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Handlungsempfehlung Gewichtsentwicklung des Neugeborenen

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Academic year: 2022

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Handlungsempfehlung

Gewichtsentwicklung des Neugeborenen

Verantwortliche Mitarbeiterinnen der Handlungsempfehlung

Funktion Name Datum Unterschrift

Erstellt QZ-Leiterin Steiermark Mag. a A. Rath, BSc 31.12.2017 e.h.

Erstellt Hebamme Steiermark E. Candussi 31.12.2017 e.h.

Erstellt Hebamme Steiermark A. Dohr 31.12.2017 e.h.

Erstellt Hebamme Steiermark S. Göttinger 31.12.2017 e.h.

Erstellt Hebamme Steiermark C. Passath 31.12.2017 e.h.

Erstellt Hebamme Steiermark C. Winkler 31.12.2017 e.h.

Geprüft QZ-Koordinatorin ÖHG C. Rieger, MSc 03.01.2018 e.h.

Geprüft ARGE Hebammenwissenschaft ÖHG Mag. a (FH) B. Kayer 03.01.2018 e.h.

Freigegeben Geschäftsführender Ausschluss ÖHG P. Welskop G. Feichtelbauer A. Böhm, MLS M. Mayer, MLS B. Theierling, MSc

15.06.2018 e.h.

Gültigkeitsdauer

Version Gültigkeitsdauer

1 Von 01.07.2018 bis 01.07.2023

Änderungen

Datum Version Änderung

01.07.18 1 Erstellung, erste Freigabe

Zielgruppe

Freiberuflich tätige Hebammen

(2)

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ...2

1 Fragestellung ... 4

2 Physiologischer Gewichtsverlauf ...4

2.1 Gewichtsentwicklung ... 4

2.2 Gewichtsabnahme in den ersten Tagen nach der Geburt ...6

3 Anamnese und Gewichtsrahmenbedingungen ...7

3.1 Wiegen ... 7

3.1.1 Erstes Wiegen post partum ... 7

3.1.2 Wiegebedingungen ... 7

3.1.3 Wie häufig wiegen ... 8

3.1.3 Trinkwägungen ...8

3.2 Gedeihkontrollen ...9

3.3 Allgemeinzustand des Kindes ... 9

3.3.1 Ausscheidung ...11

3.3.2 Harn ... 11

3.3.3 Stuhl ... 12

3.4 Wachstum ... 13

3.5 Mütterliche Anamnese und Stillanamnese ...13

4 Einflussfaktoren und Ursachen für mangelnde und verzögerte Gewichtentwicklung ...14

5 Handlungsempfehlung ... 16

5.1 Plan A ...16

5.2 Plan B ...18

5.3 Plan C ...19

5.4 Empfehlungen aus der Praxis ...19

6 Gewichtsdokumentation... 21

6.1 Perzentilenkurven...21

(3)

6.2 Empfohlene Dokumentationssysteme...22

6.2.1 Handschriftliche Dokumentation ...22

6.2.2 Elektronische Dokumentation ...24

6.3 Interpretation von Perzentilengewichtskurven ...25

6.4 Kreuzen von Perzentilen ... 26

7 Literaturverzeichnis ... 28

8 Anhang ... 33

8.1 Ernährungsanamnese des Kindes ...33

8.2 Übersetzung Ernährungsanamnese des Kindes ...34

8.3 Beispiel für eine Stillbeobachtung/Beobachtung einer Stillmahlzeit ... 35

9 Abbildungsverzeichnis ...36

10 Tabellenverzeichnis ...36

11 Abkürzungsverzeichnis ... 36

(4)

1 Fragestellung

Diese Handlungsempfehlung möchte die Gewichtsentwicklung von Säuglingen postpartum, deren korrekte Anamnese sowie Vorgehensweisen bei abweichenden Gewichtsentwicklungsmustern darstellen und somit eine praktischen Leitfaden für die tägliche Arbeit liefern.

Dazu wurden folgende Fragestellungen formuliert:

1. Wie verläuft die physiologische Gewichtsentwicklung postpartum?

2. Abgrenzung zur Pathologie?

3. Welche Parameter müssen zusätzlich zum Gewicht erhoben werden?

4. Welche Handlungsempfehlungen können bei zu geringer Gewichtszunahme gegeben werden?

5. Wie soll die Gewichtsentwicklung (inklusive Anamnesedaten und Handlungsempfehlungen) dokumentiert werden?

Als Zielgruppe für diese Handlungsempfehlung wurden gesunde termingeborene Säuglinge von Geburt bis zum Alter von vier Wochen p.p.

festgesetzt (Neugeborenen Phase), die gestillt/teilgestillt oder mit Formulanahrung gefüttert werden. Die Empfehlungen können nicht uneingeschränkt auf kranke oder frühgeborene Säuglinge übertragen werden.

2 Physiologischer Gewichtsverlauf

Der physiologische Gewichtsverlauf wird in dieser Arbeit unterteilt in:

• Primäre Gewichtsabnahme in den ersten Lebenstagen

• Gewichtszunahme bis zum Wiedererreichen des Geburtsgewichtes

• Gewichtsentwicklung in den ersten vier Lebenswochen

2.1 Gewichtsentwicklung

Dabei geht es immer nur um ein gesundes und voll ausgetragenes Neugeborenes. Frühgeborene oder kranke Neugeboren werden hier nicht berücksichtigt. Die Gewichtsobergrenze wird kurz thematisiert, allerdings nicht näher darauf eingegangen. Die WHO-Gewichtskurven spielen im physiologischen Gewichtsverlauf eine wichtige Rolle. Im Kapitel

(5)

Dokumentationsmanagement werden diese Kurven näher erklärt und dargestellt.

Ein Gewichtsverlust in den ersten Lebenstagen von 7 % bis maximal 10 % des Geburtsgewicht wird in der meisten Literatur als physiologisch betrachtet. Seltener wird ein maximaler Gewichtsverlust von 7 % angegeben. Nach Marchini sollte es zu einen maximalen Gewichtsverlust von 5,8 % +/- 2 % kommen, betont allerdings dass ein Gewichtsverlust von mehr als 10 % in der Regel nicht toleriert werden kann.

In einem aktuellen Review von 2015 werden mehrere Studien angeführt, die sich mit dem Gewichtsverlust von Neugeborenen beschäftigt haben.

Um einen besseren Überblick zu haben, wurde das untenstehende Diagramm angefertigt. Aus jenen neun angeführten Studien ergibt sich ein durchschnittlicher Gewichtsverlust von 6,1% +/- 1,8% (4,3% - 7,9%).

