 78; s. a u d i Briefwechsel d e r G e- brüd er G rim m m it nordischen G elehrten, hrsg. von E. Schmidt, Berlin 1885, 119.

'• Jacob G rim m s T ä tig k e it a u f dem Gebiete d e r serbischen Sprache, von J o v a n Bogičevic, vorgelegt d e r Philosophischen F a k u ltä t in Zagreb am 11. X . 1921. Vgl. E. T o n n e la t, Jac o b G rim m et les slaves du sud, in: R evue des études slaves 15, 1935, 189 ff.

s0 Audi m it d er Frage von G rim m s Kenntnissen des Serbokroatischen bcsùiâfligi sidi K a rl Sdiulie K em m inghausen in seiner Studie Jacob G rim m u nd das serbokroatische Volkslied, in : Deuvsdies Jahrbuch fü r V olksku nd e IV , 1958, Teil II, 318.

(17)

00057032

weist sowohl a u f G rim m s sp ätere Beschäftigung m it der serbokroatischen Sprache w ie auch a u f seine vergleichende Erforschung d e r slavischen Sprachen hin. D as E x em p lar zeugt auch d a v o n , wie sehr G rim m m it einer neuen A u f- läge dieser Ü b ersetzung gerechnet hat.

Die handschriftliche Ü b ersetzung ist verlorengegangen.

Solange sie nicht a u fg e fu n d en w ird — u n d es besteht w e- nig H offnung d a r a u f — , bleibt nichts anderes übrig, als rekonstruierend d a rü b e r nachzudenken, w ie die sdiriftli- che Vorlage ausgesehen h aben mag. F ür die Abschrift der korrigierten u n d ergänzten H andschrift h a tte K a ra d zic selbst zu sorgen, anschließend aber sandte er sie an G rim m a u f dessen Wunsch als A n d e n k e n zurück21.

Dieses H a n d e x e m p la r ist w ohl nicht das einzige aus G rim m s Bibliothek, welches es verdient, au fm erk sam er- forscht zu w erden. Jaco b G rim m h a t sidi manchen Büchern seiner B ibliothek gegenüber a u f eine b eto n t persönliche, manchmal sentim entale Weise v erhalten. In einer A r t V or- rede zum A bdruck von G rim m s Lebenswerk, seiner großen ,Deutschen G r a m m a tik ‘, vergleicht W ilhelm Scherer G rim m s H a n d e x e m p la r dieses W erkes m it einem Archiv persönlicher E rin n eru n g en , w o rin sidi, a u ß e r unzähligen Ergänzungen, auch T h e a ter- u n d K o n zertp ro g ram m e, Blu- men, Blätter, B ä n d e r u. ä. erh alten h aben22. In G rim m s H a n d e x e m p la r v o n K a ra d zic s übersetzter G ra m m a tik ist n u r ein G egenstand ähnlicher A r t vorh an d en . Es ist eine, d en F reund K a ra d z ic darstellende, 1844 in Berlin gemachte Zeichnung, die an die zw eite Deckelseite geklebt ist. W il- heim Grim m s handschriftliche Tagebuchnotizen enthalten

P repiska II, 26, 30. — W ir wissen nicht, w a n n die H andschrift verloren gegangen ist. H a n s Daffis — In v e n ta r d e r G rim m schränke in der preußischen S ta a tsbiblio th ek , Leipzig 1923 — verzeichnet sie nicht. — Ü b e r d as Schicksal d e r Bibliothek d er B rü der G rim m nach ihrem T o d e s. H e r m a n n G rim m , Schlußw ort in: J. G rim m , Kl. Sehr. V, 503 ff. Auch über G rim m s N ach laß s. L u dw ig D e- necke, Jac o b G r im m u n d sein B ru d e r W ilhelm, S tu ttg a r t (Sam m - lur.g M etzler) 1971, 1 ff.

гг J. G rim m , Deutsche G ra m m a tik , z w e ite r Abdruck, G üterslo h 1893, I, X X I I I ff.

17

(18)

00057032

genaue A ngaben über K arad žics Besuche im H a u se G rim m auch in diesem J a h r. W ir zweifeln z w a r nicht d a ra n , daß die Zeichnung K a ra d ž ic darstellt, wissen aber n o d i nicht, von wem sie ist. D a ß sie nicht von dem d ritte n B ruder G rim m , dem M aler Ludw ig, stam m t, glauben w ir auf- grund seiner M em oiren erschließen zu d ü rfen , denen nicht zu entnehm en ist, d a ß er zu dieser Zeit in Berlin w a r23.

