• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Kurz informiert" (05.04.2013)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Kurz informiert" (05.04.2013)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 110

|

Heft 14

|

5. April 2013 A 677 Rote-Hand-Brief warnt vor schwe-

rer Hypokalzämie mit tödlichem Verlauf unter Mimpara® – Mimpara mit dem Wirkstoff Cinacalcet (Amgen) ist unter anderem zur Behandlung des sekundären Hyperparathyreoidismus bei dialysepflichtigen, erwachsenen Patienten mit terminaler Niereninsuffi- zienz zugelassen. In einer klinischen Studie bei Kindern und Jugendlichen trat bei einem mit Cinacalcet behan- delten Patienten eine schwere Hypo- kalzämie mit tödlichem Verlauf auf.

Amgen weist in einem Rote-Hand- Brief ausdrücklich darauf hin, dass Mimpara nicht zur Anwendung bei Kin- dern und Jugendlichen zugelassen ist.

Zudem müssten Patienten sorgfältig hinsichtlich des Auftretens einer Hypo- kalzämie überwacht werden, da Cina- calcet die Serumcalciumspiegel senkt.

Aufruf zur Meldung von schweren hämolytischen Reaktionen nach i.v.-Gabe von Immunglobulinen – Zu den seltenen Nebenwirkungen von in- travenösen Immunglobulinen (IVIG) zählen reversible hämolytische Reak- tionen. Diese werden vermutlich aus- gelöst durch Antikörper gegen Blut- gruppenantigene (Isoagglutinine), die in den IVIG-Präparaten enthalten sein können. Verdachtsfälle sollten gut do- kumentiert und zeitnah an das Paul- Ehrlich-Institut oder die Arzneimittel- kommission der deutschen Ärzteschaft gemeldet werden. Folgende Prädispo- sition und Risikofaktoren können eine hämolytische Reaktion begünstigen:

Blutgruppe der behandelten Pa- tienten: A, B oder AB,

höhere Einzel- oder Kumulativ- dosis des IVIG (> 1 g pro kg Körperge- wicht innerhalb von 1–5 aufeinander- folgenden Tagen),

gleichzeitige Aktivierung des Im- munsystems (zum Beispiel akute oder chronische Entzündung, Transplanta - tion).

Einige Autoren empfehlen, bei Risi- kopatienten IVIG-Chargen mit einem Anti-A-Titer > 1 : 16 nicht zu verwen- den und die Verträglichkeit einzelner Chargen mittels Cross-match zu tes- ten. Insbesondere bei Vorliegen von

Risikofaktoren sollte auf mögliche kli- nische Zeichen einer hämolytischen Anämie geachtet werden (Müdigkeit, Schwäche, Schwindel, Kopfschmer- zen, Herzrasen, Ohrensausen, Atemnot oder Ikterus) sowie auf laborchemische (Anstieg der LDH und des indirekten Bilirubins, Abfall von Hämoglobin und Haptoglobin) und hämatologische Zei- chen (zum Beispiel Retikulozytose, Coombs-Test positiv).

Broschüre zu chronischen Schmer- zen – Mit einem individuell auf den Patienten abgestimmten Behandlungs- konzept können chronische Schmer- zen in den meisten Fällen deutlich gelindert werden. Wie ein solches Behandlungskonzept aussehen kann, erklärt die Broschüre „Chronischer Schmerz im Alter“ der Deutschen Se- niorenliga. Neben umfassenden Infor-

mationen zu Schmerzarten, Diagnose- methoden sowie medikamentösen und nichtmedikamentösen Therapien hält der Ratgeber auch zahlreiche prakti- sche Tipps für den Alltag bereit.

Die Broschüre kann kostenfrei per Post, telefonisch oder im Internet be- stellt werden: DSL e.V., Heilsbachstra- ße 32, 53123 Bonn; Bestellhotline:

01805-001 905; www.dsl-chroni sche-schmerzen.de.

