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Archiv "Krankenhaus: Alptraum ohne Ende" (27.11.1998)

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A-3030 (10) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 48, 27. November 1998

S P E K T R U M LESERBRIEFE

Bundeswehr

Zu dem Leserbrief „Mängel“ von Tor- sten Harms in Heft 44/1998, der sich auf das Titelbild von Heft 33/1998 bezog:

Gleiche Qualifikation

. . . Daß es sich um gestell- te Aufnahmen handelt, hat sogar Herr Harms erkannt.

Man mag nun die sicherlich zu Recht bemängelten De- tails zum Anlaß nehmen, sich über die wenig professionel- le Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr zu beklagen, daraus aber den äußerst plumpen Versuch zu machen, der Bundeswehr und ihren Rettungsdienstmitarbeitern Ausbildungsdefizite zu unter- stellen, kann nur energisch zurückgewiesen werden: Die Qualifikation rettungsdienst- licher Mitarbeiter der Bun- deswehr braucht den Ver- gleich mit Zivilisten nicht zu scheuen. Nicht zuletzt die langjährige Einbindung der Bundeswehr in das zivile Ret- tungswesen und die Luftret- tung beweist die Richtigkeit dieser Aussage.

Selbstverständlich werden in Zeiten knapper Ressourcen Begehrlichkeiten verschiede- ner ziviler Organisationen ge- weckt, zum eigenen Vorteil den „Störenfried“ Bundes- wehr aus der öffentlichen Notfallrettung zu verdrängen, glücklicherweise sind dies aber nur Einzelfälle . . .

Dr. med. Detlef Nick, Wil- helm-Nesen-Straße 19, 56355 Nastätten

Seehofer

Zu dem „Seite eins“-Beitrag „Krisen- manager mit Meriten“ von Norbert Jachertz in Heft 41/1998:

So viel Lob?

So viel Lob für Herrn See- hofer? Herr Seehofer war in der gesamten Amtszeit nicht nur der größte Feind der Ärz- te, sondern auch der Patien- ten. Allein im Chefarztbe- reich, für den ich mich kom- petent fühle, 30 Prozent Ein-

kommenseinbuße, Diskrimi- nierung der operativen Lei- stung, Behinderung einer lei- stungsgerechten Gebühren- ordnung speziell im operati- ven Sektor. Alle Fachleute, ob Marburger Bund oder Ärztekammer Nordrhein, be- scheinigen Herrn Seehofer weitgehendes Versagen be- ziehungsweise Mißerfolg sei- ner groß angekündigten Ge- sundheitsstrukturreform, vor allem was die Budgetierung angeht, und das Versagen in der Strukturänderung zwi- schen ambulanter und sta- tionärer Medizin.

Auch Sie reden jetzt be- reits wieder von Bewährungs- proben für die Ärzteschaft.

Wie lange sollen wir uns denn noch bewähren, wo wir uns ohnehin schon beruflich stän- dig bewähren müssen? Gar nicht zu reden von den die Vertragsärzte betreffenden größten Schwierigkeiten in der Krankenversorgung, was doch ausgerechnet der Chef- redakteur des Deutschen Ärzteblattes, das ja ohnehin eindeutig KV-lastig ist, wissen müßte . . .

Dr. med. Johannes Schuma- cher, St. Marien-Hospital, Nürnberger Straße 10, 46117 Oberhausen

Krankenhaus

Zu dem Beitrag „Die Situation des ärztlichen Nachwuchses: Das Kran- kenhaus als Unternehmen“ von Ru- dolf Henke in Heft 42/1998:

Alptraum ohne Ende

Rechtzeitig zu Beginn der tristen Jahreszeit endlich mal wieder ein Artikel, der Mut macht(!). Der ärztliche Nach- wuchs ist noch schlimmer dran, als wir es alle schon dachten. Steigende ärztliche Arbeitslosigkeit bei sinken- den Beschäftigungschancen.

