samtdepots. Legt man bei- spielsweise einen durch- schnittlichen jährlichen Kurs- anstieg der Aktien von acht Prozent zugrunde, ergibt sich bei zehnjähriger Anlage von 50 000 Euro mit einer Rendi- teerwartung der Rentenwerte von 5,2 Prozent folgende Rechnung: Investiert wurden 30 000 Euro (60 Prozent) in Rentenwerten mit 5,2 Pro- zent Rendite und 20 000 Euro in Aktien mit acht Prozent Ertrag. Nach zehn Jahren ist das Rentenvermögen auf 50 000 Euro (100 Prozent des investierten Kapitals) ge- wachsen. Gleichzeitig hat sich das Aktienvermögen auf 43 178 Euro verbessert. Der Anleger verfügt mithin über ein Kapital von 93 178 Euro.
Dies entspricht einer risi- kofreien (!) Gesamtrendite von 6,4 Prozent. Hat der An- leger gar risikofreudig mit Optionsscheinen spekuliert und damit in zehn Jahren zum Beispiel 500 Prozent Plus ge- macht, erzielt er zum Ende dieses Zeitraums einen Erlös von 170 000 Euro. Dies be- deutet eine – praktisch risi- kofreie – Rendite von satten 14,6 Prozent.
Der große Vorteil liegt oh- nehin in der Tatsache, dass je- der Investor nach seiner per- sönlichen Risikobereitschaft handeln kann und zudem fle- xibel bleibt: Konservativere Anleger wählen beispielswei- se deutsche Standardwerte oder sogar indexorientierte Geldanlagen. Gerade unter längerfristigen Gesichtspunk- ten ist hier von einer Jahres- rendite zwischen acht und zehn Prozent auszugehen.
Damit sollte sich der Wert des Aktienanteils in zehn Jahren zumindest verdoppeln, sodass die Strategie letztlich deutlich im Plus endet. Doch selbst im Fall einer eher spekulativen Strategie hat der Anleger im- mer noch die Möglichkeit zur jederzeitigen Umschichtung, sodass sich auch hier Total- verluste einzelner Papiere vermeiden lassen.
Allerdings funktioniert die Konstruktion nur dann, wenn die Rentenanlage sicher ist, hier also keine Verluste dro-
hen. Papiere bonitätsschwa- cher Unternehmen scheiden damit ebenso aus dem Spek- trum aus wie Anleihen in fremder Währung, die zwar oftmals Renditevorteile ab- werfen, jedoch auch entspre- chende Risiken bergen. In- teressant sind hingegen Un- ternehmensanleihen erstklas- siger Emittenten, mit denen sich gerade in jüngster Zeit gute Erträge erzielen lassen.
Über eine Tatsache sollte sich jedoch jeder Anleger im
Klaren sein, ob er nun selbst investiert oder ein vorgefertig- tes Garantieprodukt erwirbt:
Der Kapitalerhalt ist nur zum Ende der vorgesehenen Lauf- zeit sichergestellt. Zwischen- zeitlich können – dies ist in der jetzigen Kapitalmarktsituati- on auch wahrscheinlich – die Kurse der Rentenwerte auch einmal beträchtlich schwan- ken. Im Fall einer vorzeitigen Auflösung muss also mögli- cherweise mit Verlusten ge- rechnet werden. Peter Jobst V A R I A
Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 4614. November 2003 AA3045
Jeder Arbeitnehmer hat seit 2002 das Recht, Teile seines Gehalts im Rahmen der be- trieblichen Altersvorsorge in eine Rentenversicherung um- zuwandeln. Speziell für Arzt- helferinnen haben die Tarif- parteien der Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit der Deut- schen Ärzteversicherung, der Deutschen Apotheker- und Ärztebank und der Pro bAV Pensionskasse einen Koope- rationsvertrag nach dem Rie- ster-Renten-Modell geschlos- sen, der eine reibungslose Durchführung der Entgeltum- wandlung ermöglichen soll (vgl. DÄ, Heft 45/2002). Diese
„Gesundheitsrente“ genann- te Pensionskassenlösung ver- spricht neben der staatlichen
Förderung weitere Vorteile wie günstige Prämien durch reduzierte Kosten, eine einfa- che Verwaltung, keine Kosten für den Arbeitgeber und die Mitnahme der Altersversor- gung bei einem Arbeitgeber- wechsel.
