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Archiv "Kurz informiert" (21.04.1988)

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»Ärzte sprechen zu Ärzten«

auf MEDIKAäSEr

Frau Inge Heller MEDIKASSET-Redaktion Schülke & Mayr GmbH Heidbergstraße 100 2000 Norderstedt 040-52100(0)320

aus konnte gezeigt werden, daß sich die Konsistenz des Magenschleims verändert, sobald die Schleim produzie- renden Zellen in Kontakt mit Campylobacter geraten. Die Folge: Der Schleim wird sau- rer, d. h. allein durch die ver- änderte Struktur der Gly- koproteine könnte die Schleimbarriere möglicher- weise für die aggressive Ma- gensäure besser passierbar werden.

Zu den Antrumzellen be- sitzt Campylobacter pylori ei- ne besondere Affinität. Die Besiedelung des Zwölffinger- darms setzt eine Metamor- phose der duodenalen En- terozyten voraus, und zwar hin zur metaplastischen Duo- denumzelle , die von der An- trumzelle nicht zu unterschei- den ist. Wie diese Transfor- mation zustande kommt — ob durch Einwirken von Säure oder vielleicht durch den Er- reger selbst — ist derzeit nicht geklärt.

Die zahlreichen Einzelbe- funde dokumentieren, daß die „Campylobacteriologie"

auf Hochtouren läuft. Fast täglich werden neue Details über dieses Bakterium be- kannt, das bereits Ende des letzten Jahrhunderts in post mortem gewonnenem Ma- gengewebe entdeckt worden ist, aber bis Anfang der acht- ziger Jahre dieses Jahrhun- derts ziemlich unbeachtet blieb.

Ebenfalls wenig Beach- tung fanden bereits seit län- gerem vorliegende Therapie- studien, die eine gute Wirk- samkeit von Wismutsalzen und Antibiotika bei Ulkuspa- tienten belegen und ein wich- tiges Argument für die mög- liche pathogenetische Bedeu- tung von Campylobacter py- lori sind. Im 112-Blocker-

Rudolf Ottenjahn

Boom mögen diese Befunde untergegangen sein, mut- maßte Prof. Dr. Heinz Men- ge, Remscheid, bei der Medi- ca, und außerdem lieferte ja erst die Wiederentdeckung von Campylobacter pylori ei- ne plausible Erklärung für den therapeutischen Effekt der genannten Pharmaka.

Wismutsalze erwiesen sich unter kontrollierten Bedin- gungen in der Akuttherapie sowohl des Ulcus duodeni als auch des Ulcus ventriculi den 112-Blockern als ebenbürtig.

Darüber hinaus zeigt Wismut eine Wirkung bei H2-Blok- ker-resistenten Ulzera, und schließlich der vielleicht wichtigste Befund: Die Rezi- divrate nach Wismuttherapie liegt deutlich niedriger als un- ter H2-Blockern, so standen in einer Studie zwölf Monate nach Abschluß einer Akut- therapie 85 Prozent gegen nur 39 Prozent. Dieses Er- gebnis konnte inzwischen durch weitere Studien erhär- tet werden, wobei die Rezi- divraten insbesondere dann sehr niedrig ausfielen, wenn eine vollständige Elimination von Campylobacter pylori ge- lang.

Um dieses Therapieziel zu erreichen, wird — wie Prof.

Dr. Rudolf Ottenjahn, Mün- chen resümierte — höchst- wahrscheinlich eine Kombi-

nation aus Wismut (z. B. das Wismutsubsalicylat Jatrox®) und einem Campylobacter- wirksamen Antibiotikum er- forderlich sein. Für Therapie- empfehlungen ist es aller- dings noch viel zu früh, es können lediglich Empfehlun- ge zu Therapiestudien gege- ben werden. So sollte geprüft werden, ob bei rezidivieren- den Ulzera möglicherweise eine intermittierende bakteri- zide Langzeittherapie erfolg- reich ist.

Eine weitere entscheiden- de Frage gilt es nicht zuletzt im Hinblick auf die Behand- lungsstrategie noch zu klä- ren: Woher kommt Campylo- bacter pylori, und wie wird der Keim übertragen? Die derzeit favorisierte Hypothe- se geht davon aus, daß sich das Bakterium verwandeln kann — von der beschriebe- nen Spirochätenform, die

Kurz informiert

Aids-Kompendium — In der Reihe „Aktuelles Wissen Hoechst" ist ein AIDS-Kom- pendium erschienen, das über die bisher vorliegenden wissenschaftlichen Ergebnis- se informiert. Es basiert auf einer Publikation des Schwei- zer Autors Clemens Schäub- lin, der gemeinsam mit inter- nationalen Experten alle ver- fügbaren Quellen ausgewer- tet hat. Das Kompendium eignet sich auch als Ratgeber für die Beantwortung von Pa- tienten-Fragen. Das Vorwort schrieb Professor Dr. Wolf- gang Stille, Universität Frankfurt. Die Broschüre kann bei Hoechst, Zentralab- teilung für Öffentlichkeitsar- beit, Referat Pharma, 6230 Frankfurt/Main 80, angefor- dert werden. WZ

Enalapril bei Herzinsuffi- zienz Der ACE-Hemmer Enalapril des Pharmaunter- nehmens Merck Sharp &

Dohme (in der Bundesrepu- blik Xanef® von MSD Sharp

& Dohme, München) ist vom Beratungskommitee für kar- diovaskuläre und renale The- rapeutika der FDA (Food

sich laut Hypothese nur unter optimalen Bedingungen aus- bildet, hin zu einer kokko- iden Form, die als Überle- bensstadium in schlechten Zeiten dient.

Eine solche Transforma- tion in eine unscheinbare Dauerform, wie sie bei Cam- pylobacter jejuni gefunden worden ist, könnte erklären, warum sich Campylobacter pylori bislang nur in Biop- sien, nicht jedoch in Stuhl und Körperflüssigkeiten nachweisen ließ. Mit einem hochspezifischen monoklona- len Antikörper will man jetzt Jagd auf das Bakterium ma- chen und unter anderem un- tersuchen, ob dieser Kom- mensale , Opportunist oder wahrscheinlich primär patho- gene Keim möglicherweise ubiquitär in unserer Umwelt vorhanden ist.

Ulrike Viegener

and Drug Administration, oberste US-amerikanische Bundesbehörde für die Zu- lassung von Medikamenten) einstimmig zur Behandlung von Herzinsuffizienz empfoh- len worden. Das Kommitee begründete sein Votum mit den Ergebnissen von sieben Studien, einbezogen war auch die skandinavische Con- sensus-Studie, die eine deut- liche Mortalitätsreduktion bei schwer herzinsuffizienten Patienten nachwies. mdo Detektivgeschichte für an- fallskranke Kinder — Das Krankheitsbild der Epilepsie ist betroffenen Kindern nur schwer zu vermitteln. Labaz, München, einer der führen- den Hersteller von Antiepi- leptika, hat eine Patientenin- formation entwickelt, die Epilepsie kindgerecht darzu- stellen versucht. In „Monika, der kleine Detektiv", einer farbig illustrierten Geschich- te, lernt das anfallskranke Kind viel über seine Krank- heit. Das Heft, in dem auf die Liga gegen Epilepsie auf- merksam gemacht wird, ist kostenlos erhältlich bei La- baz, Pharmazeutische Präpa- rate, Augustenstraße 10, 8000 München 2. pe A-1146 (86) Dt. Ärztebl. 85, Heft 16, 21. April 1988

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