Millionenfach unentgeltlich erbrachte Überstunden, die einer Arbeitsleistung von 25 000 neuen Stellen entspre- chen, das sind schier unglaub- liche Zahlen.

Die einen arbeiten sich zu- grunde, die anderen stehen

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A-3032 (12) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 48

S P E K T R U M LESERBRIEFE

vor verschlossener Tür: para- doxe Welt. Wer zur Zeit gera- de Bewerbungen schreibt, weiß, was damit gemeint ist.

Wann ist die Schmerzgren- ze eigentlich erreicht? Wann steht der ärztliche Nachwuchs endlich auf und tut etwas da- gegen? Zuerst ein mieses, überteuertes Studium, dann das völlig sinnlose AiP. Aus- sichtslose Aufstiegschancen, die bis zum Geht-nicht-Mehr erpreßbar machen, Niederlas- sungssperre, an Aus- und Weiterbildung desinteressier- te Ausbilder, EBM-GOÄ- Jongliererei, Budgetierung

und Deckelung, Ende der Be- rufsfreiheit, ein Alptraum oh- ne Ende.

Glückwunsch, der ärztli- che Berufsstand hat sich zu einer in sich geschlossenen

„Fahrradfahrergesellschaft“

par excellence entwickelt, die sich zu Tode verwaltet und re- glementiert. Der Arztberuf ist so unattraktiv wie nie zu- vor. Gäbe es nicht trotz alle- dem die glücklichen und dankbaren Momente, ich hät- te mein Stethoskop längst an den Nagel gehängt.

Dr. med. Axel H. Althen, Burgmauer 41, 50667 Köln

Mutterschutz

Zu dem Leserbrief „Nicht für Selb- ständige“ von Dr. Rüdiger Ehlert in Heft 42/1998:

Plattheiten

Soweit ich mich erinnere, leben wir in einer Gesell- schaft, in der die Familie, ins- besondere also auch das Kin- derbekommen und -erziehen, einen hohen Wert darstellt und daher auch unter beson- derem Schutz des Staates steht.

Um diesen Schutz an- nähernd zu gewähren und gleichzeitig die Benachteili- gung von Frauen im Berufsle- ben im Fall einer Schwanger- schaft zu begrenzen, wurden das Mutterschutzgesetz und das Bundeserziehungsgeldge- setz ins Leben gerufen. Daß diese Gesetze bei der Ehefrau von Herrn Dr. Ehlert wegen deren Selbständigkeit nicht greifen konnten (wie übri- gens auch bei allen nicht dau- erhaft beschäftigten Frauen, also zum Beispiel auch bei der Mehrzahl der Ärztinnen zu Beginn ihrer Weiterbil-

dung mit normalerweise be- fristeten Arbeitsverträgen), ist bedauerlich. Es zeigt, wie groß die Lücken im sozialen Netz noch sind. Einem ande- ren etwas nicht zu gönnen, weil es einem selbst nicht zu- steht, mag menschlich sein (wenn auch reichlich kin- disch), aber deshalb alle an- gestellten und verbeamteten jungen Mütter des kollekti- ven Schmarotzertums und der Faulheit zu bezichtigen („auf Kosten der Steuer- zahler bei voller Arbeitsplatz- garantie der lästigen Lohnar- beit fernbleiben“) ist unver- schämt.

Und außerdem: Zum Krankschreiben gehören im- mer noch zwei! Mit seinen Plattheiten („in der Regel ab dem Moment der mutmaßli- chen Empfängnis krank- geschrieben“) diffamiert Herr Dr. Ehlert nicht nur die schwangeren Frauen, son- dern spricht auch sämtlichen gynäkologisch tätigen Kolle- ginnen und Kollegen jegliche Kompetenz ab.

Dr. med. Anja Poll, Gott- fried-Keller-Straße 6, 50321 Brühl

e-mail

Briefe, die die Redaktion per e-mail erreichen, werden aufmerksam gelesen. Sie können indessen nicht veröffentlicht werden, es sei denn, sie würden ausdrücklich als „Leserbrief“

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