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DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT
26. November 1982 79. JahrgangSchützenhilfe fürs
Pflegepraktikum
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as Pflegepraktikum als Vorbedingung für die Zulassung zum Medi- zinstudium hat weitere Be- fürworter gefunden. Die Westdeutsche Rektoren- konferenz (WRK) hatte erst vor kurzem einen detail- lierten Vorschlag an die Adresse der Kultusmini- sterkonferenz gerichtet.Kernpunkte in dem Papier:
Für alle Studienbewerber im Fach Humanmedizin ein sechsmonatiges Prakti- kum im Krankenhaus; Ab- nahme des Tests für me- dizinische Studiengänge (TMS) am Ende der Prakti- kantenzeit, ergänzt durch Aufgaben zur praktischen Tätigkeit, und das Wichtig- ste: Vergabe der Studien- plätze nach Abzug einer verkleinerten Vorabquote (für Härtefälle, Ausländer) in einer „Hauptquote" und einer „Nebenquote". In der Nebenquote soll es den Hochschulen dezentral überlassen bleiben, die Entscheidung über die Aufnahme in Auswahlge- sprächen zu treffen.
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etzt wartet der CDU- Bundeskulturausschuß mit einem ähnlichen Papier auf. Einziger Unter- schied: Das Praktikum soll dem Studienbewerber die Möglichkeit zur „Selbst- prüfung" der persönlichen Eignung für den Arztberuf geben und nicht wie im Entwurf der WRK Prü- fungsbestandteil im Testsein. Dafür soll das Prakti- kum aber auch wesentlich länger sein. Zwölf Monate
— das reicht schon fast an die Wehrpflichtzeit heran.
Daran wird sich noch eini- ge Kritik entzünden.
Auf jeden Fall steht die Kultusministerkonferenz jetzt unter Zugzwang. Im- merhin läuft das Über- gangsverfahren nach dem.
Staatsvertrag zum Winter- semester 1986/87 unwider- ruflich aus, und die zukünf- tigen Medizinstudienbe- werber können mit Recht verlangen, daß sie langsam mit den neuen Spielregeln vertraut gemacht werden.
W
enn sich die Kultus- ministerkonferenz für das Pflegeprakti- kum entscheiden sollte, muß sie auch gleich einige Fragen beantworten: Wie sieht es mit dem Lebens- unterhalt der Praktikanten.aus (die Arbeit soll . unent- geltlich sein), was ge- schieht mit denen, die durch den Test fallen, und wer garantiert, daß im neuen Verfahren durch das persönliche Gespräch im Beurteilungsausschuß nicht Vorschub für jene ab- gewiesenen Bewerber ge- leistet wird, die über be- sondere Beziehungen ver- fügen? Das gibt noch viel zeitraubenden Diskus- sionsstoff, der den Kultus- ministern da ins Haus steht. Cornelia Küffner
Die Information:
Bericht und Meinung
Zukunftsmusik in der
Konzertierten Aktion 13 Außergewöhnliche
Anstrengungen 16
Dr. Hans Wolf Muschallik vor der Konzertierten Aktion
Nachrichten 17
Musterdienstanweisung wird weiter- entwickelt — CDU-Lob für Kassenärz- te: Atempause richtig verstanden — FDP-Gesundheitspolitiker gegen Um- gliederung
Aus den Bundesländern 18 Hamburg: Praxisklinik Mümmel-
mannsberg hat sich bewährt
Tagungsbericht
Grenzen der Qualitätssicherung . 19
Diplom-Volkswirt Franz F. Stobrawa
Zur Fortbildung Aktuelle Medizin
Übersichtsaufsätze
Revaskularisation des Myokards durch aortokoronaren Bypass . . 23
Prof. Dr. med. Robert W. Hacker et al.
Das Mammakarzinom — aktuelle Aspekte
und Kontroversen 29
Privatdozent Dr. med. Bernulf Günther
Akute Lungenembolie — kritische Betrachtungen zum
heutigen Stand der Diagnostik . . 35 Für Sie gelesen
Entwicklung bei Risiko-Patienten mit bifaszikulärem Schenkelblock — Kar- diale und pulmonale Anaphylaxie durch Tabakglykoprotein 28 Metastasensuche beim kolo-rektalen Karzinom — Natriuretisches Hormon als Bindeglied bei essentieller Hyper- tonie — Isolation kanzeröser und funk- tioneller Ly 1+ T-Zelt-Klone bei B- Zell-Lymphomen — Thromben in der
linken Herzkammer 34
Berichtsbogen: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen 44
Fortsetzung auf Seite 3
Ausgabe B DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 47 vom 26. November 1982 1