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Archiv "Diskussion über Präventionsstudie: Antiöstrogene für Risiko-Patientinnen?" (21.01.1994)

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AKUT

Diskussion über Präventionsstudie

Antiöstrogene für

Risiko-Patientinnen?

■■

U

ber die Notwendigkeit einer deutschen Präventi- onsstudie zum Einsatz des Antiöstrogens Tamo- xifen bei Frauen mit erhöhtem Brustkrebsrisiko konnte auf einem Symposium der Dr. Mildred Scheel Stiftung keine Einigkeit erzielt werden. Entsprechende Studien laufen bereits in den Vereinigten Staaten, Au- stralien, Italien und in Großbritannien. Mehr als 90 Krebsforscher aus elf Ländern waren in Bonn zusam- mengekommen, um ihre Erfahrungen zur Entstehung und Behandlung hormonabhängiger Tumoren auszutau- schen. In Deutschland muß statistisch gesehen jede zehnte Frau damit rechnen, an Brustkrebs zu erkranken;

das entspricht jährlich über 30 000 Fällen. Für etwa 15 bis 25 Prozent der weiblichen Bevölkerung ist dieses Ri- siko erhöht, wenn die Menarche noch vor dem zwölften Lebensjahr eintrat, bei Kinderlosigkeit, einem Lebensal- ter von über sechzig Jahren oder bei genetischer Prädis- position.

E

ine vorbeugende Behandlung dieser Frauen mit Antiöstrogenen erscheine sinnvoll, weil etwa die Hälfte aller Brustkrebserkrankungen hormonell regulierbar seien, sagte Prof. Manfred Kaufmann (Uni- versität Heidelberg). Als positive Nebenwirkungen wür- den kardiovaskuläre Erkrankungen signifikant um 20 Prozent reduziert; außerdem lasse sich eventuell das Osteoporose-Risiko verringern. Andererseits könnte es sein, daß Antiöstrogene die Entstehung von Uteruskarzi- nomen induzieren. Die Aussage, daß der klinische Nut- zen ganz sicher überwiege, sei derzeit nicht möglich, bi- lanzierte Prof. Walter Jonat (Universität Hamburg). Die Kosten für eine deutsche Studie würden bei einer Lauf- zeit von fünf Jahren und 5 000 Probandinnen je nach Zahl der erhobenen Parameter zwischen vier und acht- zehn Millionen Mark liegen. Die Deutsche Krebshilfe erklärte sich im Prinzip zur Förderung bereit.

I

m Gegensatz zur präventiven Gabe von Tamoxifen ist der postoperative Nutzen des Hormonblockers beim Brustkrebs unumstritten. Prof. Walter Jonat schätzt, daß mit dieser Indikation weltweit etwa 200 000 Frauen pro Jahr behandelt werden. Unter ihnen würden 10 000 bis 20 000 dank Tamoxifen vor einem Rezidiv be- wahrt. Erfolge gab es auch bei der Therapie des fortge- schrittenen Mammakarzinoms zu vermelden: In einer Studie mit 119 Frauen wurde mit dem Antigestagen Onapriston ein Rückgang vorhandener Metastasen er- zielt, berichtete Kaufmann. Dabei habe sich eine Diffe- renzierung der Zellen mit anschließender Selbstzerstö- rung (Apoptose) beobachten lassen. Im Vergleich zu RU 486 sei Onapriston außerdem mit weniger Nebenwir- kungen behaftet. Michael Simm

A-84 (4) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 3, 21. Januar 1994

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