Abb. 1: Gewichtsverlust Review Thulier 2015

Den maximalen Gewichtsverlust erreichen die Neugeborenen zwischen dem 3. und 5. Lebenstag, ab dem 4. bzw. 5. Tag sollte das Kind wieder zunehmen. Biancuzzo schreibt, das Neugeborenen sollte mit dem 7.-10.

Lebenstag den Wendepunkt erreicht haben und wieder zunehmen.

(6)

Der Zeitpunkt, wann das Geburtsgewicht wieder erreicht werden sollte, wird in der Literatur unterschiedlich angeben, es betrifft aber immer den 10. bis 14. Lebenstag. Diveres Autoren schreiben, dass das Geburtsgewicht wieder am 10. Lebenstag erreicht sein sollte. Andere führen den 10. - 14. Lebenstag als Ziel an. Der 14. Lebenstag wird am häufigsten als Stichtag angeführt. Im Einzelfall kann, bei einer nachvollziehbaren verzögerten Gewichtsentwicklung, auch der 21.

Lebenstag toleriert werden.

Mit der Gewichtsentwicklung in den ersten vier Lebenswochen eines Neugeboren sind sich die Autoren sehr einig. Eine wöchentliche Gewichtszunahme von 170g – 330g bzw. durchschnittlich 200g wird als physiologisch betrachtet. Andere führen eine Gewichtszunahme pro Woche von 140-245g und eine tägliche Zunahme von 20-35g an. Biancuzzo hingegen liegt mit der durchschnittlichen Gewichtszunahme von 105g in der Woche sehr niedrig.

Merkbox: Wie entwickelt sich das kindliche Gewicht?

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass ein Gewichtsverlust von 7% physiologisch ist. Ab 7,1% muss gehandelt werden und maximal 10% werden toleriert. Ab dem 4. Lebenstag soll das Neugeborenen wieder zunehmen und sein Geburtsgewicht spätestens nach 14 Tagen wieder erreicht haben. Die wöchentliche Gewichtszunahme sollte in den ersten vier Lebenswoche zwischen 170-330g liegen, das ist eine tägliche Mindestzunahme von 25g.

Eine Gewichtszunahme ist nicht linear, für eine optimale Beurteilung der Gewichtsentwicklung sollte immer ein längerer Zeitraum (z.B. eine Woche) beobachtet werden.

2.2 Gewichtsabnahme in den ersten Tagen nach der Geburt

Es ist physiologisch, dass alle Neugeborenen in den ersten Tagen an Gewicht verlieren. Das Kind verliert hauptsächlich an Flüssigkeiten vor allem durch Mekonium- und Urinentleerung, Abatmen und Verdunsten sowie Ödemausschwemmung (CAVE: Infusionen unter der Geburt).

Außerdem verbrauchen die Neugeborenen ihr Fettdepot als

(7)

Energielieferant.

3 Anamnese und Gewichtsrahmenbedingungen

3.1 Wiegen

3.1.1 Erstes Wiegen post partum

Im Jahr 1991 wurde von der WHO und UNICEF die Initiative „Baby- friendly Hospital Initiative“ gegründet, die mitunter den Leitfaden „Zehn Schritte zum Erfolgreichen Stillen“ entwickelt haben. Der vierte von zehn Schritten gibt an, dass Neugeborenen unmittelbarer Hautkontakt post partum mit ihren Müttern ermöglicht werden und dies über einen Zeitraum von mindestens einer Stunde bzw. bis zum ersten Stillen stattfinden soll.

Klinische Routinemaßnahmen wie z.B. Wiegen sollten erst danach durchgeführt werden. Weitere Literatur spricht die klare Empfehlung aus, die Bondingphase nicht durch Wiegen, Messen etc. zu stören, sondern frühestens 1-2 Stunden nach der Geburt bzw. nach dem ersten Stillen, klinische Routinemaßnahmen durchzuführen.

3.1.2 Wiegebedingungen

Für einen optimalen Wiegevorgang sollten folgende Bedingungen erfüllt sein:

• Wiegen auf einer harten Unterlage

• Das Baby sollte bevorzugt nackt gewogen werden. Wird es mit einer trockenen Windel gewogen werden, muss genau dokumentiert werden.

• Bevorzugt sollte vor dem Stillen/Füttern gewogen und dieses auch wieder dokumentiert werden.

• Die Verwendung derselben Waage empfiehlt sich. Zudem muss diese jährlich gewartet werden.

• Gleiche Tageszeit

Sollte das Baby mit Kleidung gewogen werden, ist es unabdingbar diese vom gemessenen Gewicht abzuziehen. Aus allen obig genannten Kriterien darf nicht außer Acht gelassen werden, dass kleinste Abweichungen durch

(8)

Bewegungen des Kindes während des Wiegevorgangs, Berührung der Unterlage, unterschiedliche Waagen, differenzierter Wiegezeitpunkt das heißt, vor oder nach dem Stillen und Ausscheidungen einen verfälschten Wert liefern können. Eine gewisse Relevanz zeigt dies laut Guòth- Gumberger nur für jene Neugeborenengruppe, die täglich gewogen werden (müssen), aber nicht für all jene Neugeborene, die einen Wiegeabstand zwischen den Wiegeterminen von mindestens zwei Wochen verzeichnen können.

3.1.3 Wie häufig wiegen

In der Literatur findet man diverse Empfehlungen wie häufig das Neugeborene in den ersten Lebenstagen gewogen werden sollte. Eine eindeutige Empfehlung konnte die Recherche nicht ergeben, zumal keine präzisen Angaben getätigt werden. Die AWMF spricht zum Beispiel die Empfehlung aus, Neugeborene täglich nackt abzuwiegen, um den Gewichtsverlauf in den ersten Tagen post partum zu kontrollieren. Bis zu welchem Lebenstag eine tägliche Gewichtskontrolle erfolgen soll, wird in dieser Leitlinie nicht beschrieben. Auch Gùoth-Gumberger empfiehlt eine tägliche Wiegung in den ersten Tagen. Wie lange eine tägliche Gewichtskontrolle stattfinden soll, beschreibt sie allerdings auch nicht detailliert. Eine Wiegekontrolle bis zu 6 Wochen nach der Geburt 1x/Woche erachtet die Autorin als sinnvoll. Falls die Hebamme sichtlich ein gutes Gedeihen beschreibt, reichen die vorgesehen Kinderarztuntersuchungen aus. Im Lehrbuch „Das Hebammenbuch“ wird eine 1-2 Tägige Gewichtskontrolle empfohlen, bis sich eine regelmäßige Zunahme verzeichnen lässt. Eine englische Guideline wiederum beschreibt die Messzeitpunkte wie folgt:

• bei der Geburt, wobei keine genaue Zeitangabe beschrieben wurde (Eine Wiegewiederholung wäre von Vorteil).