Postmenopausale Hormontherapie mit Naemis® – Mit Naemis (Teva)

steht erstmals eine sequenzielle Hor- montherapie mit einer Kombination aus einem körperidentischen Östrogen und dem neuen Gestagen Nomac (No- megestrolacetat) zur Verfügung. Zur Therapie von klimakterischen Be- schwerden wird in den ersten zehn Ta- gen 17-β-Estradiol eingenommen. Da- nach folgt eine zweiwöchige Phase, in der dem Östrogen noch das Nomac- Gestagen (Nomegestrolacetat) beige- fügt wird. In der viertägigen Einnahme- pause erfolgt dann eine Blutung.

Basalinsulin Tresiba® zur Behand- lung von Typ-1- und Typ-2-Diabetes – Die Europäische Kommission hat In- sulin degludec (Tresiba, Novo Nordisk) zur Behandlung von erwachsenen Pa- tienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 zugelassen. Insulin degludec un- terscheidet sich in seiner Primärstruk- tur nur wenig von Humaninsulin. Nur die letzte Aminosäure der B-Kette, Threonin, fehlt. Stattdessen wurde ei- ne C16-Fettsäure angehängt. Dadurch werden eine gleichförmige langsame Freisetzung und eine Wirkdauer von mehr als 42 Stunden erreicht.

Humira® mit dünnerer Nadel und latexfrei – Der TNF-alpha-Blocker Humira (Wirkstoff: Adalimumab) des Unternehmens AbbVie ist jetzt mit dünnerer Nadel und in latexfreier Aus- führung sowohl für die Fertigspritze als auch den Pen erhältlich.

Prezista® 800 mg für einmal tägli- che Dosierung – Der Proteaseinhibi- tor Darunavir (Prezista, Janssen-Cilag) steht als 800-mg-Tablette zur Verfü- gung. Damit sinkt die Tablettenzahl für viele Patienten auf eine Darunavir- Tablette plus eine Tablette Ritonavir pro Tag, was die Adhärenz fördert.

Hämophilie-B-Therapie – Pfizer stellt sein Präparat BeneFIX® (Nonacog alfa) in höherer Dosierung zu 3 000 I.E.

zur Verfügung. Hämophiliepatienten können daher ihre Therapie flexibler gestalten und benötigen weniger Durchstechflaschen für die Herstellung der einzelnen Infusionen. EB

KURZ INFORMIERT

P H A R M A

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Beim Parameter Tod oder Hospi - talisierung wegen PAH resultierte unter 10 mg Macitentan eine relati- ve Risikoreduktion um 50 Prozent, und es wurde bei 22 Prozent und

Auch Golimumab, ein humaner mo- noklonaler Antikörper, der sich ge- gen den Tumornekrosefaktor TNF-α richtet, hat kürzlich die Zulassung für die Colitis ulcerosa erhalten..

In aller Regel brauchen die Patienten nach seinen Worten früher oder spä- ter eine immunsuppressive Thera- pie mit Azathioprin oder Methotre- xat – zumindest beim chronisch ak-

Erwartet wird die Zulassung zur Behandlung erwachsener Patienten mit moderatem oder schwerem Morbus Crohn oder Colitis ulcero- sa, die entweder auf die konven - tionelle

77 Prozent im Ruxolitinib-Arm er- reichten mindestens eine Komponen- te des primären Endpunktes, aber nur 21 Prozent der Vergleichsgruppe, be- richtete der Erstautor der Studie,

Eremfat Si- rup ist eine pädiatrische Darreichungs- form des Wirkstoffs Rifampicin, der so- wohl zur Behandlung der Tuberkulose und bei nichttuberkulösen Mykobakte- riosen als auch

● Bei zuvor unbehandelten HIV-infi- zierten Patienten sollte die Behandlung weiterhin mit einer reduzierten Dosis von Invirase 500 mg zweimal täglich über die ersten

Für seinen Kollegen Danne bieten sich damit zudem Chancen für „Chao- ten“, die mit der Regelmäßigkeit nicht klarkommen – aber auch für Mitarbeiter der Pflegedienste, die