Egal von wessen H a n d die Zeichnung stam m t, Jacob G rim m s H a n d w ird sie am Deckel des Buches befestigt ha- ben, das a u f der Titelseite seinen und des Freundes N a m e n führt. Die Zeichnung sta m m t von jem and aus d er Familie G rim m . Vielleicht von W ilhelms Tochter Auguste, die m it K aradžics Tochter W ilhelm ine in Briefwechsel stan d und die übrigens viele, viele Ja h rz e h n te danach (1919) als letz- tes M itglied d er Fam ilie gestorben ist24. O d e r k a n n diese Zeichnung e tw a Jaco b G rim m selbst ausgeführt haben?2'■

W ir wissen es n id it; w ir fragen lediglich. Eben in dieses E xem plar, und nicht e tw a in eine von K aradžicsV olkslie- dersam m lungen, h a t G rim m die Zeichnung geklebt, und zw ar schlechthin deswegen, weil er von allen W erken sei- nes Freundes eben dieses am häufigsten in d er H a n d gehabt und es auch wegen der eigenen Mühe, die er sidi seinerzeit darum gemacht, am liebsten gehabt hat. Ü brigens ähnlich wie seine eigene ,Deutsche G ra m m a tik 1.

Alles übrige, das in dieses H a n d e x e m p la r eingetragen worden ist, f ü h r t a u f die Spuren von G rim m s Beschäfti- gung m it dem G egenstand, dem das Buch, dessen U berset- zung und die äußerst w irkungsvolle V orrede dienen soll- ten. Es gibt d arin H inw eise auch au f kulturhistorisches Ge-

23 Ludw ig Emil G rim m , E rin n eru n g en aus meinem Leben, hrsg. von A. Stoll, Leipzig 1911, 640.

24 K arl Schulte K em m inghausen u n d Ludw ig Denecke, D ie B rüd er G rim m in Bildern ihrer Zeit, Kassel 1963, 120.

25 Dieser Zeichnung ist in Jugoslavien große P u b liz itä t zu teil ge- worden, nachdem sie in d e r Belgrader Z eitung P o litik a vom 19.

J a n u a r 1964 veröffentlicht w o rd e n ist. M ehr d a rü b e r in meinem serbokroatisch geschriebenen A u f s a t z — in : A n a li F ilo lo š k o g f a k u l•

teta, B eograd 1966, V, 165, A nm . 26 —,d e sse n ge k ü rz te Fassung dieser T e x t darstellt.

18

(19)

schehen, nicht n u r a u f sprachwissenschaftliche Problem e.

Ein großer Teil v o n G rim m s bedeutendem u n d u m fan g - reichem V o rw o rt g ilt auch d e r K u ltu r- u n d L iteraturge- schichte. Diese V orrede h a t bekanntlich dem alten G oethe als A usgangspunkt zu dem Essay ,Setbische Lieder‘, seinem besten zu diesem G egenstand, gedient.

Die ersten drei von den vier, sich au f d er Innenseite des ersten unbedruckten Blattes befindenden Aufzeichnungen beziehen sidi a u f die zwei w eltb ek an n ten Cottaschen P u- blikationen: ,M o rg en b latt fü r gebildete S tän d e‘ u n d ,All- gemeine Z eitu n g ‘, in denen m an über G rim m s Ü bersetzung von K aradžics G ra m m a tik geschrieben hatte. G rim m rea- giert in diesen A ufzeichnungen äußerst k n a p p , m it je einem W o rt — b elo b t, bzw . w iderlegt — zu d er jeweiligen N um m er. D ie erste A ufzeichnung verweist a u f das ,Litera- tu r-B la tt‘ N r . 69, d. h. a u f die literarische Beilage zu N r . 206 des ,M o rg en b latts‘ von Freitag, dem 27. A ugust 1824.

In dieser N u m m e r d e r Beilage liest man in den ersten drei Spalten die vorbehaltlos lobende Besprechung von G rim m s Ü bersetzung der serbischen G ra m m a tik , die zu seinen gro- ßen Leistungen gezählt w ird . G rim m w ird schon aus die- sem A n laß ״ eine Z ierde des gelehrten D eutschlands“ ge- nan n t, u n d dabei w ird besonders seine ,Deutsche G ra m m a - tik ‘ als etw as gerühm t, das kein anderes V olk besitze. D er Rezensent w ied erh o lt G rim m s U rteil über die serbische Volksdichtung: ,diese w erde E u ro p a in E rstaunen setzen‘, u n d lobt G rim m s V orrede, durchaus m it Recht, u n d gibt sie zusam m enfassend w ieder als das Bedeutendste in dem veröffentlichten Buch. V on d e r großen Begeisterung fü r G rim m und K a ra d ž ic sticht die kalte Z u rü ckhaltung dem Beitrag V aters gegenüber a u ffa lle n d ab.