• Nach ca. 72 Lebensstunden und danach wenn medizinisch indiziert

• Rund um den 10. Lebenstag

3.1.4 Trinkwägungen

Zu häufiges Wiegen kann bei der Mutter unnötigen Druck erzeugen und zu Verunsicherungen führen. Stress wiederum kann die Milchproduktion bzw.

Milchgewinnung deutlich herabsetzen. Aus diesen Gründen sind sogenannte Trinkwägungen oder auch Stillproben genannt, also Wiegen vor und nach jeder Stillmahlzeit, nicht empfehlenswert.

(9)

Da die Milchmenge pro Stillvorgang stark variiert, ist die Tagestrinkmenge die ein Neugeborenes zu sich nimmt ausschlaggebend. Bei Fällen wo eine engmaschige Gewichtskontrolle essentiell ist, empfiehlt man als Alternative zu Trinkwägungen, ein tägliches Wiegen. Zu beachten sind hierbei jene Wiegekriterien, die unter dem Punkt „Gewichtsbedingungen“

dargelegt werden.

Die AWMF empfiehlt Trinkwägungen nur dann in Erwägung zu ziehen, wenn am 14. Lebenstag das Geburtsgewicht noch nicht erreicht wurde und/oder das Neugeborene am 5. Lebenstag noch weiter an Gewicht abnimmt. Weitere Studien und Literatur zur Untermauerung dieser Empfehlung, konnten trotz umfangreicher Recherche nicht gefunden werden. Lediglich bei Frühgeborenen, konnte in Studien gezeigt werden, dass Trinkwägung positive Vorteile haben. Allerdings wird in dieser Handlungsempfehlung nicht weiter darauf eingegangen, da gesunde Neugeborene Gegenstand dieser Arbeit sind.

3.2 Gedeihkontrolle

Eines der Hauptaugenmerke der Hebamme im Wochenbett liegt darin, auf die Bedürfnisse von Mutter und Kind einzugehen. Speziell beim Neugeborenen hat die Hebamme die Aufgabe, das Gedeihen regelmäßig zu beobachten. Für eine adäquate Beurteilung, werden Kriterien wie Gewichtsentwicklung, Ausscheidungen, qualitative Gedeihzeichen und das Trinkverhalten des Kindes herangezogen.Ob ein optimales Gedeihen vorliegt, müssen laut Gùoth-Gumberger folgende drei Punkte berücksichtigt werden:

• Kind und Mutter beobachten in Bezug auf Stillmanagement, Stillverhalten, Allgemeinzustand, Interaktion zwischen Mutter und Kind und Einschätzung der Mutter

• Ausscheidungen beim Kind

• Wachstum, vorrangig Gewicht

3.3 Allgemeinzustand des Kindes

Nachfolgend werden klinische Parameter anhand einer Tabelle dargelegt, die durch die Hebamme beobachtet bzw. beurteilt oder bei den Eltern erfragt werden können.

(10)

Physiologische Gedeihzeichen Hinweis auf Gedeihstörung Aktiv, aufmerksam, wirkt gesund1,2 Apathisch oder weint1,2.3

Guter Muskeltonus1,2 Schlaffer Muskeltonus 1,2

Gute Hautspannung 1,2 Schwache Hautspannung, Falten persistieren 1,2

Haut ist rosig 1,2 Haut ist grau, blass oder marmoriert 1,2,3 Schleimhäute sind feucht6 Schleimhäute sind trocken, spröde oder

brüchig6

Fontanelle im Niveau5 Eingesunkene Fontanelle 3,5

Augen normal 2 Augen verringerte Tränenflüssigkeit, eingesunken, weiche Augäpfel 2

Puls normokard2,6 Tachykard 2,6

Warme Extremitäten Feucht-kalte Extremitäten 3 In den ersten 8 Lebensstunden:3

Erste Harnausscheidung

„Ziegelmehlsediment“ ist möglich Ab dem 3./4. Tag: 1,2,3,4

Mindestens 5-6 schwere Einwegwindeln innerhalb von 24 Stunden

Mindestens 6-8 Stoffwindeln innerhalb von 24 Stunden

In den ersten 4-6 Lebenswochen: 1,2,3,4 Gleiche Windelanzahl wie ab dem 3./4.Tag

Wenig nasse Windeln 1,2,3,4

Ab dem 3. Lebenstag kein

„Ziegelmehlsediment“ mehr „Ziegelmehlsediment“ nach dem 3.

Lebenstag

Urin klar oder blassgelb 1,2,3,4 Konzentrierter Urin 1,2,3,4 In den ersten 8 Lebensstunden: 3,4

Erster Stuhlgang Bis zum 3./4. Tag: 3 Stuhl wird heller Ab dem 3./4. Tag:3

Mind. 3x Stuhl innerhalb von 24 Stunden Ab dem 5. Tag:3

Kein Mekonium mehr

In den ersten 4-6 Lebenswochen:3 2-5x Stuhl/Tag

Stuhlgang ist häufig und sämig, wenn Stuhlgang selten, spärlich und wenig 1,2,3

(11)

seltener Stuhlgang dann weicher und in großen Mengen12

Tabelle 1: Klinische Parameter Allgemeinzustand Neugeborenes

3.3.1 Ausscheidung

Für ein optimales Gedeihen ist die Häufigkeit der Ausscheidungen essentiell. Dadurch kann ermittelt werden, ob das Neugeborene genügend Nahrungsaufnahme zu sich nimmt um seine Körperfunktionen aufrechterhalten und somit wachsen lassen zu kann.

3.3.2 Harn

Die erste Blasenentleerung erfolgt innerhalb der ersten 8 Lebensstunden.

Andere Autoren geben ein Zeitintervall innerhalb der ersten 24 Stunden an. Laut Köster ist diese Anurie in diesem Zeitraum beim gesunden reifen Neugeborenen als physiologischer Vorgang und nicht als pathologisch anzunehmen, allerdings sind Früh-und Mangelgeborene davon ausgenommen.

Eine genaue Dokumentation des ersten Urins ist unerlässlich, da von einer Durchgängigkeit der Harnwege ausgegangen werden kann. Die Harnfarbe bei einem gut gedeihendem Neugeborenen ist klar, blass/hell strohgelb, dünn und geruchsneutral. Eine physiologische Harnfarbenveränderung kann in den ersten Lebenstagen auftreten. Beim sogenannten

„Ziegelmehlsediment“ scheidet das Neugeborene mit dem Urin einen rostroten Fleck aus, dieser häufig in der Windel zu entdecken ist. Dabei können 1-3x innerhalb der ersten Lebenswoche harnsaure Salze aus der Niere ausgeschieden werden.