Ein Rechenbeispiel: Eine 25-jährige Praxismitarbeiterin mit einem jährlichen Brut- toeinkommen von 19 500 Eu- ro zahlt monatlich 80 Euro in die Pensionskasse ein. Dieser Betrag senkt das Bruttoein- kommen und daher die Steu- erpflicht und die Sozialversi- cherungsbeiträge. Daraus er- gibt sich eine monatliche Net- tobelastung für die Arzthel- ferin in Höhe von „nur“ 40 Euro. Die „Gesundheitsren-
te“ sollte so früh wie möglich abgeschlossen werden, denn umso mehr kann bei den Sozialversicherungsbeiträgen gespart werden.
Die „Gesundheitsrente“ er- möglicht zwei Varianten: ei- nerseits die klassische Ren- tenversicherung. Dabei gilt für die Sparbeiträge ein ga- rantierter Rechnungszins von 3,25 Prozent. Darüber hinaus werden nicht garantierte zu- sätzlich erwirtschaftete Über- schüsse ausgeschüttet. Ande- rerseits die fondsgebundene Rentenversicherung mit Bei- tragsgarantie. Bei diesem Pro- dukt werden die Sparbeiträ- ge in einem Dachfonds der Deutschen Apotheker- und Ärztebank angelegt. Dabei wird garantiert, dass zum Ab- lauf des Vertrages, also zum vereinbarten Rentenbeginn, mindestens die eingezahlten Beiträge für die Verrentung zur Verfügung stehen. Zu- sätzlich werden abhängig von der Fondsentwicklung Über- schüsse ausgezahlt.
Im Vergleich bietet die klas- sische Rentenversicherung ei- ne höhere Garantieleistung.
Die fondsgebundene Renten- versicherung mit Beitragsga- rantie ermöglicht die Chance auf höhere Ablaufleistungen, hat aber auch das Risiko, dass sich bei negativem Verlauf des Dachfonds nur ein gerin- ger Überschuss ergibt.
Informationen zur Ge- sundheitsrente sind unter der Hotline 0 18 03/21 22 71, Fax:
02 21/1 48-2 14 42, E-Mail:
service@gesundheitsrente.de oder im Internet: www.gesund heitsrente.de zu erhalten. EB
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Berichtigung
In der Wirtschaftsmeldung „Rhön- Klinikum: Gewinn auf Rekord-Ni- veau“ im Varia-Teil von Heft 37/
2003 ist ein Fehler enthalten, den wir berichtigen. Das neu amtieren- de Aufsichtsratsmitglied von Rhön- Klinikum AG, Dr. Brigitte Mohn, Gütersloh, erhielt im Geschäfts- jahr 2002 als Aufwandsentschädi- gung (fix) 3 000 Euro, vom Ergeb- nis abhängig 12 000 Euro, also insgesamt 15 000 Euro. EB
´ Tabelle ´
Monatliche Einzahlung
(Entgeltumwandlung) 80 A
Gesamt eingezahlt bis Alter 65 38 400 A (Laufzeit 40 Jahre)
Gewählte Rentenversicherung: Fondsgebundene Klassische Rentenversicherung mit Renten-
Beitragsgarantie versicherung
Wertentwicklung des Fonds1 5 % 8 %
Monatliche Rente
– aus dem Garantiekapital ab Alter 65 168 A 168 A 320 A – inklusive Überschüsse1 562 A 945 A 545 A oder alternativ Kapitalauszahlung
– garantiert 38 400 A 38 400 A 73 182 A
– inklusive Überschüsse1 113 742 A 191 343 A 124 728 A
1 Unterstellte durchschnittliche jährliche Wertentwicklung der Fondsanlage: 5 Prozent beziehungsweise 8 Prozent.
Überschüsse können nicht garantiert werden. Berechnung erfolgt auf Basis des für 2003 deklarierten Überschusses.
Ein Rechenbeispiel