Den begeisterten R ezensenten in dem angesehenen C o t- taschen-Blatt h a t G rim m m it ״ x “ , also als u n b e k a n n t be- zeichnet. In dem R ed ak tio n sex em p lar des ,M orgenblatts‘, in C o ttas Archiv in M arbach, steht neben dieser Bespre- chung m it rotem Bleistift d e r N a m e A drian. In d er K artei d e r M itarb eiter des ,M o rg en b latts‘, w iederum in C o ttas Archiv, steht d er volle N a m e : P rof. Dr. Joh. Val. A d ria n

(20)

( 1793—1864). Z u fällig ist dieser deutsche K ara d žic -V e r- ehrer im gleichen J a h r w ie K arad žic gestorben. U n te r dem N am en A d ria n stehen in d e r erw ähnten K a rte i sieben B lät- ter, a u f denen die N u m m e rn des ,M orgenblatts‘ m it seinen Beiträgen angegeben sind, u n d d a ru n te r die N u m m e r, in d e r dieser Beitrag erschienen ist. Eben im J a h r 1824, in dem er diese Besprechung geschrieben h a t, ist er O rd in a - rius fü r neuere Sprachen u n d L iteratu ren a n d er U n iv e r- sität Gießen gew orden u n d h a t die Leitung der d ortigen U niversitätsbibliothek übernom m en; n u r ein J a h r d a v o r (1823) w a r er an die U n iv e rsitä t als E x tra o rd in a riu s be- rufen w o rd e n 28.

Die zw eite u n d d ritte Aufzeichnung verweisen a u f einen verleumderischen A ngriff gegen K arad žic u n d a u f die scharfe E ntgegnung d a ra u f. D ie beiden A rtik e l sind in C ottas B latt ,Allgemeine Z eitu n g ‘ 1839 u n d 1840 erschie- nen u n d in beiden ist von G rim m s Ü b ersetzu n g d e r serbi- sehen G ra m m a tik die Rede.

ln dem boshaften A ngriff gegen K a ra d ž ic 27 geht d er anonym e Verfasser — es ist ein gewisser P a v le A d a m o - vie28 — so weit, d a ß er sogar K aradžics A utorschaft dieser G ra m m a tik in A brede stellt. D ie scharf arg u m en tieren d e A n tw o rt a u f diesen A ngriff ist von K o p ita rs H a n d 29. K o- p ita r erk lä rt, wie D . T iro l seine deutsche Ü b ersetzu n g d er serbischen G ra m m a tik seinem F reund K a ra d ž ic geschenkt hat u n d wie sie K a ra d ž ic w eiter an G rim m gegeben, wie G rim m sie d a n n ״ nach nöthiger U m a rb e itu n g “ u n d m it seinem bedeutenden V o rw o rt und der A b h a n d lu n g von Professor V a te r herausgegeben hat. G rim m s U rte il über die Beweiskraft von K o p ita rs A n tw o rt ist im W o r t w id e r ­

*• Allgemeine Deutsche B iographie I, 1875, 123 ff.

*7 Allgemeine Z eitung, N r . 257 vom 14. Septem ber 1839, Beilage.

K D a rü b er m ehr im A u fs a tz V u k K a ra d ž ic , V ilhelm H o p e in A llge- meine Z eitu n g vom V erf. dieses Beitrags, in: V u k o v z b o rn ik , P o - sebno izd anje Srpske ak ad e m ije nauka i um etnosti, knj. C D , Beo- grad 1966, 611 ff.

** Allgemeine Zeitung, N r . 165 v o m 13. Ju n i 1840, Beilage.

(21)

legt enthalten, das G rim m z u d er zitierten N u m m e r der ,Allgemeinen Z eitu n g ‘ v e rm e rk t hat.

