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Archiv "Kurz informiert" (22.11.2013)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 47

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22. November 2013 A 2285 Adrenalin-Pen für Allergiker

zurückgerufen – Wegen mögli- cher lebensgefährlicher Fehlfunktion hat Alk-Abelló folgende fünf Chargen des Adrenalin-Autoinjektors Jext zur Notfalltherapie schwerer allergischer Reaktionen zurückgerufen:

vier Chargen der Stärke Jext 300 Mikrogramm (0000815814, 0000800191, 0000799410, 0000738773) und

eine Charge der Stärke Jext 150 Mikrogramm (0000844768).

Ebenso Jext-Parallelimporte der Unternehmen Eurim Pharm und Phar- ma Gerke.

Es besteht nach Angaben des Her- stellers das Risiko, dass die Adrena- linlösung nicht korrekt in den Muskel des Patienten abgegeben wird und der lebensbedrohliche Schock unter Umständen nicht ausreichend behan- delt wird. Patienten, die ein Notfallme- dikament mit einer dieser Bezeichnun- gen besitzen, sollten dieses in ihre Apotheke zurückbringen. Sie erhalten dort einen Ersatzpen, dessen Kosten der Hersteller trägt. Für Fragen hat der Hersteller eine Telefon-Hotline einge- richtet (040 703845–0).

Schwere Überempfindlich- keitsreaktionen bei i.v.-An- wendung von Eisenpräparaten – Alle Eisenpräparate zur intravenösen (i.v) Anwendung können schwere Überempfindlichkeitsreaktionen mit tödlichem Ausgang verursachen. Da- her ist auch auf Testdosierungen zu verzichten. Nach Angaben der ver- schiedenen Zulassungsinhaber ist ins- besondere zu beachten, dass Eisen- präparate zur i.v.-Applikation

nicht bei Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen den Wirk- stoff verwendet werden

nur angewendet werden, wenn in der Erkennung und Behandlung anaphylaktischer/anaphylaktoider Re- aktionen geschulte Fachkräfte sowie eine vollständige Ausrüstung zur Re- animation unverzüglich verfügbar sind

während der Schwangerschaft nicht im ersten Trimenon angewendet werden.

Die Patienten sollten während jeder i.v.-Applikation und mindestens 30 Mi- nuten danach auf Anzeichen von Über- empfindlichkeitsreaktionen überwacht werden. Zusätzlich wird auf ein erhöh- tes Risiko bei Patienten mit bekannter Allergie (einschließlich Arzneimittelal- lergien) hingewiesen sowie bei Patien- ten mit immunologischen Erkrankun- gen (zum Beispiel systemischer Lupus erythematodes, rheumatoide Arthritis).

Screening auf Hepatitis-B-Vi- ren vor Therapiebeginn mit MabThera® – Die Roche-Pharma AG weist auf eine Aktualisierung zum Ma- nagement einer Hepatitis-B-Reaktivie- rung bei Patienten hin, die mit dem monoklonalen Antikörper MabThera (Rituximab) behandelt werden. Die bis- herige Empfehlung wird ausgeweitet, so dass nun bei allen Patienten und in allen Indikationen vor Therapiebe- ginn ein HBV-Screening empfohlen wird. Patienten mit aktiver Hepatitis- B-Erkrankung dürfen nicht mit Mab- Thera behandelt werden.

Patienten mit einer positiven HBV- Serologie (aber keiner aktiven Erkran- kung) sollen vor Behandlungsbeginn mit MabThera einen Spezialisten für Lebererkrankungen aufsuchen und gemäß lokalen medizinischen Stan- dards überwacht und angeleitet wer- den, um eine Hepatitis-B-Reaktivie- rung zu verhindern.

Vertriebseinstellung des Intraute- rinpessars Multiload® – MSD hat das kupferhaltige Intrauterinpessar zur Kontrazeption Multiload® CU 375 au- ßer Handel genommen. Zur Ersatzver- ordnung wird das baugleiche Intraute- rinpessar Multi-Safe CU 375 sowie in der etwas kürzeren Form als Multi- Safe CU 375 short bereits seit 15 Jah- ren vertrieben. Die Herstellung dieser Produkte erfolgt bei einer Tochterfirma der EurimPharm-Gruppe in Belgien.

Zulassung von Trasylol® tritt wieder in Kraft – Die Nordic Group gibt be- kannt, dass die Europäische Kommis- sion die Wiederinkraftsetzung der Marktzulassung für Trasylol® (Aproti-

nin) genehmigt hat. Die Empfehlung bezieht sich auf eine umfassende Überprüfung der Vorteile und Risiken von Aprotinin. Dabei stellte sich her - aus, dass die Ergebnisse der Studie, die zur Aussetzung von Aprotinin ge- führt hatten, unzuverlässig waren.

Trasylol® ist nunmehr indiziert zur prophylaktischen Anwendung zur Ver- ringerung von Blutverlusten und Blut- transfusionen bei Erwachsenen mit hohem Risiko für größere Blutverluste, die sich einer isolierten Koronararte- rien-Bypassoperation (CABG) unterzie- hen. Aprotinin wird Kliniken zur Verfü- gung gestellt, die CABG durchführen und die sich in das Aprotinin-Register eintragen lassen.

Yervoy® (Ipilimumab) erhält Erstlini- enzulassung – Bristol-Myers-Squibb gibt bekannt, dass Yervoy (Ipilimumab) als Erstlinientherapie bei Erwachsenen mit fortgeschrittenem (nichtresezierba- rem oder metastasiertem) Melanom zugelassen ist.

Das empfohlene Induktionsregime für Ipilimumab liegt bei 3 mg/kg Kör- pergewicht, intravenös über einen Zeitraum von 90 Minuten verab- reicht, alle drei Wochen für insge- samt vier Dosen. Das Nebenwir- kungsprofil von Ipilimumab lässt sich weitgehend aus seinem immunstimu- latorischen Wirkprinzip erklären. Für mögliche immunvermittelte Neben- wirkungen gibt es spezifische Thera- piealgorithmen.

Informationsmaterialien zur „Mi- kroskopischen Kolitis“ – Die Mikro- skopische Kolitis ist eine vergleichs- weise unbekannte chronisch entzünd- lich Darmerkrankung und hat bislang kaum Eingang in die medizinische Aus- und Weiterbildung gefunden.

Umfassendes Informationsmaterial speziell für Gastroenterologen und Pathologen, aber auch für Nichtfach- ärzte sowie für Patienten bietet die Falk Foundation e.V. mit drei separaten Faltblättern zur Thematik.

Das Informationsmaterial kann kos- tenfrei angefordert werden unter:

www.drfalkpharma.de/fachkreise. EB

KURZ INFORMIERT

P H A R M A

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