Laut Gùoth-Gumberger und NHS ist dieses Auftreten in den ersten 2 Tagen physiologisch, danach deutet es auf ein Warnzeichen hin, dass das Baby zu wenig Milch bekommt. Bei der Frequenz der Harnwindeln sind sich die Autoren relativ einig. Laut NHS sollte das Neugeborene bis zum 3.

Lebenstag pro Lebenstag eine nasse Windel haben. Zu erwarten sind:

• 0-2 Tage alt: 1-2 nasse Windeln

• 3-4 Tage alt: 3 nasse Windeln

• 5-6 Tage alt: 5 oder mehr nasse Windeln

(12)

• >7 Tage alt: 6 oder mehr nasse Windeln

Das Europäische Institut für Stillen und Laktation und Gùoth-Gumberger verzeichnen bereits ab dem 3. Bzw. 4. Lebenstag eine Windelfrequenz von 5-6 in 24 Stunden. Diese Empfehlung gilt bis zur 4.-6 Lebenswoche und darüber hinaus.

3.3.3 Stuhl

Der erste Stuhl des Neugeborenen wird Mekonium genannt und sammelt sich während der Schwangerschaft im Darm des Kindes an. Das Kindspech erhält seinen Namen durch seine schwarzbraun-grüne Farbe und durch seine zäh-klebrig Konsistenz. Das Mekonium kann bereits vor, während oder unmittelbar nach der Geburt abgesetzt werden. Sollte das Kindspech nicht im besagten Zeitraum ausgeschieden werden, dann kann dies bis zu 24 Lebensstunden dauern. Andere Autoren nennen als Zeitangabe für den ersten Mekoniumabgang die ersten 8 Lebensstunde.

Setzt das Neugeborene noch am 4. Tag Mekonium ab, ist das ein Warnzeichen und kann mit einer unzureichenden Stillpraktik zusammenhängen. Der erste Stuhlgang muss, wie die erste Harnausscheidung, dokumentiert werden um Anal-oder Rektumatresie ausschließen zu können. Muttermilch ist vollständig verwertbar, deshalb kann bei hypotrophen oder hypertophen Kinder eine Stuhllücke zwischen Mekonium und Muttermilchstuhl auftreten, obwohl sie ausreichend gestillt werden. Bereits am 2. oder 3. Lebenstag wird der Stuhl heller, der sogenannte Übergansstuhl setzt ein. Durch die initiale Brustdrüsenschwellung (Milcheinschuss) variiert die Stuhlmenge, Farbe und Konsistenz.

Ab dem 4.-7. Lebenstag sollte reiner Muttermilchstuhl abgesetzt werden.

Gekennzeichnet ist er durch seine gold-gelbe Farbe, die einer Mischung aus Hüttenkäse und Senf ähnelt. Seine Konsistenz ist meist flüssig, schaumig oder mit Schleimbeimengungen versehen. Eine physiologische Stuhlfrequenz von mind. 3x/Tag wird für die ersten 4-6 Lebenswochen beschrieben. Andere Autoren sehen mind. 2 Stuhlwindeln/Tag als ausreichend. Laut Köster sind sogenannte Stuhllücken von 2-3 Tagen beim voll gestillten Kind als physiologisch zu betrachten. Gründe können z.B sein: Krankheit des Kindes oder kurzzeitig verringertes Nahrungsangebot.

Gùoth-Gumberger beschreibt es hingegen als Warnzeichen wenn ein Kind in den ersten 4-6 Lebenswochen nur einmal täglich Stuhlgang hat.

(13)

Die Ausscheidungen des Kindes sollten exakt von der Hebamme dokumentiert werden. Im Kapitel „6. Gewichtsdokumentation“ wird näher auf die Dokumentation eingegangen.

Scheidet ein Neugeborenes weder Stuhl noch Harn adäquat aus, sollte das Stillmanagement überprüft und gegebenfalls spezielle Maßnahmen eingeleitet werden.

3.4 Wachstum (Gewichtsentwicklung)

Wie sich die Gewichtszunahme beim Neugeborenen in den ersten vier Lebenswochen verhält, wird im ersten und letzten Kapitel gesondert behandelt und kann daraus entnommen werden.

Gedeih- oder Wachstumsstörungen können akut einsetzen oder schleichend verlaufen. In jeden Fall kann dies von der Hebamme erkannt und das Neugeborene gegebenfalls an den Kinderarzt/Kinderärztin weiterverwiesen werden. Welche Handlungsempfehlungen zu welchem Zeitpunkt sinnvoll sind, wird im Kapitel „5. Handlungsempfehlungen“

näher erläutert.

3.5 Mütterliche Anamnese und Stillanamnese

Neben einer genauen kindlichen Anamnese muss ebenfalls

• eine mütterliche Anamnese

• eine Ernährungsanamnese des Kindes und

• eine Stillbeobachtung/ Beobachtung einer Stillmahlzeit

durchgeführt werden, um mögliche Risikofaktoren, Ursachen und Diagnosen ableiten zu können, die für eine mangelnde oder verzögerte Gewichtszunahme verantwortlich sein können (siehe Kapitel „4.

Einflussfaktoren und Ursachen für mangelnde oder verzögerte Gewichtszunahme“) und um in weiterer Folge einen adäquaten

Managementplan zu erstellen (siehe Kapitel „5.

Handlungsempfehlungen“).

Vorlagen für die Anamnese und Dokumentation können im Downloadbereich des ÖHGs unter der Kategorie „Formulare Dokumentation“ gefunden und die Beispiele aus dem Englischen im Anhang können ebenfalls für die Stillanamnese empfohlen werden.

(14)

Lyons empfiehlt die vollständige Stillanamnese bei physiologischem Verlauf mindestens 4-mal in den ersten 14 Tagen durchzuführen:

• Vor der Entlassung aus der stationären Pflege/ oder vor Beendigung der Betreuung einer Hausgeburt.

• erster Hausbesuch p.p.

• zwischen 5-8 Tag p.p.

• zwischen Tag 10-14 p.p.

Zusätzlich sollten Mütter über Zeichen des erfolgreichen Stillens aufgeklärt und ihnen schriftliche Information dazu ausgehändigt werden.