Im durchschossenen E x e m p la r befinden sich v o rn e ein- liegend z w ö lf lose Zettel u. a. m it H inw eisen a u f Rezensio- nen von K arad žics W erk en 30. Es sind d a r u n te r auch zah l- reiche Beispiele aus d er serbokroatischen Volkspoesie31 m it genauen Q uellenangaben. G rim m bevorzugt Beispiele aus den serbokroatischen V olksliedern nicht etw a, weil er die serbische P rosa nicht genug versteht, w ie K a ra d ž ic seiner- zeit an K o p ita r geschrieben h a tte , sondern weil er Serbo- kroatisch eben aus Liebe zu den schönen V olksliedern ge- lern t hat. Sprache u n d D ichtung sind — gleich w ie bei H e rd e r — auch seiner A u ffassung nach u n tre n n b a r. K a - radžics G ra m m a tik h a t m an ja ins Deutsche übersetzt, um auch Deutschsprechenden die Möglichkeit zu geben, die Sprache d er gerühm ten V olkslieder zu lernen, um d an n diese Lieder im O rig in al genießen zu können.

Die E intragungen h ä tte n einer erhofften neuen, stark erw eiterten A uflage dieser Ü bersetzung dienen sollen. In diesem Sinne sp o rn t G rim m K a ra d žic an. ״ Ich hoffe, d a ß Sie unablässig an der erw eiteru n g der G ra m m a tik arbei- ten, dam it sie bei einer neuen aufl. nodo einm ahl so sta rk w ird; d a f ü r k a n n die v o rre d e sehr gekürzt w e rd e n .“32 Be- sonders m it seiner ,Deutschen G ra m m a tik ‘ verglichen, m uß G rim m die kleine serbische G ra m m a tik allzu w inzig v o r- gekommen sein. D em Wunsche, d a ß das Büchlein doch et- was größer werde, ist vielleicht auch d er v erh ältn ism äß ig große U m fa n g seiner V o rred e zuzuschreiben: zu den 104 Seiten der G ra m m a tik stehen die sechzig Seiten d e r V or- rede. H in z u kom m en die z w ö lf Seiten d er A b h a n d lu n g von dem um V u k K a ra d ž ic ebenfalls sehr verd ien ten Joh.

Sev. V ater u n d die v ier Seiten d e r W idm ung an den serbi-

30 z. В. in W ien e r L ite ra tu rz e itu n g . 1815, N r . 46, 74, M ä r z 1816;

Lit. C on v. B la tt, N r . 98 v o m 28. A p ril 1824.

31 z. B. fü r den G ebrauch v o n Z a h le n : D v a v r a n a g a v ra n a , T ri b ra ta rodjena, D v a se d ra g a v rlo m ilov ala, u nd eine ganze Menge soldier u n d ähnlicher Beispiele.

32 Prepiska I I , 49.

(22)

00057032

sehen Fürsten Miloš O brenovic. Diese W id m u n g h a t G rim m n u r geschrieben, weil es K a ra d žic u nbedingt ge- wünscht und weil m an geglaubt hat, auch sie w ü rd e der Sache d er serbischen Volkssprache u n d d er serbischen Volkslieder dienen.

D er unbestechliche W ille des Wissenschaftlers zu r W a h r- heit ist auch bei G rim m s E intragungen aus d e r S ek u n d är- literatu r auffallend.

Das Serbokroatische w ird fü r die einzige d e r slavischen Sprachen gehalten, welche G rim m längere Zeit gelernt h a t33. Auch dieses H a n d e x e m p la r zeugt d av o n , d a ß G rim m s Beschäftigung m it d er serbokroatischen Sprache von langer D a u e r gewesen ist. Die E in trag u n g en weisen außerdem a u f die Wege, a u f denen G rim m über das Serbo- kroatische zu den anderen slavischen Sprachen gekom m en ist. Sicher w äre sein Interesse fü r slavische Sprachen ohne die Beschäftigung m it d er Ü bersetzung v o n K arad žics G ra m m a tik geringer gewesen. Das m ühsam e U n tern eh m en h a t ihn in einer fruchtbaren W echselwirkung in bezug a u f slavistische D inge bereichert. F ü r jene Z eit w a r seine U b e r- setzung ein großes, weitblickendes W agnis. T r o tz d er Schönheit d er serbischen Volkslieder, die m an, v o r allem dank G rim m , eben zu jener Zeit bei den Deutschen zu be- greifen begonnen hatte, h a t m an kaum a u f größeres In te r- esse der Deutschen fü r serbische Sprache u n d G ra m m a tik rechnen können. G rim m selbst h a t m it wenig A b sa tz im

