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Archiv "Senator Fink: Versorgungswerke tabu für den Staat" (30.04.1986)

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Realschulabschluß

Anteil der Realschüler an jeweils 100 Auszubildenden Büro - und Dienstleistungsberufe

Rechtsanwalts - und Notarsgehilfe/in Arzthelfer/in

Zahnarzthelferlin Verwaltungsfachangestelltelr Bürokauf mann 1- kauf frau Industriekaufmann /- kauf frau Bankkaufmann l- kauf frau

gewerblich - technische Berufe Fernmeldehandwerker /in

Technische Zeichner/in Elektroinstallateur /in Energieanlagenelektron kerl n Radio - Fernsehtechniker I in Bauzeichner/ in Maschinenschlosser lin

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

o elle. IW, bat 860315

Das wird manchen überraschen, der die heutige Abiturienten- schwemme beklagt: Von den Auszubildenden für den Beruf der Arzthelferin haben fast drei Viertel den Realschulabschluß; bei den Zahnarzthelferinnen sind es 70 Prozent. Damit liegen die Realschüler in den Dienstleistungsberufen fast an der Spitze

AOK-Programm der Prioritäten

BONN. Die Ortskranken- kassen propagieren für die nähere Zukunft folgende Prioritäten:

0 Stärkere präventive Orientierung der gesetzli- chen Krankenversicherung

@ Überarbeitung des Ein- heitlichen Bewertungs- maßstabes für Ärzte inner- halb von zwei Jahren

ti

Dämpfung der Ausga- ben bei Arzneimitteln so- wie Heil- und Hilfsmitteln.

Der Gesetzgeber sei aufge- fordert, den Rahmen für di- rekte vertragliche Bindun- gen zwischen der GKV und den Arzneimittelherstellern zu schaffen.

0 Abbau des Bettenüber- hangs. Es sei zu überlegen, ob zur Steuerung der Ka- pazitäten die völlige Ver- tragsfreiheit mit den Kran-

Senator Fink:

Versorgungswerke tabu für den Staat

BERLIN. Die 13 ärztlichen Versorgungswerke seien, wie die berufsständischen Versorgungswerke der Freien Berufe insgesamt, unabdingbarer Bestandteil des gegliederten Systems der Altersversorgung, er- klärte der Berliner Sozial- senator Ulf Fink anläßlich der Ständigen Konferenz ärztlicher Versorgungswer- ke in Berlin. Zweifellos be- dürfe das gewachsene Sy- stem der Altersversorgung der Strukturreform und der Harmonisierung. Inwieweit die berufsständischen Ver- sorgungswerke von Har- monisierungsnotwendig- keiten im System der Al- terssicherung überhaupt betroffen seien, lasse sich zur Zeit für alle übergrei- fend schwer übersehen, meinte Fink. Zu den unver- rückbaren Grundsätzen

kenhäusern eingeführt werden könne.

So jedenfalls äußerten sich Spitzenvertreter des AOK- Bundesverbandes anläß- lich des routinemäßigen Wechsels im (ehrenamt- lichen) Vorsitz des Ver- bandsvorstandes vor der Presse. Der bisherige stell- vertretende Vorsitzende, Wilhelm Heitzer, wird — wie auch früher schon — Vorsit- zender, der bisherige Vor- sitzende, Dr. Detlef Balzer, Stellvertreter. Heitzer ist Ar- beitnehmervertreter, Balzer Arbeitgebervertreter.

Rückblickend stellte der AOK-Bundesverband seine Bemühungen um Kosten- dämpfung mit dem Ziel heraus, eine grundlohn- konforme Ausgabenent- wicklung zu erreichen. Die Selbstverwaltung habe in jenen Bereichen deutliche Erfolge erzielt, in denen sie über wirksame Steuerin- strumente verfüge. EB

müsse es indes gehören, das gegliederte System in seiner Grundsubstanz nicht anzutasten. Dies be- deute, so Fink, daß die Gel- der der Versorgungswerke für den Staat tabu sein müßten. Die Versorgungs- werke seien Ausfluß eines funktionierenden Subsida- ritätsprinzips. EM

„Ärzte in einer absurden Lage"

SAARBRÜCKEN. Die stän- dige Diskussion um die Ko- stenentwicklung im Ge- sundheitswesen habe die Ärzte in eine absurde Lage gebracht, erklärte der Mainzer Soziologe Profes- sor Dr. Helmut Schoeck beim 19. Saarländischen Ärztetag in Saarbrücken.

Ununterbrochen werde über die Einnahmen der Ärzte diskutiert, der einzel- ne Bürger habe aber keine Ahnung davon, was er selbst jeweils an Ausgaben

der Krankenkasse verur- sacht. Politiker und Ge- werkschaften hätten auch kein Interesse daran, die- ses Informationsdefizit der Versicherten zu beseitigen.

Schoeck meinte, solange die Krankenkassen nur für die sozial Schwachen da waren, sei dieses Geheim- haltungsprinzip richtig ge- wesen. Nachdem aber mit steigendem Wohlstand auch die „Verkrankenkas- sung" der Gesellschaft im- mer mehr gewachsen sei, könne es nicht mehr als zeitgemäß angesehen wer- den, zumal groteskerweise gleichzeitig die persön- lichen Gesundheitsaufwen- dungen außerhalb des

Krankenversicherungssy- stems gestiegen sind.

Der Erste Vorsitzende des Saarländischen Ärzte-Syn- dikats, Dr. Klaus Giese, protestierte dagegen, daß Sparmaßnahmen im Ge- sundheitswesen zu oft zu Lasten der Kassenärzte ge- hen. Eine schematische Anbindung der Ausgaben an die Entwicklung der Grundlohnsummen lasse die Fortschritte in Diagno- stik und Therapie außer acht, die zu steigender Le- benserwartung und -quali- tät führen. gb

Sammelwoche für das Mütter- Genesungswerk

STEIN. Anfang Mai begin- nen in allen Bundesländern die einwöchigen Haus- und Straßensammlungen für die Elly-Heuss-Knapp-Stif- tung „Deutsches Mütter- Genesungswerk". Zu der Sammlung weist das Müt- ter-Genesungswerk darauf hin, daß noch immer vor al- lem nicht erwerbstätige Mütter, die sogenannten

„Nur-Hausfrauen", sozial- rechtlich benachteiligt sind, weil sie nicht wie Ar- beitnehmer Anspruch auf Heilmaßnahmen zur Erhal- tung der Arbeitskraft ha- ben.

Insgesamt hat das Mütter- Genesungswerk seit seiner Gründung im Jahre 1950 mehr als 2,1 Millionen Müt- tern eine Kur ermöglichen können. 1984 betrugen die durchschnittlichen Kosten der 48 000 bezuschußten Kuren 2269 DM, der durch- schnittliche Zuschuß 156 DM. Im gleichen Jahr er- brachte die Sammlung knapp 7,5 Millionen DM — das waren 12 Pfennig pro Bundesbürger. gb Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 18 vom 30. April 1986 (19) 1271

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