4 Einflussfaktoren und Ursachen für mangelnde oder verzögerte Gewichtszunahme

Als mögliche Ursachen kommen einzeln oder in Kombination in Frage:

Eine verminderte Nahrungszufuhr:

Zum Beispiel wenn das gestillte Neugeborene nicht adäquat angelegt ist, zu selten oder zu kurz gefüttert wird (was wiederum die Milchmenge beeinflussen kann), medizinische Faktoren oder physische Abnormalitäten bei Mutter.

erhöhte Nährstoffverluste

Zum Beispiel durch Medizinische Faktoren oder physische Abnormalitäten bei Mutter oder Kind.

ein erhöhter Energieverbrauch

Zum Beispiel durch Medizinische Faktoren oder physische Abnormalitäten bei Mutter oder Kind.

(15)

Gründe für zu starke Abnahme / geringe Gewichtszunahme:

zu geringe kalorische Aufnahme

psychosoziale Faktoren inadequate Aufnahme exzessiver Energieverbrauch

Ungenügend Nahrung (Muttermilch oder Formula) Platzentarest

Verstärkte Blutung p.p.

Elterliche Depression, Ängste oder Stimmungs-

schwankungen

Erkrankungen des Verdauungstraktes

Chronische Erkrankungen

Stillprobleme (P < 0.05) (Caglar, Ozer & Altugan, 2006)

Schmerzhafte Brustwarzen [PR = 1.50 (95% CI: 1.02 to 2.22)] und inkorrekte Positionierung des kindlichen Mundes [PR = 1.67 (95% CI:

1.09- 2.57)] (Berger- Larrañaga et al. 2015) Verzögerung der initialen ersten Stillmahlzeit (P <

0.01) (Caglar, Ozer &

Altugan, 2006)

Verzögerter Milcheinschuss (Dewey, Nommsen-Rivers, Heinig & Cohen, 2003)

Alkohol-, Drogen-oder Medikamenten-

Missbrauch eines oder beider Elternteile

Chronische Lebererkrankung Harnwegsinfekt

Eingeschränkte Ernährung (z.B. wenig Fett, vegan etc.)

Bindungsstörungen Insuffizienz des Pankreas z.b.

cystische Fibrose

Chronische Erkrankung der Atemwege

Anatomische Probleme des Kindes (Zungenbändchen, Gaumenspalte etc.) oder der Mutter

Behinderung oder chronische Erkrankung eines oder beider Elternteile

Chronische Durchfälle Angeborene Herzfehler

Wiederholtes Erbrechen Aufzwängen der Nahrung Kuhmilch-Protein-Intoleranz Diabetes mellitus Magersucht Schwierigkeiten bei den

Mahlzeiten Hyperthyreose

Falsches Mischverhältnis der Pre-Nahrung

Armut Langanhaltendes Schreien

und Weinen*

Zu frühe (vor dem 4. Monat) oder zu späte

Beikosteinführung

Verhaltensstörungen (z.b.

Hemmungen, Aggresivität etc.)

Wenige Schlafstunden*

Geringe soziale Unterstützung

Zu kühl gekleidet*

Geringes Verständnis der Eltern,

Mütterliches

Ausbildungsstatus (OR = 1.04, 95% CI 1.00-1.09) (Fonseca, Severo, Barros &

Santos, 2014) Exposition familiärer Gewalt / Traumatische Erlebnisse

(16)

Vernachlässigung

Betreuung der Familie durch das Jugendamt

Mütterliches Alter ≥40 (OR = 3.32, 95%CI 1.19-9.25) (Fonseca, Severo, Barros &

Santos, 2014)

Primiparität (P < 0.005) (Caglar, Ozer & Altugan, 2006) (Dewey, Nommsen- Rivers, Heinig & Cohen, 2003)

Tabelle 2: adaptierte und ergänzte Tabelle von The Royal Children's Hospital Melbourne (o. J.)

5 Handlungsempfehlung

Primärer Gewichtsverlust post partum

≥ 7,0-10,0 % Plan A

≥ 10,1-12,0 % Plan A und Plan B

≥ 12,1 % Plan A, B und C

Fehlende Gewichtszunahme

Lebenstag 5-28 Plan A

5.1 Plan A

1. Kontrolle der Berechnung

(Gewichtsverlust in Gramm/Geburtsgewicht*100=Gewichtsverlust in %) 2. Suche nach der Ursache und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Wenn keine eindeutiger Ursache gefunden werden kann, dann weiter Plan A (CAVE: Infektionen, Erkrankungen und Störungen, insbesondere Hyperbilirubinämie ausschließen) (siehe Liste der möglichen Ursachen

(17)

Kapitel „4. Einflussfaktoren und Ursachen für mangelnde oder verzögerte Gewichtszunahme“)

3. Allgemeinzustand/Dehydrationszeichen des Kindes kontrollieren und dokumentieren (siehe Kapitel „3.3 Allgemeinzustand des Kindes“)

4. Erkennen mütterlicher Bedürfnisse

- Grundbedürfnisse der Mutter erkennen und darauf hinweisen - gesundes Essen, Trinken, Schlafen

- Stressfaktoren reduzieren; ausreichend Ruhepausen; Unterstützung einholen

- Partner und enge Bezugspersonen Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen, einbinden und informieren

5. Stillmanagement

- „Empowerment“ der Mutter

o Allgemeine Informationen zum Stillen/Füttern geben o Hinweis auf kindliche Bedürfnisse, frühe Hungerzeichen o Brustmassage lernen

o Haut zu Haut-Kontakt

- Beurteilung des bisherigen Still-/Fütterverlaufs

o Still- bzw. Fütterfrequenz, -dauer, -management, kindliche Zeichen

- Stillbeobachtung vornehmen

o Positionierung und Anlegetechnik kontrollieren o Empfinden der Mutter beachten

o Kindliche Zeichen (Unruhe, Müdigkeit, Erschöpfung, Schreien, Aktivität)

o Auf Milchspendereflex achten - häufiges hörbares Schlucken?

o Beurteilung der Brüste und Mamillen vor und nach dem Stillen

o Stilldauer

o Beurteilung der Stillmahlzeit

- Führen eines Stillprotokolls/Einfuhr-/Ausfuhrprotokoll in den nächsten 24 h/ bis zum nächsten Hausbesuch in Erwägung ziehen.

Ein Stillprotokoll beinhaltet mindestens:

o Stillfrequenz - 8-12 Stillmahlzeiten in 24 h notwendig, alle 2- 4 Stunden

o Stilldauer

(18)

o Beidseitiges/einseitiges Stillen o Häufigkeit und Menge Urin o Häufigkeit und Menge Stuhl

- Flaschen-, Beruhigungssauger und Stillhütchen möglichst vermeiden

- Ausschließen, dass das Kind Tee oder andere Flüssigkeiten bekommt

6. Beachtung und Weitergabe der Empfehlungen aus der Praxis 7. Weiteres Vorgehen

Wiege- und Ausscheidungskontrolle mittels Hausbesuch in 24 h, spätestens in 48 h

Bei fehlender Gewichtszunahme weiter PLAN A und PLAN B Bei Gewichtszunahme von mind. (20 g/24h) weiter Plan A und engmaschige Gedeihkontrollen

- Weiteres Vorgehen (Empfehlungen Zb nhs Norfolk S 5) – Wiegekontrolle in 24 (NHS Highline)-48 h (NHS Norfolk), Ausscheidungskontolle in 24 h (NHS Norfolk); bei zu geringer Gewichtszunahme (< 20g/24h lt BfR, < 25g/24h NHS Norfolk bei Gewichtskontrolle nach 48h lt. NHS Norfolk bzw. < 30g/24h ) Übergang zu Plan B.