33 E. T o nn elat, а. а. O., 203.

34 M. Vasmer, B. K o p ita rs Briefwechsel mit J. G rim m , 14. G rim m s Brief an K o p ita r vom 31. D ezem b er 1823. — G rim m h a t seine Übersetzung d e r G ra m m a tik auch an Meusebach geschickt u n d ihm empfohlen, er solle Serbisch lernen. ״ Ey w ie hübsch ist d as von Ihnen, dasz Sie auch in Serbien meiner g ed en ken!“ a n tw o r te t Meusebach am 22. Ju n i 1824. Briefwechsel des F reih e rrn K a rl H a rtw ig G re g o r von Meusebach m it Jacob u n d W ilhelm G rim m , hrsg. von C. W endeier, H e ilb ro n n 1880, 12. — Auch an F ra n z Bopp h a t G rim m seine Ü bersetzung geschickt und dieser h a t seine V orrede gelobt. M. Vasmer, Bausteine z u r Geschichte d er deutsch- slavischen geistigen Beziehungen I, 3. Vasmer u rte ilt über G rim m s V orrede a u f S. X II.

22

(23)

г ’ 032

eigenen L a n d gerechnet. ״ Schwerlich w ird a u ß erh alb Oesterreich, U n g a rn , Böhm en, R u ß la n d viel abgesetzt w erden; la ß t zwei, drei Deutsche die Serb. G ram m , trei- ben, zw ö lf deutsche B ibliotheken die Lieder kaufen, das ist alles.“34

23

Beograd, im D ezem b er 1973

M iljan M о j a § e v i ć

L

(24)
(25)

Pp057032

I

(26)

00057032

(Í Í 4 -. Ovr. . SUļ C U L j. *+ ר\ ^ К •

v J h u W u Ü

o j i a . f c e ì f c n 4 ׳ I S S ļ * * % ! ך

'— i m *• 1/ftTļ» J [ p 8

Ä t ^ i b l l / k b ß ' J b r ^ . l y í V 0 * T ׳ì T & ^ •

(27)

32

־ י

Я8 и Г $ 0 t e p f > a n o n > t t f $

f l e i n e

(5 c v b i f d ) c ø r a m m a t t f

» e r b r u t f f t t

u n b m i t e i n e r Я З о г г е Ь е

M R

3 « с 0 b Ѳ г i т т .

w e n

S ( т е г I и к $ с t i i l e •

b i t n e u e r e

S t u f f a f f u n g ( a n g e r ■ f c e l b í n l U b t r

« « в

bem ЭТипЬе b t i ® trb ifg e it JBoíf#,

a n i

ter Ueberftøt Геб merftoürbiaflcn jener Sieber

• в я

30f>ann Ø e o c r i n Va t e r .

i c i p i i q u n b F e r i i n

b e i ®. SR e i го » r 1 8 2 4.

(28)

З я 31 א ז с i т с с fetta З&иф&апМиіц fïnb a11d> ju І)лЬ<п:

D r . ® u f Ä a r a b f c b i t f c b ’i ^ crb ifcb *Х'сигГФ>?аіеіпіііф е#

tø& cterbucb 181 8.

€гтЬЦ<Ьг C o l f # l i c & f r , (trfam m dt to n <?t>enl»f m f e l b e n . I—III. ОДпЬфсп. 1823. 1g24.

(29)

Ф и г ф і а и ф щ е п S í t r ( ! e n I N Ő « c b i < п

i ) n t n

S J W o f d ) £ > & r c n o n M t f c & .

(30)
(31)

2 > и ѵ ф і й и ф п а е ѵ S i i 1׳ f t !

£ > « § іф Die f

8

etòtutf

1

f)ut

13

cined ferbifcfyeit 23иф$ ( J u r e r Ф и г ф і а и ф е jujueignen т і ф unterfange / fjat in Der

0

аф е ben natūrticļjtai Ø ru n b . ö ljn e %í)xt srojjnuitljige U nter|h

1

Çung, wie іф ben SSerfafler fel&jí erjagen f)ôrte׳ nmrbe

4r e -

tie 330Ufú()rt!n3 unb #erau3ga&e feine^ SB erf/

Гфп>ег, т піфе и п т б зііф gerøorten fcijn. £)іе

gelehrt«

2

Belt ijł

3

(jnen alfo fur einen grófién

ЭДеіІ te® дІисНіфеп £־rfotø$, te n tiefe Unter*

(32)

nc&mung gehabt f)at, banfbar ииЪ inbem fid)

©eurfdjlaub ber £ulf0mittel ли Ьепыфідеп an־

fangt,von weldjeu ber ЗДігде1111£ abljaugî, fdļjien e$ íuir gebúíjilid), földjén ®auf laut werben $и laļTen.

Cinci 3>0r;u$$, bejeit burd) Unadjtfantfeit ber 3ttet1fd)en ober Çrfdjlaffung &aterlánbifd)*$

øiimes bielc golfer bcvlufrig gegangen finb, freut

(33)

fid) bad €>erbifd)e ín boííem Ж абе. 9vcid)íf>um unb 0d)6ní)eit feiner einfjeimifd)en ЗД ф пш зеп finb fo befdjajfen, ba§ fie bad übrige Ç*!

1

roj>a, bem fte bidber *erborgen blieben, ín ® tannen fegen »erben. Unb n>enn eiufr, a u f bem nuit gefieberten ЯЗоЬеп, bei wadjfenber Jrei& eit, Øcr*

biend Čitteratur empor (łeigt, Ä raft unb SMiit&e

gew innt; bann wirb ed n>ie ѲгіефепІапЬ feiner

epifdj>en Øefange biefer f ieber nie ucrgejjen, be*

(34)

00057032

ren Sîufjm te n SKuljm unb 9?лтеп t^rer Ø afnm ־ íer, Pfleger н»& 2ЭД и& ег mit fid) fortírágf.

З Ф bin m it (Ehrerbietung

Q r u r c r Ф и г ф і а и ф с

untfct&åntøer 2>iencc

З а с о О ® r t m m .

(35)
(36)

0 0 0 5 7 0 3 2

W *

leb J^ytU \Ìn dû,

׳Ln 0Ū4i!aĶm A K i t t f e í t • ׳

«м У г ъ Л & р г ѵ т ч л •n + J L o m l £ *

c ^ a / f r i r A í

^ i^ J n O L № ft«C Ja uL Í І Û * û * ÿ f c / ? ־

І м - Щ і ѵ п і <W 6 t< b » ^ - 4 A ,М М м ■ * Л ^ . Н і к У , с ^ л / . п г ^ ш .

I

; 2 , і г б

I . I ׳

£ Ш < г

' i i s . í j 1 4 ־• и »

(37)

'фоп ju ber 3*if / » 0 alie © с[ф іф (е i^rcr fd^tccigf/

muffen © ía » c n in E u ropa tøcimlfd; geroefen fet)«» « u r лп anberer © ta tte . Ilié u ralter ^ r ic b ber © o ffe r bon S lo w ben паф © u b e n ober cin in “Mfien erregter íD ra n g Don O p en п аф З Б е р е п / fafł g a n j E u ro p a aufru& rte ; jogén bcuttøe © ta m m e gegen SOìittag unb ЯЬспЬ t>or, flat>ifd^e iíjnen im Üiucfen п аф . J3n (Eomotenwcifc Ijatte ber фип*

пі[фе © tü rm über ben Ф о п 0 « bid п аф Ѳ ай іеп gcfłreift, íán&cr »erfengt, S D ê f f c ^ a f te n айв ifcreriage д еЬ гаф ^ с&пе Ьеиі1іф е© риг t;cn ftc6 felbjł $и (jintcrlaffen. ЗШде*

т а ф mit bem fed;fłcn 3afcr§unberf fangt bie ungeheure SBanberung an {Тф ju fłillen ; © tr e e f e n , a u s т е іф е п bet 25еиі[фе дегсіфеп i f r , ļjat ber ©1а»е erfü llt, іп>і1*фсп а Ь г іа іі)ф е т , fc^mcrgcm unb baitifĄcm Sftecr beinare bie ganje SBreite. S ״ fein« ф а п Ь úbergegangen i f t , гоаб im Э іітеггеіф е © a r m a t i e n , ф а с і е п , 9Jì6ftcn, ф ап # non if n , ЗИ пгіеп, Sîoricum gc&eijjen m ar. (Ed m angelt à u n b e , ob Qíer піфг früher unb roie lange fф on *) fia*

^ ф е © ta m m e neben © o ttø en , ЯЗапЬаІеп, Ѳ еріЬ еп,

• ) e u v ifm e n im 9іеидгіеф і(ф гв , !пГагатевдеЬаКеп m it Cigen«

briten bet jfrainifcéen SJJnnbart, leiten £ 0 r íta r ($ B ic n .3 a b r b .x v 1 1 .