5.2 Plan B

„Ein Gewichtsverlust von 10 % erfordert bereits eine Therapie“

Verfolge weiterhin Plan A PLUS:

1. Zufüttern nach Bedarf

(19)

(lt. Standard 12 für das Stillmanagement (ILAC)

o Auswahl der Zufütterungsmethode (Brusternährungs-Set, Finger-Feeding …), Zufüttern an der Brust ist zu bevorzugen o 1. Wahl: von abgepumpter Muttermilch

2. Wahl: pasteurisierte Spenderinnenmilch

3. Wahl: Säuglingsanfangsnahrung mit der Kennzeichnung PRE, bei Allergien: HA

2. Überweisung zu niedergelassenen Kinderarzt oder kinderfachärztliche Ambulanz um Erkrankungen und Störungen auszuschließen

Bei ausbleibender bzw. zu geringer Gewichtszunahme verfolge zusätzlich Plan C.

5.3 Plan C

Verfolge weiterhin Plan A und B PLUS :

Überweisung ad stationäre kinderärztliche Ambulanz

5.4 Empfehlungen aus der Praxis

- Allgemein

o Stillen nach Bedarf

o Stillmanagement optimieren

o Haut-zu-Hautkontakt fördern, Bonding, Re-Bonding

o Kein Schnuller für mindestens 4-6 Wochen (da in diesen Wochen die gebrauchte Milchmenge ermittelt und vom Körper produziert wird, variiert danach nur mehr minimal!) o Bettruhe

o Unterstützung einholen

(20)

o Akupunktur o Homöopathie

o Zungenbändchen kontrollieren

o Plazentophagie (nur Erfahrungswissen) o Überweisung bzw. Rücksprachen Kinderarzt

- Tipps um Gewichtszunahme zu unterstützen

o Warmhalten (eine Schicht mehr als Erwachsene->als der Partner/Partnerin, CAVE: Hitzewallungen bei der Mutter p.p.

o Haube auch im Innenraum tragen - kein Polyester o Warme Raumtemperatur unter tags

o Abgepumpte Milch in einer Spritze sammeln, den „fetten Milchanteil“ ansammeln und diesen als Extra zu den Stillmahlzeiten füttern

o Nährbad/Heilbad (Rezept nach Reinhard Schwarz,

anthroposophischer Kinderarzt:

1 ganzes Ei, ¼ l Vollmilch, 1 kl Prise Salz, 1 TL Honig, 1 TL Olivenöl - miteinander gut vermischen und versprudeln, dann dem Badewasser zufügen. Badedauer: Sgl. 5-7 min., dieses Bad anfangs tgl., dann nach Bedarf 2-3x/Woche)

- Tipps um Milchbildung anzuregen o Kräftigende Nahrung:

Kräftigende Nahrungsmittel, bevorzugt warmes Essen

Stillkügelchen und Energiebällchen

5-Elemente-Suppe

Bockshornklee-Kapseln (Dosierung beachten)

Bockshornkleesamen Sud (1 EL auf 500ml Wasser 10- 15 min köcheln lassen, abseihen, auskühlen lassen und trinken) am besten tgl. über 2 Wochen

Milchbildungstee

Haferflocken/-milch

Gerstenbrei

Milchbildungskugeln

Sanddorn Ursaft und Kräuterblutsaft nach anstrengender Geburt

Stilltee

Malzbier alkoholfrei

5-Elemente-Suppe: ½ Biohuhn, Wurzelwerk, 1Stk Ingwer( 2cm) Bertram, Galgant, Ysop (3-4 Std. Leicht köcheln )

(21)

Phytotherapie, individuelle Kräuterteemischungen o Brustmassagen (mit Stillöl)

o Anregendes Pumpen nach den Stillmahlzeiten o 24h-Bett-Tage

o Ggf. 24h-Trinkwägung um Milchfluss zu kontrollieren, , Babyhaube und Gewand,

o Oftmaliges Wechseln der Brustseite wenn das Kind müde, schwach an der Brust trinkt

6 Gewichtsdokumentation

Da eine zu geringe Gewichtszunahme und eine nicht ausreichende Milchaufnahme innerhalb von Tagen oder weniger Wochen zum Abstillen führen können, ist eine übersichtliche Verlaufsdokumentation unabdingbar. Das Stillen als natürliche Säuglingsernährung bedarf eines besonderen Schutzes. Auch die Ernährung durch Flaschennahrung sollte beobachtet und dokumentiert werden, da es hierbei um die Berechnung der benötigenden Tagestrinkmenge gehen sollte um Unter- oder Übergewicht zu verhindern.

Die Wachstumskurven bzw. die Gewichtsverläufe dienen in erster Linie als Werkzeug zur Früherkennnung von problematischen Still-und Fütterungsverläufen. Um das aktuelle Gewicht interpretieren zu können, hat es sich als hilfreich erwiesen, sich den gesamten Verlauf anzusehen.

Dazu dienen Wachstumskurven welche in Perzentilen oder mit z-scores dargestellt werden. Für die Stillberatung sind Perzentilenkurven zu bevorzugen diese werden auch im Folgenden näher erläutert und erklärt.

6.1 Perzentilenkurven

Die Perzentile ist ein Maß für die Streuung einer statistischen Verteilung und sie wird vor allem benutzt um die Entwicklung von Körpergröße oder Körpergewicht von Kindern einzuschätzen. Wenn man nun 11 Kinder nach ihrem aktuellen Gewicht aufreiht, befindet sich das 6. Kind auf der 50%-Perzentile, 50% der Kinder sind leichter und 50% der Kinder sind schwerer. Befindet sich nun ein Kind auf der 3%-Perzentile sind 97% der Kinder schwerer und nur 3% leichter.

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6.2 Empfohlene Dokumentationssysteme

Die WHO veröffentlichte 2006 neue Wachstumsstandards, in denen das Wachstum einer Normpopulation (am Termingeborene, Einlingen, 4-6 Monate ausschließlich oder vorwiegend gestillt, etc. ). Die empfohlenen Dokumentationssysteme basieren auf diesen Daten.