1822. в . 196.1 9 7 0 {и w idrigen 30lgetung?B. ÍSicQ ciát waren bie Xaraetaner unb $ u (g a rtu bie áltífirn fU v itø en SKctenaØen» 3 « b r•

beaberte frfi|>er cuijctrauDcrt a l l Øcrbea unb £roat<B. 3®

b t i alt«■ e » a r ta ivebnen bie $ { ф4101к п , & т в € р г а ф с ПавпФе

«bfttpfr «erriti).

a

(38)

íongobarben, ^Шагсошаппсп unb enbern ф еиггф еп ge«

(jaufi ^ ab en ; bcbeuîfûmcn (Einfluß fiabif#er 3 unô* äUf д о г ^ ф е P u n t a r ( , gotļjifdjfr a u f ffa»ifd;e íe^rr u n i bie

@prûd)forf4>ung. *) © ф гоаф ег © ф і т т е г in einer

® unfeffctií/ » 0 u n i Hd)í unb ieucf)fe t>eríűffen. ф оф(1 ип|іфгег Яибіедипд (ínb einjeíne »on ben Titien angege*

bene ф а с іГ ф г ober (спфТфе (Eigennamen. '*)

,Huf [0 großem ®ebicíe rourbe frtebíid^ gefïnnier © la#

w n Jperrfcbaft ungefłórter gebie&cn fe ņ n , roo піф ( (£in*

Ьгифе roilber Goaren im fcéjìcn unb fîebenien 3<>(jr()un*

beri erfoigf w a re n , п о ф , oíô biefe ju m $ $ e ií Ьигф fer״

bifdje î n p f c t i c i t befd>n>id;t!'0C rourben, gegen baô je&nfe

• ) 35c r © ö t b e b e l e i e r t e n За&г&• g e b r a u é t f l a » i f $ c 238r t c r , b i . fid) in f e i n e m D i a í c c t e b é é t n n e r n ® е і ^ ф І а п Ь * п а Ф ю е і к п (a f f e n ; }. $ . *big ( a lt f I a » i f ( Ö АЛГ, д о л г ) , b a « ® O łb iftftc plin*jan (a alU re) ift o b n e 3» e i f e l b a l a U fla o ifc O e ил>Агап:и, r u f t f ^ п л я с я т ь , p o l n i f d j plą ta ć} Г т а к к а ( altflAøifCb г ч ״ к ! и ) , ГООдсдсП b e t @ ( a » e « т к л ״ ( • t i k i * ) и • a . » o m © o t b e n b o r e t e , т е а Ь п ф е і п І і ф m v w ( m u d ״ ) , b a l ( ф ю е г і і ф a u f /u ta « » { e n t l e h n t » u r & e , b a t i 6 ф а и ф i m an « g e lf t d ü f . t n |o r d fln b et• 5) t t l g o t^ tfeb e «ipôneU Qtu&!ן !»)?) tv a r b i l * b e r in b er b r n i f à e i i Ç p r a d j c и п с г Н і г І і ф ; n i e n e n n ев b a l д і е і ф b u n f l e f l a » . жупанЪ twdre ? 5><r *Begriff » o n З ^ я д с г b e r ü h r t <«ф m i t b e m e o n 0« י י ^ ז ( і и и д е г •Çjerr) и о ы п » , d a m ic e li!■ » , п а Ф в е Ь о т е г jP » e r r î fo N i e f t r a u , g r Ü u U i n m i t (E b clfra n . 1 8 1 0 Í b i r é ü b f f a e e n b a b f n ж ) ״ ״ ״ ( e r r a t , і и п а и , i w a u i u n g a r . U p a u u n b Ь е и і ( ф © e / f p a n n ) ; b i e S Ç ejh 'la een a l l e i n p * a ( « l o m i u n • , ■ o b i l i * ) , ® gj. p 0! n .

p a n n a ( * i r g o ) ; liltfc. p < 1 ״ a» ( Л } е Г Г ), !«»nili! ( j u n g e r ^ С Г Г ) , i u p p o i i ê ( g r a u ) ; a l t p r e u p . *uFm ״ ( g t a u ) . X )ie г о т а п і Г ф е п © г г а ф е п bilbe«

t e a a u < b e m ent$c<K11gífc1}ten *eoior. и ^ о с и г b e n f e l b e n * B e g r iff » o n

£ w . — S e r І і» 1 ) а и і|'ф е в г г а ф Ц а т т b a t j w a r e i g n e u Ф г и п Ь , a b e r а и ф © f n i c i n i é û f t m i t £ » t b e » u n b ø l a e e n , b ie a u f M r f r ù b e 3 e i t w e i f t ; e in e n *Beleg b i e t e t b a l IeĶte © e i f p i e l .