6.2.1 Handschriftliche Dokumentation

Bei handschriftlicher Dokumentation wird dir Eintragung des Gewichtsverlaufes in die Perzentilenkurven der WHO empfohlen. Hierzu kann die Kurve „Gewicht zu Alter“ (weight for age) von der Homepage der WHO heruntergeladen und ausgedruckt werden. Wichtig dabei zu beachten sind die unterschiedlichen Kurven je nach Geschlecht des Kindes. Für Kinder mit intersexuellem Geschlecht, empfehlen die AutorInnen der Handlungsempfehlung, die Verwendung der Perzentilenkurve für Mädchen, da sich die Gewichtszunahme in dieser geringer gestaltet sich jedoch trotzdem im Rahmen der Physiologie bewegt. Für Kinder mit

Down-Syndrom oder Turner Syndrom, sind ebenfalls eigene Kurven vorhanden: http://www.rch.org.au/genmed/clinical_resources/Growth_Resources/

Da in dieser Handlungsempfehlung das Hauptaugenmerk auf der Gewichtsentwicklung der ersten vier Lebenswochen liegt, wurden die Kurven der WHO zu Verlauf Gewicht-Kopfumfang und Verlauf Gewicht- Länge nicht herangezogen.

Unter folgendem Linkverlauf können die WHO-Kurven ausgedruckt werden:

http://www.who.int/childgrowth/standards/weight_for_age/en/ -> Charts ->

percentiles:girls/percentiles:boys ->Weight-for-age: Birth to 6 months -> print Perzentile Mädchen: http://www.who.int/childgrowth/standards/chts_wfa_girls_p/en/

Perzentile Buben: http://www.who.int/childgrowth/standards/chts_wfa_boys_p/en/

Die Kurven müssen in Querformat ausgedruckt werden, damit die Einträge korrekt gemacht werden können. An der y-Achse (vertikal) ist das Gewicht sichtbar von knapp unter 2 kg bis zu 10 kg. Jede Zeile entspricht 100g. An

(23)

der x-Achse (horizontal) beschreiben die Zahlen 0-13 die vollendeten Lebenswochen. Mit dem Ende der 13. Lebenswoche beginnt die Beschriftung von 3.-6.Lebensmonat. Wie die Gewichtseintragungen erfolgen sollen, ergibt sich aus folgendem Beispiel:

Mädchen:

• Geburtsgewicht: 3450g, Tag 0

• Tag 3. : 3320g,

• Tag 8.: 3610g,

• Ende 4. Lebenswoche: 4400g

Beispiel:

Das Mädchen startet auf ihrer Perzentile, fällt leicht ab (physiologische Gewichtsabnahme), holt dann jedoch rasch wieder auf und verfolgt ihre Startperzentile.

Zur besseren Veranschaulichung wurde hier auf eine Verbindung der einzelnen Punkte (Kreuze) verzichtet, dies sollte in der Praxis erfolgen um die eigene Perzentilenkurve auch bildlich darzustellen.

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Merkbox: Wie soll eine handschriftliche Dokumentation aussehen?

Zur Handschriftlichen Dokumentation sollten die Perzentilenkurven der WHO, für das jeweilige Geschlecht, 0-6 Monate, Gewicht über Alter, verwendet werden. Die einzelnen Gewichte sollen mit einem Kreuz gekennzeichnet werden und mittels Linie verbunden werden um einen genauen Verlauf sichtbar zu machen.

6.2.2 Elektronische Dokumentation Software Programm ANTHRO

Das Software Programm ANTHRO wird von der WHO kostenlos zur Verfügung gestellt, ist jedoch nicht für das Verfolgen von Stillverläufen in kurzen Abständen konzipiert, da der Maßstab dafür zu groß ist (WHO Anthro for personal computers, version 3.2.2, 2011: Software for assessing growth and development of the world's children. Geneva: WHO, 2010 (http://www.who.int/childgrowth/software/en/). Eine Sammlung der Gewichtsdaten ist jedoch möglich. Das Programm ist in Englisch, Spanisch, Chinesisch, Französisch und Russisch bedienbar.

Programm STILLDOK

(Kompatibel mit Office 2010, Windows XP, Windows Vista und Macintosh) Dieses Programm bedient sich ebenfalls den WHO-Standards. Die Vorteile dieses Programms sind neben Deutsch als Bedienungssprache, die einfache und schnelle Bedienung. Das Alter des Kindes muss nicht berechnet werden, Geburtsdatum und Datum erneuten Wiegens sind ausreichend, außerdem erscheinen gleichzeitig weitere nützliche und wichtige Informationen. Eine Gewichtskurve kann sofort erstellt werden und ist in vielen Fällen für die Gesamtbeurteilung ausreichend. Für jedes Kind wird eine neue STILLDOK-DATEI am PC angelegt, weitere Informationen können in das Dokument eingetragen oder ausgelesen werden (z.b. die Tagestrinkmenge berechnet auf das aktuelle Gewicht).

Nach Eingabe des aktuellen Datums und aktuellem Gewicht wird sofort eine Gewichtskurve nach den WHO-Standards sichtbar, das genau Alter des Kindes wird angezeigt, die Gewichtsabnahme nach der Geburt in %, die durchschnittliche Gewichtszunahme ab den tiefstem Gewicht, die zu

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erwartende Gewichtszunahme in g/Wohe und der ungefähr tägliche Nahrungsbedarf.

Neben dem Gewicht müssen für eine umfassende und aussagekräftige Begleitung, alle unter Punkt 2 anamästisch erhobenen Daten, die beobachtetet Ursachen sowie die gewählten Handlungsempfehlungen dokumentiert werden.

Die Autorinnen empfehlen bei einer elektronischen Dokumentation die Verwendung des Programms STILLDOK, da es hier im Unterschied zu den WHO Kurven noch eine Kurve von 0-3 Monaten gibt,welche den Gewichtsverlauf noch besser darstellen kann. Diese Kurve basiert ebenfalls auf den WHO-Standards, ist jedoch von der WHO nicht einzeln veröffentlicht.

Merkbox: Wie gestaltete sich die elektronische Dokumentation?

Für die elektronische Dokumentation wird das Programm STILLDOK mit den Kurven 0-3 Monate Gewicht über Alter oder 0-6 Monate Gewicht über Alter empfohlen. Die Exceldatei wird über den Kauf des dazugehörigen Buches erworben. Das Programm ANTHRO der WHO zeigt den Gewichtsverlauf auf, ist jedoch kein geeignetes Mittel für die Stillberatung in den ersten 4. Lebenswochen.

6.3 Interpretation von Percentilengewichtskurven

Ein gesundes, gestilltes Kind wächst altersgemäß nach den WHO- Standards. Für die Interpretation der Gewichtskurven sind folgende Punkte zu beachten:

- Ein perzentilenparalleler Verlauf ist auf JEDER Perzentile ein altersgemäßes Wachstum , auch auf der 97%-und der 3%- Perzentile, bei den niedrigen Perzentilen muss das Gewicht engmaschiger überprüft werden, da das Kind über wenig Speicher verfügt.

- Jedes Kind kommt mit seinem eigenen Bauplan zur Welt z.b.

Startgewicht auf der 30%-Perzentile, diese sollte nach dem ersten physiologischen Abnehmen wieder erreicht und verfolgt werden.

- Bei Unklarheit über ausreichende Zunahme müssen unbedingt Ausscheidungen, Wachstum und Beobachtungen des

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Stillens/Fütterns gemeinsam ausgewertet werden. (Siehe Kapitel 3.

Anamnese und Gewichtsrahmenbedingungen)

- Der physiologische Gewichtsverlust kann in den WHO-Standards nicht abgebildet werden, da in der Studie der WHO das Geburtsgewicht und danach erst wieder das Gewicht mit einer Woche erfasst wurde. Ein leichter Knick (unter 10%-Abnahme)in der Kurve in den ersten Tagen ist deswegen trotzdem physiologisch.

- Wachstum entlang der 50%-Perzentile ist nicht das optimale Ziel, jedes Kind hat seine eigene Perzentile.

6.4 Kreuzen von Perzentilen

Das Nahrungsangebot für das Kind in der Schwangerschaft kann sehr unterschiedlich sein und auch durch die Funktion der Plazenta beeinträchtigt werden. Ein Kind mit geringem Geburtsgewicht könnte nach seinem inneren Bauplan eigentlich schwerer sein und es kann zu einem Aufholwachstum kommen, auch „catch-up growth“ genannt. Dabei schwenken die Kinder nach starker Zunahme meist nach drei bis sechs Wochen in „ihrer“ Perzentile ein. Ebenso gibt es diese Phänomen bei sehr kräftigen Kindern, z.B. von nicht gut eingestellten diabetischen Müttern, in die Gegenrichtung, hier kommt es zu einem „catch-down growth“

(Geburtsgewicht über 4 kg und höher) CAVE: Das Stillmanagement muss hier sehr genau überprüft werden und das abfallen erst als physiologisch beurteilt werden, wenn das Kind sich auf seiner individuellen Perzentile eingeschwungen hat!

Das Kreuzen von Perzentilen nach unten kann in drei Klassen eingeteilt werden:

1. Suboptimale Gewichtszunahme

a. Kurve fällt um 10-15 Prozentpunkte ab

b. Kind hat keine körperlichen Beeinträchtigungen, manche Kinder reagieren mit Unruhe an der Brust oder Quengeln

c. Meist gibt es Veränderungen im Stillmanagement (z.b.Beruhigungssauger eingeführt)

2. Deutlich zu geringe Gewichtszunahme

a. Kurve fällt um mehr als 20 Prozentpunkte ab, Kurve kreuzt mehrere Perzentilen

b. Das Kind toleriert dies meist ein paar Wochen, danach wird es unruhig, weint und quengelt viel oder weint.

c. Ursache ist meist eine nicht ausreichende Nahrungszufuhr,

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hier besteht schon dringender Handlungsbedarf, da sich sonst der Zustand verschlechtert, noch weniger Nahrung vorhanden ist

3. Schwere Gedeihstörung

a. Stark auffälliger Wachstumsverlauf, Gedeihstörung liegt vor wenn ein gesundes termingeborenes Baby bis weit unter die 3%-Perzentile fällt

b. Sofortiges Handeln unumgänglich

Auch das Kreuzen nach oben kann verschiedene Gründe haben:

1. Sehr reichliches Muttermilchangebot

a. Kinder welche in den ersten Monaten durch MM-Ernährung sehr stark zunehmen, sind im Kindesalter wieder normal schlank, es gibt also kein zu viel an Muttermilch

2. Übergewicht bei künstlicher Säuglingsnahrung

a. Die WHO Kurven gelten auch für Kinder welche mit Säuglingsnahrung gefüttert werden, die Tagestrinkmenge sollte nicht überschritten werden, da ansonsten das Risiko für späteres Übergewicht deutlich erhöht ist

Merkbox: Kreuzen von Perzentilen

Bei einem Kreuzen von Perzentilen und dem Einschwenken auf eine andere Perzentile als die Startperzentile auch „catch-up growth“ oder

„catch-down growth“ beachten. Kreuzen nach unten muss bei einem ausschließlich gestilltem Kind muss begleitet und engmaschig beobachtet werden, alle in Punkt „3.3 Allgemeinzustand des Kindes“ genannten

Aspekte müssen unauffällig sein.

(28)

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https://www.unicef.org/nutrition/files/BFHI_2009_s3.1and2.pdf [28.12.2017]

(33)

8 Anhang

8.1 Ernährungsanamnese des Kindes

(Chelsea and Westminster Hospital NHS Foundation Trust 2012)

(34)

8.2 Übersetzung Ernährungsanamnese des Kindes (Chelsea and Westminster Hospital NHS Foundation Trust 2012)

(35)

8.3 Beispiel für eine Stillbeobachtung/ Beobachtung einer Stillmahlzeit

(WHO & UNICEF 2009: 120)

https://www.unicef.org/nutrition/files/BFHI_2009_s3.1and2.pdf

(36)

9 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Gewichtsverlust Review Thulier 2015

10 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Klinische Parameter Allgemeinzustand Neugeborenes (Stiefel/Friedrich von Wochenbettbetreuung in der Klinik und zu Hause 2015:1291; Biancuzzo 2005:254+3002; Gùoth-Gumberger 2011:144- 1453; Europäisches Institut für Stillen und Laktation 2012:224; Blanz et al.

2006:2915;)

Tabelle 2: adaptierte und ergänzte Tabelle von The Royal Children's Hospital Melbourne (o. J.)

11 Abkürzungsverzeichnis

bzw. beziehungsweise

cm Zentimeter

e.h. Eigenhändig

EL Esslöffel

g Gramm

h Stunde

HE Handlungsempfehlung

kg Kilogramm

kl klein

p.p. Post partal

QZ-Koordinatorin Qualitätszirkelkoordinatorin QZ-Leiterin Qualitätszirkelleiterin

QZ ST Qualitätszirkel Steiermark

Std. Stunde

tgl täglich

TL Teelöffel

WHO Weltgesundheitsorganisation

Referenzen

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