**) © • Ф oirbieaten bit nomina propria, пн(ф е {{ф au f гв ті(ф сп ія ЗЧргісп unb øarm atien gehauenen 3»í«ri>tienen barbieten, »on cinem geleb ten @la»ifłen егііі|־ф jufemmengefleUt unb bearbeitet !и tverbra• 5X6gIid)feit, ja ® a f i^ e in lit f f e it , b a f jene frù&ere ЗИ р׳

rier unb Øarmaten (фоп івігПіфе ®la»en gew efen, leugne іф n i$ t.

(39)

тгл & к а ѵ г и lj> & ГЛ.Т* ן * ־ к . t ø k curt ( f a j * * )

r * fø

С * Ѣ & Л i / n

v w 1 1 ״ ■ v ▼v »״

t U * Й ^ і и х д С в / Л С Л и * іф М с

uflrtK ^ а л к е іЛ п ^ п ^ ^ с а л і T$w0* |L /

ן

(40)
(41)

neue unb gefi&rli$cre ЗЬфгсапЬсгег, bie friegfertigen Ungarn (іф gerab« mitten einqefcboben, ja für immer gUidjfam im ПаьІГфеп $erjlanbe behauptet Ratten. £a»

Ьигф tourbe bie ЯйафГ flat>ifrf)er Koffer auf (ange ^іп gebroäen unb аиб itørem natürlichen ©егоіфіе getvorfeiu S80n bíefem (Wiffeípunfte айв finb bie Ьіб betite 0**

bliebenen 0 i|e affer 0íabcn*0támme am (еіфіе(1еп $и überfein; гое(ІІіф ben Ungarn rooÇnen ЗЛа&геп unb 2>óbm(t1' погЬп>е(Шф0ф(е|іеГ/ ©őrben, $oien, norb*

і(Ніф Ruffen.

0

иЬПф ben Ungarn Trainer, Kroaten, Dalmatiner, ©ofnier, $Ьб|Шф Øerben. Unb mie in Øubioeflrn ein ЬеигГфег 3>oif*}n>eigtD2a()renianb t>on ber øteiermarf ffteibet, бгіфі аиф bie Äctte im Often.

Я&аИлфеп, batb ein íateíntfdber r f)0íb ein flabifcfy gewor*

bener Øiamm in ЗВаПафеі unb fflìoibau, tartaren in Söcffarabien liegen jroifdjen bem SHuffen unb Øerben.

Згоаг fein grofjer Staunt, Ьоф beroeifen fügt fufj Ьигфг аиб піфг, baß »orbem beibe unmittelbar Aufammengebatt*

gen babén, д^фгѵеіде Øerben bon ben Otujfen auege*

gangen fìnb. Ш іс (т ф bat (Іф Íâng6 øiebenburgen in

$obofien ein trcfiflabi^er

71(1

tief b<*runfcrge$ogen unb bem гоеМіфсп Øtamme Гфіо^ {!ф ber погЬІіфе diuffe fornal* genauer an ale beute. SBeitejl fcinab im Øubofl

•rfłrecft |1ф fíút»iféc ^unge паф !Bulgarien unb ЭДаееЬ*

nien. 0 0 bieí Öólfcr man aber já&íe, tyre дап}е

0

ргафе

trennt |1ф in jn>ci £aupfbiatecte, jeber ©ialect roieber in brei Ableitungen. »Dem [иЫіфеп *Dialecte fallen Øtobenen, Øerben unb Bulgaren, bem пбгЬІіфеп

&$bm(lt/ фоісп unb Dtuffen ju. зЬег погЬПфе batte (іф auíjubreiícn ein røeiteégelb, ber f&btø&f würbe Ьигф Ьав tOleer, Ungern unb îûrfen cingcfфrànf^ Щиг

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

© bei Verlag Otto Sagner. Eine Verwertung oder Weitergabe der Texte und Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlages

© bei Verlag Otto Sagner. Eine Verwertung oder Weitergabe der Texte und Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlages

Eine Verwertung oder Weitergabe der Texte und Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlages unzulässig. «Verlag

© bei Verlag Otto Sagner. Eine Verwertung oder Weitergabe der Texte und Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des

Eine Verwertung oder Weitergabe der Texte und Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlages unzulässig. «Verlag

Eine Verwertung oder Weitergabe der Texte und Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlages unzulässig. «Verlag

Eine Verwertung oder Weitergabe der Texte und Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlages unzulässig. «Verlag

© bei Verlag Otto Sagner. Eine Verwertung oder Weitergabe der Texte und Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des